Umfrage

Welche Rolle spielen Lovestorys im Rollenspiel?

Am besten gar keine
17 (14.3%)
Darf schon selten mal vorkommen
31 (26.1%)
Könnte ruhig öfter vorkommen
37 (31.1%)
Kommt bei uns öfter vor
28 (23.5%)
Ohne geht es nicht
6 (5%)

Stimmen insgesamt: 100

Umfrage geschlossen: 9.07.2019 | 13:12

Autor Thema: Gold oder Liebe? Welche Rolle spielen Lovestorys im Rollenspiel?  (Gelesen 18602 mal)

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Offline Issi

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Megavolt
Naja beim LARP wird halt alles Echt ausgespielt. Beim Pen & Paper nicht.  ~;D

Offline BBB

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Vor allem kommt es beim LARP glaube ich noch deutlich öfter und intensiver zum sogenannten Bleeding, also dem Überschwappen von Emotionen des Charakters auf die Emotionen des Spielers (siehe z.B. https://www.teilzeithelden.de/2013/05/15/bleeding-ein-kurzer-einblick-in-die-mechanismen-des-larp/).

Ich kenne glaube ich kein einziges Pärchen, dass sich über Pen und Paper Rollenspiel gefunden hat, aber zahlreiche Pärchen, die gemeinsam PnP gespielt und dann auch in Game Pärchen verkörpert haben. Aber es stimmt schon, ist ein schwieriges Feld.
Meine Freundin und ich haben es beispielsweise bis heute nicht geschafft, unsere Beziehung InGame zu replizieren ;-)

Und trotzdem bleib ich dabei: Eine gut gemachte LoveStory bereichert jede Runde und kann für viel interessantes Spiel sorgen...
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Offline rillenmanni

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Ich hab mir meine Herzensdame damals beim Rollenspiel ausgeguckt. Das ist ja auch nur weise, so muss man sich später keine dummen Kommentare der Besten anhören. :)

Liebesgeschichten, Liebeleien und plumper Sex darf meinethalben jederzeit vorkommen, sei dies SC&SC oder SC&NSC. Im Falle SC&NSC freilich gern auch als Plot Device - es ist nämlich für einen Spielleiter relativ einfach, das entsprechende SC-Verhalten zu arrangieren / provozieren. Irgendwo im Tanelorn hatte ich dies auch schon mal geschrieben: Ich spiele ja meistens Abenteuer, die längstens für ein Wochenende reichen. Manchmal entscheide ich früh im Abenteuer spontan, dass NSC X genau der richtige (exakt: meistens die richtige) für meinen SC ist, weshalb sich mein SC verliebt und für den Rest des Abenteuers neben allem, was sonst so passieren mag, die Hoffnung hat und dieser Ausdruck verleiht, die Liebe möge doch erwidert werden. Und wenn der Spielleiter gut ist, dann passiert da auch irgendwas. Und was auf den ersten Blick ein Spleen des Spielers ist, der "hoffentlich keine nervigen Auswirkungen" hat, bringt auf den zweiten Blick eine weitere Dimension und ggf der Handlung förderliche Dichte in die Handlung hinein, von der alle am Tisch profitieren können. (Davon abgesehen - manche hier müssten es ja schon bemerkt haben - bin ich eigtl ein herausforderungsorientierter Spieler. Das eine muss das andere aber nicht ausschließen.)
« Letzte Änderung: 31.03.2019 | 22:05 von rillenmanni »
Während die Opfer sich umkrempeln und der Professor nicht zu erreichen ist, reißt Rillen-Manni voller Wut eine Waffe an sich ...

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Offline Issi

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(....)es ist nämlich für einen Spielleiter relativ einfach, das entsprechende SC-Verhalten zu arrangieren / provozieren.
Das finde ich tatsächlich auch.

Und es geht im Rollenspiel ja nicht darum das so theatralisch auszuschlachten wie in Filmen.(Mit permanent hoch emotionaler Dramatik, - (Tränen in den Augen bei der Performance,  plus gesäuselten Liebesschwüren) )
Sondern einfach nur um ein interessantes Story Element.
Für die LARPER:Auch Sex kann man andeuten, muss man nicht ausformulieren oder gar ausspielen.
  ~;D

Gerade wenn es zwischen NSCs und SC stattfindet,  hat man das nicht permanent im Spiel,  sondern nur punktuell.
Es gibt vielleicht hin und wieder kurze Szenen, in denen sich ein Paar begegnet. Ein paar Worte wechselt,  oder andere Dinge tut. Aber das reicht schon um das Story Element dabei zu haben.
Bei 2 NSC ist es auch nicht permanent im Raum. Sondern größtenteils eine Note im Hintergrund.
Beispiel: Wenn es im Abenteuer darum geht Romeo dabei zu helfen,  seine Julia zu befreien (oder umgekehrt)
Oder wenn man am Hof von König Marke mitbekommt, dass da was zwischen Tristan und. Isolde läuft,  hat man das Element auch schon im Spiel.

« Letzte Änderung: 1.04.2019 | 08:02 von Issi »

Luxferre

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Sondern einfach nur um ein interessantes Story Element.

Ich finde das kein interessantes Story Element. Außerdem, was soll das sein, das "interessante Story Element"? Wo und wie bringt es einen weiter? Warum muss/kann/sollte da eine Love Story entstehen? Ich sehe da keinen Mehrwert.

Für meine Gruppe und mich spielt Sex im Rollenspiel keine Rolle und Liebe eine maximal untergeordnete. Und ich mag das so. Erfahrungsgemäß driftet das recht zügig in Kitsch oder Bullshit ab. Und wenn nicht, sitzt der Rest der Gruppe da und darf zugucken/zuhören, wie sich zwei bis drei beteiligte "tolles Rollenspiel" liefern ... nee.

Abgesehen davon gibt es für mich persönlich einige Reizthemen. Sex hat für mich in einer Gruppe von "Körperfremden" nichts zu suchen.

Offline Issi

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Ich finde das kein interessantes Story Element. Außerdem, was soll das sein, das "interessante Story Element"? Wo und wie bringt es einen weiter? Warum muss/kann/sollte da eine Love Story entstehen? Ich sehe da keinen Mehrwert.

Für meine Gruppe und mich spielt Sex im Rollenspiel keine Rolle und Liebe eine maximal untergeordnete. Und ich mag das so. Erfahrungsgemäß driftet das recht zügig in Kitsch oder Bullshit ab. Und wenn nicht, sitzt der Rest der Gruppe da und darf zugucken/zuhören, wie sich zwei bis drei beteiligte "tolles Rollenspiel" liefern ... nee.
Dann wurde das vermutlich in deiner Vergangenheit übertrieben,  kitschig oder schlecht umgesetzt.
Das braucht dann natürlich kein Mensch.
Nein, mir ging es tatsächlich um ein Element, das in vielen Geschichten, Märchen,  whatever als Story Treiber funktioniert.
Und deshalb auch im Rollenspiel funktionieren kann.

Wenn SC auch mal Quests erledigen um einem Liebespaar in Not zu helfen.  Oder wenn ein SC selber mal in so einer Geschichte drin ist, dann kann das ein willkommener Ausgleich zu den üblichen Abenteuer Motivationen wie Ruhm und Gold sein.

Die üblichen Abenteuer Antreiber können sich (zumindest mMn.) mit der Zeit auch abnutzen..
Zudem machen die Helden ja auch jede Menge Begegnungen.  Und es kann daher fast künstlicher/ unplausibler wirken das Thema komplett auszuklammern, als wenn es doch ab und an mal vorkommt.
« Letzte Änderung: 1.04.2019 | 07:02 von Issi »

Luxferre

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Wenn SC auch mal Quests erledigen um einem Liebespaar in Not zu helfen.

Siehste, ich war bei Lovestories zwischen den SC, oder SC mit einem NSC.
Weil ... die nerven halt.

Als Questgeber, Storyelement und dergleichen: Alltag.

Offline Issi

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Siehste, ich war bei Lovestories zwischen den SC, oder SC mit einem NSC.
Weil ... die nerven halt.

Also mit SC/ NSC,  habe ich zumindest auch gute Erfahrungen gemacht.
(Einfach weil SL idR. auch den Rest der Gruppe im Blick haben)
Bei zwei SC kommt es ganz auf die beteiligten Spieler an.
Wenn das permanent thematisiert wird, jeder kleinste "Pärchen Krieg",  dann kann das die anderen Spieler uU. nerven.
Wenn die das aber schaffen das auch mal im Hintergrund zu lassen,  um bei Bedarf damit Würze ins Spiel zu bringen,  dann geht das schon eher.

Ist wie mit Salz.  Zuviel ist zuviel. Kommt auf die richtige Dosis an.
« Letzte Änderung: 1.04.2019 | 08:03 von Issi »

Offline BBB

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Ich finde, eine Lovestory kann auch ein guter Treiber für Charakterentwicklung sein.
Nur ein Beispiel:
Vor ein paar Jahren hat sich ein SC (weiblich) in einen SC/NSC (Status ist nicht so klar definiert) verkuckt, der Priester einer bestimmten Gottheit ist. Damit wurde diese Religion für sie natürlich auf einmal interessant.

Huete sind die beiden Charaktere befreundet, aber der SC hat seinen Glauben gefunden, führt Aufträge im Namen der Kirche durch und hat einiges an Ansehen in diesem Bereich errungen.

Es ist eben eine Art Rahmenhandlung, die einzelne klassische Abenteuer verbindet und, wie Issi schon sagte, das Salz in der Suppe ist. Ich will es jedenfalls nicht wissen, auch wenn das Leben meines Chars dadurch um einiges schwerer wurde, weil er mit den Prizipien dieses Gottes... sagen wir mal, er muss jetzt elegantere Wege finden das zu tun, was er tut...
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Offline Issi

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Ich finde, eine Lovestory kann auch ein guter Treiber für Charakterentwicklung sein.
Danke für den Einwurf.
Kann ich so auch nur doppelt unterschreiben.
 :)

Ein Loveinteresst kann einen SC schon ganz schön herausfordern.  Ihn mit in  den Abgrund reißen,  oder zum Aufstieg verhelfen.
Ihn auf ganz neue Wege führen und gar seine ganze Weltsicht über den Haufen werfen.


Interessante Themen:
Standesunterschiede, Verbotene Liebe,  verschiedene Religionen,  verschiedene Parteien (man steht z. B. auf unterschiedlichen Seiten des Gesetzes) ,  Konkurrenz, Geheimnisse,  usw.
« Letzte Änderung: 1.04.2019 | 07:54 von Issi »

Offline Jiba

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Ich habe absolut null Interesse daran und mir wäre es am liebsten, wenn keinerlei Romantik im Spiel vorkäme. Kann Lovestorys in Filmen und Büchern schon absolut nicht ausstehen, es ist bestenfalls vollkommen langweilig und schlechtestenfalls nervtötend.

Naja, dann mach halt eine Lovestory, wie sie in Filmen und Büchern nicht vorkommen würde. Du musst ja nicht dem Herzchen-und-Pralinchen-Schema folgen, sondern kannst natürlich auch realistischere, progressivere Beziehungen darstellen. Frag dich mal: Was finde ich daran so nervig. Und dann lässt du das weg und machst es anders. 

That said: Eine Rollenspielkampagne ganz ohne Liebesbeziehungen zwischen SCs und/oder NSCs fände ich persönlich ja auch unrealistisch – viel unrealistischer mangelnde Ausdifferenzierung bei den Regeln. Kein Mensch ist eine Insel und menschliche Nähe gehört einfach dazu. Ich schreibe da jetzt mit Absicht "menschliche Nähe", so ganz allgemein, denn im Grunde ist storystrukturell Freundschaft auch nichts anderes als Liebe, nur eben ohne Knutschen und Kuscheln und Fummeln. Die "Buddy"-Komödie ist im Prinzip nichts anderes als eine verkappte Liebeskomödie. Und da wir ja keinen Thread zum Thema "Beute oder Freundschaft?" sehen werden, ist es wahrscheinlich wirklich dieses "Kuscheln, Knutsch und Komplimente" (Der DSA-Quellenband zur traviagefälligen Liebe...) das vielen Rollenspielern wohl sauer aufstößt. Da gilt dann aber: Das was ich oben schrieb.

Ich bin ja der Ansicht: Außer vielleicht in asexuellen Nischengenres (und da fällt mir nicht mal eins ein), profitieren Geschichten eigentlich immer von Liebe als Konfliktquelle und Motivationsquelle für SCs und NSCs. Der Blick in unsere Historie zeigt, dass Liebe, Eifersucht, Harmoniebedürfnis und Fortpflanzungsdrang immer schon starke Triebfedern des Handelns von Menschen waren. Kein SC ist eine Insel und ich finde SCs, die sich irgendwie zur Liebe positionieren (und sei es als überzeugte Singles) immer runder und plastischer als solche, die das gar nicht haben. Im besten Fall geben sie dem Handeln einer Figur sogar einen untergeordneten Sinn... man will vielleicht eben nicht im Kampf gegen den Drachen sterben, weil zu Hause der Ehepartner und die Kinder warten... man will ihn aber besiegen, damit die Familie in Frieden leben kann.

Und ich habe mit SC/SC und SC/NSC-Beziehungen, ob nun glücklich oder nicht, immer nur gute Erfahrungen gemacht. Und da ich häufig selbst leite und das viele meiner Spieler auch so empfinden (und wenn nicht, dann dränge ich ihnen das auch nicht auf), kann ich guten Gewissens ankreuzen: Kommt bei uns öfter vor. Ich würde es auch nicht anders haben wollen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Maarzan

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Im Prinzip würde so etwas schon dazu gehören, aber dann hakt es in der Regel doch an den spezifischen Details.

Einmal kann man das Thema natürlich auch in der Umsetzung leicht und gründlcih daneben setzen, generell oder auch nur, weil man eine beteiligte Person mirt irgendetwas triggert. Der bwereich ist nahezu unerschöpflich.

Aber selbst davon ab und aus dem Spiel heraus ist das alles andere als einfach sauber einzufügen, insbesondere wenn es über den beiläufigen ONS hinausgehen soll. Als beziehung braucht das eben wie schon erwähnt Zeit -> Kampagne.
Ist die Handlung/Gruppe mobil, fallen stationäre NSC da aus dem eigentlcihen Spielspotlight schon wieder raus.
Reisen mit entsprechenden NSC tun auch nicht viele und innerhalb einer Gruppe ist das Angebot auch eher gering. Dazu kommt der doch oft auch recht "spezielle" Charakter der Figuren oder aber auch Umstände, welche für solche dann in Relation Nebensächlichkeiten keinen Platz lassen. Weltuntergangverhindern müssen beeinträchtigt dann doch schon mal die Libido.

Wenn ich mich so umschaue, wäre wohl keiner meiner Charaktere in Kampagnen unter den gegebenen Bedingungen sowohl beziehungstauglich als auch beziehungswillig gewesen. OK, beziehunguntauglich kann je nach Art der Ausprägung zumindest für etwas Drama sorgen ... .




Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Klingenbrecher

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Kommt bei uns öfter vor

Meist passiert sowas schlicht.

Ein Maat (NSC) hatte sich schwer in eine Heldin verliebt.
Ein Oger (NSC) hatte sich in einen Gnom verliebt weil er ihm das leben gerettet hat. ( Toggo Troll war toll XD )
Ein Held hatte eine leidenschaftliche Beziehung mit einem Silberdrachen (NSC). Die hatten sogar später Kinder.
Wir hatten auch schon Pärchen SC diese waren aber schon von beginn an zusammen daher war es nie ein Story Element.

Wirklich gut funktionieren Liebesgeschichten wenn sie einfach geschehen und ja dann bereichern diese auch das Rollenspiel.

Offline Issi

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Im Prinzip würde so etwas schon dazu gehören, aber dann hakt es in der Regel doch an den spezifischen Details.

Einmal kann man das Thema natürlich auch in der Umsetzung leicht und gründlcih daneben setzen, generell oder auch nur, weil man eine beteiligte Person mirt irgendetwas triggert. Der bwereich ist nahezu unerschöpflich.

Aber selbst davon ab und aus dem Spiel heraus ist das alles andere als einfach sauber einzufügen, insbesondere wenn es über den beiläufigen ONS hinausgehen soll. Als beziehung braucht das eben wie schon erwähnt Zeit -> Kampagne.
Ist die Handlung/Gruppe mobil, fallen stationäre NSC da aus dem eigentlcihen Spielspotlight schon wieder raus.
Reisen mit entsprechenden NSC tun auch nicht viele und innerhalb einer Gruppe ist das Angebot auch eher gering. Dazu kommt der doch oft auch recht "spezielle" Charakter der Figuren oder aber auch Umstände, welche für solche dann in Relation Nebensächlichkeiten keinen Platz lassen. Weltuntergangverhindern müssen beeinträchtigt dann doch schon mal die Libido.

Wenn ich mich so umschaue, wäre wohl keiner meiner Charaktere in Kampagnen unter den gegebenen Bedingungen sowohl beziehungstauglich als auch beziehungswillig gewesen. OK, beziehunguntauglich kann je nach Art der Ausprägung zumindest für etwas Drama sorgen ... .
Dass Lovestorys einen gewissen Anlauf brauchen, da stimme ich dir zu.

Aber es ist vermutlich wie mit Feinden auch :
"Man sieht sich immer zweimal". (mindestens)

Will damit sagen :Da können Abenteuer dazwischen liegen,  bis man sich wieder begegnet.
Angeleihert, ist das Ganze dann trotzdem schon.

Sowas wie Familie geht sogar im Ansatz auch,  wenn der SC hin und wieder alleine auf Abenteuer darf. (Bei NSC /SC)

Edit.
Und zum Libido und Stress /Entfernung (Ich bin selbst Schuld, warum habe ich den Strang überhaupt angefangen?  ~;D) :
Wenn man sich lange nicht gesehen hat,  ist das idR. schon da. Und auch wenn man Angst hat, man sieht sich zum Letzten mal.
« Letzte Änderung: 1.04.2019 | 08:52 von Issi »

Offline Crimson King

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In meinen Kampagnen soll es genauso um die persönlichen Geschichten der Spielerfiguren gehen wie um das große Abenteuer. Love Stories sind da natürlich mit inbegriffen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline tartex

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Interessanterweise habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade Reiseabenteuer, bei denen jeder Tag zumindest kurz mechanisch abhandelt wird, prädestiert dafür sind Lovestories zu unterstützen. In der Regeln haut nämlich dann (wenn sich das mal etabliert hat) fast jeder Spieler kurz noch Color drauf, nachdem/während die Naviagations- und Zufallstabellenwürfe abgehandelt werden. Da bleibt Raum dafür.

Meine Lieblingsstory, ein Dreieck zwischen zwei SCs und einem NSC, hat sich z.B. so langsam aufgebaut.

Die Love-Interest-Karte aus dem Aadventure Deck bei Savage Worlds ist natürlich auch großartigst um was zu etablieren. Und natürlich wird die auf etablierte NSCs gespielt, die auch handlungsrelevant sind. Also hat es auch einen rein paragmatischen Nutzen im Hinsicht auf die Machtkonstellation im Setting/Abenteuer.
« Letzte Änderung: 1.04.2019 | 10:10 von tartex »
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Offline Issi

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tartex
Das mit den Reisen und Lovestorys klingt interessant. Ich habe es nur noch nicht genau kapiert,  wie du das gemeint hast.

Werden die Love Interests auf Reisen kennengelernt,  oder haben die SC da mehr Zeit bereits bestehende Geschichten auszuspielen?
Und falls ja, sind die NSC dann Reisebegleiter?

Mein Liebling ist ein Dreieck zwischen zwei NSC und einem SC.  ~;D

Davon ab.
(Wobei man als SL auch leicht ein künstliches Dreieck(Viereck....) konstruieren kann, indem es einfach noch weitere Konkurrenten, bzw. Mitstreiter gibt. Die zwar nicht liiert sind. Es aber gerne wären )
Konkurrenz belebt das Geschäft.... ist zwar ein dummer Spruch, aber es bringt tatsächlich auch immer etwas Drama rein.
« Letzte Änderung: 1.04.2019 | 09:54 von Issi »

Offline Exar

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Eine große Rolle spielt das bei uns nicht. Kommt wenn überhaupt, dann nur sehr selten vor und ernsthaft habe ich es bislang noch nicht erlebt.
In der Regel wird es sehr schnell, oder von vornherein albern.
Eigentlich kann ich darauf verzichten und je nach Intensität wäre es mir wohl auch eher unangenehm.

Offline tartex

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Werden die Love Interests auf Reisen kennengelernt,  oder haben die SC da mehr Zeit bereits bestehende Geschichten auszuspielen?
Und falls ja, sind die NSC dann Reisebegleiter?

Ich meinte eigentlich Zeit bestehende Geschichten auszuspielen.

Also einerseits habe ich auf 50 Fathoms verwiesen, da hat man natürlich eine ganze Besatzung im Schlepptau, und man würfelt jeden Tag wie weit man per Segel kommt, und für Zufallsbegegnungen.

Bei klassisch gespielten DSA-Reiseabenteuern war das aber auch nicht anders. Da gibt es statt Reiseregeln halt für jede Tagesstrecke Dorf- und Tavernenbeschreibungen, die man als Spieler irgendwie aufpeppen muss.
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Offline Issi

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Ich meinte eigentlich Zeit bestehende Geschichten auszuspielen.
Ah Danke,  das macht Sinn.

Ein weiteres Zeitfenster sehe ich meist zu Beginn eines Abenteuers. Wenn manche irgendwas einkaufen wollen,  haben die Figuren mit Lovestory Zeit sich darum zu kümmern.

Oder eben auch mitten im Abenteuer,  wenn es zeitlich geht und Sinn macht..

Idealerweise sind die Lovestorys auch manchmal mit in den Plot eingebunden, und sei es nur am Rande. Damit habe ich zumindest gute Erfahrungen gemacht.

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Exar

In meiner ersten Runde wäre das auch nur komplett verschaukelt worden.


Es wäre uncool gewesen das im Spiel zu haben. Und das wollte/durfte man in der Runde auf gar keinen Fall sein!!!!
 Deshalb kam es, wenn dann, selten nur zwischen SC vor. Also von manchen Spielern inszeniert..
Ansonsten gar nicht.

Naja was ging waren ONS. Sowas ist ja gerade noch cool.Das ist männlich -  das nimmt man so mit.
Etwas  weitergehende  Gefühle zwischen zwei Figuren waren dann schon peinlich. Und konnten deshalb nie in einer Geschichte relevant werden.
Sehr selten mal zwischen zwei NSC im Plot.
« Letzte Änderung: 1.04.2019 | 10:40 von Issi »

Offline bobibob bobsen

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Für mich ist das eine der besten Motivationen die es im Spiel gibt. Albern wurde das bei uns noch nie.
Liebe gibt es in verschiedenen Varianten. Die rein körperliche Liebe interessiert uns weniger. Es gibt aber auch noch Liebe zu den Kindern/Adoptivkindern, den eigenen Schwestern und Brüdern, Eltern, etc.

Offline Exar

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Es gibt aber auch noch Liebe zu den Kindern/Adoptivkindern, den eigenen Schwestern und Brüdern, Eltern, etc.

Das ist mit Lovestorys aber vermutlich eher weniger gemeint.

Offline tartex

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Nervig fand ich nur, wenn sich Spieler selbst die superhotte Traumgeliebte für ihren Charakter erstellen, die irgendwo im Hintergrund herumgurkt.
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Offline KhornedBeef

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Nervig fand ich nur, wenn sich Spieler selbst die superhotte Traumgeliebte für ihren Charakter erstellen, die irgendwo im Hintergrund herumgurkt.
Ich fände so eine Roger-und-Jessica-Rabbit-Geschichte ja schön ;)
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Issi

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Nervig fand ich nur, wenn sich Spieler selbst die superhotte Traumgeliebte für ihren Charakter erstellen, die irgendwo im Hintergrund herumgurkt.
Echt?
Das hatte ich noch nie....  ;D
(Und jetzt kommen mir wieder die ganz bösen SL Gedanken.....
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
« Letzte Änderung: 1.04.2019 | 10:53 von Issi »