Autor Thema: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?  (Gelesen 9878 mal)

0 Mitglieder und 6 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline Faras Damion

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.686
  • Username: Faras Damion
Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« am: 12.04.2019 | 10:43 »
Der Grund warum ich DSA5 und D&D5 spiele ist, dass man dafür am meisten (begeisterte) Spieler findet.

Irgendwie ist es für mich auch interessant zu verstehen, was beim Mainstream zieht. Will mich dem nicht verschließen.

Selbst würde ich aber immer andere Systeme wählen.


In unbewerteter Reihenfolge und zur Diskussion:

- Es ist einfach MitspielerInnen zu finden.
- Es gibt viel offizielles Material.
- Es gibt viel Fanwerk.
- Man kennt keine Alternativen.
- Man will kein bekanntes System verlassen.
- Es gibt viel Unterstützung von außerhalb der Spielgruppe bei Problemen.
- Menschen außerhalb der Spielgruppe interessieren die eigenen Erfahrungen.
- Die Systeme sind oft recht unspezialisiert.
- Die Abenteuer sind abwechslungsreich.
- Wechselnde Meister sind einfacher zu realisieren.
- Traumatische Erfahrungen mit Systemhoppern.
- Das System wird in Zukunft unterstützt.
- Das System ist in Deutsch erhältlich.
- Eigene inoffizielle Veröffentlichung werden konsumiert.
- Eigene offizielle Veröffentlichungen erhöhen das Ego.
- Die Systeme sind im Internet präsenter.
Edit:
- Kleine Systeme sind nichts für Simulationisten.
- Mainstream-Systeme bieten mehr Gunporn.
- In Mainstream-Systemen kann man Charaktere schön lange spielen.
- Man wurde von einem begeisterten Freund herangeführt (von Teylen)
- Man hat Spaß mit dem System, Setting und der Runde (von Teylen)
- Man teilt die eigene Begeisterung (von Teylen)
-  Erstkontakt  ist wahrscheinlicher  (von Nodens Sohn)
- Mediale Unterstützung (von Nodens Sohn)
- Sie sind üblicherweise so breit aufgestellt, dass jede(r) was darin findet, was er/sie mag. (von Weltengeist)
- Am verbreitetsten ist nicht, was die meisten lieben, sondern was den wenigsten auf den Keks geht. (von Sashael)


Oder? :)
« Letzte Änderung: 17.04.2019 | 08:38 von Faras Damion »
Method Actor: 92%, Storyteller: 67%, Tactician: 58%, Power Gamer: 46%, Casual Gamer: 29%, Butt-Kicker: 21%, Specialist: 13%

Offline KhornedBeef

  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.108
  • Username: KhornedBeef
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #1 am: 12.04.2019 | 10:54 »
Unspezialisiert ? Welches denn außer GURPS ?
Und das mit den wechselnden Meistern verstehe ich nicht.
Der Rest kommt sicher vor :)
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Sashael

  • Gimli des Radsports
  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 16.994
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Sashael
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #2 am: 12.04.2019 | 11:01 »
- Das System ist in Deutsch erhältlich.
Zumindest diesen Punkt kannst du bei D&D streichen. ;D

Die derzeitige Übersetzung ist kein Hauptgrund für seine Verbreitung.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Bildpunkt

  • Bildpunktlanze
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.601
  • Username: Pixellance
    • RPG Pixelart
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #3 am: 12.04.2019 | 11:06 »
Sorry ist der Titel dieses Threads nicht arg tautologisch?
DUNGEON WORLD FANZINE/SANDBOX DIE GLORREICHE STADT 
Gib Deinem Spiel eine überraschende Wendung  Blaupausen - Zufallstabellen
Pixellance und seine RPG Pixelbilder auf  TWITTER

Offline Faras Damion

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.686
  • Username: Faras Damion
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #4 am: 12.04.2019 | 11:10 »
Das sind Argumente, die ich schon gehört habe. Sie mögen nicht stimmen. :)

Ich füge noch hinzu:
- Kleine Systeme sind nichts für Simulationisten.
- Mainstream-Systeme bieten mehr Gunporn.

Unspezialisiert ? Welches denn außer GURPS ?

Bei DSA gibt es Kaufabenteuer für Heist, Horror, Märchen, Herrschaft, Dungeon, Entdeckung ...  bei "Geh nicht in den Winterwald" wird eine Atmosphäre angesprochen.
Und man kann Wikinger oder Musketiere spielen versus man spielet Dorfbewohner.

Aber du hast schon recht, dass das Argument wackelig ist.

Und das mit den wechselnden Meistern verstehe ich nicht.

Das hatte ich schon oft. Ich habe eine Gruppe für ein System organisiert, alle haben brav mitgespielt, aber wenn es um selbst leiten ging, wollten sie das doch lieber in D&D/SR/DSA machen. Grr.  :'(

Sorry ist der Titel dieses Threads nicht arg tautologisch?

Welcher Titel würde dir gefallen? :)

« Letzte Änderung: 12.04.2019 | 11:13 von Faras Damion »
Method Actor: 92%, Storyteller: 67%, Tactician: 58%, Power Gamer: 46%, Casual Gamer: 29%, Butt-Kicker: 21%, Specialist: 13%

Offline Exar

  • 1337-Experte
  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.612
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Exar
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #5 am: 12.04.2019 | 11:28 »
Zumindest diesen Punkt kannst du bei D&D streichen. ;D

Die derzeitige Übersetzung ist kein Hauptgrund für seine Verbreitung.

Aber für anhaltenden Erfolg hierzulande vermutlich schon.
Immerhin sind die Auflagen der Bücher immer relativ schnell ausverkauft.

Offline Teylen

  • Bloodsaurus
  • Titan
  • *********
  • Tscharrr Tscharrr Tscharrr
  • Beiträge: 20.864
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Teylen
    • Teylen's RPG Corner
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #6 am: 12.04.2019 | 11:37 »
- Es ist einfach MitspielerInnen zu finden.
- Es gibt viel offizielles Material.
- Es gibt viel Fanwerk.
- Man kennt keine Alternativen.
- Man will kein bekanntes System verlassen.
- Es gibt viel Unterstützung von außerhalb der Spielgruppe bei Problemen.
- Menschen außerhalb der Spielgruppe interessieren die eigenen Erfahrungen.
- Die Systeme sind oft recht unspezialisiert.
- Die Abenteuer sind abwechslungsreich.
- Wechselnde Meister sind einfacher zu realisieren.
- Traumatische Erfahrungen mit Systemhoppern.
- Das System wird in Zukunft unterstützt.
- Das System ist in Deutsch erhältlich.
- Eigene inoffizielle Veröffentlichung werden konsumiert.
- Eigene offizielle Veröffentlichungen erhöhen das Ego.
- Die Systeme sind im Internet präsenter.
- Man wurde von einem begeisterten Freund herangeführt
- Man hat Spaß mit dem System, Setting und der Runde
- Man teilt die eigene Begeisterung
Meine Blogs:
Teylen's RPG Corner
WoD News & Artikel

Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Offline KhornedBeef

  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.108
  • Username: KhornedBeef
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #7 am: 12.04.2019 | 11:41 »
@Faras Damion:  :o
Die Runde lief also, und dann wollten sie umsteigen? Waren die alle so wahnsinnig kompetent in einem anderen System? Das kann ich ja nachvollziehen, wenn man im Nischensystem nicht fit ist und die Verantwortung dann scheut.

@Teylen: ich suche noch den Bezug zum Mainstream bei eigener Begeisterung und so ;)
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Nodens Sohn

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.237
  • Username: Nodens Sohn
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #8 am: 12.04.2019 | 12:22 »
Der Erstkontakt mit solchen Systemen ist wahrscheinlicher, da sie häufiger präsent sind und in den Läden prominenter ausgestellt werden. Ein weiterer Punkt ist die mediale Unterstützung, die der Mainstream erfährt.
Und mit dem Mainstream der Rollenspielsysteme ist es ähnlich wie mit dem "gewohnten" Betriebsystem des PCs: Es wird oft darüber geflucht, aber man kennt sich da halt aus. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier!

Offline Faras Damion

  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.686
  • Username: Faras Damion
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #9 am: 12.04.2019 | 12:56 »
@Faras Damion:  :o
Die Runde lief also, und dann wollten sie umsteigen? Waren die alle so wahnsinnig kompetent in einem anderen System? Das kann ich ja nachvollziehen, wenn man im Nischensystem nicht fit ist und die Verantwortung dann scheut.
(...)

Ich denke, es hatte jeweils unterschiedliche Gründe. Man hat sich unsicher im Regelwerk gefühlt. Es gab keine Kaufabenteuer. Man dachte, es wäre das geliebte Baby des vorigen SLs.
Auf jeden Fall fand ich es immer schwierig, bei kleinen Systeme, die ich mochte, nicht die SL zu sein, sondern zum Spielen zu kommen.

Ist das bei dir anders? Wie geht man dabei vor?  :think: 

Zitat von: Teylen

- Man wurde von einem begeisterten Freund herangeführt


Ich denke, das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Method Actor: 92%, Storyteller: 67%, Tactician: 58%, Power Gamer: 46%, Casual Gamer: 29%, Butt-Kicker: 21%, Specialist: 13%

Offline KhornedBeef

  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.108
  • Username: KhornedBeef
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #10 am: 12.04.2019 | 13:45 »
Bei uns ist es so, dass ich im Moment Delta Green leite, was hinreichend nahe am Mainstream-CoC ist, dass zumindest unsere CoC-erfahrene Spielerin da kein Problem mit dem System haben dürfte.
Tatsächlich war es eher so, dass wir von D&D3.5 auf Savage Worlds gewechselt sind, in der Vergangenheit, weil ich ersteres nie hätte leiten wollen. Und demnächst geht es mit entweder SaWo oder Fate weiter, wo auch keiner scheu ist. Bei uns sind die Systeme also entweder Mainstream oder hinreichend leicht spielbar, solange man Feinheiten noch nicht so eng nimmt.
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline YY

  • True King
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 19.661
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: YY
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #11 am: 12.04.2019 | 14:17 »
Ich füge noch hinzu:
- Kleine Systeme sind nichts für Simulationisten.
- Mainstream-Systeme bieten mehr Gunporn.

Einspruch! ;D

Simulationismus ist nicht zwingend mit Umfang/Detailreichtum verbunden, auch wenn es oft zusammen auftritt.
Und zumindest besseren Gunporn in verschiedenen Spielarten findet man abseits des (aktuellen*) Mainstreams. 

*Vertreter einiger Richtungen waren mal halbwegs Mainstream.



Ansonsten kann man die meisten Gründe unter Gewohnheit und Präsenz zusammenfassen - die sind so erdrückend, dass alles andere weitgehend irrelevant ist.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Online nobody@home

  • Steht auf der Nerd-Liste
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.957
  • Username: nobody@home
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #12 am: 12.04.2019 | 14:20 »
Mainstream-Systeme sind beliebt, weil sie ansonsten logischerweise gar nicht erst zum "Mainstream" gehören würden. Nächste Frage, bitte. 8]

Offline KhornedBeef

  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.108
  • Username: KhornedBeef
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #13 am: 12.04.2019 | 14:23 »
Mainstream-Systeme sind beliebt, weil sie ansonsten logischerweise gar nicht erst zum "Mainstream" gehören würden. Nächste Frage, bitte. 8]
Mal schauen ob das beim dritten Mal lustiger wird   :-*
Das mit dem Gunporn liegt wohl daran, dass der leichter zu schreiben ist als hochkarätige Abenteuer. Weil, Mutmaßung: Mainstream-Systeme bringen GELD ein, und sollen das weiter.

Edit.Tippfehler
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline tartex

  • Titan
  • *********
  • Freakrollfreak und Falschspieler
  • Beiträge: 14.063
  • Username: tartex
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #14 am: 12.04.2019 | 14:24 »
Mainstream-Systeme sind beliebt, weil sie ansonsten logischerweise gar nicht erst zum "Mainstream" gehören würden. Nächste Frage, bitte. 8]

Warum erlauben die Naturgesetze in unserem Universum Leben?
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
Kumpel von Raven c.s. McCracken

Offline tartex

  • Titan
  • *********
  • Freakrollfreak und Falschspieler
  • Beiträge: 14.063
  • Username: tartex
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #15 am: 12.04.2019 | 14:25 »
Weil, Mutmaßung: Mainstream-Systeme bringen GELD ein, und sollen das weiter.

Die Frage ist ja: warum bringt denn genau dieser Mainstream, den wir haben, "der real existierende Mainstream" quasi, Geld ein?
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
Kumpel von Raven c.s. McCracken

Offline YY

  • True King
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 19.661
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: YY
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #16 am: 12.04.2019 | 14:27 »
Das mit dem Gunporn liegt wohl daran, dass der leichter zu schreiben ist als hochkarätige Abenteuer.

Erweitert: Schlechter bis mittelmäßiger Gunporn und Powercreep verkaufen sich besser als schlechte und mittelmäßige Abenteuer.
Leichter gut zu schreiben ist das nicht.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Online nobody@home

  • Steht auf der Nerd-Liste
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.957
  • Username: nobody@home
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #17 am: 12.04.2019 | 14:35 »
Warum erlauben die Naturgesetze in unserem Universum Leben?

...ich glaube, das gehört schon eher unter "Science without Fiction". :D

Offline KhornedBeef

  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 12.108
  • Username: KhornedBeef
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #18 am: 12.04.2019 | 14:53 »
Erweitert: Schlechter bis mittelmäßiger Gunporn und Powercreep verkaufen sich besser als schlechte und mittelmäßige Abenteuer.
Leichter gut zu schreiben ist das nicht.
...und auch nicht notwendig, eben :) bei einem Abenteuer merkst du ja auch recht schnell, dass du es nicht leiten kannst, bei dem x-ten minimal anderen weapon stat liegen die Probleme woanders.
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline FlawlessFlo

  • Hero
  • *****
  • Make the lightning crack as you ride!
  • Beiträge: 1.745
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Flawless
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #19 am: 12.04.2019 | 15:16 »
Sorry ist der Titel dieses Threads nicht arg tautologisch?

Nein, denn er lautet umformuliert ja: "Warum sind beliebte Systeme beliebt?"

Und das ist durchaus eine sinnvolle Fragestellung.

Tautologisch wäre: "Mainstream-Systeme sind beliebt". Denn das ergäbe "Beliebte Systeme sind beliebt".


Zum Thema:
Ich denke, es liegt in weiten Teilen an einer gewissen Trägheit. Sobald ein System mal eine gewisse fahrt aufgenommen hat, wird es viel leichter dort auch Runden zu finden und auch wirklich zum spielen zu kommen. Man sieht es ja, dass gewisse Systeme zwar im Laufe der Zeit aus dem Mainstream fielen, aber dies geschah nicht plötzlich.

Was führt nun dazu, dass ein Spiel in den Mainstream einsteigt? Zu Anfang war es wohl die Tatsache, dass es nur eine begrenzre Auswahl gab: D&D, in Deutschland dann eben DSA und später ShadowRun, und die Spieler (fast) zwangsläufig mit diesen Systemen in das Hobby kamen. Und mit dem ganzen Moment rollen diese Spiele halt auch weiterhin im Mainstream.

Kommt mal etwas neues, dass den Nerv der Zeit trifft, kann dieses dann auch entsprechend Fahrt aufnehmen und zum Mainstream werden (z.B. so gehschen mit der World of Darkness in den 90ern). Da kommt es dann halt auch häufig auf schwer greifbare Faktoren an, warum gerade dieses eine System Mainstream wurde, und nicht andere, welche Ähnliche Ideen umgesetzt haben. Ich glaube, dass es hier weniger auf konkrete System-Eigenschaften ankommt, als auf eher zufällige Ereignisse und Spielcharakteristiken.

Sobald ein System eine gewisse kritische Masse erreicht hat (an Verbreitung), wird es sich höchstwahrscheinlich etablieren und zumindest eine ganze weile Mainstream bleiben. Die im Thread aufgeführten Grunde sind dann:

- Es ist einfach MitspielerInnen zu finden.
- Es gibt viel offizielles Material.
- Es gibt viel Fanwerk.
- Es gibt viel Unterstützung von außerhalb der Spielgruppe bei Problemen.
- Menschen außerhalb der Spielgruppe interessieren die eigenen Erfahrungen.
- Wechselnde Meister sind einfacher zu realisieren.
- Das System wird in Zukunft unterstützt.
- Die Systeme sind im Internet präsenter.

"Ich glaube an Frieden; an Frieden durch überlegene Feuerkraft."
"Ich liebe den Geruch von Ozon am Morgen. Es riecht ... nach Sieg."
"Wie ein präzises Uhrwerk oder wie ein Vorschlaghammer? Ich nehme den Uhrwerk-Vorschlaghammer, präzise oder nicht!"
"Mit steigendem Kesseldruck geht die Anzahl der nicht von einem Dampfpanzer lösbaren Probleme gegen Null."

-- Ram Thundercracker

Offline Weltengeist

  • spielt, um zu vergessen
  • Mythos
  • ********
  • Kaufabenteueranpasser
  • Beiträge: 11.090
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Weltengeist
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #20 am: 12.04.2019 | 15:21 »
Ich finde die Liste schon ziemlich gut. Ein Punkt ist mir noch eingefallen:

- Sie sind üblicherweise so breit aufgestellt, dass jede(r) was darin findet, was er/sie mag. Dass diese Vorstellungen manchmal gar nicht kompatibel sind, merken viele Gruppen dann erst im Spiel.
Nicht mehr im Forum aktiv

Offline Megavolt

  • Zwinker-Märtyrer
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 4.760
  • Username: Megavolt
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #21 am: 12.04.2019 | 15:31 »
- Sie sind üblicherweise so breit aufgestellt, dass jede(r) was darin findet, was er/sie mag. Dass diese Vorstellungen manchmal gar nicht kompatibel sind, merken viele Gruppen dann erst im Spiel.

Das ist wahrscheinlich echt ein zentraler Punkt, die Mainstreamsysteme sind in mancherlei Hinsicht flexibel.

Wohingegen irgendwelche Indie-Sachen, die auf exakt eine einzige spezifische simulationistische Variante von Katzen im Weltraum hindesignet sind, das sicherlich auch hinbekommt, aber das ist halt immer viel zu speziell.

Diffuser Kuddelmuddel-Mischmasch in allen Bereichen ist wahrscheinlich unterm Strich sehr viel besser für ein Rollenspiel als eine Sparten-Meisterschaft. Man denke an DSA4, q.e.d.

« Letzte Änderung: 12.04.2019 | 15:36 von Megavolt »

Offline ArneBab

  • Legend
  • *******
  • Bild unter GPL von Trudy Wenzel.
  • Beiträge: 4.300
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ArneBab
    • 1w6 – Ein Würfel System
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #22 am: 13.04.2019 | 12:48 »
Warum erlauben die Naturgesetze in unserem Universum Leben?
Noch genauer: Warum erlauben die Naturgesetze in dem Universum, in dem wir leben, unsere Art von Leben?  ~;D

 :btt:

Die klarere Frage wäre: Warum gibt es Mainstream-Systeme, und wodurch wird ein System zum Mainstream?

Ach, und ganz ehrlich fehlt natürlich noch: Wie kann ich mein System zum Mainstream machen?   ;D  :w6:

Viel ist sicher auch Glück (nein, das ist nicht die Antwort, die ich hören will!) und die Fähigkeit, das Glück zu ergreifen und was draus zu machen. Es gibt viele Hype-Systeme, die schnell wieder weg waren, und ein paar, die sich etabliert haben. Den Unterschied zwischen diesen beiden Arten zu betrachten, würde wahrscheinlich weiterführen.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline ArneBab

  • Legend
  • *******
  • Bild unter GPL von Trudy Wenzel.
  • Beiträge: 4.300
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ArneBab
    • 1w6 – Ein Würfel System
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #23 am: 13.04.2019 | 12:52 »
Ich finde die Liste schon ziemlich gut. Ein Punkt ist mir noch eingefallen:

- Sie sind üblicherweise so breit aufgestellt, dass jede(r) was darin findet, was er/sie mag. Dass diese Vorstellungen manchmal gar nicht kompatibel sind, merken viele Gruppen dann erst im Spiel.
Das finde ich auch einen wichtigen Punkt. Mich treibt immernoch um, dass Vampire in Fluff und Crunch völlig andere Spielweisen angesprochen hat — und damit Erfolg hatte. Genau wie übrigens Savage Worlds, das von den Regeln her eigentlich echt langsam ist — nicht im Vergleich zu Deadlands, aber im Vergleich zu vielen anderen Systemen — vom Fluff her aber immer fast/furious/fun betont.

Inkonsistenz zwischen Fluff und Crunch — zwischen Prosa und Regeln — kann ein System deutlich breiter aufstellen. Das führt nicht zu den besten Runden, aber es sorgt dafür, dass niemand ein Veto gibt, und ein einziges Veto unter 5-6 Leuten wirft ein Spiel meist aus dem Rennen.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline D. M_Athair

  • Mythos
  • ********
  • Spielt RollenSPIELE, ROLLENspiele und ROLLENSPIELE
  • Beiträge: 8.786
  • Username: Dealgathair
    • ... in der Mitte der ZauberFerne
Re: Warum sind Mainstream Systeme beliebt?
« Antwort #24 am: 14.04.2019 | 12:59 »


Inkonsistenz zwischen Fluff und Crunch — zwischen Prosa und Regeln — kann ein System deutlich breiter aufstellen. Das führt nicht zu den besten Runden, aber es sorgt dafür, dass niemand ein Veto gibt, und ein einziges Veto unter 5-6 Leuten wirft ein Spiel meist aus dem Rennen.
Das Gute an Stätten des Austauschs, wie dem :T:  und darüber gewonnener Erkenntnisse und Erfahrungen ist: Man lernt, dass man auch gegen Mainstream-Schrott das Veto richten darf, weil man Argumente hat ... und, dass man auch für ungewöhnlichere Spiele Mitspielende finden kann.

"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan