Systeme, in dem man bereits vor der absoluten Lebensgefahr zur Umkehr gezwungen wird, schlagen sich da nach meiner Erfahrung besser und führen seltener zum plötzlichen Charaktertod.
Das würde ich so nach meinen jüngeren Erfahrungen mit RuneQuest (z.B. im Gegensatz zu Numenera, das zwar auch eine Todesspirale hat, die aber sehr viel langsamer läuft ...) so bestätigen.
Kämpfe laufen für mein Gefühl deutlich schneller, wenn man weiß, dass man schnell in große Schwierigkeiten geraten kann, sobald es schlecht läuft.
Wobei die Unterscheidung zwischen Todesspiralen, bei denen die Kompetenz z.B. durch Wundabzüge verringert wird, man aber immer noch relativ lange stehenbleibt/überlebt, und Todesspiralen, bei denen es, sobald einmal ernsthaft was passiert, schnell bergab geht, dafür sicher wichtig ist. Langsame Todesspiralen (z.B. die zunehmende Ressourcenaufzehrung bei Numenera, je schlechter es läuft und je mehr man dagegen zu unternehmen versucht) gehört z.B. auf höheren Stufen eher in Kategorie Nummer 1 - da können Kämpfe sich dann auch gerade durch den Verschleißmechanismus eher stärker ziehen, weil die Spieler entsprechend zurückhaltender damit werden, verbleibende Ressourcen auszugeben.
Bei RQ, wo ein Treffer die Kampffertigkeit schlicht dadurch radikal mindern kann, dass man auf einem Bein nicht mehr stehen oder einen Arm nicht mehr einsetzen kann, ist dagegen meistens klar, dass man vielleicht noch maximal eine Chance hat, das Blatt mit einem Crit zu wenden, und dann kann man sich auf die eine oder andere Art verabschieden. Und das führt tatsächlich zu sehr kurzen Kämpfen, selbst wenn kein SC derart schwer verletzt wird, weil plausiblerweise immer alle Beteiligten ein ernsthaftes Interesse dran haben, die Sache so schnell wie möglich zu Ende zu bringen - sei es durch einen Entscheidungsschlag, einen Rückzug oder einen Deal der Marke "Komm, mit dem Arm wirst du mir nicht mehr gefährlich. Gib mir, was ich will, dann lasse ich dich leben (und gehe selbst nicht das Risiko ein, dass du meine Eingeweide doch noch durch einen Glückstreffer in eine Kunstinstallation verwandelst)."