Zunächst mal: Super, wie genau du die Anfrage definierst! Du schreibst ja schon recht detailiert, welche Ansprüche du hast. Vermutlich wird hier trotzdem jeder die Chance nutzen, sein Lieblingssystem zu droppen ohne Rücksicht, ob das die Punkte erfüllt.
Zumindest zu 2 1/2 der von dir genannten Kandidaten kann ich aber mal ausführen, welche Punkte erfüllt werden können:
Savage Worlds – Hellfrost ...oder allgemein: Savage Worlds deckt folgende Punkte gut ab:
* Fantasy
* die Hellfrost-Welt ist aufs Nötigste beschrieben hat aber sehr viel Freiraum
* generisch (mit Regelerweiterungen für viele andere Settings)
* Miniaturen
* bei klassischen Rollenspielhintergrund relativ unkompliziert erlernbar.
Was erwähnt werden sollte:
* die Kämpfe sind sehr taktisch - gerade mit Bodenplan - und tendieren in der Anfangsphase (bis die Regeln sitzen) zwischen zäh und überraschend (s.u.)
* die explodierenden Würfel erzeugen deutliche Pulp-Atmo bwz. Actionfilm-Atmo und dienen nicht gerade der Abbildung eines harten Mittelalters
Mit dem Fantasy-Kompendium kann man auch ohne Hellfrost (das eine doch durchaus besondere Welt mitbringt) auch generische Fantasy gut umsetzen.
Durch die Explorers Edition kommt man als Spieler günstig an eine völlig ausreichende Regelwerk-Version für den Spieltisch.
SW funktioniert auch cineastisch ohne Fokus auf Kampf und Nutzung von Bodenplan sehr robust.
Dungeonslayers* Fantasy
* keine vorgegebene bis ins letzte Detail ausgearbeitete Spielwelt
* auch als Gammaslayers für SciFi zu haben
* Miniaturen/ Bodenplan
* sehr schnell zu erlernen
Legt einen sehr deutlichen Fokus auf gewalttätige Konflikte. Die Kampgnen gehen nicht unbedingt von diplomatischen Lösungen aus. Wer also abseits von Kampf diese rollenspielerischen Bereiche ebenfalls in Regeln gegossen möchte, wird hier eher weniger glücklich.
Dafür ist es sehr gut balanciert und die Regeln sind als PDF sogar umsonst.
Bei euren Vorkenntnissen würde der Umstieg völlig unkompliziert.
Dungeon World* Fantasy
* regelarm
* keine vorgegebene bis ins letzte Detail ausgearbeitete Spielwelt
Die PbtA (Powered by the Apocalypse, benannt nach dem gleichnamigen Urspiel)-Regelengine ist sehr erzählerisch und versucht die Regel-Metabene auf ein Minimum zu reduzieren. Das Paradigma unterscheidet sich damit ganz grundlegend von allen anderen o.g. Systemen und gerade bei klassisch geprägten Rollenspielern kann es sein, dass man da (besonders als Spielleiter!) erstmal durch einen Umdenkprozess durch muss.
Ich würde dir eine Online-Proberunde empfehlen um zu schauen, ob das für eure Runde etwas ist.
Ach so:
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