Passend zum Thema kam heute eine Werbemail von Free League rein (hatte mich in den Alien-Verteiler eingetragen). Zumindest die Verkäufe scheinen ordentlich zu laufen:
Marketing-Bla-Bla.
Verkäufe laufen generell besser, wenn man eine positive Stimmung nach außen trägt. Solche Allgemeinstellen hörst du auch von Firmen, die drei Tage später Insolvenz anmelden.
Über die tatsächliche Situation und die konkreten Verkäufe sagt das meiner Erfahrung nach herzlich wenig.
Ich glaube zwar gerne, dass die erste Auflage ruck-Zuck weg sein wird, weil das ganze ja mehr oder weniger verkauft wurde, bevor klar war, was man bekommt.
Jetzt zeigt sich aber halt, dass es doch nicht sooo toll ist und ich höre etwas zu häufig von Leuten, dass es ihnen nicht wirklich gefällt oder dass sie es sogar wieder loswerden wollen.
Wir reden hier von einer weltweit sehr begehrten Marke. Natürlich verkauft sich das für so einen kleinen Verlag schon deshalb erst mal ganz gut, weil Alien vorne drauf steht.
Ob so ein Rollenspiel einer großen Marke aber dann richtig Fuß fasst und zu einem begehrten Ding wird, entscheidet halt, ob das Produkt am Ende wirklich liefert, was die Fans wollen.
Bei mir ist das schon mal kräftig in die Hose gegangen.
Ich werde es zwar nicht verkaufen, weil mir das zu viel Aufwand ist, aber ich werde das Ding auch nicht leiten.
Ich leite auf jedem zweiten Con wo ich bin seit vielen Jahren Aliens-Abenteuer, aber das werd ich weiterhin mit alternativen Spielsystemen wie meinem Trauma-Universalsystem machen.
Und das Abenteuerskript, das ich dem Verlag zur Ansicht geschickt habe, werde ich wohl auch wieder zurückziehen, weil ich mit dem Spiel nichts anfangen kann.
Ich glaube, dass das Wohl eines Spielsystems langfristig vor allem von den Multiplikatoren da draußen abhängt. Wenn es zu wenige SLs leiten, ist es tot. Man wird das in spätestens zwei, drei Jahren sehen.