Eben dies. Und wenn 80% von dem Zeug sich sowieso hauptsächlich im Namen unterscheidet, könnte man das halt auch mal auf ein gesundes Maß eindampfen (es gibt hier natürlich einen gewissen Zielkonflikt zwischen unterschiedlichen Spielertypen).
*Gebetsmühle*
Riesige Listen von Kram, den man nie benutzt, sind kein guter Gearporn.
Das relevante Zeug aus einer kompletten SR-Edition mit allen Erweiterungen passt auf eine Seite - und selbst darunter ist dann noch genug, was komplett aus der Reihe tanzt, keinen Sinn ergibt oder sonstwas.
Klar, wenn ein großer und zahlungswilliger Teil der Kundschaft jedes Mal aufs Neue durch den Sumpf der überflüssigen Optionen waten will, ist man mehr oder weniger gezwungen, diesen Anspruch zu bedienen.
Da könnte man sich höchstens überlegen, ob man das "heimlich" trennt - siehe GURPS, da finden sich im GRW generische Waffeneinträge, die zum Spielen absolut ausreichend sind. Und wer Fluff und Crunch will, schnappt sich die entsprechenden Erweiterungen, kann sich dort völlig verausgaben und hat letztlich bis auf minimalste Unterschiede das gleiche Powerniveau wie jemand, der nur mit dem GRW spielt.
Eigentlich kein großes Ding, aber wahrscheinlich müsste man dafür schon direkt nach dem GRW das Arsenal-Gegenstück ankündigen, um sich die Meute mit den Fackeln und Mistgabeln vom Hals zu halten
Ansonsten stimme ich dem Kaskantor zu: meine Lust auf große Regelwerksbrocken nimmt kontinuierlich ab.
Ich habe auch in leicht fortgeschrittenem Alter nichts gegen
viele Regeln. Ich habe aber ganz entschieden etwas gegen
überflüssige oder einen großen Haufen schlecht durchdachter Regeln.
Wenn ich mir die Arbeit mache, mir den Kram draufzuschaffen, will ich davon auch was haben - und das Verhältnis stimmt bei SR4 und 5 mal so gar nicht.
Sie sollten wirklich mal Quellbände zu Alternativen Zuknüpften veröffentlichen. Ein Konzern Weltkrieg ,eine Welt die so stark Verschmutzt wurde das sie eine Toxische Zone ist. Eine wo die Konzerne gestürzt wurden und es nun um die Neuordnung geht. Eine wo die Meta -Menschheit die Metaebenen Kolonisiert.
Was man durchaus machen könnte:
Das Setting endlich mal für sich selbst stehen lassen, anstatt irgendwelchen zeitgenössischen Entwicklungen nachzurennen und sich einem fortlaufenden Metaplot verpflichtet fühlen.
Von ~2029 bis 2060 (/2070/2080) gibt es schon genug ikonischen Kram, den man überhaupt mal oder neu mit großen Kampagnen beleuchten könnte - aber ich nehme mal schwer an, CGL geht da weiter den "traditionellen" Weg mit dem ollen Metaplot-Karussell.
Ist trotzdem nur ein einzelner Edgepunkt den man haben oder nicht haben kann.
Und Edge ist zumindest stand jetzt deutlich weniger stark (es kostet z.B. 4 Edge um alle Misserfolge neu zu rollen).
Das ist einfach unterm strich relativ wenig effekt für etwas das deskriptiv so einen großen Unterschied machen sollte.
Sehe ich auch so.
Die Grundvoraussetzung für ein taktisches Spiel sind relevante Situationseinflüsse.
Da hat sich SR mit dem Schritt weg von variablen Mindestwürfen schon keinen Gefallen getan, weil man dann als Stellrädchen nur noch Würfelabzug oder Anhebung der Erfolgsschwelle hat (was weitestgehend identisch ist). Diese Methode skaliert aber enorm schlecht mit dem Würfelpool und unterm Strich ist der Bereich, in dem der Würfelabzug nicht entweder völlig egal ist oder überhaupt noch eine brauchbare Erfolgsschance besteht (weil man ja i.d.R. vergleichende Würfe macht), erschreckend schmal und obendrauf je nach beteiligten Pools anders positioniert.
Mit dem großen Edge-Trichter, in den man in der 6ten alles reinkippen wird, werden Situationseinflüsse wohl noch ein bisschen weniger wichtig und schwammiger.
Der Vorteil daran ist, dass man nur noch eine Baustelle* hat, an der man schrauben muss - Übertragbarkeit begrenzen und Auswirkungen vergrößern werden wohl die zwei Punkte sein, mit denen man sich hausregelseitig befassen muss.
*Gut, wahrscheinlich zwei - ich gehe davon aus, dass man dann Waffen, Panzerung und Cyberware neu sortieren muss.