Ob die Spieler das während des Spiels fragen oder nicht, ändert ja nichts an den inhaltlichen Fehlern, die Ghoul anführt.
Die da wären?
Kritisiert wird die Prämisse des Szenarios und die Wahl und Ausarbeitung der Charaktere. Der Rezensent hätte lieber Crewmitglieder der Luftschiffs gespielt. Okay, wäre halt ein anderes Szenario... Die Charaktere sind für ihn nicht plausibel geschrieben. Warum ein Offizier nicht desertieren darf, ein Ingenieur kein Pazifist sein darf - weiß ich nicht. Eine Jüdin an Bord des Zeppelins ist für ihn unglaubwürdig - möglich. Ich habe hierzu keine exakte Aussage gefunden, ob die Reise an Bord eines Luftschiffs 1937 für Juden und Jüdinnen bereits verboten war. Ihre Pässe wurden 1938 für ungültig erklärt. Kann man also kritisieren, hat aber für das Szenario keine Relevanz es sei denn man ist Geschichts-Fetischist.
Die Mythos-Prämisse des Szenarios zu kritisieren...okay, kann man "an den Haaren herbeigezogen" finden. Könnte man vermutlich bei jedem 2. Cthulhu-Szenario anbringen.
Shoggothen sind bei Cthulhu/FHTAGN echt mächtige Kreaturen, die kaum etwas killt ausser ne Atombombe
Klar kann man alles kritisieren, funktioniert aber alles "as written", ist durchdacht und offenkundig eine Geschmacksfrage.
Im Gegensatz zur Rezension hat übrigens auch der weibliche Charakter eine wichtige Aufgabe im Szenario und "schreit nicht nur", das ist schlicht nicht korrekt.
Eine Anmerkung zum vom Rezensensten hergestellten Zusammenhang zwischen dem Abenteuertitel und der Endlösung der Nazis... spare ich mir jetzt mal.
Dann wird kritisiert dass es um der Authentizität wegen in der Nazizeit spielt (das ist dem historischen Ereignis geschuldet, die Hindenburg ist
nunmal 1937 explodiert und nicht wann anders) aber auch dass die Hakenkreuze verfremdet wurden. Also, wenn das inhaltliche Kritik ist...
Dann wird kritisiert dass es zu wenig zu tun gäbe. Wie ich oben schon schrieb, bei dem Szenario ist der Weg das Ziel und es ist fr eine Stunde Spielzeit ausgelegt. Hier hat der Rezensent die entscheidenen Informationen weggelassen, was denn eigentlich genau im Szenario passiert
nämlich dass die Charaktere mit einer Amnesie erwachen, eine Bombe finden, feststellen dass sie auf einem Luftschiff sind, die Bombe panisch entschärfen. Dann entfaltet sich in Flashbacks aller drei Charaktere die Hintergrundgeschichte und sie stellen fest, das sie die Ankunft des Shoggothen in den USA nur verhindern können, indem sie das Luftschiff in die Luft jagen.
Die eingangs vom Rezensenten für One-Shots aufgestellten Ansprüche "geballte Spannung durch konstruiertes, kompakte Handlungsabläufe, mit wenig Zeit für Erforschung und Entscheidungen" die er dem Szenario in Abrede stellt erfüllt es halt alle. Sie gefallen ihm halt nur nicht,
Einen Abschlusssatz, dass 40 Con-Runden des Szenarios durch den Autor der "wahre Horror" seien... unsachlicher gehts nicht mehr.
Jenseits des sprachlichen Danebengreifens im Ton bleibt für mich von der Kritik nicht merh viel übrig als: mir gefallen das Setting und die Charaktere nicht. Und da sind wir wieder beim Geschmack.
So, sorry das war jetzt ausführlich. Ich hoffe meine Punkte sind verständlich.