Dem ist wenig hinzuzufügen. Und wenn ich hier meine Traurigkeit über mein eigenes Erleben von Eberron kundtue, will ich damit natürlich niemandem sagen, dass er/sie es nicht trotzdem von Herzen lieben darf. Wäre ja auch völlig lächerlich in Anbetracht der Anzahl der Fans.
Ich merke halt nur, dass für mich die eigentlich großartigen Grundideen des Settings (Magotech, Umsetzung was eine wirklich magische Welt bedeuten würde, Noir- und Pulp-Grundstimmung) für mich gar nicht in dem Maße rüberkommt, wie es beworben wird. Und das liegt mMn daran, dass man, um eine bestimmte Stimmung zu erzeugen, eben auch auf Dinge verzichten muss. Und das tut WotC in seinen Settingbänden aus Prinzip nicht, was ich unendlich bedaure. Da lese ich mich eben jetzt schon wieder seitenweise durch Standard-Fantasy-Kost (das Königreich der Zwerge, die beim Graben auf etwas Böses gestoßen sind, die Allianz der freiheitsliebenden Piraten, das Dschungelreich an der Küste komplett mit versunkener Echsenkultur,...) und frage mich Seite für Seite, wo da die Versprechungen aus dem Sales Pitch geblieben sind.
Ich sehe da halt unheimlich viel Potential, wenn man Besonderheiten des Settings konsequent durchgezogen hätte. Wenn man beispielsweise die Dragonmarked (und meinetwegen Warlocks) zu den einzigen sterblichen Zauberern des Settings gemacht hätte, die Konsequenzen von Dragonshard-Technik auf alle Regionen (und nicht nur auf Sharn) durchdacht hätte oder so manche 08/15-Rasse aus Regelbuch und Monster Manual weggelassen hätte, statt sie auf Krampf "total neu zu interpretieren". Klar, wahrscheinlich war das nie die Intention, aber es wäre eine Chance gewesen, etwas noch viel einzigartigeres zu schaffen.
Aber wie gesagt, liebe Eberron-Fans - ich will keinen von euch ärgern, ich bin einfach nur ein wenig traurig
.