Ich bin sehr erfreut - Folge 6 und 7 waren in meinen Augen sehr ordentlich, besser wird Star Trek eigentlich nur sehr selten. Mit der Riker/Troi/Picard-Reunion haben sie viel von dem eingefagen, was "Zorn des Khan" atmosphärisch besonders gemacht hat (das war nämlich nicht der "tolle Gegenspieler", sondern dieses leicht wehmütige Gefühl, dass das Leben für die Hauptfiguren tatsächlich weiter geht, zum Teil in neuen Bahnen, und dass sie nicht nur körperlich älter werden). Das hat Star Trek irgendwie sonst nie geschafft (schon gar nicht bei TNG, wo man in den Kinofilmen immer oberflächliche große Veränderungen bemüht hat - Zerstörung der Enterprise, Emotionschip, Geordis Cyberaugen -, aber gleichzeitig krampfhaft dafür gesorgt hat, dass doch irgendwie alles beim Alten bleibt).
Die Story ergibt für Star-Trek-Verhältnisse auch überraschend viel Sinn (besonders im Vergleich zur in dieser Hinsicht restlos beknackten zweiten Discovery-Staffel). Und das Erzähltempo finde ich ebenfalls jetzt angenehm - Folge 2-5 waren tatsächlich etwas lahm, auch, weil die Bälle die ganze Zeit in der Schwebe gehalten wurden, ohne, dass wirklich etwas aufschlussreiches passierte, aber seit Folge 6 passiert auf vielen Ebenen was, ohne, dass die Sache hektisch wird.