Aber vielleicht wir Cyberpunk Red ja wenigstens vom Setting toll. Einmal hat er es hinbekommen, unser Mike. Und die Zeiten werden ja wieder dystopischer.
Cyberpunk hat hier mMn den Riesenvorteil, das V3 so ein Flop war.
Zum Vergleich: Shadowrun hat nie dermaßen in die Scheiße gegriffen, dass man sich zu einem großen Retcon veranlasst sah. Folglich wurstelt man weiter mit dem Prinzip "Heute + 60 Jahre" herum und rennt damit bald dieser, bald jener Sau nach, die heute durchs technische und politische Dorf getrieben wird, dabei (u.A.) übersehend, wie absurd es über ein paar Jahre betrachtet wirkt, wenn sich zeitgenössische Entwicklungen ohne schlüssigen Anlass in der Zukunft in übersteigerter Form wiederholen.
Und mit diesem strukturellen Vorteil im Rücken hat Mike auch noch den richtigen Schluss gezogen:
Ein reines In-die-Zukunft-Denken aktueller Entwicklungen wäre nicht zielführend, zumal sich das aus amerikanischer Feder und mit primär amerikanischer Zielgruppe mit der undankbaren Frage nach dem politischen Großkomplex befassen müsste, den ich hier mal extrem verkürzt mit "orange man bad" zusammenfasse*.
Da ist es wesentlich sinnvoller, zuerst die gewünschten Schwerpunkte des Spiels zu setzen und dann
aus dem bestehenden Setting heraus eine passende Entwicklung zu postulieren:
https://rtalsoriangames.com/2019/03/01/the-maximum-mike-minute-3-1-2019/Sich in Sachen Near Future SF noir nicht auf die aktuell völlig überhitzten Themen und die Reise nach Hysteria* einzulassen, ist genau die richtige Methode.
*Mehr dazu auf Wunsch per PN, führt hier zu weit.