Autor Thema: [Age of the rising Sun] Überlegungen zu einem Solarpunk-Setting  (Gelesen 36191 mal)

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Offline Waldviech

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Punks gibt's im RPG-Sektor ja so einige. Cyberpunks, Steampunks, Dieselpunks, Dungeonpunks und so weiter und so fort. Solarpunk hingegen scheint eher, sagen wir mal, "unterrepräsentiert" zu sein. Tatsächlich fällt mir hierzu eigentlich nur der gleichnamige Tanelorn-Beitrag von 2014 ein. Daher möchte ich hier mal ein paar halbgare Überlegungen dazu in die Runde schmeißen, wie ein Solarpunk-Setting wohl aussehen könnte.  Vielleicht kommt ja was zusammen!

- das Ganze spielt so round about zwei Jahrhunderte in der Zukunft
- Klimawandel sei Dank ist die Erde heißer und feuchter als heute. Etliche Küstenlinien verlaufen anders, Klimazonen haben sich verschoben, große Teile der Polkappen sind abgeschmolzen.
- Weite Teile des 21. und des 22. Jahrhunderts waren ziemlich ätzend. Kriege, Naturkatastrophen, Ressourcenknappheit etc.pp. sorgten dafür, dass die Lage für die Menschheit als Ganzes ziemlich ernst war. Gleichwohl blieb der befürchtete totale Kollaps aus. Zwar wird das 21. Jahrhundert rückblickend als "Jahrhundert der Apokalypse" bezeichnet und die Menschheit hatte einen ziemlichen Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen, aber irgendwie wurstelten man sich durch - bis die Lage tatsächlich stückchenweise wieder besser würde (Ja, hier schlägt meine Vorliebe für Szenarien in der Post-Postapokalypse durch ;) )
- die "Gegenwart" ist geprägt von wirtschaftlicher Aufbruchsstimmung und der sogenannten "Reglobalisierung". Die Staaten der Welt gehen wieder aufeinander zu.
- politische Zentren der neuen Ära sind ein florierendes Südamerika, ein föderales Europa, (dass die Kurve gekriegt hat) und Indien. In "zweiter Reihe" stehen aufstrebende, afrikanische Republiken, die in Ost und West geteilten USA und diverse, südostasiatische Staaten. "Sorgenkinder" sind ein weitgehend kollabiertes Russland, ein in sich zusammengefallenes Saudi-Arabien, ein bürgerkriegszerrissenes Japan und ein von faschistischen Australiern besetztes China.
- es hat sich ein ziemlich urbaner Lebensstil durchgesetzt, der stark (sehr stark) vom Green Urbanism geprägt ist. Metropolen sind eine Mischung aus Hochhäusern, Arkologien, Gärten und Parkanlagen.
- Technologisch wirkt die neue Ära aus heutiger Sicht vermutlich ziemlich "schizo".
Auf der einen Seite:  Die Energieversorgung erfolgt zu hundert Prozent aus nachhaltigen Quellen, hoch entwickelte Medizin und Gentechnik kann Krankheiten heilen, an deren Heilung heutzutage nicht zu denken wäre, die Computertechnik ist tatsächlich bei echter KI angekommen (sowohl bei stationären Computersystemen als auch bei Robotern).
Auf der anderen Seite: da man sich während des "Jahrhunderts der Apokalypse" vielerorts gezwungenermaßen auf Lowtechlösungen verlegt hat und Teile der Welt während der ganzen, vergangenen Katastrophen auf eine Art "technologisches Drittweltniveau" zurückgefallen sind und sich bis heute nicht völlig erholt haben, wirkt das frühe 23. Jahrhundert steckenweise verdächtig wie das späte 19. (Nur mit erheblich weniger Umweltverschmutzung).
- internationaler Verkehr ist, im Vergleich zu heute, entschleunigt. Wer es eilig hat und in einer Großmetropole wohnt, kann per Hyperloop-Bahnverbindung tausende von Kilometern in wenigen Stunden zurücklegen. Ansonsten nimmt man gern Passagierschiffe (von Elektromotoren, Segeln und Flettnerrotoren angetrieben). Im Bereich Flugverkehr hat der gute, alte Zeppelin eine Renaissance.
- auch stilistisch und modemäßig wirkt die neue Ära mitunter etwas "retro". In Europa und Südamerika feiert der Jugendstil seine Wiedergeburt. Moderne Metropolen dort sehen also durchaus so aus wie von Schuiten und Peeters gezeichnet.

Und was spielt man in diesem Szenario?
Das ist tatsächlich eine sehr gute Frage! Ich mir hier prima so eine Art "Neopulp" vorstellen.
Das optimistische, urbane "Ecotopia" ist schließlich nicht gleichmäßig über die Welt verteilt.
Während man in Rio, Leipzig, Lagos oder New York in elegantem Luxus lebt, sieht es im "leeren" Mittelwesten Nordamerikas oder gar in Russland verdächtig nach Fallout aus.
In verborgenen Ruinen mag manch technologischer Schatz aus dem Jahrhundert der Apokalypse verborgen liegen (und gar eine Gefahr für die Welt darstellen, wenn er Leuten wie den Australiern in die Hände fällt).
Zudem gehen die (meisten) Staaten der Welt zwar wieder friedlich aufeinander zu, aber das bedeutet nicht, dass es nicht Spionageaffären in Hülle und Fülle gäbe. Brasilien und Nigeria bespitzeln gegenseitig ihre Weltraumprogramme, denn jeder der beiden Staaten will bei der geplanten Rückkehr zum Mond der erste sein. Niemand weiß, wie weit die Wissenschaftler von Lhasa wirklich mit ihren Minduploadexperimenten sind (die dem wahnsinnigen Dalai-Lama echte Reinkarnation ermöglichen sollen). Und jeder andere europäische Staat würde gerne die genetische Geheimformel hinter den irrwitzig ertragreichen flensburger Ölalgen kennen.
Für Abenteurer und Spione gäbe es also einiges an Betätigungsfeldern.

Was würde hier denn noch fehlen? Welche Ansätze sind gut, welche weniger?
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Achamanian

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Auf jeden Fall eine schöne Idee. Ich gebe gleich mal eine Lektüreempfehlung, nämlich "New York 2140" von Kim Stanley Robinson - das ist zwar in jeder Hinsicht Gegenwartsnäher, es gibt aber schön viele gute Ideen, wie die Menschheit mit der Klimakatastrophe umgehen könnte, von einem neuen Zeitalter der Segelschifffahrt bis zu Stadtteilen auf Riesenbojen ...

Ich bin mir noch nicht ganz sicher zu dem "was soll man da eigentlich spielen"-Teil, das überzeugt mich alles noch nicht so richtig; für mein Gefühl müsste man da noch ein Core-Story-Element reinballern, das als Aufhänger für viele Arten von Abenteuern passt. Ich bringe da mal mein Steckenpferd ein: Ich wollte schon länger mal Klimakatastrophe und das Alien-Zone-Thema aus Picknick am "Wegesrand", "Auslöschung" und so Büchern für's RSP zusammenbringen. Wie wäre es mit einer Alien-Ökologie, die relativ kurz vor Spielbeginn als "Saat" auf der Erde niedergegangen ist und mittlerweile einen Haufen ökologisch fremdartiger Zonen hervorgebracht hat ...?

EDIT: Als Abenteueraufhänger könnte das einiges liefern, von der Erforschung der Zonen über Eindämmung von bedrohlichen Organismen, Verhinderung ihrer Ausbeutung/ihres Missbrauchs bis hin zur Auseinandersetzung mit eventuell intelligenten neuen Lebensformen, die dort entstehen und (gemäß der optimistischen Solarpunk-Grundhaltung) hoffentlich eine gemeinsame Lebensgrundlade mit den Menschen finden ...

Man könnte außerdem gut eine internationale Behörde, die sich mit den Auswirkungen dieser Zonen befasst, als Arbeitgeber der SC benutzen.
« Letzte Änderung: 4.06.2019 | 12:37 von Rumpel »

Offline Chaos

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"Internationale Behörde" (danke für das Stichwort, Rumpel) bringt mich auf eine ganz andere Idee: Könnte sich nicht eine Organisation gebildet haben, deren Ziel es ist, die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden? Als da wären:
- Umweltzerstörung und Nutzung nicht nachhaltiger Technologien
- Nationalismus, religiösen und sonstigen Fanatismus
- Ideologien wie den Faschismus (der ja nur florieren kann, wenn man eine Gruppe gegen andere aufstachelt)
- ABC-Waffen (und alles Andere, was seit der heutigen Zeit noch für diese Spielzeugkiste entwickelt wurde)

Wann immer die Organisation Wind bekommt, dass sich irgendwo auf der Welt so etwas zusammenbracht, schickt sie ihre Spezialisten los, die dem mit allen geboteten Mitteln entgegenwirkt. Da verstirbt der faschistische Hetzer unerwartet an einem "Herzinfarkt", das Biolabor, das an einem optimierten Ebolavirus gearbeitet hat, explodiert infolge eines "Gaslecks", etc etc. Das alles findet im verborgenen statt, ist hochgradig illegal und ethisch auch nicht gerade lupenrein, aber der Zweck heiligt die Mittel, denn weder die Menschheit noch das Ökosystem würden ein zweites Jahrhundert der Apokalypse überleben.
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Offline Waldviech

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Danke für den Buchtipp! Den Schmöker habe ich tatsächlich schon länger auf der Zu-Lesen-wenn-Zeit-Liste und das Konzept vom Buchdeckel stand auch so ein bisschen Pate für das Ganze hier - ohne, das da Details ne Rolle spielen würden, denn ich habe ja noch nicht gelesen :)

Die Idee mit der internationalen Behörde ist eine echt gute Idee, wobei ich noch nicht weiß, wie "düster" ich diese gestalten würde. Das Konzept mit der internationalen "Rettungstruppe" würde ja sowohl im hellen James-Bond-Film-Stil, als auch im dreckigen Noir-Style funktionieren. Vielleicht wird ja so ein Schuh draus:

Die Geheimorganisation "Club of Geneva" soll während des Jahrhunderts der Apokalypse entweder aus einer Gruppe skrupelloser Ökoterroristen oder einem geheimen Kader der UN entstanden sein. Die Ziele dieser Organisation: ziemlich genau DAS, was Chaos gerade beschrieben hat. Die Menschheit ist davongekommen - und so soll es bleiben. Das ist das oberste Ziel des Clubs. Für diesen Zweck rekrutiert der Club außergewöhnliche Individuen aus allen Teilen der Welt, aus allen Schichten der Gesellschaft.
Offiziell existiert de Club natürlich nicht, inoffiziell ist er aber so etwas wie die geheime Eingreiftruppe der Erdallianz, der neuen Nachfolgeorganisation der UNO (die im Übrigen alles daran setzt, schlagkräftiger zu sein als die alte UNO).

Die Idee mit dem Alien-Ökosystem ist auch knorke und sollte mit rein. Ich würde als "Kern" des Ganzen hier jedoch keine Aliens nehmen, sondern das Ganze wie folgt basteln: das "Alien-Ökosystem" ist eine Folge der Singularität! Während des frühen 22. Jahrhunderts haben einige Wissenschaftler ihrem Quantencomputer eingeimpft "Zeige und Wege, die Ökokalypse zu verhindern". Ausgerechnet dieser Quantencomputer war es dann, der seine geistigen Möglichkeiten exponentiell weiterentwickelte. Es gibt nun also einige Areale auf Erden, in denen eine transzendente Gott-KI das Ökosystem der Erde "repariert" und "verbessert" hat. Diese Gott-KI hat allerdings zuweilen SEHR eigene Vorstellungen von Reparieren und Verbessern, was die Sache dann sehr interessant macht. Im Übrigen ist die KI keineswegs inhärent menschenfeindlich. Sie ist nur mittlerweile so weit fortgeschritten und so "anders", dass Menschen für sie auch nur nein Teil des Ökosystems von vielen sind...
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Danke für den Buchtipp! Den Schmöker habe ich tatsächlich schon länger auf der Zu-Lesen-wenn-Zeit-Liste und das Konzept vom Buchdeckel stand auch so ein bisschen Pate für das Ganze hier - ohne, das da Details ne Rolle spielen würden, denn ich habe ja noch nicht gelesen :)

Die Idee mit der internationalen Behörde ist eine echt gute Idee, wobei ich noch nicht weiß, wie "düster" ich diese gestalten würde. Das Konzept mit der internationalen "Rettungstruppe" würde ja sowohl im hellen James-Bond-Film-Stil, als auch im dreckigen Noir-Style funktionieren. Vielleicht wird ja so ein Schuh draus:

Die Geheimorganisation "Club of Geneva" soll während des Jahrhunderts der Apokalypse entweder aus einer Gruppe skrupelloser Ökoterroristen oder einem geheimen Kader der UN entstanden sein. Die Ziele dieser Organisation: ziemlich genau DAS, was Chaos gerade beschrieben hat. Die Menschheit ist davongekommen - und so soll es bleiben. Das ist das oberste Ziel des Clubs. Für diesen Zweck rekrutiert der Club außergewöhnliche Individuen aus allen Teilen der Welt, aus allen Schichten der Gesellschaft.
Offiziell existiert de Club natürlich nicht, inoffiziell ist er aber so etwas wie die geheime Eingreiftruppe der Erdallianz, der neuen Nachfolgeorganisation der UNO (die im Übrigen alles daran setzt, schlagkräftiger zu sein als die alte UNO).

Die Idee mit dem Alien-Ökosystem ist auch knorke und sollte mit rein. Ich würde als "Kern" des Ganzen hier jedoch keine Aliens nehmen, sondern das Ganze wie folgt basteln: das "Alien-Ökosystem" ist eine Folge der Singularität! Während des frühen 22. Jahrhunderts haben einige Wissenschaftler ihrem Quantencomputer eingeimpft "Zeige und Wege, die Ökokalypse zu verhindern". Ausgerechnet dieser Quantencomputer war es dann, der seine geistigen Möglichkeiten exponentiell weiterentwickelte. Es gibt nun also einige Areale auf Erden, in denen eine transzendente Gott-KI das Ökosystem der Erde "repariert" und "verbessert" hat. Diese Gott-KI hat allerdings zuweilen SEHR eigene Vorstellungen von Reparieren und Verbessern, was die Sache dann sehr interessant macht. Im Übrigen ist die KI keineswegs inhärent menschenfeindlich. Sie ist nur mittlerweile so weit fortgeschritten und so "anders", dass Menschen für sie auch nur nein Teil des Ökosystems von vielen sind...

 :d

Vielleicht hat man beim Programmieren dieses Quantencomputers auch einfach vergessen, explizit vorzuschreiben, dass dieses Ökosystem menschliches Leben ermöglichen/unterstützen soll? Ich meine, es ist für Menschen vollkommen offensichtlich, dass es das soll, aber für eine KI? Sicher ist das nicht das erste mal, dass in der Informatik etwas fürchterlich schiefgelaufen ist, weil jemand nicht daran gedacht hat, etwas völlig offensichtliches explizit vorzuschreiben.
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Offline Waldviech

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Oh, auch sehr schön! Und in Erweiterung dessen: es wurde auch vergessen, dem Quantencomputer mitzuteilen, dass die Menschen ganz gerne unmodifiziert bleiben würden. Folglich interessiert dieser Punkt die Gott-KI auch nicht so übermäßig und das Ergebnis ist, dass es auch diverse menschliche Mutanten gibt.

Aaaaaalso mal kurz zusammengefasst:

- die "Corestory" des Ganzen ist, dass die Spieler die Rolle von Agenten des Club of Geneva übernehmen und diverse Probleme in aller Welt bekämpfen. Dazu zählen neben irren Wissenschaftlern, wahnsinnigen Warlords und politischen Intrigen auch "Altlasten" aus dem Jahrhundert der Apokalypse, sowie das "Alien-Ökosystem" der Gott-KI.
- Das Setting wäre gewissermaßen dreigeteilt: die utopisch-urbane Solarpunk-Welt der im Aufschwung begriffenen Nationen / die noch am Boden liegenden Weltgegenden, die quasi so eine Art "Fallout Light" darstellen UND die bizarren Dschungel des Alien-Ökosystems.
- der Ton des Ganzen ist grundsätzlich optimistisch, der Ton der Abenteuer kann zwischen Neo-Pulp und Neo-Noir schwanken. Das Setting ist geradezu prädestiniert für beide Spielarten.

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Offline Blechpirat

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Es braucht auf  jeden Fall Raumschiffe, die von Sonnensegeln gezogen werden.


Offline Mithras

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Zum Thema "Alien Ökosystem" empfehle ich folgendes: Defiance TV-Serie und der Film Auslöschung, die treffen es sehr gut. Und der Comic Oblivion Song von Cross Cult.
"Le jeu c'est sérieux!"

Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

Ich spiele lieber AD&D statt Pathfinder und Cyberpunk 2020 statt Shadowrun.

Offline Waldviech

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Defiance ist definitiv sehr gut als Vorlage für die Teile des Settings, die eher ländlich und fernab der urbanen Zentren liegen! Dieses westernartige Nach-der-Apokalypse-spielen-ohne-komplett-im-Arsch-zu-sein trifft den hier beabsichtigten Flair sehr genau!

Und @Raumschiffe mit Solarsegeln: Aber sowas von! Angedacht war, dass zwei der weiter entwickelten Nationen sich so eine Art Neuauflage des Spacerace der 1960er liefern. Und Solarsegel sollten da definitiv eine Schlüsseltechnologie sein. Das passt nicht nur zu Solarpunk, sondern wäre technisch auch noch plausibel.
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Achamanian

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Aaaaaalso mal kurz zusammengefasst:

- die "Corestory" des Ganzen ist, dass die Spieler die Rolle von Agenten des Club of Geneva übernehmen und diverse Probleme in aller Welt bekämpfen. Dazu zählen neben irren Wissenschaftlern, wahnsinnigen Warlords und politischen Intrigen auch "Altlasten" aus dem Jahrhundert der Apokalypse, sowie das "Alien-Ökosystem" der Gott-KI.
- Das Setting wäre gewissermaßen dreigeteilt: die utopisch-urbane Solarpunk-Welt der im Aufschwung begriffenen Nationen / die noch am Boden liegenden Weltgegenden, die quasi so eine Art "Fallout Light" darstellen UND die bizarren Dschungel des Alien-Ökosystems.
- der Ton des Ganzen ist grundsätzlich optimistisch, der Ton der Abenteuer kann zwischen Neo-Pulp und Neo-Noir schwanken. Das Setting ist geradezu prädestiniert für beide Spielarten.

Klingt super  :d
So was wie diese KI-Idee hat mir als Zündfunke die ganze Zeit noch gefehlt, um dem Thema einen neuen Aspekt abzugewinnen.
Der "Club of Geneva" hätte ja ein bisschen was von Firewall aus Eclipse Phase - existenzielle Bedrohungen für die Menschheit abwenden, aber mit einem etwas breiteren Fokus.

Offline Waldviech

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Stümmt - jetzt wo Du es sagst - die Grundidee ist tatsächlich die gleiche. Und das in diesem Falle sogar unbeabsichtigt  ;D. Aber das Grundkonzept der "weltrettenden Geheimorganisation" ist meines Erachtens tatsächlich eine sehr gute, wenn es darum geht, die klassische, diverse Abenteurergruppe in einem vergleichsweise modernen Setting einigermaßen plausibel zu verorten. Und wo wir gerade bei Eclipse Phase sind:

Wie sicher schon aufgefallen ist, ist die Welt im Age of the rising Sun im Vergleich tatsächlich nur moderat futuristisch, was High-Tech angeht. Der springende Punkt an den vorkommenden Technologien wie solargetriebenen Magnetschwebebahnen und Zeppelinen, Dieselalgen, Hochhausfarmen u.ä. wäre tatsächlich eher, das sie (und wenns nur im Rahmen der Fiktion ist) nachhaltig sind und so, im Gegensatz zu diversen problematischen Technologien des Erdölzeitalters, der Menschheit potentiell eine laaaaaaaaaaaange Zukunft ermöglichen. In den Metropolen darf (und soll!) es durchaus Dinge geben wie Roboter, Cybernetzwerke, Hologramme und ähnlich beeindruckendes Zeugs - doch im Vergleich zu wirklich transhumanen Settings ist das AosS doch eher "lowtech" zu nennen. Nicht anders als heutzutage auch ist Hightech auf der Welt eher ungleich verteilt und da es durchaus solche Dinge wie weiter entwickelte 3D-Drucker gibt, nicht selten auch eher eine "individuelle" Angelegenheit. Vielleicht ließe sich das Ganze so aufschlüsseln:

- ein großer Teil der landlebenden Bevölkerung lebt auf einem Technologieniveau, das man grob als "mit etwas Hightech abgeschmecktes, spätes 19. Jahrhundert" bezeichnen könnte. Wer als Zeitreisender einfach nur durch ein Dorf stolpert, wähnt sich vielleicht erst einmal im Wilden Westen, bis ihm auffällt, dass der Sheriff ein Funkgerät hat und ein (wasserstoffgetriebenes) Motorad fährt, der Salloon Solarzellen hat und jeder Einwohner standardmäßig gegen HIV geimpft wurde. Wie nun der allgemeine Grad an Recht und Ordnung ist, hängt davon ab, wo genau man sich befindet. Das desolate Russland und Mexico abseits der großen Städte erinnert vielleicht eher an Fallout, ländliche Gegenden der USA oder Argentiniens eher an Anne of Green Gables mit Ökostrom.

- Die Stadtbewohner haben es, was Hightech angeht, etwas besser. Die Masse könnte einen Lebensstandard haben, der durchaus ähnlich wie der heutige ist - allerdings mit den an den Solarpunk notwendigen Anpassungen. Man hat selbstverständlich Zugang zum städtischen Cybernetzwerk und speist seine Haushaltsgeräte aus perfekt regenerativen Energiequellen, verwendet Hightech aber bevorzugt da, wo sie nach allgemeiner Maßgabe sinnvoll ist. Einen smartphoneartigen Universalcomputer zu haben, ist sinnvoll und gängig. Sich als Privatperson eine aufwendige, elektische Espressomaschine zu kaufen, wenn eine stinknormale Espressokanne es genauso tut, würde eher als schräg gelten. Ebenso haben nur noch wenige Privatpersonen eigene Autos. In den gut geplanten Metropolen sind die Teile nämlich so gut wie unnötig, es sei denn, man wäre die Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst oder Logistikunternehmen.

- Wirkliche Sci-Fi-Technik gibt es selbstverständlich! Universitäten und Regierungen "beschäftigen" Super-KIs. Abgetrennte Gliedmaßen lassen sich kybernetisch oder biotechnisch ersetzen. VR- Simulationen können täuschend echte Niveaus erreichen. 3D-Drucker können kleinere, technische Gegenstände in kürzester Zeit auf Knopfdruck herstellen. Gehirnimplantate erlauben Pseudotelepathie. Solarsegelgetriebene Raumschiffe können auf Forschungsexpeditionen in wenigen Monaten bis zum Saturn vorstoßen. Das Ganze Zeug ist aber eher für abenteuerliche Plots und den generellen Sense-of-Wonder zuständig als für das allgemeine Alltagsleben.

Das hat natürlich auch auf der Meta-Ebene so seine Gründe: zum Einen ist der Technologielevel "bodenständig" genug, um die angestrebten "Neo-Pulp-Abenteuer" zu erlauben. Zum anderen ist er aber, wenn benötigt, hoch genug, um auch abgefahrenere Dinge, wie durchs städtische Cybernetz geisternde Rogue-KIs oder dank Lifeextension 150 Jahre alte Konzernchefs ermöglichen.
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Offline gilborn

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Cooles Szenario!

Folgendes würde mich interessieren:
- politische Zentren der neuen Ära sind ein florierendes Südamerika, ein föderales Europa, (dass die Kurve gekriegt hat) und Indien. In "zweiter Reihe" stehen aufstrebende, afrikanische Republiken, die in Ost und West geteilten USA und diverse, südostasiatische Staaten. "Sorgenkinder" sind ein weitgehend kollabiertes Russland, ein in sich zusammengefallenes Saudi-Arabien, ein bürgerkriegszerrissenes Japan und ein von faschistischen Australiern besetztes China.
Wie kommt es zu den Zuständen in Russland / Saudi Arabien / Japan und China?
Wurde da eine momentane Entwicklung extrapoliert?

Ich würde Russland z.B. geologisch betrachtet als sehr attraktiv sehen in Post-Klimaerwärmungsszenarien => Während Dritte Welt Länder eher verlieren (Wüstenbildung, Verlust an nutzbarer Ackerpflanzung =>Afrika wäre für mich das wahrscheinlichere "Fallout"-Szenario) ist das dort eher umgekehrt => Permafrostböden aufgetaut etc.
=> Politisches Ränkeschmieden sich die Filetstücke des kollabierten Russlands zu sichern?

Es könnte auch Programme geben CO2 wieder aus der Atmosphäre zu holen; quasi als übergeordnetes Ziel der Menschheit / KI, um das "Irreversible" der Klimaerwärmung schneller wieder weg zu kriegen.

Ein anderer Punkt wäre die Besiedelung der freigewordenen Fläche an der Antarktis. Da könnte man Wildwest-mäßige Besiedelungsszenarien machen, nur halt "Wild South".

Und noch eine Frage drängt sich mir auf: Wo ist der Punk im Solarpunk?

Offline Waldviech

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Politische Entwicklungen habe ich eigentlich nur insofern "extrapoliert", als dass ich davon ausgegangen bin, dass einige der Staaten (konkret Saudi-Arabien), die heute stark von Ölförderung leben, vielleicht stärker die Grätsche machen als andere. Das war es auch schon. Da der zeitliche Abstand von zwei Jahrhunderten schon ziemlich lang ist, habe ich mich nicht groß damit aufgehalten, heutige politische Trends zu extrapolieren. In 200 Jahren kann einfach ZU VIEL passieren. Daher sind die meisten Ideen, wie die Australier als Nazi-Ersatz, der japanische Bürgerkrieg oder der Umstand, dass die USA so ala Ostrom-Westrom "aufgespalten" sind, ziemlich frei Schnauze hingerotzt.

Die Idee, das Ganze klimatisch und geologisch nochmal zu überarbeiten, hat allerdings stark was für sich und auch der Antarktis-Run hat was!
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Offline First Orko

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Und noch eine Frage drängt sich mir auf: Wo ist der Punk im Solarpunk?

Das zusammen mit der Frage, was man dort spielen soll, stellte sich mir auch.
Gewagte und... etwas zynische Idee: Nachdem retrospektiv festgestellt wurde, dass der Neoliberalismus mit seinem freien Markt so gar nicht geregelt bekommen hat und menschlicher Unwille zur Verhaltensänderung bzw. allgemeine Dissonanz zwischen eigenem Lebensstil und Kosten desselben auf lange Zeit uns erst in die Lage gebracht hat, hat sich vielleicht eine alternative Gesellschaftsform entwickelt - die sprichwörtliche "Ökodiktatur":

* alles wird mit Ecos bezahlt, eine Währung die direkt an den ökologischen Fingerabdruck gekoppelt ist. Die Nachhaltigsten sind die Reichsten - so die Theorie!
* die Basisform ist Diktatur, das System wird mit Härte und teilautomatisiert (durch Bots, Sperren und Chips) durchgesetzt und ggf. von Semi-KI-Automaten unterstützt - die Menschen sind aber noch Herren über die Maschinen! (den Fehler will man auch nicht nochmal begehen ;))
* ALLES, wirklich ALLES ist der Forderung nach Nachhaltigkeit untergeordnet: Von Grundbedürfnissen (Wohnen, Essen, Sex) bis zu Kunst und Kultur. Es darf möglichst nichts "Überflüssiges" produziert werden => Der Knackpunkt ist aber: Was ist überflüssig? Wer bestimmt das?
* Triebfeder des Ganzen ist der Wissenschaftliche Rat, eine Gruppe aus den stets intelligentesten und kreativsten Köpfen der Welt. Dabei fließt aber auch ein Empathiewert ein: Zum Einen muss man fähig sein, harte Entscheidungen zu treffnen - andererseits aber steht das Wohl der Tiere (als eine wichtige Basis des Ökosystems) mindestens soweit oben wie das der Menschen. Entmenschlichte Produktionsanlagen, Sklaverei, Massentierhaltung muss verhindert werden!
* Abweichende Haltungen werden zT geduldet aber eben nur bis zu einem gewissen Grad
* Revolutionsbewegungen orientieren sich am dekadenten Lebensstil des ausgehenden 21. Jhd, "Nach uns die Sinnflut" ist ein Wahlspruch, Herstellung kurzlebiger Produkte, immer neue Stile (Mode, Technik, Medien) sind Ausdruck der eigenen Individualität
* die Haltung: "Es geht doch gut, wir haben alles im Griff! Wozu noch weiter sparen?" - setzt sich langsam durch
« Letzte Änderung: 5.06.2019 | 12:09 von First Orko »
It's repetitive.
And redundant.

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Offline Kardinal

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hmmm... aus ökologischen und dramaturgischen Gründen würde ich eher zu einer von "De-Zentralismus" geprägten Ökotechnokratie neigen:

BTW - Sehr gutes, aber krasses Buch zu den wahrscheinlichen Entwicklungen: https://smile.amazon.de/Uninhabitable-Earth-Life-After-Warming/dp/1984826581/

Ideen
- die Gigacities der zweiten Hälfte des 21. Jh. wurden zu dystopischen Hellholes, nun zu Beginn des 23. Jh. sind einige wenige davon Pilotprojekte und auf dem Weg der Besserung - der Rest ist *übel*
- die "green zones" sind geprägt von semi-autarken vernetzten Kollektivhofschaften, Neo-Dörfern und ultra-tech Öko-Arkologien
- es gibt riesige, teilweise durch "grüne Korridore" verbundene Schutz- und Erholungszonen für die Rest-Natur
- schwimmende Aquakulturen/Solarfarmen/Wasserstofffabriken
- Raumkolonien auf Mars, Mond, Jupitermonden
- Konzerne unterliegen einer strengen Aufsicht, die ihre Expansion auf 21. Jh. Niveau verhindern soll, d.h. es gibt viele sehr große Konzerne, aber keine interplanetaren Megacorps
- Uplifting, "Retrolifiting" zur Wiederbelebung ausgestorbener Arten und Biotech sind ganz groß
- es gibt einige hundert kleiner und eine Handvoll großer ökologischer "Deadzones"
- interstellare Sonden
- Groß/Schwerindustrie ist grundsätzlich im All oder auf leblosen Monden/Asteroiden angesiedelt
« Letzte Änderung: 5.06.2019 | 12:32 von Kardinal »
The Future: Transhumanism is what all the rich people are doing - and Cyberpunk is what they are doing to the rest of society.

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Offline First Orko

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Die Frage bleibt: Wo und warum entstehen die Konflikte? So klingt das erstmal beinahe... utopisch.
It's repetitive.
And redundant.

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Offline Kardinal

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Konflikte:

- Konzerne versuchen heimlich/illegal wieder Größenordnungen wie im 21 Jh. zu erreichen
- Bürgerrechte für Uplifts? Was darf/soll als Retrolift wiederkehren - und wo leben?
- Astropuristen: Terroristen, die aus religiösen oder philosophischen oder ökologischen Gründen die Menschheit und ihre Zivilisation auf Erde-Mond beschränkt sehen wollen
- Seuchen, Giftstoffe, Mutationen, alte autonome Militärdronen aus den Deadzones
- Wettlauf zu den Sternen: Generationenschiffe, Robosonden, experimentelle FTL Antriebe - was ist der richtige und beste Weg?
- Fermiparadox - vielleicht gibt es Hinweise - keine Beweise! - auf extrasolare Megastrukturen - aber manche glauben, dies sind Ruinen, andere fordern, dass wir uns verbergen sollten...
- sich zu gut entwickelnde Schutzzonen beginnen zu wuchern...
- aggressiv beschleunigte Evolution der Fauna &  Flora in alten Gigacities schuf neue Plagen, Raubtiere, Krankheiten, etc. https://smile.amazon.de/Darwin-Stadt-rasante-Evolution-Großstadtdschungel/dp/3423289902/
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Offline Waldviech

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So in genau der Richtung. Hinzu kämen dann noch eine ganze Reihe der üblichen ideologischen Konflikte. Während Staat A die vorgeschlagene (und cool ätzende) Ökodiktatur von ein paar Posts weiter oben Stahlhart durchzieht, sieht Staat B die Angelegenheit mittlerweile wieder etwas lockerer und prompt gibt es die schönsten Zankereien zwischen den Hardlinern beider Seiten. Durch ökologische Deathzones ist auch Kloppe um Lebensraum ein sehr wahrscheinlicher Quell des Zwists.
Hinzu kommen natürlich die menschenüblichen Probleme mit Kriminalität u.ä.

Das beinahe utopische, das in einigen Ecken der Welt existiert, ist hier definiv gewollt - immerhin ist eine der Grundideen, dass das Setting trotz aller dieser Probleme eher optimistisch angelegt ist. Aber das bedeutet natürlich kein Fehlen von Konflikten....
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Offline Blechpirat

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Punk dabei wäre natürlich, wenn die PCs zu denjenigen gehören, die sich dem Grundsatz der Ökologie genau nicht unterwerfen. Die - illegal, aber "öffentlich", zumindest netz-öffentlich, Wegwerfmode generieren, offenes Feuer nutzen, Benzinautos restaurieren und illegale Rennen abhalten, etc. Dann hast du immer einen Konflikt, weil all diese Dinge ja irgendwie gegen die weit überlegene Diktatur erreicht werden müssen - Das Verbrennungsmotor-Autorennen ist dann ein "Run", bei dem erst die Umstände geschaffen werden müssen, ein solches Rennen abzuhalten.

Offline Kardinal

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klar optimistisch - in gewisser Weise ein wenig wie die 50/60er nach dem 2ten Weltkrieg: Hurra, wir leben noch! Der Krieg ist gewonnen, die "Guten" sind Sieger, aber unter den Ex-Verbündeten tun sich neue tiefe Gräben auf - während am Horizont ganz neue Krisen drohen... 
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Offline Kardinal

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ne, "Solarpunk" muss schon bedeuten die neuen "grünen" Ultratech Mittel gegen "The Man" in Gestalt von etablierten Parteien, Konzernen, etc. zu nutzen!
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Punk könnte da zB die illegale Wiedererweckung eiszeitlicher Megafauna sein, ebenso Uplifting von Primaten, der Diebstahl patentgeschützten Lebensformen bzw deren DNA, Sabotage aufstrebender Konzerne, Freiheitsrechte für AIs erkämpfen, etc.
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"Retropunks" leben heimlich tief im Inneren grüner Schutzzonen in ultraprimitiven oder ultragrüntechnologischen Siedlungen, in denen sie an illegalen Uplifts und Retrolifts arbeiten (David Brin The Uplift War meets Jurassic Park)
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Offline Blechpirat

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"Retropunks" leben heimlich tief im Inneren grüner Schutzzonen in ultraprimitiven oder ultragrüntechnologischen Siedlungen, in denen sie an illegalen Uplifts und Retrolifts arbeiten (David Brin The Uplift War meets Jurassic Park)

Nice. Problem ist eben, dass Punk einen gehörige Portion Anarchismus beinhaltet.

Und ökologisch sinnvolles Verhalten zwingend einen Regelsatz bedeutet, der einzuhalten ist.

Offline Antariuk

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Interessantes Thema! :d

Und ökologisch sinnvolles Verhalten zwingend einen Regelsatz bedeutet, der einzuhalten ist.

Guter Hinweis, wobei das aber auch über das Technologielevel im Setting steuerbar ist. Wenn grüne Technologie in einigen/vielen Bereichen alternativlos oder am billigsten/effektivsten ist, dann kommt man da nicht in Erklärungsnot mit dem Punk.

Wobei ein Konflikt auf dieser Ebene durchaus dankbar wäre, weil man daran sehr viel aufhängen kann.


- Groß/Schwerindustrie ist grundsätzlich im All oder auf leblosen Monden/Asteroiden angesiedelt

Wäre es nicht wahrscheinlich, dass es abseits der (wieder) grünen Erde dann auch Oasen der Superreichen im All gibt?
« Letzte Änderung: 5.06.2019 | 17:41 von Antariuk »
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"Ein Zauberer mag noch so raffiniert sein, ein Messer im Rücken wird seinen Stil ernsthaft versauen." - Steven Brust