ein wengi mehr zu divernen Interna des Clubs of Geneva und der Heralds:
Der Club of Geneva und die Glaives
Die Agenten oder „Herolde“ („Heralds“) des Club of Geneva operieren entweder als „Lokal“, „Reise“ oder „Fokus“ Einheiten, bzw. „Gleven“ („Glaives“). Den entsprechenden englischen Begriffen folgend werden diese meist nur als L-, T- oder F-Glaives bezeichnet.
- Lokal (L, „Local“): Die Glaive verfügt über eine feste Basis und operiert üblicherweise nur in einem gewissen Umkreis um diese Basis herum. Der Umkreis ist ortsabhängig und kann z.B. in Kanada oder Australien bis zu 500 km betragen, während andererseits in Europa 50-75 km typisch sind.
- Reise (T, „Travel“): Die Glaive verfügt über mindestens ein großes Transportmittel (Schiff, Zeppelin, Uboot, Zug, Sattelschlepper, Raumschiff etc.) und betreut ein sehr großes Gebiet oder eine ganze Transportroute (Karibik, Ozeanien, Sahara, Mittelmeer, etc.).
- Fokus (F, „Focus“): Die Glaive verfügt keine feste Basis oder eigene Verkehrsmittel, sondern operiert stets von zentralen Niederlassungen des Club of Geneva aus, der ihr alle nötigen Ausrüstungsgegenstände und Transportmittel zur Verfügung stellt. Die Einsätze einer F-Glaive befassen sich stets mit einem bestimmten Spezialgebiet, dem Fokus der Gruppe. Ein Fokus ist oft naturwissenschaftlich-technischer Natur (Medizin, Umweltschutz, Genetik, AIs, etc.) aber es gibt auch Glaives, die sich auf bestimmte gesellschaftliche Problemstellungen spezialisiert haben (organisiertes Verbrechen, Menschenrechte und Politik, Religion und Weltanschauung, Wirtschaftskriminalität, etc.)
L- und T-Glaives können bei besonderen Problemen eine F-Glaive anfordern, vermeiden dies aber gern, da in solchen Fällen, die F-Glaives selbst entscheiden können, ob sie den Fall komplett übernehmen wollen, bzw. eben dieses dann auch oft tun. Darüber hinaus werden – vor allem außerhalb Europas – viele Glaives (oder zumindest viele der dort behandelten Fälle) mit dem Zusatz „C“ versehen. Ursprünglich und offiziell steht dies für „Clandestine“, aber praktisch alle Agenten behaupten steif und fest, es stände für „Chameleon“, da in solchen Fällen die Nutzung von Deckidentitäten, Tarnfirmen, Verkleidungen oder ähnlichen Maßnahmen nahezu immer zwingend notwendig wird . Die Heralds haben es sich außerdem angewöhnt, ihre Glaives mit individuellen Namen zu versehen, die immer aus irgendeiner (meist vorchristlichen) Mythologie stammen und oft in einem inhaltlichen Bezug zum Wesen der Glaive stehen (z.B. ist die CF Glaive „Galatea“ spezialisiert auf illegale AIs und Robotik, derweil die CT Glaive „Naglfar“ mit einem Schiff in Nord- und Ostsee unterwegs ist).
Der Club of Geneva hat zu jedem Zeitpunkt einen Vorsitz in Gestalt eines Direktors, eines Vize-Direktors, eines „Generalberaters“ (eine Art Ethischer Direktor und direkte Liaison zum „Ältestenrat“, dem obersten Gremium des Clubs, bei dem Zahl und Identität der Mitglieder geheim gehalten werden) und von 9 „Sektionsdirektoren“ (Fachbereichsleiter, die den überwiegenden Teil der Finanzen, Verwaltung und aller internen Aufgabenbereiche des Clubs kontrollieren). Grundsätzlich verfolgt der Club mit seinen Aktionen eine Politik, die den Idealen und dem Geist der Terranischen Verträge verpflichtet ist. Was dies in der Praxis bedeutet, unterliegt natürlich einer gewissen Interpretationsfreiheit und so haben sich innerhalb des Clubs auch recht schnell drei dominante Fraktionen mit unterschiedlichen Philosophien herausgebildet.
- Optimisten (Sgl.: „Galahad“, Pl.: „Good Shepherds“, „Dogs“)
Die ursprünglich dominante der drei Fraktionen vertritt die Ansicht, dass die Menschheit des 23. Jh. nun im Großen und Ganzen auf dem rechten Weg ist und sich die Maßnahmen des Clubs und seiner Agenten auf möglichst diskrete diplomatische Missionen, Vermittlerdienste und die gelegentliche Assistenz ortsansässiger Autoritäten beschränken sollten. Die Optimisten versuchen, wann immer irgendwie möglich, innerhalb der vorliegenden Gesetze und Gebräuche zu handeln und betonen den Kampf gegen kriminelle Elemente.
- Realisten (Sgl.: „Spartan“, Pl.: „Boyscouts“, „Bears“)
Gemeinhin werden zwar nur 3-4 der Sektionsdirektoren dieser Gruppe zugerechnet, doch seit der Ernennung von Klaudia „Kicker“ Koslowsky zum Direktor vor nunmehr neun Jahren gelten die Realisten als dominante Kraft. Mitglieder dieser Fraktion neigen zu deutlich direkteren und robusteren Vorgehensweisen und sehen die Agenten als langen Arm des Clubs, der jederzeit und überall bereit sein sollte, helfend, korrigierend oder gar strafend in Aktion zu treten. Sie erwarten weder Hilfe noch Anerkennung von „offizieller“ Seite und bevorzugen autonome, möglichst unauffällige Strategien, die keineswegs immer zu 100% legal sein müssen.
- Pessimisten (Sgl.: „Mad Max“, Pl.: „Banshees“, „Turtles“)
Die kleinste der drei vorherrschenden Fraktionen gilt als die mit den entschlossensten und radikalsten Mitgliedern. Sie sehen in den Terranischen Verträge, der GEO und dem Club of Geneva nur temporäre Notlösungen angesichts einer immer noch unreifen und uneinigen Menschheit. Viele Mitglieder der Pessimisten glauben an die Notwendigkeit, die Menschheit – und den Club of Geneva – auf neue globale oder gar interplanetare Krisen (inkl. solche extrasolaren Ursprungs) vorzubereiten. Die Anhänger dieser Fraktion streben eine politische und militärische Einigung der Menschheit an, wobei sie zu außerordentlich direkten und pragmatischen Lösungen neigen, was von anderen oft als schlichte „der Zweck heiligt die Mittel“ Philosophie angeprangert wird.
Neben diesen existieren noch zwei, sehr viel kleinere Gruppierungen, die nur selten in Erscheinung treten:
- Idealisten (Sgl.: „Idoru“, Pl.: „Role Model Army“, „Eagles“)
Es liegt in der Natur dieser Fraktion, keinerlei echten Einfluss innerhalb der Clubs, der GEO oder sonst einer politischen Bühne zu suchen. Ihre wenigen – aber oft nicht nur innerhalb des Clubs bekannten – Mitglieder sehen es vielmehr als die vornehmste Aufgabe des Clubs und der Heralds an, in der Welt als hilfreiche Kraft aufzutreten und dabei sollen insbesondere die Agenten als lebende Vorbilder der Menschheit, als Visionen einer besseren, stärkeren, klügeren und gerechteren Welt dienen! Idealisten gelten als eitel und penibel auf ihr physisches und mediales Erscheinungsbild bedacht, aber sie haben in ihren Reihen einige der besten Diplomaten, Juristen und Finanzexperten des Clubs.
- Utopisten (Sgl.: „Major Tom“, Pl.: „Day-Dream Believers“, „Dolphins“)
Diese vielleicht kleinste der bekannten Fraktionen wird oft als verrückt oder verträumt abqualifiziert. Ihre Mitglieder glauben an die schicksalhafte oder historisch zwingende Bestimmung des Clubs und der GEO, in denen sie die Geburtshelfer einer neuen erleuchteten und erwachsenen Menschheit sehen, die bereit sein wird, ihre Rolle unter den – gewiss vorhandenen – anderen intelligenten Völkern der Galaxis zu spielen. Es gibt unter den Utopisten auch nicht wenige überzeugte Anhänger gewisser „Grenzwissenschaften“, doch eben diese zählen häufig gleichzeitig zu den besten und klügsten Vertretern ihrer jeweiligen „konventionellen“ Fachrichtungen, so dass der Club sie trotz aller Probleme als Agenten beschäftigt.