Thema: Hat jemand Lust auf eine Shared World?

[Radulf St. Germain]

Nur so ein Gedanke für die klassischen Fantasyspiele und wahrscheinlich zu viel Arbeit. Aber nur so als Diskussionsgrundlage:

Wie wäre es denn mit einer Shared World, die von mehreren Spielleitern weiterentwickelt wird und in der die Aktionen der Spieler persistent sind. D.h. wenn Gruppe 1 die Kneipe im Dorf nierbrennt (und sie werden es früher oder später tun) dann ist die Kneipe auch für die anderen Gruppen weg.

Man müsste es leichtgewichtig halten und geographisch klein und es wäre wohl nicht sehr konsistent, aber es könnte Spaß machen.

[Swafnir]

Coole Idee 

Welches System schwebt dir vor? Dungeonworld, D&D5?

[Miki]

The Strange!!!

[Selganor [n/a]]

Ich kann auch mal Torg in den Raum werfen...

Nachdem KURT ja fast schon "Torg-Con" ist.

[Catdog]

wenn es eh unterschiedliche Gruppen sind wäre dann das Regel System nicht egal.
Als wen Gruppe 1 D&D und gruppe 2 Dungeon World verwendet wäre es egal den die andere Gruppe bekommt nur die niedergebrannte Kneipe mit.
 

[Miki]

Und für the Strange könnte es eine Taschendimension sein...eine Rekursion die nur aus der Fantasie eines Rollenspielvereins geschaffen wurde... *Mindfuck*

[Radulf St. Germain]

Nice. Ich dachte auch, das System sollte egal sein. Und es wäre auch nichts für tiefes Drama, weil die Sache nach 2-3 Mal total wirr wird. 

Ich glaube Fantasy wäre gut. Bei Strange als Recursion wäre auch toll, vielleicht kann man es bei TORG auch irgendwie einbauen.

Mein Vorschlag: Wir starten mit Vanilla-Fantasy (EDO/D&D-like), vielleicht mit einer unbeschrifteten Stadtkarte. Dann kann jeder was einfügen. Jemand baut dann ein 1-seitiges Dokument draus und von da geht es dann los. (Kann ich machen, bin aber langsam.)

Danach wird gespielt und die neuen Orte und Ergebnisse eingeflegt. Ohne Druck und viel Detail. In einem Jahr ist es dann komplett kaputt, aber das ist ja OK. 

[Radulf St. Germain]

So, ich habe mal eine leere Stadtkarte gemacht.

http://fav.me/dd8wtcz

Lasst die Vorschläge kommen. Alles, was mindestens ein weiterer gut findet und was die Mehrheit nicht ablehnt, würde ich in den "Primer" aufnehmen.

[Swafnir]

Die Stadt heißt Burghafen/Castleport und hat sich um die Burg entwickelt, die die Ein- und Ausfahrt in den Fluss bewacht. Die Stadt lebt hauptsächlich vom Handel und  von den Zöllen (alles was nicht vor Ort in den Handel kommt wird anständig besteuert). Dadurch hat sich aber auch ein reges Schmugglertum entwickelt.

[Miki]

+1

Das L förmige Gebäude südwestlich des zentral gelegenen, quadratisch ummauerten Kastells ist die Gildenhalle der "Geschäftemacher". Dies ist die größte Händlergilde in größerer Umgebung.
Diese haben, aufgrund der gefährdeten Geschäfte eine mittelgroße Söldnerarmee in die Stadt geholt um gegen das Vorgehen und Wachstum der Schmuggler anzukommen. Nicht jedes Mitglied der Gilde findet diese teure Ausgabe der Gilde richtig.

[Radulf St. Germain]

+1 zu beiden Sachen.

Die "Geschäftemacher" sind von den Zöllen ausgenommen. Daher schützen sie sich mit den Söldnern nicht nur vor Schmugglern, sondern auch vor eifersüchtigen Händlern aus dem Imperium des Schattenkaisers.

Die Stadt ist bekannt für ihre vielen Gargylen (im nicht-magischen Sinn). Man sagt, dass in der Stunde größter Gefahr diese zum Leben erwachen und die Bewohner verteidigen werden. Es gibt auch andere, düstere Legenden.

[Swafnir]

Ich find auch beides gut. Mag noch jemand mitmachen?

[Swafnir]

Das Imperium des Schattenkaisers ist erst ca. 300Jahre alt. Diese "anderen Menschen" sind auf einmal auf dem Kontinent der Dukelelfen wie aus dem Nichts aufgetaucht (dort wird es wegen eines Mondes, der für eine permanente Mondfinsternis sorgt, nur selten richtig hell) und haben sie relativ schnell und gewaltvoll verdrängt. Die bis dahin sehr freundlichen Drow wurden in den Untergrund gedrängt. Die "Magier" der "anderen Menschen" (die Magie ist gänzlich anders als die bisher bekannte) ließen eine Sonne aufgehen, aber deren Licht ist irgendwie unnatürlich und scheint die Natur zu verändern.

So wurde aus dem Kontinent das Schattenreich und der Schattenkaiser ist immer weiter bestrebt es auszudehnen.

Bis dahin galten Menschen als sehr friedliche, freundliche und bodenständige Spezies - ihre Anzahl ist im Gegensatz zu den anderen Spezies eher gering -, werden aber mittlerweile immer häufiger Ziel von Anfeindungen, einfach weil sie den "anderen Menschen" des Schattenreiches gleichen.

[Radulf St. Germain]

Ist nice als Hintergrund für das ferne Imperium als exotischer Ort. Ein Ort seltsamen Lichts. Vielleicht werfen ja auch die Leute von dort komische Schatten?

Vielleicht gehen wir nochmal mehr auf die Mikroebene: Was für Kneipen gibt es denn im Ort? Was für Händler etc.?

[Fezzik]

Hätte daran auch Interesse, ich hatte mir auch schon überlegt Sitzungen mit einer einheitlichen sich verändernden Basis anzubieten.

Kann dann halt auch wirklich sein das Spieler da bestimmte Charaktere in verschiedenen Systemen weiter spielen wollen. Da sollte man sich vielleicht wirklich diese Flailsnails Konventionen genauer ansehen und sich überlegen wie man einen Dungeonworld SC schnell mal auf DnD 5 anpasst (was ich mir sogar noch recht einfach vorstelle).

Schreit ja auch förmlich Atelier of the unknown Gargoyle Sculptor

[Radulf St. Germain]

Ja, die Flailsnail ist sicher langfristig 'ne coole Sache. Man kann ja erstmal sagen, dass man seinen eigenen Charakter spielen kann, wenn er das passende System hat oder man ihn zu Hause nachbaut. 

[Swafnir]

Daher wäre ich für ein System gewesen.

Was meint ihr mit Flailsnail? Ich kenne da nur ein D&D-Monster.

[Fezzik]

Ja das basiert auch auf der Flegelschnecke. Free Location And Inclusion Laws Supporting New And Interesting Leisure Situations (FLAILSNAILS)

Ist ein Projekt in der amerikanischen OSR Szene gewesen. Im Kurzen, jeder Spieler kann seinen Charakter in verschiedene Runden der Flailsnails SL's mitbringen.
Egal ob der Charakter aus B/X D&D, DnD 5, Pathfinder, Palladium, Tekumel, Warhammer etc ist. Bei Stufensystemen ist es einfacher.

Gespielt wird immer nach den Regeln des SL, es muss also teilweise konvertiert werden. Das muss sich der SL dann überlegen wie er es haben will.

Der SL gibt den Levelbereich vor, SC die zu hoch sind bekommen ein Handicap, zb. das ihre magischen Gegenstände grade nicht funktionieren oder ähnliches.

XP vergibt man in Relation. Also am Ende der Sitzung sagt man zb. einfach ihr bekommt 20 % XP zum nächsten Lvl, das ist dann im jeweiligen Ursystem des Spielers immer gleich.

Der Grundgedanke war das es einfach den Leuten ermöglicht werden soll mit ihren Lieblingscharakteren interessante Geschichten zu erleben.
Mutierter Maulwurf aus dem Ninja Turtle RPG von Palladium, D&D 4 Tiefling Warlock und Pathfinder Krieger reisen auf die Kaiju Insel und vertreiben die Marsianer, ziemlich durchgeknallt.

[Swafnir]

Klingt abgefahren. Danke für die Erklärung  .

[Fezzik]

Kein Problem 

[Selganor [n/a]]

Ich mach mir mal Gedanken ueber eine "Schnittstelle", also jemanden der Ausschau nach Leuten haelt die scheinbar nicht von "hier" sind und dafuer sorgt, dass diese nicht zu viel Aufsehen erregen.

Da sollte ja schon eine simple Illusion (oder technischer ein (Hard Light?) Hologenerator) langen (am Besten noch mit Universaltranslator in die vorherrschende Handelssprache) und schon kann ein mutierter Maulwurf auch mal durch die Strassen der Stadt gehen ohne gleich als Monster gelyncht zu werden.

Ziel ist es ja gemeinsam in der Stadt Spass zu haben und nicht die halbe Sitzung bloss weil man so seltsam aussieht oder die Sprache nicht spricht damit zu verbringen in der Stadt aktiv sein zu koennen.

[Fezzik]

Weil ich grade im Black Pudding Zine gelesen hab und wir ja mal zu Potte kommen müssen. Und gut geklaut ist besser als schlecht selbst gemacht:

The bleeding Ox - Liegt an der T-Kreuzung nördlich der ganz linken gestrichelten Brücke. Das größte Gebäude in Nord/Süd Ausrichtung.
Eine etwas angeranze Kneipe und der Dreh und Angelpunkt für alle die in Castleport einen "Job" suchen. Wenn man ein Meatshield sucht, fürs richtige Kleingeld findet man sie hier.

"The Doors of the Ox swing open. Smoke and beer meet your nostrils. An ill tune is spat out on a poorly-crafted flute. A toothless server long past her flirting days winks. An old man in the corner seems to beckon you over." Oh no that guy again...


Nachtrag: Es gibt eine Pit Fighting Grube im hinteren Teil des Schankraums. Champion ist The bleeding Ox, ein Minotaurus, dessen Nasenring ein Ring der Regeneration ist. 

[Fezzik]

Der südliche der beiden Türme auf der kleinen Insel der Wasserburg im Osten wird Sünderhügel genannt. Hier werden die ganz bösen Jungs eingesperrt.
Man sagt das die unteren Kerker des Sünderhügels älter sind als viele andere Teile von Castleport.

Der Legende nach kommt der Name von einem Ritter der seinen heiligen Schwur gebrochen hat und dort unten lebendig eingemauert wurde.
An Neumonden wandert er angeblich durch die Festung und sucht die Dame Astrea, die er einst im Stich gelassen hat, um seine Schuld zu tilgen.

[Radulf St. Germain]

Yay +1 zu beidem.

Ich steuere noch bei:

Zum Eisernen Mann: Unter dieser Schänke mit viel Musik und Glücksspiel liegt ein versteckter Tempel des Gottes der Diebe. Im Schankraum steht eine alte, rostige Rüstung, die dem Haus seinen Namen gibt. Reisende Händler steigen gerne hier ab.

[Fezzik]

Bitte lass den Wirt vom eisernen Mann Thomas Stark heißen.