Autor Thema: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel  (Gelesen 41498 mal)

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Offline Teylen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #100 am: 18.06.2019 | 08:29 »
Die Pizza ist doch nur ein Beispiel fürs RPG.
Richtig. Ich finde es anhand des Beispiels der Pizza halt unmöglich so auf "Da muss X jetzt durch" zu machen.

Aber - und das ist jetzt ein mega fettes aber von mir - ich lasse mir auch nicht die Salami und den Schinken verleiden und verbieten, weil ein/e VegetarierIn am Tisch sitzt und sich gestört fühlt.
Ich sehe auch da nicht weshalb man jetzt unbedingt Salami und Schinken haben muss, als würde man bei jeder Mahlzeit ohne Fleisch vom selbigen fallen.
Wenn ich weiß, dass ich Veganer in der Gruppe habe, würde ich jetzt bspw. kein Hähnchen vor denen essen. Nun oder wenn da ein Aktivist gegen das männl. Hühnchen shreddern ist, keine Eier.
Ganz praktisch, mache ich da bei (nicht live) Streams entweder direkt die Kamera aus, bis das Hähnchen weg ist, oder frage nach.

Irgendwann kommt dann mal ein Spieler auf die Idee und sagt... "Ich leide an Algophobie."
Ich weise deshalb, wie gesagt, darauf hin das es keine Spielmechanik ist, sondern eine Sicherheitsmechanik für Spieler.
Was meiner Erfahrung nach auch angenommen wird. Die Spieler sind ja auch nicht doof und machen sich das eigene Sicherheitsnetz kaputt.

Dem Spielleiter wird also die Möglichkeit der expliziten Interessensabwägung genommen ("Soll ich jetzt all Raucher aus dem Setting entfernen oder verändere ich nichts?") plus die Kontrolle, ob Missbrauch betrieben wird (es wird ja nicht hinterfragt).
Bullshit, aus zwei Gründen:
1. Auch Spielleiter können die Karte benutzen, wenn die Szene seitens der Spieler unangenehm wird.
2. Es ist die Frage ob alle Raucher verschwinden oder nur die im Abenteuer.
3. Wenn man den Eindruck hat das es missbraucht wird - was ich für arg konstruiert halte - kann man sich von den Betroffenen auch trennen.

@Issi
Ich habe den Hinweis auf Fisch-Allergien gebracht, weil ich jemanden kenne wo es ähnlich geht.
Plus, weil ich der Ansicht sind das die Gruppe da eher eine Verantwortung hat zur Inklusion, als die Betroffenen Personen dazu möglichst unauffällig zu leiden und ggf. noch Teile vom Spiel zu verpassen.

Ganz praktisch, würde ich dann keinen mit einen Matjes-Brötchen in der Nähe der Person an den Tisch lassen.
Noch praktischer, als jemand bei der SPIEL meinte, ein Erdnuss-Angebot an M&Ms in Richtung der Person zu schubsen die davor explizit gesagt hat das sie super allergisch dagegen ist, bin ich aufgestanden und habe seine Erdnüsse gepackt und an dem am weit entferntesten Ort des Tisches weg von der Allergikerin gesetzt (nachdem er die Worte nicht ganz zu kapieren scheinte)
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Offline unicum

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #101 am: 18.06.2019 | 08:32 »
DAS war Sarkasmus.

Ja. Aber für mich ist da auch ein Körnchen Warheit drin,...

Der SL ist schliesslich der SL und nicht der Psyciotherapheut,... wobei die krassesten Spielrunden hatte ich bei 2 SL welche auch schon mal länger in geschlossenen Anstalten verschwunden waren,...

...
... ???
...

Mir fällt gerade ein das in meinem Bekanntenkreis die Schnittmenge (Rollenspieler und war schon mal in geschlossener Anstalt) und (Nichtrollenspieler und war schon mal in geschlossener Anstalt) sehr eindeutig ist,.... 2:0

Sollte mir das zu denken geben?  >;D

Mir gehen einige der Mechanismen hier auch etwas zu weit, ich gehe eigentlich davon aus das man irgendwann wenn man zu viele solcher "ich mag dies, jenes solches und noch anderes nicht - einfach sozial inkompatibel zu anderen Menschen wird" und ja - wenn jemand zu schüchtern ist ein Problem vor einer Spielrunde anzusprechen, wie ist der dann auf einen Con gekommen - wie hat er sich ans Schwarze Brett drängeln können und sich in einer Runde eintragen?

Ich habe Tagein Tagaus mit Dingen zu tun welche mir jezt nicht die ganze Zeit Spass machen, manchmal sogar ärgern - und ja ich finde man sollte sich nicht nur in der Vermeidung von solchen Dingen üben sondern gerade auch mal damit etwas auszuhalten - Das ist jezt nicht auf das Rollenspiel, sondern auf Gesellschaftlich gesehen. Wir lassen uns so viel leichter gegen etwas motivieren wie für etwas. (Versucht mal in einem Neubaugebiet einen Kinderspielplatz auszuweisen oder einen Festplatz, eine Kita, einen Kindergarten... hahaha die Anwohner freuen sich alle superdolle).

Solidarität ist keine Einbahnstrasse.

In dieser Sache: Ich brauchte bisher keine X-Card ich hab einfach mit den Leuten geredet. (Btw ich hab eine X-Card vom GRT dieses Jahr,... die blieben bei uns auch irgendwie zum grossteil alle liegen) Ich denke eher das sollten sich Leute die so etwas brauchen selbst zulegen und mitbringen - als SL schleppe ich sowieso schon genug zeugs mit mir rum.

Und - was ich auch mache - ich frage meine Spieler NACH dem Abenteuer, wie es war - was war gut, was war schlecht, etc gerne auch per Email (da können die schüchternen dann auch etwas texten ohne das andere es mitbekommen).

Es sei an der Stelle aber nochmal darauf hingewiesen das ich selbst keine Expliziten Darstellungen von Folter in meinen Spielen mag - und beim Sex wird irgednwann der Vorhang gezogen und ein Würfelwurf sagt gegebenenfalls wie gut es war. Als Spieler würde ich im Folterfall auch sagen "Müssen wir das noch weiter ausspielen?" Sex weiter auszuspielen - kenne ich im übrigen garnicht (in über 30 Jahren Rollenspiel).

Offline Der Läuterer

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #102 am: 18.06.2019 | 08:42 »
Das stimmt so nun auch nicht. Sowohl das "Rauchen-"Beispiel oder auch das "Wölfe"-Beispiel würde ich nicht als Missbrauch der Karte ansehen, nur als für mich störend.
Das empfinde ich als abstrus.

Nehmen wir Bilbos Abschied. Gandalf und Bilbo vor der Höhle, rauchend. Eine tolle, atmosphärische Szene.
Wenn bei einem RPG, also einem Spiel mit einer fiktiven Geschichte, eine fiktive Person raucht, und dann ein realer Teilnehmer an diesem Spiel ein Problem damit hat, weil er möglicherweise Nichtraucher ist, und mit der X Karte allen anderen die Geschichte madig macht, dann...

... ist das der Punkt, an dem ich sämtliche Höflichkeitsformen, anerzogen wie erlernt, vergessen könnte.
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Offline Der Läuterer

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #103 am: 18.06.2019 | 08:52 »
Ich sehe auch da nicht weshalb man jetzt unbedingt Salami und Schinken haben muss, als würde man bei jeder Mahlzeit ohne Fleisch vom selbigen fallen.
Wenn ich weiß, dass ich Veganer in der Gruppe habe, würde ich jetzt bspw. kein Hähnchen vor denen essen.
Sehe ich anders. Weil Befindlichkeiten und Rücksichtnahmen m.M.n. in beide Richtungen erfolgen sollten und nicht nur einseitig eingefordert werden sollten.


[ edit ] Ich geh dann mal arbeiten.
« Letzte Änderung: 18.06.2019 | 08:54 von Der Läuterer »
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Offline Issi

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #104 am: 18.06.2019 | 08:59 »
Bezüglich Essen (Ein letzter Vergleich, versprochen  )Ich finde ein: Weil ich es nicht esse, darfst du es auch nicht essen. - in der Tat merkwürdig.
Meine Freiheit endet, zumindest nach meinem Verständnis  da, wo die des anderen anfängt und umgekehrt.
Wenn man (ich schalte jetzt mal wieder zum Rollenspiel )einen Kompromiss sucht, dann doch einen, bei denen beide Seiten mit einverstanden sind.

Was hat eine Gruppe davon, wenn ein Spieler wegen dem Rest der Spieler keinen Spaß hat?
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Was hat der Spieler, davon, wenn der Rest der Gruppe wegen ihm keinen Spaß mehr hat?
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Offline Hewisa (gone for good)

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #105 am: 18.06.2019 | 09:00 »
Das wurde doch schon vor X Seiten erklärt (aber leider komplett ignoriert- Was ich wiederum nicht verstehe. Ist das Absicht?
Denn fair finde ich das nicht).
Nein, keine Absicht - ist mir durchgerutscht.

Der Grund ist :
Schlechte Erfahrung mit Problemspielern.
Es gibt z. B. Spieler, die sowas , allein aus Aufmerksamkeits Gründen, oft tippen könnten.

Edit. Dabei muss es nicht um bösen Willen oder Wunsch das zu missbrauchen gehen.
Einfach nur schlicht um Aufmerksamkeit.
Ah, das hatte ich doch gelesen. War mir nicht klar, dass das eine Erklärung für die Angst vor mißbräuchlicher Nutzung sein sollte, mag mir auch als solche nicht wirklich einleuchten.
Mit "Problemspielern" hab ich auch schon zu tun gehabt, aber meine Kernfrage bleibt: Wieso zunächst mal davon ausgehen, dass man einen davon in der Runde hat? Ich würde davon ausgehen, dass keiner ein Problemspieler ist, und wenn sich das Gegenteil herausstellt, dann Maßnahmen ergreifen.

Ich meine, wenn ich davon ausgehe, dass da eh ein Problemspieler am Tisch sitzt, dann hab ich eh ein Thema.
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Pyromancer

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #106 am: 18.06.2019 | 09:02 »
Das empfinde ich als abstrus.

Nehmen wir Bilbos Abschied. Gandalf und Bilbo vor der Höhle, rauchend. Eine tolle, atmosphärische Szene.
Wenn bei einem RPG, also einem Spiel mit einer fiktiven Geschichte, eine fiktive Person raucht, und dann ein realer Teilnehmer an diesem Spiel ein Problem damit hat, weil er möglicherweise Nichtraucher ist, und mit der X Karte allen anderen die Geschichte madig macht, dann...

... ist das der Punkt, an dem ich sämtliche Höflichkeitsformen, anerzogen wie erlernt, vergessen könnte.

Du gehst von der falschen Prämisse aus, dass die Existenz der X-Karte dich irgendwie zwingt, mit einem Spieler weiter zu spielen, der dir das Spiel madig macht. Das Gegenteil ist der Fall. Du kannst jederzeit selbst die X-Karte gegen den Spieler zücken.

"Auf was bezieht sich denn jetzt deine X-Karte?"
"Auf dich. Tschüss."

 ~;D

Offline Teylen

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #107 am: 18.06.2019 | 09:05 »
Solidarität ist keine Einbahnstrasse.
eil Befindlichkeiten und Rücksichtnahmen m.M.n. in beide Richtungen erfolgen sollten und nicht nur einseitig eingefordert werden sollten.
Die Aussagen wiedersprechen meiner Vorstellung von normalen, höflichen und respektvollen Miteinander.

Natürlich sollte Solidarität und Rücksichtsnahme beidseitig da sein.
Allerdings doch in der Form das man gegenüber anderen solidarisch und rücksichtsvoll ist.
Das heißt, wenn man auf wen mit starker Fisch-Allergie Rücksicht nimmt, sollte dann auch von dieser Seite auf zB Haselnuss-Allergiker Rücksicht genommen werden.
Nicht, wenn man auf jemanden mit Fisch-Allergie Rücksicht nimmt/man sich solidarisch zeigt, sollte der sich gefälligst dafür erkenntlich zeigen respektive bezahlen.
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Offline Megavolt

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #108 am: 18.06.2019 | 09:06 »
"Auf was bezieht sich denn jetzt deine X-Karte?"
"Auf dich. Tschüss."

 ~;D

 ~;D ~;D

Dafür brauchts eigentlich noch eine bessere Karte. Die Omega-Karte oder so.

Offline Issi

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #109 am: 18.06.2019 | 09:06 »
Nein, keine Absicht - ist mir durchgerutscht.
Ah, das hatte ich doch gelesen. War mir nicht klar, dass das eine Erklärung für die Angst vor mißbräuchlicher Nutzung sein sollte, mag mir auch als solche nicht wirklich einleuchten.
Mit "Problemspielern" hab ich auch schon zu tun gehabt, aber meine Kernfrage bleibt: Wieso zunächst mal davon ausgehen, dass man einen davon in der Runde hat? Ich würde davon ausgehen, dass keiner ein Problemspieler ist, und wenn sich das Gegenteil herausstellt, dann Maßnahmen ergreifen.
Ok,  und welche wären das dann?

Zu deiner Frage: Warum zunächst mal davon ausgehen, dass man Problem Spieler am Tisch hat?

Aus Verantwortung heraus.
1.Weil ein Problem Spieler, (gesetzt dem Fall, das einer anwesend ist), die Runde, die man auch für die anderen Spieler leitet torpedieren könnte.
2. Weil es nicht schwer ist, das zu vermeiden. Z. B. durch Stopp Karte statt X Card. Plus CATs. 

Dann haben alle am Tisch maximale Sicherheit. Die Spieler und der SL.


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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #110 am: 18.06.2019 | 09:07 »

Nehmen wir Bilbos Abschied. Gandalf und Bilbo vor der Höhle, rauchend. Eine tolle, atmosphärische Szene.
Wenn bei einem RPG, also einem Spiel mit einer fiktiven Geschichte, eine fiktive Person raucht, und dann ein realer Teilnehmer an diesem Spiel ein Problem damit hat, weil er möglicherweise Nichtraucher ist, und mit der X Karte allen anderen die Geschichte madig macht, dann...

... ist das der Punkt, an dem ich sämtliche Höflichkeitsformen, anerzogen wie erlernt, vergessen könnte.


Gutes Beispiel! Ist die Szene denn atmosphärisch, WEIL Bilbo und Gandalf rauchen? Oder ist sie vielmehr atmosphärisch, weil Bilbo und Gandalf dabei atmosphärische Dinge sagen und tun? Ich kann diese Szene genauso atmosphärisch erzählen, ohne dass die beiden ihr Pfeifchen anstecken. Dann zaubert Gandalf sein Schiffchen halt aus der Hand, statt aus dem Rauch. Ist auch gut.

Ich versteige mich jetzt sogar zu einer Extremaussage: Jedes potenziell problematische Element in einer Erzählung ist potenziell austauschbar, ohne dass die Qualität darunter leidet. Ich brauche nicht zwingend Wölfe als Gegner. Ich brauche nicht unbedingt Raucher als NSCs. Ich brauche nicht ausgerechnet Vergewaltigungen oder Gewaltorgien, damit es drastisch am Spieltisch wird.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #111 am: 18.06.2019 | 09:12 »
Gutes Beispiel! Ist die Szene denn atmosphärisch, WEIL Bilbo und Gandalf rauchen?

Die Raucherei in der Szene ist schon relativ zentral, und zwar insofern, als sie für Frieden, Kommunikation, Introspektive und Kontemplation steht. Das kann man halt 2019 nicht mehr so ganz nachvollziehen, weil Rauchen mittlerweile sehr viel negativer belegt ist.

Heute säßen Bilbo und Gandalf für den selben inszenatorischen Effekt bei einem Avocado-Toast zusammen und hätten beide demonstrativ ihre Smartphones auf lautlos geschalten und sie so ein bisschen aus dem unmittelbaren Blickfeld weggelegt.  ~;D
« Letzte Änderung: 18.06.2019 | 09:14 von Megavolt »

Offline Issi

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #112 am: 18.06.2019 | 09:13 »
Gutes Beispiel! Ist die Szene denn atmosphärisch, WEIL Bilbo und Gandalf rauchen? Oder ist sie vielmehr atmosphärisch, weil Bilbo und Gandalf dabei atmosphärische Dinge sagen und tun? Ich kann diese Szene genauso atmosphärisch erzählen, ohne dass die beiden ihr Pfeifchen anstecken. Dann zaubert Gandalf sein Schiffchen halt aus der Hand, statt aus dem Rauch. Ist auch gut.

Ich versteige mich jetzt sogar zu einer Extremaussage: Jedes potenziell problematische Element in einer Erzählung ist potenziell austauschbar, ohne dass die Qualität darunter leidet. Ich brauche nicht zwingend Wölfe als Gegner. Ich brauche nicht unbedingt Raucher als NSCs. Ich brauche nicht ausgerechnet Vergewaltigungen oder Gewaltorgien, damit es drastisch am Spieltisch wird.

Dann trifft das aber auf deinen speziellen Leitstil zu.
Das war ja auch das, was den OT interessierte. Ich denke (immer noch), dass die X Card mit bestimmten Leitstilen kompatibler ist,  als mit anderen.

Edit.
Wir hatten das mal im anderen Strang.
Ein paar SL sagten: Sie könnten vor der Runde nicht genau sagen, was inhaltlich vorkommt, da sie es selbst nicht genau wissen,  sondern stark von den Spielern steuern lassen.
Ich meine mich zu erinnern, dass du und First Orko das wart.

Andere können das womöglich sehr genau sagen. Z. B. jene SL die Abenteuer geschrieben haben.
« Letzte Änderung: 18.06.2019 | 09:18 von Issi »

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #113 am: 18.06.2019 | 09:16 »
Aus Verantwortung heraus.
1.Weil ein Problem Spieler, (gesetzt dem Fall, das einer anwesend ist), die Runde, die man auch für die anderen Spieler leitet torpedieren könnte.
2. Weil es nicht schwer ist, das zu vermeiden. Z. B. durch Stopp Karte statt X Card. Plus CATs. 
1. Der Spieler ist ist auch ohne X-Card problematisch und er torpediert auch ohen X-Card die Runde.
Siehe dein eigenes Beispiel wo der Spieler auch ohne X-Card dazwischen quatscht, hampelt und stört.
2. Die X-Card ist kein Erziehungsmittel sondern eine Sicherheitstechnik.
3. Die X-Card verschlimmert das Problem nicht. Ferner hilft die X-Card dem zurechtgelegten Problemspieler bei seinem Problemverhalten nicht, da sie nicht dazu führt das er mehr oder überhaupt in der Szene ist.
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Offline Darius der Duellant

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #114 am: 18.06.2019 | 09:17 »
Das was der Läuterer sagt.
Spätestens beim Thema Veganer bin ich wieder so weit dass ich weiß warum ich dieses Werkzeug beim Spiel mit Fremden kategorisch ablehne.
Es gibt gefühlt mittlerweile einfach zu viele Leute die mit einer massiven Anspruchshaltung Gegenüber ihren persönlichen Befindlichkeiten durch die Gegend marschieren.
ICH bin Veggie? Es möge bitte niemand in meiner Nähe Fleisch essen.
ICH bin auf dem Weg zum Nichtraucher? Niemand hat sich in meiner Umgebung über Kippen zu unterhalten.
ICH habe Problemchen XY das Ich nicht Willens bin zu artikulieren? Der Rest hat sich drum zu biegen!
Ich, ich, ich.
RPG ist immer noch ne Gruppenaktivität und dazu gehört gegenseitige Rücksichtnahme. Diese ist aber weder eine Einbahnstraße, noch endlos.
Wenn ich irgendwelche speziellen Bedürfnisse habe, denke ich bitte mal im voraus drüber nach, ob deren Durchsetzung nicht auch negative Effekte auf den Rest am Tisch haben kann und ob die wechselseitigen Trade-Offs in einer angemessenen Relation zu einander stehen.

Von den Kritikern der Kritiker wird angeführt, es gäbe doch gar keine solide Basis zu vermuten, dass die Karte missbraucht würde. Für mich ist bereits dieses Thema voll mit (referenzierten) realen Beispielen ausreichend Beleg dafür dass eben genau das gemacht wird.
Ich möchte mir nicht den Spielfluss unterbrechen und damit naturgemäß die Szene verderben lassen, weil jemand sich auf einem Level gestört fühlt das äquivalent zu einer falsch belegten Pizza beim Nebenmann ist.


@Jiba:
Natürlich kann man potenziell alles problematische austauschen.
Man landet damit aber aber in einer Endlosspirale.
Jetzt haben wir Schiffchen.
Ich mag Schifffahrten nicht besonders, ziehe die rote Karte.
Oder man gesteht sich ein dass es nicht immer maximal gepolstert sein kann und man dementsprechend auch im RPG mal mit Sachen konfrontiert werden kann, die man nicht mag (z.B. Salami im Raum).
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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #115 am: 18.06.2019 | 09:22 »
3. Die X-Card verschlimmert das Problem nicht. Ferner hilft die X-Card dem zurechtgelegten Problemspieler bei seinem Problemverhalten nicht, da sie nicht dazu führt das er mehr oder überhaupt in der Szene ist.

Die x-Card senkt die Schwelle eine Unterbrechung herbeizuführen. Das ist inhärenter Teil ihres Designs, da sie es erlauben soll, ohne Erklärungen und Diskussionen schnell und unkompliziert eine Änderung der Szene wegen Gründen herbeizuführen.
Eine gesenkte Einsatzschwelle macht es Problemspielern leichter.
Der "bohrt nicht nach" Passus verstärkt diesen Effekt noch.
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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #116 am: 18.06.2019 | 09:24 »
1. Der Spieler ist ist auch ohne X-Card problematisch und er torpediert auch ohen X-Card die Runde.
Siehe dein eigenes Beispiel wo der Spieler auch ohne X-Card dazwischen quatscht, hampelt und stört.
2. Die X-Card ist kein Erziehungsmittel sondern eine Sicherheitstechnik.
3. Die X-Card verschlimmert das Problem nicht. Ferner hilft die X-Card dem zurechtgelegten Problemspieler bei seinem Problemverhalten nicht, da sie nicht dazu führt das er mehr oder überhaupt in der Szene ist.
1.Ja.
2.Ja.
3. Da bin ich mir nicht sicher.
Denn auch wenn er selbst nicht in Szene ist, kontrolliert er darüber Spielinhalte.
Er kann sagen: Will ich nicht. (Ohne Begründung )
Auch wenn es nicht mal seine Figur betrifft,  sondern vielleicht einen ganz anderen SC, NSC etc.
Das bedeutet in jedem Fall Aufmerksamkeit und auch Macht.

Offline Megavolt

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #117 am: 18.06.2019 | 09:28 »
Ich finde die X-Card sehr krampfig, kann aber nachvollziehen, wozu sie da ist. Dementsprechend habe ich damit auch keine Probleme. Jeder, wie er mag.

Wo ich sie hingegen super unpassend fand, war im Paket des Gratis-Rollenspieltags, das sich ja vor allem an Neulinge richtete. Um mein Missfallen in einer Analogie zu artikulieren: Man stelle sich vor, ein kleiner Junge kommt zu einem Fußballverein. Es ist schon ein großer Unterschied, ob der Trainer sagt: "Willkommen bei uns, hier ist dein Spind, hier sind die Fußbälle." oder ob er sagt "Willkommen bei uns, hier ist dein Spind, hier sind die Fußbälle, hier ist deine Vergewaltigungspfeife."

Offline Alexandro

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #118 am: 18.06.2019 | 09:29 »
Das was der Läuterer sagt.
Spätestens beim Thema Veganer bin ich wieder so weit dass ich weiß warum ich dieses Werkzeug beim Spiel mit Fremden kategorisch ablehne.
Es gibt gefühlt mittlerweile einfach zu viele Leute die mit einer massiven Anspruchshaltung Gegenüber ihren persönlichen Befindlichkeiten durch die Gegend marschieren.
ICH bin Veggie? Es möge bitte niemand in meiner Nähe Fleisch essen.
ICH bin auf dem Weg zum Nichtraucher? Niemand hat sich in meiner Umgebung über Kippen zu unterhalten.
ICH habe Problemchen XY das Ich nicht Willens bin zu artikulieren? Der Rest hat sich drum zu biegen!
Ich, ich, ich.

Die Ironie (du benutzt deinen eigenen Egoismus, um den Egoismus der anderen zu kritisieren) ist dir aber schon bewusst, oder?

Ansonsten: was Teylen gesagt hat. Im Zweifel isst/spielt man halt nicht zusammen.
« Letzte Änderung: 18.06.2019 | 09:31 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Hewisa (gone for good)

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #119 am: 18.06.2019 | 09:30 »
Ok,  und welche wären das dann?
Langsam kriege ich dass Gefühl, dass sich hier absichtlich quergelegt wird, um mit Gewalt einen Punkt durchzudrücken.
Aber ich will mal guten Willen zeigen:

Zuallererst mal: Reden.
Wenn jemand - auf welche Weise auch immer, das kann man nämlich auch ohne X-Card - das Spiel mehrfach stört (einmal kann ja ein Ausrutscher sein), sollte man denjenigen mal drauf ansprechen, auf sein Fehlverhalten hinweisen und ihn Bitten, das zu verbessern.
Wenn sich dann nichts ändert, nochmal mit mehr Nachdruck drauf ansprechen. Konsequenzen ankündigen. Bevor Du fragst welche: Abhängig vom Typ, von der Situation und von der Art der Störung; kann von Entzug des Spotlights für eine Szene (obwohl ich infame Konsequenzen für outgame-Fehlverhalten nicht optimal finde) bis hin zum Ausschluss von der Spielrunde reichen.
Und dann die Konsequenzen umsetzen.

Ich finde es ja schön, wenn man Verantwortung für ein positives Spielerlebnis aller Spieler übernehmen will. Aber wenn ich eh von einem Problemspieler (wäre ja auch die Frage, was genau einen "Problemspieler" ausmacht, ab wann man einer ist und welches Verhalten ab wann "problematisch" ist) ausgehe: Der kann und wird auch ohne X-Card stören. Daher halte ich das Argument "Störung der Runde durch Problemspieler mittels X-Card" schlicht für dünn.

Aber ich gehe davon aus, dass Dich das nicht überzeugt. Ist auch in Ordnung.
Ich verstehe tatsächlich die zugrundeliegende Geisteshaltung nicht, und das wirst Du in diesem Thread auch nicht ändern. Insofern würd ich es damit gut sein lassen.

Es ist jetzt natürlich ein bisschen billig von mir, sich mit so nem Statement aus der Diskussion zu verabschieden (hat sowas von "das letzte Wort haben wollen") - insofern steht es Dir natürlich frei, mir zunochmal widersprechen. Werde das auch noch lesen; aber wenn ich nicht was sehe, was mich überzeugt, werde ich selber zu der Diskussion nichts mehr beitragen.
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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #120 am: 18.06.2019 | 09:33 »
Ich finde die X-Card sehr krampfig, kann aber nachvollziehen, wozu sie da ist. Dementsprechend habe ich damit auch keine Probleme. Jeder, wie er mag.
Das sowieso.
Ein X Card sehe ich prinzipiell auch nicht als missbräuchlich, nur weil da Problemspieler ihren Vorteil daraus ziehen könnten.

Ist genauso Ok,  darauf zu trauen, dass es funktioniert, und kein Missbrauch stattfindet.
Und dann ggf. erst später zu intervenieren, bei Bedarf.

Offline First Orko

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #121 am: 18.06.2019 | 09:34 »
Was neu und unbekannt ist und eigene Verhaltensweisen in Frage stellt treibt einen allzu schnell in die Defensive. Mich überrascht es aber doch, dass man eher bereit ist, viel Energie dafür aufzuwenden, das Neue vehement und lautstark abzulehnen und "Beweise" zu konstruieren, welche die eigene Ablehnung als richtig hinstellen sollen.
Dieselbe Energie könnte man auch aufwenden, um seinen Komfortbereich zu verlassen, das Neue zu probieren und mit der Erfahrung zu wachsen - auch wenn diese dazu führen sollte, sich wieder abzuwenden.
It's repetitive.
And redundant.

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Issi

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #122 am: 18.06.2019 | 09:39 »
Langsam kriege ich dass Gefühl, dass sich hier absichtlich quergelegt wird, um mit Gewalt einen Punkt durchzudrücken.
Aber ich will mal guten Willen zeigen:

Zuallererst mal: Reden.
Wenn jemand - auf welche Weise auch immer, das kann man nämlich auch ohne X-Card - das Spiel mehrfach stört (einmal kann ja ein Ausrutscher sein), sollte man denjenigen mal drauf ansprechen, auf sein Fehlverhalten hinweisen und ihn Bitten, das zu verbessern.
Wenn sich dann nichts ändert, nochmal mit mehr Nachdruck drauf ansprechen. Konsequenzen ankündigen. Bevor Du fragst welche: Abhängig vom Typ, von der Situation und von der Art der Störung; kann von Entzug des Spotlights für eine Szene (obwohl ich infame Konsequenzen für outgame-Fehlverhalten nicht optimal finde) bis hin zum Ausschluss von der Spielrunde reichen.
Und dann die Konsequenzen umsetzen.

Ich finde es ja schön, wenn man Verantwortung für ein positives Spielerlebnis aller Spieler übernehmen will. Aber wenn ich eh von einem Problemspieler (wäre ja auch die Frage, was genau einen "Problemspieler" ausmacht, ab wann man einer ist und welches Verhalten ab wann "problematisch" ist) ausgehe: Der kann und wird auch ohne X-Card stören. Daher halte ich das Argument "Störung der Runde durch Problemspieler mittels X-Card" schlicht für dünn.

Aber ich gehe davon aus, dass Dich das nicht überzeugt. Ist auch in Ordnung.
Ich verstehe tatsächlich die zugrundeliegende Geisteshaltung nicht, und das wirst Du in diesem Thread auch nicht ändern. Insofern würd ich es damit gut sein lassen.

Es ist jetzt natürlich ein bisschen billig von mir, sich mit so nem Statement aus der Diskussion zu verabschieden (hat sowas von "das letzte Wort haben wollen") - insofern steht es Dir natürlich frei, mir zunochmal widersprechen. Werde das auch noch lesen; aber wenn ich nicht was sehe, was mich überzeugt, werde ich selber zu der Diskussion nichts mehr beitragen.
Ums überzeugen, im Sinne von: Du sollst ab jetzt einen anderen Standpunkt haben, war nie mein Ziel.
Ich finde dein Vorgehen vollkommen in Ordnung und auch verständlich.
Du gibst erst mal einen Vertrauensvorschuß,  und hoffst das Beste.
Intervenierst ggf. später.

Alles, was ich mir wünschen würde, wäre Verständnis für Leute, die das nicht riskieren, sondern einen leicht anderen Standpunkt haben.
Nicht gravierend anders. Nur etwas anders.
Das wäre toll.  :)

Die Pausen Karte ist von der X Karte nicht weit entfernt.
« Letzte Änderung: 18.06.2019 | 09:45 von Issi »

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #123 am: 18.06.2019 | 09:39 »
Das was der Läuterer sagt.
Spätestens beim Thema Veganer bin ich wieder so weit dass ich weiß warum ich dieses Werkzeug beim Spiel mit Fremden kategorisch ablehne.

Weil ja alle Veganer automatisch intolerant gegenüber Fleischessern sind.

Zitat
Es gibt gefühlt mittlerweile einfach zu viele Leute die mit einer massiven Anspruchshaltung Gegenüber ihren persönlichen Befindlichkeiten durch die Gegend marschieren.
ICH bin Veggie? Es möge bitte niemand in meiner Nähe Fleisch essen.
ICH bin auf dem Weg zum Nichtraucher? Niemand hat sich in meiner Umgebung über Kippen zu unterhalten.
ICH habe Problemchen XY das Ich nicht Willens bin zu artikulieren? Der Rest hat sich drum zu biegen!
Ich, ich, ich.
Ich möchte hier meine Anspruchshaltung ans Rollenspiel durchsetzen. Deshalb hat niemand in meiner Umgebung die X-Card zu benutzen!

Es sind immer die Ansprüche der andern, die überzogen sind. Niemals die Eigenen.

Zitat
Wenn ich irgendwelche speziellen Bedürfnisse habe, denke ich bitte mal im voraus drüber nach, ob deren Durchsetzung nicht auch negative Effekte auf den Rest am Tisch haben kann und ob die wechselseitigen Trade-Offs in einer angemessenen Relation zu einander stehen.
Genau. Jetzt würden nur viele hier sagen, dass die Verweigerung der X-Card ein solches spezielles Bedürfnis ist.

Zitat
Ich möchte mir nicht den Spielfluss unterbrechen und damit naturgemäß die Szene verderben lassen, weil jemand sich auf einem Level gestört fühlt das äquivalent zu einer falsch belegten Pizza beim Nebenmann ist.

Weil du ja auch immer weißt, was jemand denkt wenn er die Karte einsetzt. Sag doch mal, wie viel Vertrauen hast du zu deinen Mitspielern? Und glaubst du nicht, dass Spieler, die es wirklich drauf anlegen, deine Szene zu zerstören, dabei auf die Legitimation durch die X-Card angewiesen sind? Die machen das auch sehr gut ohne!

Zitat
Natürlich kann man potenziell alles problematische austauschen.
Man landet damit aber aber in einer Endlosspirale.
Jetzt haben wir Schiffchen.
Ich mag Schifffahrten nicht besonders, ziehe die rote Karte.

Endlosspirale? Bei sowas? Das wäre doch vollkommen unverhältnismäßig und jeder, der klar bei Verstand ist, würde sich doch nicht auf ein solches Hin und Her einlassen? Das sind doch Phantome, mit denen hier argumentiert wird. Warum wird hier denn mit einem geradezu Monty-Python-esken Extrem argumentiert?

(Ich glaube langsam wirklich, dass wir den Grund für die Ablehnung der X-Card eher unter dem Unterpunkt „Wertschätzung der Spielleitung“ suchen müssen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Sicherheitstechniken im/fürs Rollenspiel
« Antwort #124 am: 18.06.2019 | 09:49 »
(Ich glaube langsam wirklich, dass wir den Grund für die Ablehnung der X-Card eher unter dem Unterpunkt „Wertschätzung der Spielleitung“ suchen müssen.
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