Autor Thema: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon  (Gelesen 40270 mal)

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Offline POWAQQATSI

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #75 am: 26.06.2019 | 23:03 »
[/size][/font]INVESTIGATOR
Der Begriff steht für einen Cthulhu-Protagonisten und wird seit der 7. Edition vom deutschen Verlag ausschliesslich benutzt - er wurde 1:1 vom US Verlag aus dem Englischen übernommen.
Der Begriff ist ohne Mehrwert - von ehemaligen Verlagen und in früheren Publikationen wurden noch andere Begriffe wie 'Ermittler' und 'Forscher' (Laurin Produkte) benutzt, die eingängiger sind.
In der Szene sind die Begriffe 'Ermittler' und 'Charakter' (umgangsprachliche Kurzform 'Char') gleichwertig und werden gemeinhin bevorzugt.

Lieber Läuterer, ich finde Dein Engagement für Cthulhu hier im Tanelorn großartig - allein das Aufstellen dieser Liste, zu deren Erstellung Du zur gemeinsammen Kolloboration aufrufst, ist eine klasse Hilfe! Danke!

Zumindest ungewöhnlich ist in der Liste aber die Wertung in Bezug auf die Bezeichung Investigator (Begriff sei ohne Mehrwert). Handelt es sich dabei um einen Konsens hier oder um Deine persönliche Meinung? Letzteres steht Dir natürlich zu, nur sollte das dann auch deutlich gemacht werden.

Und was die Behauptung anbelangt, dass die Begriffe Ermittler und Charakter in der Szene gleichwertigung seien und gemeinhin bevorzugt werden, da habe ich aktuelle Daten aus einer kleinen aktuellen Umfrage in der Cthulhu RSP Facebookgruppe (https://www.facebook.com/groups/330973017676345/): Auf die Fragen hin, welche  Bezeichung für einen Spielercharakter im Cthulhu RSP bevorzugt wird, gaben bislang 44 Leute "Charakter" an, 22 Leute "Investigator" und 9 Leute "Ermittler" an. D.h. die Ergebnisse dieser Umfrage widersprechen der Behauptung, dass die Bezeichnungen "Ermittler und Charakter" in der Szene als gleichwertig angesehen würden und dass beide bevorzugt würden. Andererseits lässt sich aus diesen Ergebnissen schließen, dass der Begriff Charakter bevorzugt wird.

Wie wäre es denn, sowohl den bevorzugten Begriff Charakter als auch den offiziellen Begriff Investigator in der Liste mit aufzunehmen?
« Letzte Änderung: 26.06.2019 | 23:17 von POWAQQATSI »

Offline Der Läuterer

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #76 am: 26.06.2019 | 23:16 »
Auf die Fragen hin, welche  Bezeichung für einen Spielercharakter im Cthulhu RSP bevorzugt wird, gaben bislang 44 Leute "Charakter" an, 22 Leute "Investigator" und 9 Leute "Ermittler". D.h. die Ergebnisse dieser Umfrage widersprechen der Behauptung, dass die Bezeichnungen "Ermittler und Charakter" in der Szene als gleichwertig angesehen würden und dass beide bevorzugt würden. Andererseits lässt sich aus diesen Ergebnissen schließen, dass der Begriff Charakter bevorzugt wird.
Subjektiv beurteilt hatte ich hier im Forum den Eindruck, 'Ermittler' und 'Charakter' seien durch die User gleichwertig belegt. Gezählt habe ich jedoch nicht.

Wie wäre es denn, sowohl den bevorzugten Begriff Charakter als auch den offiziellen Begriff Investigator in der Liste mit aufzunehmen?
Null Problemo.
Ich werde mich der Sache annehmen und umschreiben.
« Letzte Änderung: 26.06.2019 | 23:19 von Der Läuterer »
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Offline POWAQQATSI

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #77 am: 26.06.2019 | 23:19 »
Subjektiv beurteilt hatte ich hier im Forum den Eindruck, 'Ermittler' und 'Charakter' seien hier durch die User gleichwertig belegt. Gezählt habe ich jedoch nicht.
Null Problemo.
Ich werde mich der Sache annehmen und umschreiben.


Klasse, danke abermals!

Offline Der Läuterer

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #78 am: 26.06.2019 | 23:21 »
Klasse, danke abermals!
Gerne. Wer nett fragt, wird bei mir auch zuvorkommend bedient.
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Offline POWAQQATSI

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #79 am: 26.06.2019 | 23:32 »
Ich finde übrigens die historischen SC-Bezeichnungen interessant, also wie die SCs im Deutschen Cthulhu früher genannt wurden! Der Verweis darauf hat für mich auf jeden Fall einen Mehrwert.

Offline JaneDoe

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #80 am: 27.06.2019 | 08:18 »
@Läuterer: Ich möchte mit dir über das Thema deiner Abneigung gegen Pegasus gar nicht streiten, das ist mir zu müßig ehrlich gesagt. Über die Qualität von Pegasus-Produkten (die ich persönlich gut und hochwertig finde) wurde schon in anderen threads gestritten. In jedem dritten Post seine (bekannte) Abneigung sichtbar zu machen ist für mich einfach nur unnötig.

Aber:
::) Sollte es hier nicht eher um spezielle Cthulhu-RPG-Begriffe gehen und nicht um die Qualität von Pegasus-Produkten?

Recht hat er! Deshalb würde ich diesen Offtopic hier nicht mehr weiterführen wollen.


Offline Dark_Pharaoh

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #81 am: 27.06.2019 | 09:14 »
Zitat
"Taschenlampenfallenlasser"

Wundervoller Begriff. Das bin ich, ab und an. Auch wenn ich versuche, den Mitspieler*innen nicht auf die Nerven zu gehen. Aber begeisterter "Stimmungsspieler" - schuldig im Sinne der Anklage. Nette Liste auf jeden Fall :)

Offline Der Läuterer

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #82 am: 27.06.2019 | 09:28 »
Nette Liste auf jeden Fall
Danke. Ich war i.d.T. überrascht, dass eine derartige Liste noch nirgends zu finden war.
Und es ist schön zu sehen, dass einige hier im Forum sich auch angesprochen fühlen und sich aktiv mit Beiträgen beteiligen.

Wenn noch Begriffe irgendwo herumschwirren, dann immer her damit.

Die Liste hat noch Hunger. Bitte füttern.
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Offline kasi45

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #83 am: 27.06.2019 | 09:30 »
@Läuterer: Ich möchte mit dir über das Thema deiner Abneigung gegen Pegasus gar nicht streiten, das ist mir zu müßig ehrlich gesagt. Über die Qualität von Pegasus-Produkten (die ich persönlich gut und hochwertig finde) wurde schon in anderen threads gestritten. In jedem dritten Post seine (bekannte) Abneigung sichtbar zu machen ist für mich einfach nur unnötig.

Aber:
Recht hat er! Deshalb würde ich diesen Offtopic hier nicht mehr weiterführen wollen.

*fg* Jaaa auch ich liege sogar mal richtig :D Sorry, den Scherz jetzt konnte ich mir nicht verkneifen ;) Jetzt aber wieder ernst. Die Kritik, Wertungen in Definitionen einfließen zu lassen, steht ja nun immer noch im Raum und der Begriff "Investigator" ist da natürlich sehr betroffen.

Offline Case

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #84 am: 27.06.2019 | 09:33 »
Dann so etwas wie "Hinter den Schleier blicken" oder "den Schleier zerreißen" = SC hat das kosmische Grauen gesehen/erfahren.

"Things Man Was Not Meant to Know" = Das Grauen hinter dem Schleier

Nicht? :(

Offline Der Läuterer

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #85 am: 27.06.2019 | 09:52 »
Ich halte mich - nach eigenem Empfinden - noch stark zurück, JaneDoe.

Und ich möchte mich hier jetzt auch nicht rechtfertigen.

Das Ganze könnte nämlich Spitzen enthalten, die ich wohlmöglich gar nicht setzen wollte, die aber vielleicht in meine Zeilen hineininterpretiert werden könnten.

Ich schätze Dich und Deine Meinung zu sehr, als dass ich da jetzt etwas vom Zaun brechen möchte.

Wenn ich beim Verlag etwas sehe oder lese, das mich stört, dann äussere ich mich dahingehend und nehme dann auch kein Blatt vor den Mund. Das muss man nicht mögen. Aber ich werde mich hier auch nicht zügeln. Das mache ich aber generell so.

Ich empfinde es hier auf Tanelorn sehr erfrischend und befreiend, weil man eine kontroverse Meinung zum Verlag haben kann, ohne dafür auf deren Werbeplattform eins mit der groben Kelle übergezogen zu bekommen.

Auch deshalb bin ich vor Jahren dort weggegangen.
Und ich bin ja beileibe auch nicht der Einzige gewesen, der dem Forum den Rücken gekehrt hat.

Also, glaub es mir bitte, JaneDoe, ich halte mich schon zurück.
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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #86 am: 27.06.2019 | 09:57 »
Nicht?
Nie gelesen.
Deshalb vielleicht überlesen. War keine Absicht.
Wird von mir in die Liste aufgenommen.
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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #87 am: 27.06.2019 | 10:14 »
Investigator überarbeitet.
Hoffentlich ist jetzt jeder zufrieden.

Kann jemand den Begriff 'Forscher' noch irgendwie zuordnen?
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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #88 am: 27.06.2019 | 10:51 »
"Things Man Was Not Meant to Know" = Das Grauen hinter dem Schleier

Also gewissermaßen die Spielleitung hinter dem Schirm? ~;D

Kann jemand den Begriff 'Forscher' noch irgendwie zuordnen?

"Forscher" ergibt für Leute, die die Geheimnisse des Mythos erkunden wollen (bzw. notgedrungen erkunden müssen), schon einen gewissen "natürlichen" Sinn. Eine konkrete Quelle fällt mir spontan allerdings auch nicht ein.

Offline Case

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #89 am: 27.06.2019 | 11:00 »
Mit Things Man Was Not Meant to Know bezeichnet man das unnatürliche Wissen, welches ein Charakter im Laufe seiner Begegnung mit dem kosmischen Horror erfährt. Es bringt zum Ausdruck, dass es Wahrheiten gibt, die der menschlichen Natur fremd und nicht für sie bestimmt sind. Es impliziert auch, dass diese Dinge größer sind als die Menschheit und spielt auf das Gleichnis an, dass die Menschen nur ein Staubkorn im Angesicht der Großen Alten darstellen.

- So ungefähr vielleicht?

Mit dem Ausdruck "den Schleier zerreissen" oder "hinter den Schleier blicken" ist der Punkt gemeint, an dem ein Charakter Kenntnisse vom kosmischen Grauen erhält. Er blickt damit hinter die Fassade der normalen Welt und muss einsehen, dass es dort andere, ältere und viel schrecklichere Dinge gibt, als er es sich je erträumt hätte.

- als Vorschlag

Offline Der Läuterer

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #90 am: 27.06.2019 | 11:01 »
Den Begriff 'Forscher' gab es also tatsächlich?
Das ist also kein Mythos im Mythos?
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Tegres

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #91 am: 27.06.2019 | 11:15 »
Investigator überarbeitet.
Hoffentlich ist jetzt jeder zufrieden.
Tut mir leid, ich bin nicht zufrieden. Entweder wir versuchen halbwegs neutrale Definitionen zu finden, die ohne die subjektive Meinung von irgendjemandem auskommen (und damit der Definition von Definition gerecht werden) oder jeder schreibt einfach seine eigene Meinung und Interpretation zu diversen Begriffen auf (was auch interessant sein kann).
Du kannst doch deine Meinung zu Verlagen hier im Forum äußern, wie du willst, aber dieser Thread ist dafür meines Erachtens nach falsch. Wenn die Ausarbeitung an Definitionen dadurch ins Stocken gerät, weil Begriffe bzw. Konnotationen emotional aufgeladen sind und nicht über die Definitionen sondern Geschmäcker diskutiert wird, kommen wir hier nicht voran. Ich bitte dich daher inständig zu trennen zwischen deiner persönlichen Sicht auf die Dinge und dem Versuch, neutrale und damit hilfreichere Definitionen zu finden.

Das betrifft übrigens nicht nur "Investigator". Auch "Geskriptet" krankt daran. Ja, ich mag geksriptete Szenen auch nicht, aber "Geskriptete Szenen im Plot zählen mit zum Meistgehassten, was das Rollenspiel zu bieten hat." ist keine neutrale Aussage. An gewissen Punkten mögen geskriptete Szenen passen, gerade zu Beginn eines Szenarios. Außerdem beweist die Popularität gewisser Abenteuer (nicht nur bei Cthulhu), dass viele geskriptete Szenen ok finden oder zumindest zu einem gewissen Grad tolerieren. Den letzten Satz würde ich also streichen.

Auch "Metaplay" ist mir zu wertend. In den meisten Fällen finde ich Metaplay auch doof, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, ein Szenario zu stricken, das genau damit spielt. Auch mögen gewisse Gruppen damit schlichtweg kein Problem haben. In dieser Absolutheit finde ich die Definition daher ungeeignet.

"Monster of the Week" hast du zum Beispiel neutral formuliert, obwohl für viele (aber eben nicht alle) der Begriff negativ konnotiert ist. Ich finde, diese Definition ist ein gutes Beispiel, wie man eine vermeintlich gänzlich negative Sache dennoch neutral darstellen kann.

Auch bei "Railraoding" finde ich es gut, dass du beschreibst, der Begriff sei häufig negativ besetzt, ohne die Sache selbst zu werten. Bei "Sandboxing" schreibst du wiederum "Das Problem dabei ist, dass die Sandbox zumeist über das Hörensagen positiv verklärt wird und etwas ist, das sehr unterschiedlich interpretierter und bewertet wird." Hier wäre meines Erachtens nach die neutralere Variante besser: "Der Begriff Sandbox wird nicht einheitlich verwendet und wird daher unterschiedlich interpretiert und bewertet."
Der Satz "Durch Vorschusslorbeeren sind die eigenen Erwartungen an die Sandbox kaum zu erfüllen, was dann zu der irrigen Annahme führt, man habe gar kein 'richtiges' Sandboxing betrieben." ist in einer Diskussion zum Begriff gut aufgehoben, liefert aber keinen sinnvollen, erläuternden Beitrag zur Definition selbst. Der Satz, genauso wie der extrem wertende Satz "Die Freiheit des Sandboxing ist eine Illusion, da das Prinzip allen Spielern viel abverlangt." müssen also für eine neutrale Definition weg.

Die Definition des ebenfalls emotional aufgeladenen Begriff "Taschenlampenfallenlasser" finde ich wiederum gut gelungen, da die Definition sehr gut beschreibt, wie der Begriff gemeinhin verwendet wird.

Ich habe noch eine Anmerkung zu "Three Clue Rule" zu machen. Die Three Clue Rule ist keine Entwicklung der W100-Probe zum Auffinden von Hinweisen, sondern ein Prinzip, was vollkommen unabhängig vom Spielsystem ist. Ich würde sie daher nicht als Weiterentwicklung bezeichnen und auch nicht als Vorläufer der Regel des automatischen Auffindens bei den Gumshoe-Systemen. Die Three Clue Rule geht weiterhin davon aus, dass sowohl das Auffinden als auch das Interpretieren von Hinweisen interessant ist, während Gumshoe davon aussgeht, dass hauptsächlich das Interpretieren von Hinweisen spannend ist. Die dahinterstehende Designphilosophie ist also ein komplett andere. Ich würde den Satz mit der Weiterentwicklung und dem Vorläufer einfach weglassen. Er hilft nicht beim Verständnis des Begriffs.

Offline Dark_Pharaoh

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #92 am: 27.06.2019 | 11:30 »
Volle Zustimmung zu Tegres, wollte gerade etwas ähnliches schreiben (hatte die Liste bisher nur überflogen und jetzt erst in aller Ruhe gelesen).

Railroading / gescriptete Abläufe können, sinnvoll eingesetzt, tolle Effekte erzeugen. Zudem gibt es auch Spieler*innen, die einen klaren Weg mögen.

Meta-Play: Ebenfalls Zustimmung. Wenn ich z.B. mit dem FATE-Horror-Handbuch Cthulhu spiele muss ich ab und an Meta sein. So funktioniert FATE eben ;)

Insgesamt sehr schöne Sammlung. Mehr Neutralität wäre wunschenswert :)


Offline Der Läuterer

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #93 am: 27.06.2019 | 11:48 »
Tut mir leid, ich bin nicht zufrieden. Entweder wir versuchen halbwegs neutrale Definitionen zu finden, die ohne die subjektive Meinung von irgendjemandem auskommen (und damit der Definition von Definition gerecht werden) oder jeder schreibt einfach seine eigene Meinung und Interpretation zu diversen Begriffen auf (was auch interessant sein kann).
Du kannst doch deine Meinung zu Verlagen hier im Forum äußern, wie du willst, aber dieser Thread ist dafür meines Erachtens nach falsch. Wenn die Ausarbeitung an Definitionen dadurch ins Stocken gerät, weil Begriffe bzw. Konnotationen emotional aufgeladen sind und nicht über die Definitionen sondern Geschmäcker diskutiert wird, kommen wir hier nicht voran. Ich bitte dich daher inständig zu trennen zwischen deiner persönlichen Sicht auf die Dinge und dem Versuch, neutrale und damit hilfreichere Definitionen zu finden.
Tut mir auch leid, dass Du nicht zufrieden bist.

Ich versuche es mal so. Wenn ein dt. Verlag einen engl. Begriff verwendet, der im Deutschen nicht missverständlich ist, sondern eingängig, und der bereits früher in Gebrauch war, dann ist dies nicht nur subjektiv ohne Mehrwert. Das ist eine Tatsache, möchte ich meinen.


Ich sags jetzt überspitzt; wenn man so oder so engl. Wörter verwendet, weshalb dann überhaupt noch übersetzen? Kaufen wir doch alle gleich bei Chaosium. Das hätte noch den Vorteil, dass man sich das Warten auf die Übersetzung sparen kann.

Das betrifft übrigens nicht nur "Investigator". Auch "Geskriptet" krankt daran. Ja, ich mag geksriptete Szenen auch nicht, aber "Geskriptete Szenen im Plot zählen mit zum Meistgehassten, was das Rollenspiel zu bieten hat." ist keine neutrale Aussage.
Da hast Du Recht.

Auch "Metaplay" ist mir zu wertend. In den meisten Fällen finde ich Metaplay auch doof, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, ein Szenario zu stricken, das genau damit spielt. Auch mögen gewisse Gruppen damit schlichtweg kein Problem haben. In dieser Absolutheit finde ich die Definition daher ungeeignet.
Ebenfalls korrekt.

"Monster of the Week" hast du zum Beispiel neutral formuliert, obwohl für viele (aber eben nicht alle) der Begriff negativ konnotiert ist. Ich finde, diese Definition ist ein gutes Beispiel, wie man eine vermeintlich gänzlich negative Sache dennoch neutral darstellen kann.
Ups. Mein Fehler.
Nein. Ich verstehe, was Du meinst.

Auch bei "Railraoding" finde ich es gut, dass du beschreibst, der Begriff sei häufig negativ besetzt, ohne die Sache selbst zu werten. Bei "Sandboxing" schreibst du wiederum "Das Problem dabei ist, dass die Sandbox zumeist über das Hörensagen positiv verklärt wird und etwas ist, das sehr unterschiedlich interpretierter und bewertet wird." Hier wäre meines Erachtens nach die neutralere Variante besser: "Der Begriff Sandbox wird nicht einheitlich verwendet und wird daher unterschiedlich interpretiert und bewertet."
Der Satz "Durch Vorschusslorbeeren sind die eigenen Erwartungen an die Sandbox kaum zu erfüllen, was dann zu der irrigen Annahme führt, man habe gar kein 'richtiges' Sandboxing betrieben." ist in einer Diskussion zum Begriff gut aufgehoben, liefert aber keinen sinnvollen, erläuternden Beitrag zur Definition selbst. Der Satz, genauso wie der extrem wertende Satz "Die Freiheit des Sandboxing ist eine Illusion, da das Prinzip allen Spielern viel abverlangt." müssen also für eine neutrale Definition weg.
M.M.n. ist das Diskussions würdig.

Ich habe noch eine Anmerkung zu "Three Clue Rule" zu machen. Die Three Clue Rule ist keine Entwicklung der W100-Probe zum Auffinden von Hinweisen, sondern ein Prinzip, was vollkommen unabhängig vom Spielsystem ist. Ich würde sie daher nicht als Weiterentwicklung bezeichnen und auch nicht als Vorläufer der Regel des automatischen Auffindens bei den Gumshoe-Systemen. Die Three Clue Rule geht weiterhin davon aus, dass sowohl das Auffinden als auch das Interpretieren von Hinweisen interessant ist, während Gumshoe davon aussgeht, dass hauptsächlich das Interpretieren von Hinweisen spannend ist. Die dahinterstehende Designphilosophie ist also ein komplett andere. Ich würde den Satz mit der Weiterentwicklung und dem Vorläufer einfach weglassen. Er hilft nicht beim Verständnis des Begriffs.
Verstehe.
« Letzte Änderung: 27.06.2019 | 11:53 von Der Läuterer »
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Offline Leonidas

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #94 am: 27.06.2019 | 12:02 »
Volle Zustimmung zu Tegres
[…]
Insgesamt sehr schöne Sammlung. Mehr Neutralität wäre wunschenswert :)

+1  :d

Tegres

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #95 am: 27.06.2019 | 12:26 »
Ich versuche es mal so. Wenn ein dt. Verlag einen engl. Begriff verwendet, der im Deutschen nicht missverständlich ist, sondern eingängig, und der bereits früher in Gebrauch war, dann ist dies nicht nur subjektiv ohne Mehrwert. Das ist eine Tatsache, möchte ich meinen.
Die Eingängigkeit des früheren Begriffs ist subjektiv. Es gibt genügend Gründe, die z.B. gegen "Ermittler" und für "Charakter" oder "Rolle" sprechen. Auch die Frage des Mehrwerts des neuen Begriffs ist rein subjektiv. Mehrwert für wen? Die alten Hasen? Ja, für die mag es ohne Mehrwert sein. Für den Verlag und die Supporter? Da kan der Mehrwert darin liegen, eigene Begriffe zu prägen und dadurch einen besseren Wiedererkennungswert zu erhalten. Für neue Spieler? Die kennen die alten Sachen nicht, also kann man bei ihnen den Vergleich nicht ziehen. Die Aussage, "Investigator" sei ohne Mehrwert, ist das daher keine Tatsache, sondern hängt ganz vom Standpunkt ab.

Zum Begriff selbst noch kurz:
Die einen mögen die Künstlichkeit des Begriffs nicht, weil man sich so wenig unter dem Begriff vorstellen könne. Die anderen mögen die Begriff gerade wegen seiner Künstlichkeit, weil er so etwas Eigenständiges liefern würde. Man vergleiche nur die zwei folgenden Sätze:
"Als die Ermittler am Tatort ankommen, tut sich ihnen eine grauenerregende Szenerie auf."
"Als die Investigatoren am Tatort ankommen, , tut sich ihnen eine grauenerregende Szenerie auf."
Was ist der Zeitungsartikel, was der Szenariotext?  ;)

Ich sags jetzt überspitzt; wenn man so oder so engl. Wörter verwendet, weshalb dann überhaupt noch übersetzen? Kaufen wir doch alle gleich bei Chaosium. Das hätte noch den Vorteil, dass man sich das Warten auf die Übersetzung sparen kann
Die deutsche Ausgabe besteht aber nicht nur aus Lehnwörtern.

Online schneeland

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #96 am: 27.06.2019 | 12:46 »
Ich versuche es mal so. Wenn ein dt. Verlag einen engl. Begriff verwendet, der im Deutschen nicht missverständlich ist, sondern eingängig, und der bereits früher in Gebrauch war, dann ist dies nicht nur subjektiv ohne Mehrwert. Das ist eine Tatsache, möchte ich meinen.

Vielleicht mal als Vorschlag, wie sich das Ganze etwas neutraler formulieren ließe, ohne die Kritik am Begriff ganz außen vor zu lassen:

INVESTIGATOR
Der Begriff steht für einen Protagonisten in einem Cthulhu-Szenario. Er wurde in der 7. Edition der deutschen Edition eingeführt und löst in den Regelbüchern früher genutzte Begriffe wie Spielerfigur, Abenteuer oder Ermittler ab (Details: siehe Spoiler). Unter Spielern wird auch der Begriff 'Charakter' (umgangsprachliche Kurzform: 'Char') häufig genutzt. Der Begriff Investigator ist umstritten, da er von manchen Spielern als Kunstwort ohne echten Mehrwert wahrgenommen wird.

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Offline kasi45

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #97 am: 27.06.2019 | 12:54 »
Vielleicht mal als Vorschlag, wie sich das Ganze etwas neutraler formulieren ließe, ohne die Kritik am Begriff ganz außen vor zu lassen:

INVESTIGATOR
Der Begriff steht für einen Protagonisten in einem Cthulhu-Szenario. Er wurde in der 7. Edition der deutschen Edition eingeführt und löst in den Regelbüchern früher genutzte Begriffe wie Spielerfigur, Abenteuer oder Ermittler ab (Details: siehe Spoiler). Unter Spielern wird auch der Begriff 'Charakter' (umgangsprachliche Kurzform: 'Char') häufig genutzt. Der Begriff Investigator ist umstritten, da er von manchen Spielern als Kunstwort ohne echten Mehrwert wahrgenommen wird.

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Würde ich so nicht formulieren, denn der Begriff wurde ja nicht erst durch die deutsche 7. Edition eingeführt sondern bezeichnet in verschiedenen Cthulhu-Rollenspielen den Spielercharakter. Dass man sich speziell im Bereich der deutschen Version daran stößt, hat meiner Ansicht nach nix in der Definition zu suchen. Und viele Punkte sind diskutabel/umstritten, auch das würde ich bei weitem nicht immer in die Definitionen aufnehmen. Ich meine, wir reden hier über den Begriff "Investigator". Darüber in mehreren Threads so ausführlich zu diskutieren... Da gibt's doch echt besseres....

Online schneeland

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #98 am: 27.06.2019 | 12:58 »
Würde ich so nicht formulieren, denn der Begriff wurde ja nicht erst durch die deutsche 7. Edition eingeführt sondern bezeichnet in verschiedenen Cthulhu-Rollenspielen den Spielercharakter. Dass man sich speziell im Bereich der deutschen Version daran stößt, hat meiner Ansicht nach nix in der Definition zu suchen. Und viele Punkte sind diskutabel/umstritten, auch das würde ich bei weitem nicht immer in die Definitionen aufnehmen. Ich meine, wir reden hier über den Begriff "Investigator". Darüber in mehreren Threads so ausführlich zu diskutieren... Da gibt's doch echt besseres....

Mir war er nur aus dem deutschen CoC 7 geläufig, wenn es noch mehr Produkte gibt, wo der Begriff genutzt wird, wäre das natürlich entsprechend zu korrigieren. Es ging mir auch nicht darum, weitere Pro- und Contra für den Investigatoren zu wälzen, sondern lediglich um einen Vorschlag für eine neutrale Formulierung für die Definition, mit der auch der Läuterer als Initiator dieser Sammlung gut leben kann.
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Offline JaneDoe

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Re: Spezieller Cthulhu-Horror Jargon
« Antwort #99 am: 27.06.2019 | 13:48 »
Ich versuche es mal so. Wenn ein dt. Verlag einen engl. Begriff verwendet, der im Deutschen nicht missverständlich ist, sondern eingängig, und der bereits früher in Gebrauch war, dann ist dies nicht nur subjektiv ohne Mehrwert. Das ist eine Tatsache, möchte ich meinen.[/font]

Ich sags jetzt überspitzt; wenn man so oder so engl. Wörter verwendet, weshalb dann überhaupt noch übersetzen? Kaufen wir doch alle gleich bei Chaosium. Das hätte noch den Vorteil, dass man sich das Warten auf die Übersetzung sparen kann.

Also ich sag´s ja wirklich ungern aber der deutsche Duden kennt das Wort "Investigator" sehr wohl und das Wort selbst ist auch im Englischen nur ein Lehnwort, es ist nämlich eigentlich Latein.  ::)

Ich meine, ein Cthulhu-SC-Bibliothekar oder eine Cthulhu-SC-Taxifahrerin sind halt auch keine "Ermittler" im normalerweise so verstandenen Sinne "Polizei"  sondern eben ein Erforscher des Grauens, Investigatoren des Mythos...und so muss man IMHO diesen Begriff auch verstehen. Natürlich reicht das allgemeiner Charaktere völlig aus...das macht den Begriff jetzt aber nicht zum Unwort des Jahrtausends.  ^-^

Ansonsten kann man bei allem was Tegres schreibt von mir ein "+1" darunter setzen. :) Die neutraleren Formulierungen sind alle deutlich besser.