Und dass man Hausregeln ohne Probleme einführen kann, dass das System so robust und flexibel und intuitiv ist, ist für mich ein weiterer großer Vorteil.
Was ich auch mag ist der Kompetenzbereich der Charaktere: sie beginnen nicht zu schwach und gehen nicht zu weit durch die Decke.
Ansonsten stimme ich dir bei den
Vorteilen zu, Erik.
Jakob, inwiefern befürchtest du, dass es ohne Talente langweilig wird? Ich finde gerade gut, dass man im Grunde bereits alles an Manövern machen kann - allerdings mit Abzügen, die wiederum durch Talente abgebaut werden können. Das ist meinem Empfinden nach angenehmer, als in manchen anderen Systemen, in denen viele Talente binär sind (also Effekte haben, die nur mit dem Talent erreicht werden können, ohne jedoch nicht). HEX hat also im Grunde kaum „special moves“ in Form von Sonderregeln die man drauf haben müsste.
Auch die Zusammenfassung von Verteidigung/Zähigkeit und Angriff/Schaden ist so wie ich es sehe nicht nur kein Problem, sondern sogar ein Vorteil! Denn man kann (wie an so vielen Stellen in Ubiquity) bei Bedarf „aufklappen“ und die Details rausziehen, ohne dass sich was verändert.
Beispiel:
Gegen einen Regulären Nahkampfangriff kann ich mich einfach mit meiner „Defense“ (Body & Dex) wehren. Ein Wurf, Thema durch. Das System verschwindet sofort wieder im Hintergrund und die Geschichte tritt in den Vordergrund.
Ist der Angriff ein Berührungsangriff, kommt es also nicht darauf an, wie kraftvoll der Treffer war, so wehre ich mich nur mit meiner „active defense“ (= Dexterity).
Bin ich gefesselt oder überrascht, und kann nicht ausweichen, nehme ich den anderen Teil meiner „defense2, die „passive defense“ (Body) um den Schaden zu bestimmen.
Will ich bei einem normalen Angriff wissen, wie genau der Angriff abgewehrt wird, kann ich auch active und passive defense separat würfeln lassen. Erst active defense, um zu sehen, ob ausgewichen wird, und - falls überhaupt noch nötig - dann passive defense, um festzustellen, wie viel von dem Schlag der Körper selbst so weg steckt.
Alles ein und derselbe Mechanismus, und es ist völlig egal, ob ich in einer Situation die detailliertere (aber eben nicht kompliziertere!) Version wähle oder bei der schnellen Variante bleibe. Ich kann rein- und rauszoomen nach Belieben. Beispiele für diese Flexibilität gibt es bei Ubiquity reihenweise.