Hallo zusammen,
ich habe einen Bekannten, der bei mir zweimal Spaieler war und viel Lust auf mehr Rollenspiel hätte. Das Problem ist: Er ist ein Spotlight-Dieb. Er hat wirklich tolle Ideen, achtet aber zu wenig auf die anderen Spieler. Er macht das nicht aus Böswilligkeit heraus. Meine küchenpsychologische Deutung ist, dass er nach Anerkennung sucht. So erlebe ich ihn auch in anderen Situationen (Typ "Redet wie ein Wasserfall über Themen mit viel Begeisterung"). Die zwei Runden mit ihrem waren nicht daramtisch, aber so richtig passt er nicht in meine Runden. Außerdem bin auch mit Spielern ausgelastet. Wie stark er bereits nach anderen Gruppen sucht, weiß ich nicht. Da er aber sehr engagiert ist, hatte ich folgende Idee (und er hat durchblicken lassen, dass er sich das vorstellen könnte): Er könnte selbst Spielleiter werden.
Die Frage ist bloß: Wie vertragen sich Spielleitung und die Eigenschaft des Spotlight-Diebs? Meine Befürchtung wäre, dass er seine guten Ideen unbedingt umgesetzt sehen möchte und daher zu Railroading und Mary-Sue/Gary-Stu-NSCs neigen könnte.
Gibt es Systeme, die das regelseitig gut verhindern? Ja ich weiß: Outgame-Probleme kann man nicht Ingame lösen, aber es gibt ja gar kein Outgame-Problem (im Sinne von: Personen kommen nicht miteinander klar, Spielerleiter leiten nur weil es sonst niemand macht etc.).
Ich hatte an Spiele mit starkem Player-Empowerment (Fate), klarere Verregelung der Spielleitung (Dungeon World) oder einem starken Zufallsfaktor (OSR, DCC) gedacht.
Wie seht ihr das? Kann ein gewisses Regelsystem hier abhilfe schaffen? Vertragen sich Spielleitung und Spotlight-Dieb? Muss er einfach nur mit den richtigen Leuten zusammenspielen?
Schöne Grüße
Tegres