Traveller
Ganz aktuell bei mir und ehrlich gesagt derzeit nur aus der Lektüre ... ich habe die Mongoose-Version mal halb gelesen ge-one-shotted und war nicht so begeistert, und ich kenne noch die Übersetzungen der (ersten?) Edition, die es damals bei Fanpro auf Deutsch gab, und die wir nie gespielt haben, weil sie uns irgendwie undurchschaubar und abstrus vorkamen.
Mein bisheriges Bild von Traveller war vor allem: Ist irgendwie dröge, ein Verwaltungsspiel mit einem Pseudo-Hard-SF-Setting der Asimov-Heinlein-Schule, an das dann noch alberne Furry-Fremdrassen drangeklatscht sind und das mich mit seinen Ausrüstungskatalogen und Abbildungen futuristischer Kampfpanzer so gar nicht ansprucht.
Gleichzeitig ist mir irgendwann neulich aufgefallen, dass mir der einfache Kernmechanismus eigentlich gefällt.
Jetzt lese ich die zweite Edition von Mongoose und finde den Text unterhaltsam und verständlich, und das Spiel erwacht tatsächlich bereits vor meinem Inneren Auge als Space Opera verschiedenster Spielarten zum Leben. Ich finde die Lifepath-Erschaffung toll (und werde die demnächst mal einfach als One-Shot-Minispiel anbieten), mag die schnörkellosen Regeln.
Mir ist auch aufgegangen, wie sehr mich letztendlich doch die Gestaltung eines Regelwerks beeinflusst. Ich finde MT2 gar nicht besonders schön, im Gegenteil: Hässliches Cover, hässliches Logo, das Layout lässt sich gut lesen und es ist übersichtlich, aber es wirkt trotzdem hausbacken und pseudomodern, die Illustrationen sind meh bis bäh. Aber es es großzügig, freundlich zum lesenden Auge - im Gegensatz z.B. zu der 13Mann-Pocket-Edition, die mir mir ihrem dicht gedrängten Text immer das Gefühl gegeben habe, dass ich es mit einem Regelmonster im Gewand eines kleinen Taschenbuchs zu tun habe.