Autor Thema: der neue Char, wirklicher noob oder schon angehender Investigator  (Gelesen 3720 mal)

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Offline Dash Bannon

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also mein erster, regelmässig gespielter CoC-Char hatte eigentlich nix, was ein Investigator braucht, oder fast nix...
er hatte ne hohe 'Kreditwürdigkeit', aber er hatte keinen hohen Bibliotheksbenutzungswert (den Grundwert halt), keine Geschichts oder Fremdsprachenkenntnisse, keine Ahung wie man Verborgenes entdeckt und ist dementsprechend schlecht durchgekommen.
Es hat zwar mords Spaß gemacht ihn zu spielen, aber als ich nen neuen gemacht habe, habe ich den zwangsläufug 'optimiert' und ihm genau das gegeben, was ein CoC-Char braucht...
gehts Euch ähnlich?
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Vale waan Takis

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Ich mag ja die noob lieber. Gerade bei Cthulhu. Wahrscheinlich werde ich meinen nächsten Char auch etwas mehr optimieren, aber ich werde versuchen es zu vermeiden...
Für mich verliert ein optimierter Char den Reiz.
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Offline Dash Bannon

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ja, aber gerade Jonas (der z.B. keine Ahnung von Okkultismus hatte ;) ), war eher ungeignet zum Spielen und das hat mich manchmal auch sehr frustriert (Mana ist da auch so ein Fall).
Im Grunde macht der noob schon mehr 'Spaß' im Sinne von Horror erleben und neues entdecken, aber ein CoC-angepassterer Char ist weniger frustrierend.
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Offline Tom

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Ich selber hab nur ne Handvoll CoC Charaktere und die sind eine gesunde Mischung aus Spezialisten und Amateuren. Je nach Abenteuer pack ich dann den entsprechenden Charakter aus. Da ich als Spieler bisher aber immer SLs gehabt habe die eher auf Charakterspiel wertlegen denn auf Monsterbegegnungen sind meine Figuren entsprechend alt und können auch das ein oder andere.
It almost seems like the old spirit of the night, from my childhood has gone missing.

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-Robin D. Laws

Offline Bitpicker

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Ich würde Charaktere in CoC oder anderen Spielen, bei denen es darum geht, Geheimnisse der Existenz zu lüften, möglichst am Wissensstand der Spieler orientieren. Ein Spieler, der sich mit dem Hintergrund noch nicht so gut auskennt, sollte auch einen unerfahrenen Charakter spielen, wer aber den Hintergrund schon gut kennt, kann durchaus auch von Anfang an einen erfahreneren Charakter spielen.

Hand in Hand geht damit, dass man den Spielern nichts verrät, was sie nicht durch ihre Charaktere erfahren; so kann man Spieler (nicht bloß deren Charaktere!) über Jahre hinweg in Unkenntnis lassen. Ich spiele mit einigen meiner Spieler bereits immer wieder mal KULT, seit es erstmalig erschienen ist, und sie wissen noch immer fast nichts Handfestes über den Hintergrund.

Robin
Wie heißt das Zauberwort? -- sudo

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Offline Tom

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Ich spiele mit einigen meiner Spieler bereits immer wieder mal KULT, seit es erstmalig erschienen ist, und sie wissen noch immer fast nichts Handfestes über den Hintergrund.

Robin
Ein Traum. Die Mehrheit meiner Spieler hat schon Cthulhu geleitet und auch 2 weitere KULT SLs haben wir noch in der Gruppe. Erschwerend kommt hinzu das wir teilweise mehr als 10 Jahre zusammen spielen. Da gibt es nicht mehr allzuviele Geheimnisse.  >:D
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Offline Doc Letterwood

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Wir haben das vor Jahren folgendermaßen gelöst: In London und Boston gab es nach den ersten gemeinsamen Abenteuern den "International Club of History" oder auch Billardclub genannt. Dort haben sich die Cthulhuiasten der ersten Abenteuer getroffen, geforscht, diskutiert und ihre psychischen Wehwehchen kuriert  ;)
Von dort aus gab es Verbindungen zu weiteren potentiellen SC, so dass sich ein regelrechter Pool bildete, aus dem wir schöpfen konnten. Leider haben wir das Konzept nicht weiter verfolgt...
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Preacher

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@Morebytes:
In London UND Boston? Das weiß ich gar nimmer.

Aber der Billardclub war eigentlich schon cool - da hatten die "Amateure" dann auch immer ne Anlaufstelle...

@Topic:
Ich hab jetzt schon lange nimmer CoC gespielt, aber ich hab immer zu Chars geneigt, die ne gesunde Mischung aus allem darstellen. Die beiden Chars, die am längsten ausgehalten haben waren:
  • Scotland Yard Superintendent Arthur S. Richmond. Immer erstaunlich kreativ, wenn es darum ging Urlaub oder Dienstreisen bezahlt zu kriegen. ("Die Spur dieses Mordfalls führt nach Ägypten. Ägypten gehört zum Commonwealth, also muss ich dort ermitteln - die lokalen Behörden können das eh nicht."). Hat Selbstmord begangen, nachdem wir das Finale der Bruderschaft des Tieres in den Sand gesetzt hatten und die Sphinx marodierend durch Afrika zog. Sehr gut im ermitteln an sich, aber hatte gerade zu Anfang so seine Probleme, an Übernatürliches zu glauben. Am Ende seines Lebens hatte er alle Bücher gelesen, die im Billardclub vorhanden waren und Mythoswissen von über 40% gehabt.
  • Colonel a.D. Danforth W. Smithers. Pensionierter Offizier ihrer Majestät, klassisch mit Monokel und Kaiser-Wilhelm-Bart. Überheblicher Armee-Offizier ("Gehen Sie mal weg da, ich mach das schon mein Junge.") der bis zum Schluss geglaubt hat, daß alles Auswirkungen von neuen Waffen der Deutschen waren. Verstorben, als ihm Größenwahn verpasst wurde undn er sich allein mit seiner Elefantenbüchse mit 30 Funghi von Yuggoth angelegt hat. Der konnte gut mit Waffen umgehen udn war taktisch brilliant, aber als Investigator irgendwie nicht so effekktiv. Trotzdem spassig.

Offline Doc Letterwood

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Ich bin ja immer noch stolz drauf, dass einer meiner ersten Investigators Gregory St. Roven, Psychologe, immer noch lebt :D

Ich denke, eine interessante Gruppe könnte auch eine Mischung darstellen: Ein Investigator, der schon ein petit peu weiß vom Mythos und seinen Auswirkungen, und einige Amateure. Fehlt nur, wie er das den Amateuren vermitteln kann, ohne direkt in die Klapse gebracht zu werden  ;)
Morebytes Inside (TM)

Preacher

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Kanns ja machen wie der Privatdetektiv, der in einer Grube auf dem Mond Shup-Niggurath gesehen hat, den Stabi-Wurf versaute aber auf dem W100 ne 01 würfelte - in Punkt geistige Stabilität verloren.
Detektiv zu gerade ankommendem zweitem Char: "Uhh, ist das eklig."
"Was denn?"
"Das da" *deutet in die Grube
Char 2 schaut auch nach unten und verliert 40 Punkte GS. War zwar noch SC, aber trotzdem übel dran danach ;D

Offline Urias

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mein erster cthulhuchar (ralf kriemer, professor der geschichte an der universität hamburg) war ne gesunde (und realistische) mischung aus den beiden typen. einerseits hatte er durch seinen job schon einiges an wissen, kannte sich jedoch nicht bei okkulten dingen etc. aus. war cool.
mein jetztiger char (alexander hädelbrecht, versnobbter erbe aus heidelberg ohne job; 90 Anfangs Gs *g*), war vom typ her amateur und hatte deshalb keine festgelegten skills, weshalb ich mich zu 75% auf cthulhutypische skills festgelegt. die anderen 25% waren gesellschaftliche dinge. der char war nebenbei freimaurer, weshalb ich das eigentlich recht passend fand. im nachhinein find ich das aber weniger gut.

unsere gruppe is ein gutes beispiel für die oben genannte kombination aus nixwissern und einem investigator (obwohl er wenig vom mythos weiß, eher okkulte dinge). da kommen zwei probleme in spiel: 1. wie soll man ihnen beibringen was an den mysteriösen vorfällen im makariohaus schuld ist und 2. woher ich soviel über das zeug weiß....
Ohne Gott ging es nicht weiter, und so hab ich mich entschieden, / meiner ist jetzt der Alkohol. / Ich trank ein paar Schlücke und ich fand meinen Frieden / und ich fühlte mich kurzfristig wohl. - Joint Venture, Der trinkende Philosoph

Offline Bentley Silberschatten

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Eigentlich wundert mich überhaupt die Fragestellung.
Ich meine, in einer Gruppe kann doch eh nie jeder alles und so solls ja auch sein. Jeder kennt ein wenig nützliches. Es war auch bei uns nie so das jeder Bibliotheksnutzung hatte und ich wage zu behaupten das jeder seinen Spaß am spiel hatte.

Fazit: Wenn der Rest der Gruppe es einigermassen kompensieren kann, dann sind noobs durchaus möglich.