Warum hat man denn irgendwann angefangen, zusätzlich zu Attributen darauf aufsetzende Fertigkeiten einzuführen? Doch wohl, weil es mit der Zeit Beschwerden gab, dass es ja komisch/unrealistisch/doof sei, dass man ohne Fertigkeiten alles genau gleich gut kann. Mit Int 15 kenne ich mich mit Baukunst genauso gut aus wie mit Medizin und Wappenkunde. Aufgrund meines Weisheitswertes kann ich exakt genausogut Spuren lesen wie Lügen erkennen. Und dafür, dass ich vielleicht ein miserabler Schwimmer aber exzellenter Kletterer sein will, lässt das System auch keinen Raum.
Einiges davon lässt sich mit dem Konzept des Professionsskills auffangen: ein Waldläufer kann Spuren lesen, aber hat keine große Kompetenz im Lügen erkennen. Aber wenn es jetzt nur Attribute und Professionsskill gibt (und wir mal davon ausgehen, dass in den Klassenbeschreibungen genau genug aufgedröselt ist, was nun zu einer Profession gehört), ist es nun wieder unmöglich, aus dem damit definierten Stereotyp auszubrechen und bspw einen Barbaren mit besonders guter Menschenkenntnis zu bauen.
Aber naja, andererseits kennen solche Minimalsysteme à la "6 Attribute, sonst nix" ja auch oft keine Schwierigkeitsabstufungen, und da ist es dann genauso wahrscheinlich, der Spur einer Maus zu folgen wie der eines Brontosaurus. :6