Autor Thema: Der "Matt Mercer Effect"  (Gelesen 24153 mal)

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Offline SeldomFound

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #25 am: 7.08.2019 | 15:30 »
Ja, amerikanisches P&P ist halt nicht deutsches P&P:


https://youtu.be/9gUcx45ryT0


Ich denke, man muss was dem SL-Stil angeht auch die kulturellen Unterschiede beachten: Nicht jeder mag Hollywood-Filme, aber es mögen sie halt mehr Leute als französische Kunstfilme, weil sie einfach einen größeren gemeinsamen Nenner abdecken.


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Online tantauralus

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #26 am: 7.08.2019 | 15:34 »
Matt und der Rest von CR sagen oft genug (nur leider nie im eigentlichen Stream sondern im Side-Stream Talks Machina oder bei Conventionpanels oder Interviews) das sie ihr Art von D&D spielen und diese nicht "the one and only way" ist. Sie legen Wert darauf, das jeder Spielstil in Ordnung ist solange damit alle Leute am Tisch ihren Spaß haben.

Damit unterscheiden sich mMn Neulinge die wegen CR Rollenspiel ausprobieren wollen nicht von erfahreneren Spielern die in eine neue unbekannte Gruppe einsteigen wollen.

Wenn die Gruppe auf keinen gemeinsamen Nenner kommt dann wird das nicht allen Spaß machen.

Ob das "nicht kompatibel sein" bei Neueinsteigern jetzt aufgrund der Erwartungshaltung durch CR scheitert oder an ganz anderen Faktoren (nämlich bspw der Art wie die bestehende Gruppe spielt) kann zudem doch niemand wirklich sagen, da fehlt schlichtweg eine vernüntige statische Erfassung.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #27 am: 7.08.2019 | 15:38 »
Ich glaube, er ist enttäuscht, dass ein amerikanischer Spielleiter kein deutsches Fäntelalter leitet... ~;D
was Das mit der mittelalterlichen Sagenwelt Europas zu tun haben soll, außer gar nichts natürlich
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HEXer

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #28 am: 7.08.2019 | 15:51 »
Ich hatte damit insofern schon zu tun als dass es vor ner Weile in einem Rollenspielforum, das ich häufig frequentiere, eine sehr angeregte Diskussion darüber gab, wie man sicherstellen könne, dass man auf Cons nicht an schlechte/unqualifizierte Spielleiter gerät...  >;D

Online schneeland

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #29 am: 7.08.2019 | 15:59 »
Matt und der Rest von CR sagen oft genug (nur leider nie im eigentlichen Stream sondern im Side-Stream Talks Machina oder bei Conventionpanels oder Interviews) das sie ihr Art von D&D spielen und diese nicht "the one and only way" ist. Sie legen Wert darauf, das jeder Spielstil in Ordnung ist solange damit alle Leute am Tisch ihren Spaß haben.

Ja, Mercer sagt das öfter, aber es kam auch immer mal wieder bei anderen Spielern durch, dass für sie zum Rollenspiel das direkte Sprechen in der Charakterrolle dazu gehört und das Regeln weniger wichtig als Spaß sind. Es ließe sich jetzt grundsätzlich diskutieren, ob Regeln und Spaß wirklich ein Widerspruch sind und ob das nicht nur daran liegt, dass man unpassende Regeln hat, aber wenn nach den Twitter-Wortmeldungen zu der Zeit als ich noch CR geschaut habe, gehe, dann färbt das sehr deutlich auf die Spielerschaft ab. Generell finde ich, dass in CR relativ viel ausgespielt wird, wo ich persönlich auch mal Abkürzen würde. Für die Dramaturgie ist es natürlich auch ganz nützlich, dass nicht all zu viel gestorben wird.

Persönlich fand ich CR immer recht unterhaltsam anzuschauen, wobei gefühlt die Reste von Heimrundenflair schon während der ersten Staffel immer weiter verschwunden sind und sich das Ganze für mich ein Stück weit in Richtung Impro Theater-Serie/Rollenspielcharakter-Daily-Soap und weg vom Spiel entwickelt hat. Fairerweise muss man sagen: ohne das Produktionsniveau schaue ich sowas typischerweise gar nicht oder nur sehr selten an. Für mich gibt es da auch nicht so viel direkte Konkurrenz (Acquisitions Incorporated mochte ich noch recht gern, zumindest mit Chris Perkins als SL).

Direkt in meinen Spielrunden merke ich allerdings nichts davon. Soweit ich weiß, schaut auch keiner meiner Spieler irgendwelche Rollenspiel-Streams, egal auf welchem Niveau. Allein schon weil der Zeitbedarf signifikant ist.
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Offline Antariuk

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #30 am: 7.08.2019 | 16:08 »
Persönlich habe ich noch keinen Matt-Mercer-Effekt erlebt, weil von meinen Spielern keiner aktiv in der Szene drin ist. Einige kennen und lesen auch Systeme und Materialien, aber die besuchen keine Foren und gucken auch nichts auf YouTube zum Rollenspielen. Ich hätte sehr gerne einen Matthew-Colville-Effekt, aber den muss ich wohl selber initiieren... 8]

Ich hatte damit insofern schon zu tun als dass es vor ner Weile in einem Rollenspielforum, das ich häufig frequentiere, eine sehr angeregte Diskussion darüber gab, wie man sicherstellen könne, dass man auf Cons nicht an schlechte/unqualifizierte Spielleiter gerät...  >;D

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Offline Alexander Kalinowski

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #31 am: 7.08.2019 | 16:55 »
Was macht er denn nicht gut?

Fällt mir nichts ein, außer die Auswahl des Spielsystems ;) und eben das Setting. Aber wenn du mich fragst was er gut macht, dann eben vor allem das Spielen von Rollen. Das ist sogar hervorragend.

Ich glaube, er ist enttäuscht, dass ein amerikanischer Spielleiter kein deutsches Fäntelalter leitet... ~;D

Es gibt kein deutsches Fäntelalter, die Sagenwelt des mittelalterlichen Europas, der Kern des klassischen Fantasygenres, ist transterritorial. ;)

Ich denke, man muss was dem SL-Stil angeht auch die kulturellen Unterschiede beachten: Nicht jeder mag Hollywood-Filme, aber es mögen sie halt mehr Leute als französische Kunstfilme, weil sie einfach einen größeren gemeinsamen Nenner abdecken.

Andererseits war GoT u.a. ja gerade so erfolgreich, weil es plausibler war als zB World of Warcraft. Und eben nicht eine kunterbunte Las Vegas-Version der europäischen Sagenwelt wie das Artwork von WoW - oder D&D.
Ironischerweise wurde die Qualität der Skripte im gleichen Maße schlechter in dem die Kostüme in Richtung WoW aufgebohrt wurden:



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Offline KhornedBeef

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #32 am: 7.08.2019 | 17:19 »
Das sieht aus als hättest du deinen eigenen Post mit einem Meme kommentiert  ~;D

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Offline Boba Fett

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #33 am: 7.08.2019 | 17:23 »
Wer ist denn diese Blondine? Welche Rolle spielt die in Mercers Runde?
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Offline Kaskantor

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #34 am: 7.08.2019 | 17:26 »
Der Kette nach zu urteilen, ist sie wohl eine Jüngerin Tiamats  ~;D
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Alexander Kalinowski

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #35 am: 7.08.2019 | 17:37 »
Der Kette nach zu urteilen, ist sie wohl eine Jüngerin Tiamats  ~;D

Es ist die Drachenmutter höchstpersönlich. ;)
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Offline foolcat

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #36 am: 7.08.2019 | 17:41 »
Ich hatte Mercer und Critical Role solange nicht auf dem Radar, bis ich mal einen Charity-Oneshot mit ihm und Late-Night-Host Stephen Colbert gesehen habe. Was er da in der Kürze der Zeit (~ 45 min) abgezogen hat, fand ich beeindruckend. Wobei ich Professionalität anerkennen kann, wenn ich sie sehe, aber nicht unbedingt als Messlatte bei mir anlegen muss. Ich lass mich gerne inspirieren, aber nicht umkrempeln.  ;D

Was ich immer unterhaltsam finde, sind die Acquisitions Incorporated Runden auf den großen Cons. (Ex-)DM Chris Perkins (einer der Autoren der 4e) ist natürlich ein ganz alter Hase und seine Dungeon Master Experience Kolumne war legendär. Nicht weniger professionell, aber doch mit ganz anderem persönlichen Stil ist da der aktuelle DM Jeremy Crawford (einer der Autoren der 5e). Leute, die vom Mercer-Effekt reden, würde ich erstmal auf die vielen, vielen anderen Online-Runden verweisen und getreu nach einem der kölschen Grundgesetze sagen:

Jeder Jeck ist anders, aber trotzdem sind alle Karneval.  ~;D
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #37 am: 7.08.2019 | 17:41 »


Andererseits war GoT u.a. ja gerade so erfolgreich, weil es plausibler war als zB World of Warcraft.
Ernsthaft?

Wieviele WoW Spiele gibt es?
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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #38 am: 7.08.2019 | 17:42 »
Es ist die Drachenmutter höchstpersönlich. ;)

Ich dachte immer, die wäre dunkelhaarig...verwechsle ich allerdings vielleicht mit Takhisis (wobei ich nicht unbedingt auf dem neuesten Stand in Sachen "ist das nun dieselbe Figur oder nicht?" bin). :think:

Na, egal. Die menschliche Gestalt ist ja in jedem Fall eh bloß Tarnung. :ctlu:

Offline Boba Fett

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #39 am: 7.08.2019 | 17:54 »
Auch wenn ich selbst der Auslöser war...

:btt:
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Offline Lord Verminaard

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #40 am: 7.08.2019 | 18:28 »
Ich habe schon lange nicht mehr mit Neulingen gespielt, insofern habe ich das noch nicht erlebt. Mich treibt Mercer aber trotzdem um. Ich kann mir Critical Role nicht angucken, ich finde das einfach langweilig, und bei dem Brimborium um das Voice-Acting verstehe ich immer nicht so ganz, was daran so besonders sein soll. Ich finde diese ausschweifenden Beschreibungen auf die Dauer ermüdend. Ich behaupte von mir, das auch zu können. Okay, ich habe keine so schöne Stimme wie Mercer, aber rein von der Wortwahl und Betonung her traue ich mir das zu, wenn ich mich anstrenge. Habe ich früher auch mehr gemacht, heute so gut wie gar nicht mehr.

Und die Frage, die mich umtreibt, ist: Warum mache ich es nicht? Meine SpielerInnen damals (tm) pflegten stets meine druckreifen atmosphärischen Beschreibungen als das hervorzuheben, was ihnen an mir als Spielleiter besonders gefiel. Und wie man ja am Mercer-Effekt sieht, scheint das überaus gefragt zu sein. Ich bin dem aber irgendwie entwachsen, wenn ich es bei anderen sehe, denke ich: “Hör auf zu labern, komm zum Punkt!” Je mehr der SL redet, desto weniger interaktiv ist es halt auch. Und deshalb, glaube ich, habe ich selbser keine Lust dazu, außer bei ganz besonders spektakulären Szenen oder Orten, die dann vielleicht mal danach verlangen.

Ich nehme mir immer mal wieder vor, ein bisschen mehr den Mercer zu machen, aber irgendwie mag es mir nicht von der Hand, bzw. Zunge, gehen...
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Hellstorm

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #41 am: 7.08.2019 | 18:40 »
Ich habe noch keine Folge CR geschaut, weil ich es sehr unspannend finde anderen zuzuschauen. Das Problem solcher "skripted Games" ist, das sie das Gefühl von Leichtigkeit vermitteln. Solch eine Produktion und Vorbereitung kann nicht jeder leisten. Nicht jeder kann diese "Art" von Spiel überhaupt erzeugen. Dadurch das der Konsument das aber wahrnimmt, prägt es die Erwartungshaltung. Eine Erwartungshaltung das die selbst zu erlebenden Geschichten, ähnlich aussehen werden (Reproduktion des gesehenen).  Da ich selten mit "Neulingen" spiele, passiert sowas bei mir eigentlich nicht (außer der von Huhn beschriebene Fall).

Solche Sendungen sehe ich als zweischneidiges Schwert. Sie können und promoten definitiv das Hobby aber können definitiv auch zu größeren Enttäuschungen führen.

Nachtrag:

Dadurch das diese Folgen aufgezeichnet werden, sehen wir auch niemals die "Wirklichkeit" der aufgezeichneten Spielrunden. Sobald jemand bewusst von einer Kamera gefilmt wird, wird sich sein Verhalten anpassen. CR wird sehr sicher eine "Policy" haben, wie die Runden ablaufen. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit Regeldiskussionen raus zuschneiden? Keiner will sehen wie sich CR um die Interpretation einer schlechten DnD5e Regel streitet. Vermutlich sind die Abenteuer sogar vorher durchgesprochen ^^ ...
« Letzte Änderung: 7.08.2019 | 18:43 von Hellstorm »

Offline Infernal Teddy

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #42 am: 7.08.2019 | 18:50 »
Es gibt kein deutsches Fäntelalter, die Sagenwelt des mittelalterlichen Europas, der Kern des klassischen Fantasygenres, ist transterritorial. ;)

...hat aber wiederum nichts mit DSA zu tun...
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Offline CAA

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #43 am: 7.08.2019 | 18:56 »
Ich schau seit geraumer Zeit CR (ask me anything) und hatte bisher nie den Eindruck, dass da irgendwas aus der Spielzeit rausgeschnitten wäre.

Die haben alle nen Tablett vor sich und Dndbeyond offen, was nach meinem Verständnis Regelwiki + Charakterbogen ist. Habe es mir aber nie näher angeschaut, weil ich derzeit kein DnD5 spiele. Da hat dann immer schnell wer die Regel gelesen, erklärt und der Rest dann auch sofort aktzeptiert. Oder der SL gibt halt was vor und es wird einfach aktzeptiert. Da gibts dann keine Diskussionen (OnScreen) sondern wenn überhaupt abseits des Spiels.

Würde ich mir für meine Runden auch so wünschen.


Es sind unter Garantie 1-2 Entscheidungen am Abend gescriptet. Schon alleine weil es ganz zufällig immer einen passende "Battlemap" (z.T. mit Späßen wie künstlichem Nebel) zum auf dem Tisch stellen gibt. Zum überwiegenden Teil der Zeit, ist mein Eindruck aber, dass es ungescriptet ist.
« Letzte Änderung: 7.08.2019 | 19:03 von CAA »
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Offline Bombshell

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #44 am: 7.08.2019 | 19:15 »
Nachtrag:

Dadurch das diese Folgen aufgezeichnet werden, sehen wir auch niemals die "Wirklichkeit" der aufgezeichneten Spielrunden. Sobald jemand bewusst von einer Kamera gefilmt wird, wird sich sein Verhalten anpassen. CR wird sehr sicher eine "Policy" haben, wie die Runden ablaufen. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit Regeldiskussionen raus zuschneiden? Keiner will sehen wie sich CR um die Interpretation einer schlechten DnD5e Regel streitet. Vermutlich sind die Abenteuer sogar vorher durchgesprochen ^^ ...

CR wird in der Regel als erstes live gestreamt und dann als Zweitverwertung bei Youtube veröffentlicht. Bei den Policies wirst du Recht haben, aber ich glaube den meisten beteiligten Spieler sind die Regeln egal oder sie können sich einfach keine Regeln merken, da sie auch nach mehreren Jahren immer noch die gleichen Sachen nachfragen oder falsch machen. Dort streiten sich selten Leute über Regeln.
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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #45 am: 7.08.2019 | 20:19 »
Es sind unter Garantie 1-2 Entscheidungen am Abend gescriptet. Schon alleine weil es ganz zufällig immer einen passende "Battlemap" (z.T. mit Späßen wie künstlichem Nebel) zum auf dem Tisch stellen gibt.

Dazu braucht es doch kein Scripting. Bei einer Spieldauer von ca. 3 Stunden kann der Spielleiter meist ganz gut vorhersehen, wo es krachen wird. Und wenn nicht - hey, an dem Abend gab es dann halt mal kein Diorama, ja und?
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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #46 am: 7.08.2019 | 20:31 »
Die Dioramen sind m.E. wirklich kein guter Indikator dafür, ob gescriptet wird oder nicht. Generell erscheint es mir auch unwahrscheinlich, dass die ganze Show gescriptet ist. Ich gehe allerdings relativ stark davon aus, dass die Spieler untereinander vorher schon Themen andiskutieren, die in der nächsten Session auftauchen.
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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #47 am: 7.08.2019 | 20:36 »
Die Dioramen sind m.E. wirklich kein guter Indikator dafür, ob gescriptet wird oder nicht. Generell erscheint es mir auch unwahrscheinlich, dass die ganze Show gescriptet ist. Ich gehe allerdings relativ stark davon aus, dass die Spieler untereinander vorher schon Themen andiskutieren, die in der nächsten Session auftauchen.

Man braucht eigentlich nur ein Gentleman's Agreement, dass man sich bemüht in der Nähe der Schienen zu bleiben.
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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #48 am: 7.08.2019 | 20:43 »
Man braucht eigentlich nur ein Gentleman's Agreement, dass man sich bemüht in der Nähe der Schienen zu bleiben.

Nicht mal das. Es genügt völlig, auf abgedrehte Egotrips zu verzichten oder den Spielleiter zumindest rechtzeitig darüber zu informieren.

Diese Schienenanalogie sollte man wirklich nicht immer überstrapazieren. In den meisten Abenteuern braucht es keine Schienen. Aber es gibt meist einige Orte, an denen mit größerer Wahrscheinlichkeit etwas Wichtiges passiert. Und die meisten Gruppen werden sich früher oder später auch dort hinbegeben, wenn sie erst einmal herausgefunden haben, was läuft. Schließlich wollen sie ja auch den Schatz abgreifen, den Schurken besiegen usw.
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Offline YY

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Re: Der "Matt Mercer Effect"
« Antwort #49 am: 7.08.2019 | 21:32 »
Bei den Policies wirst du Recht haben, aber ich glaube den meisten beteiligten Spieler sind die Regeln egal oder sie können sich einfach keine Regeln merken, da sie auch nach mehreren Jahren immer noch die gleichen Sachen nachfragen oder falsch machen.

Stimmt, das ist mir auch aufgefallen, als ich da reingeschaut habe.

Wenn Mercer (teils strukturell bedingt unberechtigt) als sehr kompetenter SL wahrgenommen wird und überhöhte (Eigen-)Ansprüche bei manchen schafft, muss es doch eigentlich um so mehr verwundern, wie niedrig die Anforderungen auf Spielerseite sind.
Ich habe mir da manches Mal gedacht: Das sind Sachen, die man ja schon als "normaler" Spieler draufhaben sollte und erst recht, wenn man das als zweites berufliches Standbein macht*.

Das gehört dann auch zum falschen Eindruck, der da beim Neuling entstehen kann und zementiert die "der SL macht ja alles für mich"-Haltung.


*Dass das absichtlich gemacht wird, um Regeln zu vermitteln...näh, nicht bei dem Spielstil und der Präsentation.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer