Autor Thema: Probleme mit dem Challenge Rating  (Gelesen 5810 mal)

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Offline Weltengeist

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Probleme mit dem Challenge Rating
« am: 15.08.2019 | 20:12 »
Bisher habe ich ja aus verschiedenen Gründen einen großen Bogen um D&D gemacht, aber jetzt bin ich doch in Versuchung, es für eine Kampagne zu verwenden. Zumal ich die 5E als Spieler schon ein wenig testen durfte und damit ganz gut zurechtgekommen bin.

Als Spielleiter sehe ich da aber gewisse Probleme mit dem Anpassen der Gegner auf mich zukommen. Normalerweise spiele ich ja bevorzugt Systeme, in der die SC eine überschaubare Progression durchmachen. Dadurch kann ich meinen bevorzugten Spielleiterstil gut umsetzen, bei denen NSC eines bestimmten Kompetenzniveaus (sagen wir mal, Stadtgardisten oder Räuber) auch immer gleich kompetent bleiben. Anfangs sind sie dann halt eine Herausforderung, später kann man sie etwas lockerer nehmen. Völlig ungefährlich werden sie aber nie (zumindest nicht, wenn sie in größeren Mengen auftreten).

Das scheint aber so bei D&D nicht zu funktionieren. Die SC werden binnen kurzer Zeit dermaßen stark, dass die Gegner von Stufe 1 schon auf Stufe 4 nur noch ein schlechter Witz sind. Deshalb begegnet man in D&D-Publikationen wohl auch immer wieder dem Problem, dass der "Kommandant" des Stufe-1-Abenteuers keine Chance hätte gegen den "Gardisten" des Stufe-4-Abenteuers. So etwas mag ich nicht besonders.

Und auch sonst tue ich mich schwer damit, bei D&D die geeignete Schwierigkeit für einen Encounter zu bestimmen. Ich will ja im Wesentlichen eine Kaufkampagne spielen, so dass ich viele NSC-Werte einfach übernehmen kann. Aber sobald ich etwas ändere (sagen wir, ein paar Abenteuer einfügen oder streichen), sind meine SC auf einer andere Stufe als vorgesehen und ich habe keinen Schimmer, wie ich die Encounter jetzt anpassen soll, damit sie für die SC passen (die Gegner sollen ja im Grunde die gleichen bleiben, aber ihre Challenge Ratings passen ja jetzt nicht mehr).

Wie macht ihr das, bzw. wie sollte man das machen?
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Offline tantauralus

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #1 am: 15.08.2019 | 21:15 »
Das scheint aber so bei D&D nicht zu funktionieren. Die SC werden binnen kurzer Zeit dermaßen stark, dass die Gegner von Stufe 1 schon auf Stufe 4 nur noch ein schlechter Witz sind. Deshalb begegnet man in D&D-Publikationen wohl auch immer wieder dem Problem, dass der "Kommandant" des Stufe-1-Abenteuers keine Chance hätte gegen den "Gardisten" des Stufe-4-Abenteuers. So etwas mag ich nicht besonders.

Eigentlich soll das vom Design Intend der 5e dank bounded accuracy ja nicht so extrem der Fall sein wie bei älteren Editionen, zumindest wenn man die Anzahl Gegner etwas nach oben schraubt.
Ich nehme mal an Du sprichst da aus deiner Spielererfahrung? Ggf hast Du ja mal ein Beispiel parat an dem die Scharmintelligenz sich austoben könnte?

Und auch sonst tue ich mich schwer damit, bei D&D die geeignete Schwierigkeit für einen Encounter zu bestimmen. Ich will ja im Wesentlichen eine Kaufkampagne spielen, so dass ich viele NSC-Werte einfach übernehmen kann. Aber sobald ich etwas ändere (sagen wir, ein paar Abenteuer einfügen oder streichen), sind meine SC auf einer andere Stufe als vorgesehen und ich habe keinen Schimmer, wie ich die Encounter jetzt anpassen soll, damit sie für die SC passen (die Gegner sollen ja im Grunde die gleichen bleiben, aber ihre Challenge Ratings passen ja jetzt nicht mehr).

Option 1 - Level Milestones anstelle von XP: Du legst fest wann die SC leveln und kannst damit etwas steuern welchen Level sie haben wenn sie den Encountern aus der Kaufkampagne "begegnen"

Option 2 - Der Kobold Fight Club ist ein beliebtes Onlientool zum Zusammenstellen von Encountern für X Spieler auf Stufe Y. Ggf Da mal die von dir erwartete Stufe der Spieler und das in der Kampagne angedachte Encounter eintragen und nachsehen ob sich der "Gefährlichkeitsgrad" von dem unterscheidet was die im Modul angedachte Stufe ergeben würde.

Option 3 - In den Adventure League Modulen gibt es Tabellen welche Encounter bei welchem durchschnittlichen Partylevel wie anzupassen sind um in etwa die gleiche Encounter_Schwierigkeit zu erhalten. Klassiker dabei sind 1-2 zusätzliche Mobs wenn der APL (Average Party Level) > als der angedachte ist, 1-2 Mobs weniger oder ein paar der Mobs mit HP<MaxHP wenn der APL < als der angedachte ist. Warum das nur in der AL-Modulen und nicht in den Print-Kampagnen der Fall ist...das wissen nur die Götter.

Offline Feuersänger

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #2 am: 15.08.2019 | 22:40 »
Bei 5E spielt eine einzelne Stufe hin und her bei den Spielern meist nicht so die Rolle, zumindest jenseits der untersten Stufen. Vielmehr gibt es die "Tiers of Play", die jeweils so ungefähr Blöcke von 4-5 Stufen darstellen. Die großen Kompetenzsprünge finden statt auf den Stufen 5, 11 und ca 16.

Wie mein Vorredner schon sagte hat die 5E ja das Konzept der Bounded Accuracy, die erzwingt dass sich Proben sehr lange in einem Zahlenraum aufhalten, der den Würfel zum entscheidenden Faktor macht. Beispiel: auf Stufe 1 hast du in deinen Kompetenzbereichen einen Modifikator von +5, und auf Stufe 10 in den meisten Fällen immer noch nicht wesentlich über +10.

Die XP der Monster und XP-Schwellen der Stufen sind eigentlich immer noch (wie in 3E) in etwa so kalibriert, dass eine 4-köpfige Party alle 13-14 Encounter mit Challenge=Partystufe aufsteigt.

Allerdings ist das Challengesystem immer noch recht grob und fehleranfällig. Das Optimierungsniveau der Party hat auch einen recht starken Einfluss. Eine gut aufgestellte Party kann durchaus Double-Deadly Encounter packen (also wenn du die Challenge-Tabelle anschaust, das Doppelte eines sogenannten Deadly Encounters). Da spielt halt mit rein, dass etliche Monster in 5E nicht viel mehr sind als HP-Säcke die ihrerseits HP-Schaden machen.
Was anderes ist das, wenn man die Monster handverliest und fiese Synergien ausnutzt, also sowas wie Eisengolem+Feuerelementar, Shambling Mound+Shocker Lizards, Gibbering Mouther+Clay Golem oder sowas. Da kann schonmal die nominelle Challenge sehr handzahm aussehen und der Encounter in der Praxis sehr mörderisch sein.

Nebenbei bemerkt muss man auch Umsicht walten lassen, wenn man alte Abenteuer (aus früheren Editionen) mit 5E leiten will, da beispielsweise ein 5E-Goblin ungefähr 3mal so gefährlich ist wie ein 2E- oder 3E-Goblin.
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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #3 am: 15.08.2019 | 22:51 »
Eine gut aufgestellte Party kann durchaus Double-Deadly Encounter packen (also wenn du die Challenge-Tabelle anschaust, das Doppelte eines sogenannten Deadly Encounters).

Als Ergänzung dazu: 5E hat als Prämisse für die Balance etc. den "adventuring day", also dass die Gruppe zwischen zwei Long Rests etwa 6-8 medium to hard encounters hat. Diese Annahme ist...sportlich. Wenigstens ist sie offen kommuniziert, weshalb man drum herum planen kann.

Grüße

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #4 am: 15.08.2019 | 23:22 »
Wenn möglich würde ich auf Stufe 3 anfangen und dies als Standard für NPCs verwenden.
Am Anfang bekommen die Charaktere viele Fähigkeiten, und relativ viele Trefferpunkte.

Das würde das ganze etwas abfedern, denn danach steigt die Macht in 5E ja weniger stark (bis auf die 5. Stufe.) Aber der Machtgewinn verschwindet definitiv nicht (Das dürfte anhand der Zauberliste klar sein). Die einzige andere Möglichkeit besteht darin sich eine Lieblingsstufe auszusuchen und dort lange zu bleiben indem man wenig EP verteilt, aber das funktioniert mit Kaufabenteuern nicht wirklich.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Feuersänger

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #5 am: 16.08.2019 | 00:17 »
Auf Stufe 3 anfangen finde ich auch gut, da Stufe 1-2 sowas von "Dark Souls, Tutorial Level" hat. Langweilig aber tödlich. Tödlich aber langweilig. Tödlich langweilig.

Als Ergänzung dazu: 5E hat als Prämisse für die Balance etc. den "adventuring day", also dass die Gruppe zwischen zwei Long Rests etwa 6-8 medium to hard encounters hat. Diese Annahme ist...sportlich. Wenigstens ist sie offen kommuniziert, weshalb man drum herum planen kann.

Die zwei Short Rests zwischen jeweils zwei Long Rests nicht zu vergessen.
Aber das ist halt so das Problem bei der offiziellen Prämisse: sie geht quasi von typischem Dungeoncrawling aus, bei dem man eine Reihe von Räumen nach und nach ausräumt. So kommt man auch ganz gut hin mit den 6-8 Encountern. Aber bei etlichen anderen Abenteuermustern ist das halt quasi nicht zu machen, jdf nicht sinnvoll.
Naja, und dann ist es halt wie gesagt so, dass ein einzelner Medium-Encounter für eine erfahrene Gruppe wirklich nicht mehr als ein Speedbump ist.

Bei den Leuten, mit denen ich 5E gespielt habe, hatte es sich so eingebürgert, dass es pro Tag eher so drei Encounter gab, die von der nominellen Schwierigkeit zwischen "Deadly" und "Triple Deadly" waren. Und dafür nach den ersten zwei Encountern je eine Kurze und nach dem dritten eine Lange Rast. Dadurch entwickelten sich die Kämpfe freilich stark in Richtung Rocket Tag - die Spieler gingen Nova, um die Gegner möglichst abzuschmelzen, ehe sie ihr durchaus beträchtliches Schadenspotential anbringen konnten. Der SL wiederum war eben der Meinung, wenn er nicht mindestens mit Deadly anfängt, lebt nichts lange genug um überhaupt mal einen SC ernsthaft anzukratzen. Das war ein munteres Wettrüsten. Mal wie gesagt abgesehen von der Schwierigkeit, in einer Nicht-Dungeon-Umgebung -- etwa einer Überlandreise -- 6-8 Encounter einzuflechten. Da kommst ja zu nix anderem mehr.
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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #6 am: 16.08.2019 | 02:00 »
Das entspricht auch meinen Erfahrungen. Das CR System von D&D 5e ist quasi für die Tonne ab Stufe 7-8. Ich hab heute kräftig aufgefahren und bis auf einen Charakter, der zum Ziel von 8 Disintegrates wurde, haben alle gut überlebt. Und auch sonst habe ich das Gefühl, dass es mehr Sinn macht viele Gegner einzusetzen, wenn man die SC in Bedrängnis bringen will als einen starken Gegner. Meine Gruppe hatte mit Encountern ab doppelt bis dreimal so viele Gegner mehr Probleme als mit Encounter, deren Einzelgegner einen CR von dem 1,5-fachen der Gruppe hatte.
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Offline Feuersänger

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #7 am: 16.08.2019 | 03:43 »
Das liegt halt freilich an der Action Economy. Aber selbst das kann man nicht pauschalisieren.

Beispielsweise hatten wir mal in Pathfinder eine Situation, die ungefähr so auch in 5E passieren könnte: wir hatten im Dungeon ein gut Teil der Encounter umgangen bzw genauer gesagt den Endkampf vorzeitig getriggert. Der Endboss hat nun alle seine verbliebenen Minions - ich würde sagen, die Hälfte der Dungeonbevölkerung - gebündelt zu uns teleportiert. Das wären normalerweise vermutlich so ca 6-8 einzelne Encounter gewesen, und jetzt hatten wir sie - zusammen mit dem Boss - alle gleichzeitig an der Backe. Katastrophe? Nein, im Gegenteil ermöglichte uns diese taktische Lage, das ganze Gschwerl höchst ökonomisch mit einer Handvoll Feuerbälle wegzubrennen. Hätten wir die Encounter alle nacheinander abgearbeitet, hätten sich die Flächenzauber kaum gelohnt, und dafür hätten wir mehr andere Ressourcen zahlen müssen.

Wir haben also sozusagen die feindliche Infanterie zusammengetrieben und mit unserer Artillerie aufgesammelt wie Erbsen auf die Gabel.
https://youtu.be/0deTf57rUqE?t=137
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Offline Weltengeist

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #8 am: 16.08.2019 | 08:16 »
Eigentlich soll das vom Design Intend der 5e dank bounded accuracy ja nicht so extrem der Fall sein wie bei älteren Editionen, zumindest wenn man die Anzahl Gegner etwas nach oben schraubt.
Ich nehme mal an Du sprichst da aus deiner Spielererfahrung? Ggf hast Du ja mal ein Beispiel parat an dem die Scharmintelligenz sich austoben könnte?

Nein, ich spreche aus meiner Spielleitererfahrung bei anderen Systemen.

Nehmen wir an, wir haben einen Standardgegner durch die Kampagne hindurch (sagen wir mal: Orks). Bei Systemen mit schwacher Progression kann man die die ganze Kampagne über verwenden: am Anfang halt 5 pro Gruppe, später erhöht man die Anzahl etwas, spendiert ein paar Warge dazu und setzt den einen oder anderen Anführer mit hin. Weil die Unterschiede gar nicht so groß sind, funktioniert das.

Bei D&D habe ich nicht den Eindruck, dass das funktioniert. Da müssen es auf höheren Stufen schon lauter Elitekämpfer sein, von denen jeder so gut ist, dass die Gruppe auf Level 1 nicht einen einzigen hätte besiegen können. Und dann dreht sich die Rüstungsspirale weiter, bis "Ork" schlicht nicht mehr funktioniert, wenn man ihnen nicht gleich einen Halbdrachen oder einen Riesen mitgibt.

Aber vielleicht sehe ich da auch ein Problem, wo keines ist. Mein Problem ist glaube ich, dass die wahre Stärke (wie der Feuersänger schreibt) häufig nicht einfach in den HP bzw. Schadenswürfen steckt (das könnte man ja ausrechnen), sondern im Kleingedruckten (Feats, Zauber,...) und im Zusammenspiel derselben. Das finde ich jetzt am Anfang recht schwer zu überblicken, zumal das auch bei anderen Systemen nicht eben  meine größte Stärke ist - ich habe da nicht den Tactician-Blick für Regeleffizienz, den manch andere Leute haben.

Aber gerade tantauralus' Hilfestellungen finde ich interessant, die schaue ich mir mal an. Und sonst hilft wohl nur "learning by doing"...
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Offline takti der blonde?

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #9 am: 16.08.2019 | 08:19 »
Mein Problem ist glaube ich, dass die wahre Stärke (wie der Feuersänger schreibt) häufig nicht einfach in den HP bzw. Schadenswürfen steckt (das könnte man ja ausrechnen), sondern im Kleingedruckten (Feats, Zauber,...) und im Zusammenspiel derselben. Das finde ich jetzt am Anfang recht schwer zu überblicken, zumal das auch bei anderen Systemen nicht eben  meine größte Stärke ist - ich habe da nicht den Tactician-Blick für Regeleffizienz, den manch andere Leute haben.


www.themonstersknow.com könnte dahingehend helfen den Blick zu schärfen wie sich das meiste aus einzelnen Kreaturen herausholen lässt ohne (viel) Metagaming.

Grüße

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Offline sindar

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #10 am: 16.08.2019 | 14:53 »
Ein Hinweis: Die Shadows (heissen die auf Deutsch "Schatten"?) sind deutlich mehr als das angegebene 1/2 wegen dem Staerke-Drain, gegen den es keinen Rettungswurf gibt. Wie wir am eigenen Leib feststellen mussten; das waren die ersten Charaktertode in unserer Keep-of-the-Borderland-Gruppe.
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Offline Rhylthar

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #11 am: 16.08.2019 | 18:19 »
Das CR in der 5E ist alleine deswegen schon "problematisch", weil das MM nicht sauber auf die Modularität des Gesamtspiels angepasst werden konnte.

Welches D&D 5E darf es denn sein?

- Basic Rules
- PHB
- PHB with Feats
- PHB plus extra books (+Feats)
- ...

Gerade in der "härteren" Variante (mit Feats und Co.) knirscht es manchmal gewaltig. Action Economy kommt auch noch dazu.

Gibt natürlich auch Varianten, da geht es evtl. in die andere Richtung. Zwei Umber Hulks, die aus der Wand brechen (dank Tremor und Burrow), können mit ihrem Gaze auch eine höherstufige Gruppe mal eben sehr in Bedrängnis bringen. Mit einem Mindflayer mit ein paar Blockern fange ich gar nicht erst an.

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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Weltengeist

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #12 am: 16.08.2019 | 19:59 »
Ich gebe zu, dass mich der Verlauf des Threads schon wieder genau so frustriert, wie ich es befürchtet habe. Gerade solche Aussagen hier:

5E hat als Prämisse für die Balance etc. den "adventuring day", also dass die Gruppe zwischen zwei Long Rests etwa 6-8 medium to hard encounters hat.

zeigen mir, dass D&D ein ganz anderes Spiel spielen möchte als ich: Bei mir ist "Die Hard" die Ausnahme, nicht der Dauerzustand. Normalerweise habe ich Kampfencounter irgendwo zwischen "einmal in der Woche" und "zweimal am Tag" (wenn es wirklich hardcore wird), aber bestimmt nicht 6-8 mal zwischen zwei Ruhephasen.

Und was die Ausgangsfrage angeht: Im Grunde müsste ich tatsächlich mal eine Weile leiten, um ein Gefühl für die Mechanik aus Spielleitersicht zu kriegen. Ob aber "Start einer auf 2 Jahre ausgelegten Kampagne" der richtige Zeitpunkt ist, um dieses Gefühl zu entwickeln? Ich zweifle...
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Offline Rhylthar

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #13 am: 16.08.2019 | 20:02 »
Learning by doing.

Vergiss die Angaben aus dem DMG, probier es aus. Manchmal ist es eben zu einfach, who cares? Und, wenn Du es lieber ein wenig abwechslungsreicher willst, guck Dir den Tome of Beats/Creature Codex an. ;)
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #14 am: 16.08.2019 | 20:11 »
Ich gebe zu, dass mich der Verlauf des Threads schon wieder genau so frustriert, wie ich es befürchtet habe. Gerade solche Aussagen hier:

zeigen mir, dass D&D ein ganz anderes Spiel spielen möchte als ich: Bei mir ist "Die Hard" die Ausnahme, nicht der Dauerzustand. Normalerweise habe ich Kampfencounter irgendwo zwischen "einmal in der Woche" und "zweimal am Tag"...

Ich leite seit langem so D&D. Das geht schon. Allerdings bin ich von allen D&D Editionen mit der 5e bisher am schlechtesten zurecht gekommen.

Du musst aber eben schon die "Tiers of Play" einplanen. D. h. mit steigendem Level sollen "normale Herausforderungen" wie simple Orks gar nicht mehr Inhalt sein, sondern das Schicksal von Königreichen etc. bis hin zu Kämpfen mit Drachen und Göttern. Fairerweise sei erwähnt, dass ich schon oft gehört habe, dass SLs mit den höheren Stufen ihre Schwierigkeiten haben.
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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #15 am: 16.08.2019 | 20:25 »
Ich hab ja 5E nur bis zur 11. Stufe gespielt bisher, aber die Probleme - gerade was Kämpfe anging - waren für mich andere als bei den Editionen 2 und 3.
Bei AD&D2 war eigentlich für mich das Hauptproblem ein gewisser Abnutzungseffekt, bzw dass nur magische Items und Consumables noch Abwechslung und neue Fähigkeiten ins Spiel einbrachten.
Von den Problemen von 3.5/PF brauchen wir gar nicht erst anfangen. Dennoch ist das für mich immer noch die potentiell spaßigste Generation -- das Kernproblem ist hier letztendlich, Mitspieler zu finden die mit einem auf einer Welle liegen, und weder bauergamen noch das Spiel sprengen wollen. Das ist ein größeres Problem als man denken könnte.
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Online Arldwulf

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #16 am: 17.08.2019 | 14:30 »
Ich gebe zu, dass mich der Verlauf des Threads schon wieder genau so frustriert, wie ich es befürchtet habe. Gerade solche Aussagen hier:

zeigen mir, dass D&D ein ganz anderes Spiel spielen möchte als ich: Bei mir ist "Die Hard" die Ausnahme, nicht der Dauerzustand. Normalerweise habe ich Kampfencounter irgendwo zwischen "einmal in der Woche" und "zweimal am Tag" (wenn es wirklich hardcore wird), aber bestimmt nicht 6-8 mal zwischen zwei Ruhephasen.

Kommt allerdings auch ein wenig darauf an was man unter "D&D" so versteht. Hier im Thread wird ja die 5e hauptsächlich besprochen, und dort gibt es diese Annahme tatsächlich und auch gute Gründe im Regelwerk nicht davon abzuweichen (das Klassenbalancing geht sonst leicht ganz über den Jordan).

Aber das gilt so natürlich nicht für alle D&D Editionen.

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #17 am: 17.08.2019 | 14:48 »
zeigen mir, dass D&D ein ganz anderes Spiel spielen möchte als ich: Bei mir ist "Die Hard" die Ausnahme, nicht der Dauerzustand. Normalerweise habe ich Kampfencounter irgendwo zwischen "einmal in der Woche" und "zweimal am Tag" (wenn es wirklich hardcore wird), aber bestimmt nicht 6-8 mal zwischen zwei Ruhephasen.

Es müssen ja keine Kampfencounter sein, solange Ressourcen (Spellslots, HP etc.) irgendwie genutzt werden. Zugegebenermaßen ist das trotzdem ein sehr spezieller Spielstil.

Grüße

Hasran

Online Ainor

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #18 am: 21.08.2019 | 10:57 »
Ich gebe zu, dass mich der Verlauf des Threads schon wieder genau so frustriert, wie ich es befürchtet  Bei mir ist "Die Hard" die Ausnahme, nicht der Dauerzustand. Normalerweise habe ich Kampfencounter irgendwo zwischen "einmal in der Woche" und "zweimal am Tag" (wenn es wirklich hardcore wird), aber bestimmt nicht 6-8 mal zwischen zwei Ruhephasen.

Also ich habe hier gute Erfahrungen mit der "Gritty Realism" Option (DMG 267) gemacht. Dabei dauert dann die Short rest 8 Stunden, und die Long Rest 7 Tage. Man hat dann immernoch 6-8 Begegnungen zwischen den Ruhephasen so dass die Spielmechanik weiterhin funktioniert, aber das Ganze fühlt sich dann deutlich anders an. Hinzu kommt dass Zufallsbegegnungen in der Wildniss nicht mehr irrelevant sind.

Das größte Problem war dabei die Spieler umzugewöhnen, und ein paar "per day" Regeln zu ändern.
Die Rest Talents: https://sterlingvermin.com/2016/08/08/rest-for-the-weary/. helfen ein wenig dabei das ganze etwas verträglicher zu machen.
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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #19 am: 21.08.2019 | 13:39 »
Hast du dann noch Extraregeln was als Short Rest zählt? Denn 6 Short Rests pro Long Rest würde das Spiel natürlich deutlich verändern und die Spielbalance zwischen einzelnen Klassen.

Offline Feuersänger

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #20 am: 21.08.2019 | 14:58 »
7 Tage Stille Treppe für eine Long Rest halte ich für absolut reinstes Gift fürs Pacing.
Maximal sowas wie: "alle 7 Tage ein Ruhetag als Long Rest" könnte ich uU akzeptieren. Aber auch da müsste noch nachgesteuert werden, was diverse Klassenfähigkeiten und ihre Refreshes angeht.
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Offline Don-Lope

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #21 am: 21.08.2019 | 15:53 »
Ein CR System kann immer nur ein Hilfsmittel für Spielleiter sein. Dafür gibt es zu viel unterschiedliche Monster, Charaktere und auch Spieler.

Insgesamt finde ich den Umgang mit Gegnern bei 5E ganz angenehm. Ich denke du kannst ganz gut Gegner für eine Weile behalten. Indem man die Anzahl erhöht oder wie du sagst, ein paar Warge, einen Boss oder Shamanen hinzufügt, macht dann doch viel aus. So kann man bestimmt in Stufen 3-8 Orks als Gegner behalten.

Die andere Frage ist auch die Progression der Helden. Es ist schwer mit den gleichen Gegnern in Stufe 1-20 zu spielen. Ist nur die Frage, wie lange soll deine Kampagne laufen. Ich kenne verschiedene Spielleiter, die weniger XP verteilen und langsamer aufsteigen lassen.

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #22 am: 21.08.2019 | 16:21 »
Ein CR System kann immer nur ein Hilfsmittel für Spielleiter sein. Dafür gibt es zu viel unterschiedliche Monster, Charaktere und auch Spieler.

Klar, aber so leicht würde ich da die einzelnen Systeme auch nicht davon kommen lassen. Die Hilfsmittel sind halt unterschiedlich gut und genau. Nimm z.B. die 5E. Es war eine ziemlich furchtbare Entscheidung das dortige CR hauptsächlich auf Schaden und Hitpoints basieren zu lassen, da dadurch alle Kreaturen welche eher auf Effekten basieren ziemlich schlecht in das System passen.

Ist einfach ein Designfehler der zu problematischer CR Berechnung führt, und dann im Spiel zu Diskussionen mit dem SL warum der CR 2 Gehirnfresser eigentlich so locker den Stufe 10 Krieger auffrisst.

Offline Weltengeist

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #23 am: 21.08.2019 | 20:16 »
Also ich habe hier gute Erfahrungen mit der "Gritty Realism" Option (DMG 267) gemacht. Dabei dauert dann die Short rest 8 Stunden, und die Long Rest 7 Tage. Man hat dann immernoch 6-8 Begegnungen zwischen den Ruhephasen so dass die Spielmechanik weiterhin funktioniert, aber das Ganze fühlt sich dann deutlich anders an.

Interessant, bis zu der Stelle bin ich noch nie durchgedrungen. Das würde gefühlt deutlich besser zu meinem bevorzugten Spielstil passen.

7 Tage Stille Treppe für eine Long Rest halte ich für absolut reinstes Gift fürs Pacing.
Maximal sowas wie: "alle 7 Tage ein Ruhetag als Long Rest" könnte ich uU akzeptieren. Aber auch da müsste noch nachgesteuert werden, was diverse Klassenfähigkeiten und ihre Refreshes angeht.

Klingt ebenfalls einleuchtend. Aus den beiden Hinweisen lässt sich womöglich was machen, was mir wirklich weiterhilft.
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Offline sir_paul

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Re: Probleme mit dem Challenge Rating
« Antwort #24 am: 22.08.2019 | 09:01 »
Also ich habe vor bei meiner nächsten Kampagne eine leicht abgewandelte Regel zu nutzen, Short Rest 8 Stunden, Long Rest 3 Tage  (auch ca. 8x so lang) Während einer long Rest würse ich allerdings auch Downtime Acrivities zulassen.

Mit einer entsprechend gestalteten Abenteuerstrucktur sollte das eigentlich ganz gut funktionieren.