Auch Marvel kocht nur mit Wasser - die Filme sind nicht so kohärent durchgeplant, wie es den Anschein hat: die Schreiber schmeißen auch Stoff raus, der in vorherigen Filmen etabliert wurde, wenn es für den neuen Film einfach nicht passt (manchmal kommt noch eine halbgare Erklärung, warum das jetzt anders ist, aber idR nimmt diese nicht viel Raum ein - das sind netter Easter-Eggs für die Fans, aber es wird nicht die gesamte Handlung eines Films geopfert, um einen kleinen "Fehler" zu fixen).
Vor allen scheinen die Marvel-Autoren aber miteinander zu reden und sich auszutauschen, wodurch die Filme deutlich mehr "aus einem Guss" wirken - egal ob so unterschiedliche Autoren wie Ryan Coogler oder James Gunn an diesen beteiligt sind.
Bei Star Wars gab es den Bruch mMn nicht wegen unterschiedlicher Autoren, sondern weil J.J. Abrams und Rian Johnson einfach nicht miteinander geredet haben scheinen (soviel wird aus den Interviews deutlich), sondern jeder Regisseur nur mit der "Black Box" des fertigen Vorgängerfilms gearbeitet hat.
Bei Episode 9 habe ich sogar den Eindruck, nichteinmal die vier(!) Drehbuchautoren dieses Films haben während der Produktion miteinander geredet (Trevorrow fast sicher nicht, so schnell wie der wieder draußen war) - und ich möchte nicht wissen, wieviele Disney-Execs mit schlauen Ideen sich hier eingemischt haben, um den Film zu "verbessern" (würde erklären, warum der Film - als angeblicher "Endpunkt" der Trilogie - mehr als ein Dutzend Plotfäden anfängt, von denen kein einziger zu Ende gebracht wird).