Insgesammt aber "läuft" der Film und spielt Geld ein.
Was das angeht, ist die Filmbranche längst bei den Maßstäben der Finanzwelt angekommen: Es geht gar nicht so sehr darum, ob man Gewinn macht, sondern ob man den Gewinn macht, den man
eigentlich hätte machen müssen™.
Und das ist hier zumindest nicht ganz aus der Luft gegriffen, weil man ja Zahlen von eigenen Vorgängerfilmen und den obligatorischen Vergleich zum MCU hat.
Da ist hinter den Kulissen bei Lucasfilm sicher nicht eitel Sonnenschein, nur weil der Film keinen Verlust einfährt (was für den Abschluss der ST auch einigermaßen undenkbar wäre).
da R1 mir Abstand der beste Film ist, sagt das jetzt was aus?
Der Bewertung würde ich noch nicht mal widersprechen, aber auch R1 ist noch lange nicht wirklich gut...
Ja, das vermisse ich leider hier im Forum eher: die Vorschläge für Fixes für die Filme. Über ein "Snoke ist zu früh gestorben" habe ich hier leider wenig davon gehört.
Grundsätzlich wäre meine Antwort dieselbe wie der Einstieg des abwegigen Dämons:
Die ganze Trilogie hätte man anders aufziehen müssen.
Wenn es nur um Ep. IX geht, sehe ich den in einer sehr ähnlichen Situation wie Ep. III:
Ep. I kann man für die Trilogie verlustfrei weglassen und Ep. II bereitet auch nur zaghaft vor, was in Ep. III dann erst richtig Fahrt aufnimmt (nämlich den Sturz von Anakin Skywalker) und eigentlich die ganze Trilogie hätte überspannen müssen, statt teils im Off und teils überhastet auf der Leinwand abgearbeitet zu werden.
Deswegen ist der "Dawn of the Empire"-Edit auch Ep. III mit ein paar Anhängseln aus den vorhergehenden Filmen. So kann man sich die Prequels ganz gut anschauen.
Für Ep. IX hätte das analog bedeutet, endlich mal Substanz an die Konstellation Rey vs. Kylo zu bringen, was die anderen Filme weitgehend versäumt haben.
Ein Zeitsprung war schon die richtige Entscheidung, aber das Weitere dann doch bitte ohne doofe McGuffin-Jagd, aus dem Hut gezauberten Superbösewicht, der natürlich
alles von Anfang an genau so geplant hatte usw. usf.
Stattdessen Kylo Ren quasi als Personalunion von Vader und Palpatine auf dem Thron der Ersten Ordnung. In ständiger Bestrebung, Rey auf "seine" Seite zu ziehen, aber immer noch unsicher, wo er denn selbst genau in Sachen Dunkle vs. Helle Seite steht.
Da hätte dann deutlich mehr Charakterdrama und ein gewisser Kammerspiel-Faktor dazu gehört, was ich zumindest Adam Driver ohne Weiteres zutrauen würde; Daisy Ridley hätte da als Gegenpart wohl etwas geschwächelt, aber das wäre noch machbar gewesen, wenn das Ganze nicht aus der Feder von Terrio und Abrams kommt.
Inwiefern sich die beiden dann gegenseitig zerstören, wäre mir dann sogar ziemlich egal - entweder "klassisch" mit dem alleinigen Fall Kylos oder mit dem schon öfter von verschiedenen Seiten angedachten Wechsel
beider Charaktere auf die jeweils andere Seite mit dem tragischen Tod beider am Ende.
Dass das funktionieren kann, sieht man z.B. auch an R1 und so ein Ende ist mMn noch am Ehesten das, wofür die anderen beiden Filme den Grundstein gelegt haben.