Und Pluralität darf auch gerne sein, darum gibt es ja auch mehrere Antwortende.
Ich finde Pluralität super. Mich nervt es nur wieder, dass selbst- und fremdernannte "Helfer" bestimmte Perspektiven nach vermeintlich "sachlich" und "unsachlich" trennen. Nichts an einer solchen Trennung ist derart banal wie getan wird. Der
letzte Beitrag von aikar ist ein Kammerstück, das eingeleitet wird mit
hier mal der Versuch einer möglichst objektiven Zusammenfassung
nur um dann zu hänebuchern:
D&D5 ist stärker auf Kampf ausgerichtet als DSA. Während DSA es erlaubt, auch Charaktere zu bauen, die nichts mit dem Kampf zu tun haben (Rahja-Geweihte, Händler,...) sind bei D&D alle Klassen und praktisch alle Fähigkeiten und Zauber auf ihre Tauglichkeit im Kampf ausgerichtet.
Z.b. kann ich sehr gut eine Rahja-Geweihte in D&D 5e bauen, die keine einzige spezielle Fertigkeit besitzt, die Schaden anrichtet (als Lore Bard z.B.). Beide Systeme sind "kampflastig" in dem Sinne als dass das Kampfsystem einen großen Teil des Regeltextes ausmacht im Vergleich zu anderen Beschäftigungsfeldern wie z.B. das Handeln, Kaufen und Verkaufen von Produkten. Das gilt für beide Systeme. Oder kann ich neuerdings mit DSA den Verkauf meines selbsgeklöppelten Tulamiden-Teppichs ähnlich detailliert von Regelseite ausspielen wie meinen Kampf, um überhaupt genug Tulamiden-Skalpe für besagten Teppich zusammenzukriegen?
Das Ganze wird gekrönt von Unwahrheiten bzw. zumindest sehr irreführenden Aussagen wie:
D&D ist zumindest in der fünften Edition ein sehr generisches Fantasy-System.
Dabei ist als "default setting" das (planare) Multiverse angelegt und beschrieben. Und ob z.B. Greyhawk oder die Forgotten Realms als quasi "trope namer" es verdient haben als "generisch" abgestuft zu werfen, lässt sich kontrovers diskutieren. Ebenso, ob Spelljammer, Planescape, Ravnica oder die Welt von Eberron "generisch" seien. Gerade im Vergleich zu DSA.
es geht um Tendenzen aufgrund von Erfahrungen.
Ja, aber nicht alle Erfahrungen werden anständig reflektiert und die formulierten Thesen daraufhin sind sehr gewagt.
Die meisten von uns dürften doch schon einige Spielrunden gebraucht haben, bis wir uns überhaupt überlegt haben, dass die Schnelligkeit von Regelabwicklung ein Kriterium bei der Spielauswahl sein kann.
Der Unterschied im "abhandeln" der Würfelwürfe wäre jedoch ein sehr ...greifbarer.
Und geht es nicht eben auch darum, Einsteigern/Neulingen Perspektiven aufzuzeigen, auf die er selbst nicht kommt/kommen kann, ob seines (noch) limitierten RPG-Horizonts?
Zusammgefasst: Mich stören weniger die vielen tendenziösen Statements, sondern die unreflektierte Art in der andere Meinungen abgekanzelt werden und die eigenen unreflektiert als "möglichst objektiv" dargestellt werden. Oder muss die Erkenntnis sein, dass die Möglichkeiten der Leute objektiv zu schreiben deutlich begrenzter sind als von ihnen angenommen?
Grüße
Hasran
Edit: Zitaten Autoren zugeordnet.