Muss ca. 1994 gewesen sein, DSA 3. In der Box stand im typisch kiesowschen Ton: "Nennen Sie ihren Charakter nicht Gandalf oder Aragorn". Die Namen sagten mir zwar nichts (hey, ich war erst 11), aber die Box schien eine Autorität zu sein, also hieß mein Charakter:
Gandorn von Adlerfels, Krieger.
Am Amiga 500 im Grafikprogramm habe ich ihm sogar ein Familienschwert mit Adlerschwingen als Parierstange gezeichnet, bin dann aber schnell auf den Andergaster als Waffe umgestiegen, weil der von den Waffen in der Box am meisten Schaden gemacht hat.
Und nachdem er sich (wie so viele andere) seine ersten Sporen in Silkwiesen verdient hatte (das Solo, das ja irgendwie so als Schäfersjunge anfing, musste ich mir so zurechtbiegen, dass für den Adligen Gandorn auch mal schlechte Zeite waren und er als Schäfer jobben musste), wurden am Esstisch fleißig Orks runtergewürfelt, denn ich wollte ja aufleveln, hatte aber keine Spielrunde. Akribisch wurden die Kämpfe simuliert und manchmal musste der gute Gandorn dann in der guten aventurischen Heilluft ein paar Tage rasten, weil die Orks ihm ein wenig zu sehr zugesetzt hatten.
Einen Kontakt mit einer echten Spielrunde hatte Gandorn dann aber nicht, denn zunächst mal musste dann für wechselnde, nie besonders erfolgreiche Runden (Familie, Freundeskreis, etc.) gemeistert werden, bevor dann der Magier Drakon di Gorfar (ja, der Nachname ist eigentlich ein zwergischer Vorname, naja...) sein Debüt gab, mit dem ich in meiner ersten echten, mittellangen Runde mitspielte und der mir fortan als Nickname blieb...