Volle Zustimmung. Handbücher waren früher bei den meisten Spielen nur ne nette Dreingabe, aber bei JRPGs absolut notwendig. Ich kann mich noch daran erinnern, dass bei Final Fantasy 1 sogar eine Tabelle mit den Schwachpunkten der Gegner beilag, ohne die man im Dunkeln tappte.
Xenoblade 2 ist wirklich sehr komplex. Besonders nervig auch, dass Tutorialbildschirme nur kurz im Spiel aufploppen und man danach keinen Hilfe Button findet, mit dem man die vergangenen Infos noch mal aufrufen kann.
Wichtig ist das Timing beim Einsatz von Fähigkeiten. Die Charaktere machen ja automatische Angriffe auf Gegner und direkt nach einem solchen sollte man einen der Skills auf A,B,X, oder Y benutzen. Am besten direkt, wenn der dritte automatische Angriff von Rex den Gegner trifft, auf eine der Tasten hämmern. Das verursacht dann den maximalen Schaden. Mehr muss man in den ersten 10 Stunden eigentlich nicht wissen. Später gibt es die Statusveränderungen, die sich in der Reihenfolge "Schwanken" -> "Umgeworfen" -> "Schleudern" -> "Schmettern" anbringen lassen. Bei jeder der Statusveränderungen steigt der empfangene Schaden der Gegner erheblich. Das wird aber erst später wichtig, da Rex zu beginn nur mit seinem Schwert "Schwanken" hinzufügen kann. Eigentlich wird jedes neue System sehr langsam eingeführt, aber das Kampfsystem wächst mit laufender Spieldauer zu einem ziemlichen Moloch heran. Man kann es auch sehr langsam angehen lassen und viel erkunden. Die riesige Spielwelt ist absolut sehenswert.
An weiteren japanischen Actionrollenspielen auf der Switch kann ich besonders die Collection of Mana empfehlen. Da sind gleich drei Spiele drauf: Der Gameboy Port von Mystic Quest und die SNES Ports von Secret of Mana und Trials of Mana. Alle drei haben, obwohl sie auch teilweise herausfordernd sind, sehr einfache Grundsysteme. Sie sind allerdings optisch keine Offenbarung, außer man steht auf Pixelgrafik. Tales of Vesperia ist auch noch klasse, allerdings schon etwas komplexer. Man kann aber auch mit Buttonmashing darin weit kommen. Shining Resonance:Refrain ist bei weitem nicht so poliert, macht aber viel Spaß und ist wirklich angenehm simpel, aber auch ein bisschen "clunky".