Ich hatte da vor einiger Zeit einen Fachartikel gelesen, der die Frage nach Heldentum in der Literatur betrachtete (könnte auch was didaktisches gewesen sein, bin mir unsicher und da schlage ich jetzt nicht nach). Die Definition war sinngemäß, dass der Held eine Person ist, die sich über die geltenden Normen einer Gruppe hinwegsetzt, um Probleme zu lösen, derer besagte Gruppe sonst nicht Herr wird.
Der Held ist in sich ein Brecher von Konventionen und Gesetzen. Er ist nur deshalb kein Verbrecher, weil die Gemeinschaft, deren Gesetze er bricht, ihn aufgrund entstehende Vorteile gewähren lässt. Er ist eine Führerfigur, die Dinge in die Hand nimmt Und den Status Quo gegen jeden Widerstand so ändert, wie er es für richtig hält.
Besagter Artikel schließt dann mit der Anmerkung, dass die Deutschen deshalb historisch ein Problem mit Helden haben. Und mir ist seitdem auch klar, warum Superhelden hier nicht funktionieren.
Abseits dieser kleinen Randnotiz hoffe ich, dass die Definition weiterhilft.