Thema: Spielerfiguren als Diener oder Sklaven

[Chiarina]

Ich suche nach Ideen für Abenteuerhandlungen, in denen die Spielerfiguren als Diener oder Sklaven agieren.

Die Referenzepoche ist am ehesten noch Antike, das Setting ist fantastisch, Magie sollten allerdings nur ausgewählte Wesen oder Personen einsetzen können (die Spielerfiguren eher nicht).

Kennt jemand Abenteuer, Abenteuerskizzen, Inspirationsquellen oder ähnliches für ein solches Vorhaben?

[Kurna]

Einer der bekanntesten - aktiven - Diener dürfte Passepartout sein, der Diener von Phileas Fogg aus Jules Vernes "Reise um die Welt in 80 Tagen". Ist natürlich eine andere Zeit, aber vielleicht bietet es ja doch ein paar Inspirationen, wie eine Spielerfigur als Diener aktiv handeln könnte.

Er war übrigens auch eine der Inspirationen bei Midgard 1880, wo es den Diener als mögliche Charakterklasse gibt.

[fivebucks]

Mir fällt der "Vampirhaushalt" ein.

[Moonmoth]

Naja, Sam ist Frodos Untergebener. Es gibt schon sehr viele Romanfiguren, die ähnlich angelegt sind.

[Chiarina]

Mir geht´s eher um eine Gruppe von Spielerfiguren, die alle Sklaven oder Diener (beim selben Herrn oder auch nicht) sind und aus dieser Situation heraus in ein Abenteuer geraten.

[Kurna]

Ist das Ganze eher als Oneshot gedacht oder soll es über eine längere Kampagne funktionieren?

Für Ersteres erschiene es mir nicht so schwer, etwas auszudenken. Aber das es über längere Zeit funktioniert, dürfte schon schwieriger sein.

Edit:
Eine Idee, die man einbauen könnte, wäre ein Sklave/Diener, der als Vorkoster für die Herrschaft dienen muss.
Wenn da Gerüchte über einen Giftanschlag auftauchen, gäbe es direkt Motivation, aktiv zu werden, denn das
eigene Leben steht ja auf dem Spiel.

[Chiarina]

Es geht um einen OneShot.

Es steht zwar eine Kampagne dahinter, ich möchte aber einen OneShot mit demselben Setting und demselben System als Demorunde, den man immer mal wieder auspacken kann, wenn man hofft, ein paar Spieler gewinnen zu können. Um so einen OneShot geht es hier.

Die soziale Position kann eine zentrale Rolle im Abenteuer spielen, in Frage gestellt werden (Rebellion) oder auch nebensächlich sein. Es geht aber in jedem Fall um eine Gruppe von Spielerfiguren, die Sklaven oder Diener sind.

Gibt es so etwas schon?

[nobody@home]

Vielleicht hilft diese Website ja schon ein bißchen als Inspiration weiter -- egal, ob man sich das Rollenspiel selbst nun auch zulegt oder nicht.

Daneben gibt's dann, glaube ich, auch noch etwas namens "My Life With Master" für Leute, die eher den Igor spielen wollen...

[Kurna]

Also zumindest eine Gruppe, die als Sklaven beginnt und rebelliert, sollte es auf jeden Fall schon geben. Ich meine, da hätte ich u.a. hier im Forum schon Ideen für gelesen.

[Chaos]

Wie wäre es, wenn die Spieler Sklaven sind, die zu fliehen versuchen? Entweder einfach nur "nichts wie weg", oder in Richtung Sklavenrevolte a la Spartacus. Oder eben ein One-Shot über Vorbereitung und Durchführung der Flucht, mit der Option, eine Kampagne über eine mögliche Sklavenrevolte dranzuhängen.

[Coltrane]

Ist vom Antike Setting zwar etwas entfernt, geht aber um Sklaven: Steal Away Jordan.
Ich kann aber nix dazu sagen, da ich es weder gelesen noch gespielt habe. Ich bin halt nur bei Roll Inclusive drüber gestolpert.

[Edvard Elch]

Eine abgelegene antike Landvilla, umgeben von Weinbergen und weiten, fruchtbaren Feldern. Der Herr des Landguts ist gütig und gerecht, die Sklaven wohlgenährt, verhältnismäßig gebildet, die Arbeit ist hart, aber erträglich; schinden muss sich niemand. Man könnte fast vergessen, dass man unfrei ist. Und doch sind unter den Sklaven einige wenige unzufriedene, die den Umsturz planen, die durch den Mord am Tyrannen glauben, ein bessere weil freieres Leben erlangen zu können, die das Leben in Unfreiheit aus Prinzip ablehnen und lieber beim Versuch, die Ketten abzuwerfen, zu sterben, statt sie weiter zu tragen. Di Charaktere gehören nicht dazu, erfahren aber relativ zu Beginn des Abenteuers von den Plänen und stehen plötzlich vor der Entscheidung, ob sie ihr angenehmes Leben riskieren, oder ihre Freunde und Verwandten verraten, um den Rebellion zu verhindern.

[Alexandro]

Kann Bedlam Hall empfehlen: ist zwar eher viktorianisch/Turn-of-the-century angehaucht (vom Stil lässt es sich am ehesten als "die Dienerschaft aus Downton Abbey... aber im Haushalt einer Familie wie die Addams Family" beschreiben), aber die Situation ist universell genug, dass es auch in anderen Epochen oder Settings funktionieren könnte (gerade in der Antike gab es ja recht ähnliche Machtdynamiken und gesellschaftliche Erwartungen).

[Chiarina]

Ich merke, dass ich noch sehr am Suchen bin, aber immerhin habe ich aus euren Anregungen ein paar Ideen entwickeln können. Hier noch ein paar Fragen und Anregungen zum Brainstorming:

Was geschieht eigentlich mit Sklaven, wenn der Herr stirbt... wenn der Herr in der Stadt lebte, aber ein zurückgezogenes, eigenbrötlerisches Dasein führte und keine Verwandten und Erben hat?

Was machen Sklaven, wenn sie einen Auftrag bekommen und in dessen Verlauf erkennen müssen, dass sie bei Erfolg Sklaven wie sie selbst welche sind ans Messer liefern?

Was machen Sklaven, wenn sie einen Auftrag bekommen und in dessen Verlauf erkennen müssen, dass eine Person, die ihrem Herrn sehr nahesteht ein furchtbares Verbrechen verübt hat?

Gibt es eigentlich Aufträge, bei denen die Sklaven unterschiedlicher Herren zusammen ausgesandt werden? Vielleicht sogar recht unterschiedliche Sklaven (vom Leibwächter über den Lustsklaven bis hin zum Hauslehrer)? Was für Aufträge könnten das sein?

[JollyOrc]

Runaway Hirelings!

Das ist als one Shot ziemlich brauchbar, und hat halt direkt die Mietlinge/Sklaven/Diener als Hauptpersonen.

[Kurna]

Ich merke, dass ich noch sehr am Suchen bin, aber immerhin habe ich aus euren Anregungen ein paar Ideen entwickeln können. Hier noch ein paar Fragen und Anregungen zum Brainstorming:

Was geschieht eigentlich mit Sklaven, wenn der Herr stirbt... wenn der Herr in der Stadt lebte, aber ein zurückgezogenes, eigenbrötlerisches Dasein führte und keine Verwandten und Erben hat?

In den meisten Kulturen gilt galt ganz klar, Sklaven sind Besitz. Daher würden sie genauso behandelt, wie die restlichen Besitztümer. In diesem Beispiel würden sie dann vermutlich an den Staat (Rom) bzw. an die Krone/lokale Herren (andere antike Staaten) gehen.

[...]


Gibt es eigentlich Aufträge, bei denen die Sklaven unterschiedlicher Herren zusammen ausgesandt werden? Vielleicht sogar recht unterschiedliche Sklaven (vom Leibwächter über den Lustsklaven bis hin zum Hauslehrer)? Was für Aufträge könnten das sein?

Das hängt sicher auch sehr davon ab, was für einen Status die Sklaven haben. Um das Beispiel Rom zu nehmen, der griechische Hauslehrer für die Söhne eines Senators hätte natürlich ganz andere Möglichkeiten als eine einfache Küchenhilfe oder gar die Feldarbeiter auf den Latifundien. (Von den staatlichen Rudersklaven auf den Galeeren oder den Sklaven in den Bergwerken ganz zu schweigen.)
Ein griechischer Sekretär könnte zum Beispiel ausgeschickt werden, um für seinen Herren berühmte Pergamente einzukaufen. Wäre das, während der Herr einen befreundeten Kollegen in den Provinzen besucht, hätte der Herr vielleicht nicht so viel Personal dabei und sein Freund würde ein oder zwei Leute als Boten mitschicken. War der Grund des Besuchs so etwas wie der Geburtstag des Freundes, sind vielleicht noch andere Kollegen dort, die auch jemand mitschicken könnten usw.

Wie gesagt, die Situation von Sklaven konnte sehr unterschiedlich sein. Manche durften sogar eigenen Besitz haben. Wenn sie es schafften, genug anzusparen, konnten sie sich sogar selbst freikaufen. Umgekehrt kamen Menschen oft ja auch in die Sklaverei, weil sie oder ihre Eltern Schulden hatten, die sie nur noch dadurch begleichen konnten, sich oder die Kinder in die Sklaverei zu verkaufen.

Es kommt also auch darauf an, welchen Ton dein Abenteuer haben soll. Wenn es eher ein "Sklaverei ist schlecht"-Ton sein soll, wären eher Sklaven in schlechter Position angebracht, die dann vermutlich eine Rebellion planen.
Für alles andere wären dann vermutlich eher "höherrangige" Sklaven/Bedienstete sinnvoll, da die viel unabhängiger agieren können, ohne dass es unglaubwürdig wird.

[nobody@home]

Eine ganz klassische Abenteuererzählung, in der das Hauspersonal eines heimkehrenden Herren zwar nicht die Haupt-, aber doch eine nicht ganz unwichtige Rolle spielt, wäre natürlich auch noch Homers Odyssee -- und zwar in diesem Zusammenhang speziell die diversen Szenen auf Ithaka.

[Lichtschwerttänzer]

Von den staatlichen Rudersklaven auf den Galeeren

Nur für die Akten die gab es nicht in der Antike

[Kurna]

Nur für die Akten die gab es nicht in der Antike

Danke. Wieder etwas gelernt. 

[nobody@home]

Man sollte vielleicht auch nicht vergessen, daß "Diener" und "Sklave" nicht automatisch dasselbe sind. Hinreichend wichtige und wohlhabende Leute werden nun mal einfach Personal dieser oder jener Art haben, das ihnen diverse alltägliche Routinearbeiten abnimmt, damit sie ihre wertvolle Zeit nicht selber aufs Putzen ihrer eigenen Wohnung, Zubereiten ihrer eigenen Mahlzeiten, und Waschen ihrer eigenen Socken verschwenden müssen -- und das gilt natürlich insbesondere in Settings, in denen mangels alltäglicher moderner Maschinerie, Elektronik, und Logistik alle möglichen Jobs immer noch von Hand und ohne praktische Fertigmittel aus dem nächsten Supermarkt erledigt werden müssen.

Nur mal so als Beispiel, mit wievielen Gefolgsleuten welcher Arten zieht wohl so ein halbwegs angesehener Burgbesitzer los, wenn es in den Krieg geht oder er in Friedenszeiten einfach nur standesgemäß eine längere Strecke reisen möchte? Selbst wenn man sich die "hauptberuflich Bewaffneten" komplett wegdenkt, müßte da mMn eigentlich immer noch genug für mindestens ein, zwei typische Rollenspiel-Abenteurergruppen übrig bleiben...

[Issi]

Ich merke, dass ich noch sehr am Suchen bin, aber immerhin habe ich aus euren Anregungen ein paar Ideen entwickeln können. Hier noch ein paar Fragen und Anregungen zum Brainstorming:

Was geschieht eigentlich mit Sklaven, wenn der Herr stirbt... wenn der Herr in der Stadt lebte, aber ein zurückgezogenes, eigenbrötlerisches Dasein führte und keine Verwandten und Erben hat?

Fällt dann nicht der gesamte Besitz inklusive Sklaven, in die Hände des jeweiligen  Staates?
Hier könnte ja z.B. der Stadthalter, der oberste Richter whoever eine neue Aufgabe für die Sklaven finden.
Entweder sie landen beim Staat selbst, je nach Fähigkeiten. Oder sie werden weiterverkauft whatever.

Was machen Sklaven, wenn sie einen Auftrag bekommen und in dessen Verlauf erkennen müssen, dass sie bei Erfolg Sklaven wie sie selbst welche sind ans Messer liefern?

+

Was machen Sklaven, wenn sie einen Auftrag bekommen und in dessen Verlauf erkennen müssen, dass eine Person, die ihrem Herrn sehr nahesteht ein furchtbares Verbrechen verübt hat?

Kommt vermutlich auf die Beziehung zu ihrem Herren an.
Und ob sie sich eine eigene Meinung, ein eigenes Urteil überhaupt erlauben dürfen.
Welche Moral hat ihr Herr überhaupt?

Gibt es eigentlich Aufträge, bei denen die Sklaven unterschiedlicher Herren zusammen ausgesandt werden? Vielleicht sogar recht unterschiedliche Sklaven (vom Leibwächter über den Lustsklaven bis hin zum Hauslehrer)? Was für Aufträge könnten das sein?

Vorbereitung einer größeren Veranstaltung z.B.
Ein Fest z.B.  wo wichtige Personen anwesend sein werden. -Und man Sklaven unterschiedlicher Begabungen braucht.
Oder auch eine Reise, bei der sie ihre Herren begleiten.- Die gemeinsam irgendwo hinreisen.
a la -"der Imperator kommt zu Besuch" oder "Der Stadthalter heiratet." oder "Die Herren reisen in den Norden um dort gegen Feinde zu kämpfen." etc.


Edit.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Meine aktuelle Figur ist ebenfalls als Sklavin gestartet. Ich hatte das Pech bei der Charaktererschaffung beim Würfeln nur "unfrei" zu erreichen.
Mein "Herr und Meister" (Ich meine SL  ) hat dann meine Figur bei einem Magier geparkt, der sie schon als Kind von Sklavenhändlern gekauft hatte, um sie vor Schlimmerem zu bewahren.
Allerdings hatte er aufgrund seiner Tier- Studien wenig Zeit sich um sie zu kümmern.
Sie  war ein Bisschen wie eine Art verwahrloste kleine Tochter, die auch als seine Haushaltshilfe und Tierpflegerin fungierte.
Die anderen SC lernten meine Figur erst kennen, als sie den Magier auf eine wichtige Reise im Auftrag des Königs begleiteten.
Sie sprachen sich klar gegen jede Art der Sklaverei aus, und überredeten den Magier meine Figur freizugeben.
Was der Magier, der die Tatsache, dass sie nicht offiziell "frei" war, nicht als schlimm wahrnahm, auch gewährte, sobald der wichtige Auftrag erfüllt war.

Jetzt habe ich eine Figur, die sich erst an ihre neue Freiheit gewöhnen muss.
Hatte ich auch noch nie.

[Sphinx]

Nur weil es mir bei dem Thema direkt als Idee eingefallen ist:
Ein Diener der normale Diener-Dinge tut. Aber zusätzlich hinter dem Rücken seines Dienstherren immer wieder dessen Leben rettet ohne das der es mitbekommt.

[1of3]

Daneben gibt's dann, glaube ich, auch noch etwas namens "My Life With Master" für Leute, die eher den Igor spielen wollen...

Ja. Vom gleichen Autor wie Clay That Woke, das Chiarina ja schon mal auf dem Treffen angeboten hat. MLwM ein typisches Spiel aus der Hochzeit der Forge.
http://www.halfmeme.com/master.html

[unicum]

Was für eine Vorstellung von Sklaverei hast du eigentlich?

Das "moderne" bild, also geprägt vom Dreieckshandel und den Südstaaten in den USA? (Sklavenhaltergesellschaft)

Das Bild aus dem Mittelalter?

Oder aus dem Klassischen Altertum? - Und wenn von dort dann von wo genau?

---

Als ich mal darüber recherciert (*) habe sind mir einige Dinge sehr aufgefallen. Etwa das man in Griechenland einen neuen Sklaven mit Brot und Salz begrüßt hat, genauso wie man die Ehefrau begrüßst hat als sie über die Schwelle trat.

Oder das nach der Eroberung von Jerusalem durch Saladin die Christen dort versklavt wurden und deswegen auf den Sklavenmärkten die Preise so gefallen sind das man für einen christlichen Sklaven gerade mal ein paar Sandalen bekommen hat,...

Und das der Geheimdienstchef von Julius Cäsar ein Sklave von ihm war,...

Die Polizeitruppe von Athen waren auch Sklaven,...

Bitte alles immer im Kontext sehen und das es jeweils ggf nur Zeitweise war.

---

Alles in allem ist es aber so: Sklaven waren >eigentlich< nie wirklich billig in der Anschaffung (von den paar Sandalen mal abgesehen). Warum sollte man einen Sklaven schlecht behandeln? Er arbeitet durch schlechte Behandlung nicht unbedingt besser,.... Heute ist das Auto der Sklave der deutschen - und wird doch noch recht gut behandelt (ausser es ist ein Diesel,..)

Es gab Zeiten in denen es nicht wirklich schlimm war Sklave zu sein,... (Ich sag es nochmal: aus der damaligen Sicht! "Freiheit für alle" ist eine (gute) recht moderne Sichtweise, es gab leute welche sich freiwillig in die Sklaverei verkauften). Solche "Sklaven" können sich sogar gegebenenfalls wehren wenn man sie befreien will (weil sie ggf auch denken "der will mich verschleppen und woanderst arbeiten lassen, dabei geht es mir hier doch gut, hab jeden tag zu essen, mein herr ist gut..."

---

Aus Rollenspieltechnischer Sicht sehe ich aber schon das die Spannung wie sie zwischen Sklavenhaltern und Sklaven etwa in den Südstaaten sehr viel "interessanter" zu spielen ist. Gegebenenfalls auch aus dem Blickwinkel das es noch lange Jahre Rassentrennung gab (Südafrika und auch Amerika (Farbige müssen im Buss hinten sitzen oder so)).

(*) - eigentlich hat mich hauptsächlich interessiert was ein Sklave so gekostet hat in der Anschaffung. Weil ich in keinem meiner Regelwerke, wo zwar in der Weltbeschreibung Sklaverei vorkommt, keine "Preisliste" dazu gefunden habe.

Ich hoffe ich hab ausm Kopf gerade alles richtig wieder zusammengesezt, das mehrere Seiten lange PDF liegt irgendwo daheim auf dem rechner,...

[unicum]

Was geschieht eigentlich mit Sklaven, wenn der Herr stirbt... wenn der Herr in der Stadt lebte, aber ein zurückgezogenes, eigenbrötlerisches Dasein führte und keine Verwandten und Erben hat?

Was machen Sklaven, wenn sie einen Auftrag bekommen und in dessen Verlauf erkennen müssen, dass sie bei Erfolg Sklaven wie sie selbst welche sind ans Messer liefern?

Was machen Sklaven, wenn sie einen Auftrag bekommen und in dessen Verlauf erkennen müssen, dass eine Person, die ihrem Herrn sehr nahesteht ein furchtbares Verbrechen verübt hat?

Auch so aus dem Kopf und eher im Kontext "Griechenland / Rom"

1 - Fällt an den Staat, ggf werden Sklaven weiterverkauft oder auch freigelassen.
2 - Sie sind dran, ihr Herr ist auch dran.
3 - .... Verbrechen gegen wen oder was? Gegen den Herrn, ander Sklaven, gegen Freie gegen die Gesetze der Götter? Gegen die Götter selbst?

Im eigentlichen muss man diese Dinge im Kontext sehen. Etwa die Frage "Darf ein Sklavenhalter einen Sklaven töten?" - Die Anwtort ist meistens ein recht hartes "NEIN" - denn es ist immer noch ein Mensch und Menschen dürfen kein menschliches Blut ohne Not vergiessen, also wenn der Besitzer seinen Sklaven tötet ist er dran - nicht wegen Mord sondern wegen verstoß gegen ein Göttliches Gebot (er führt ja keinen krieg gegen den Sklaven, Krieg ist eine Ausnahme,...) Tatsache ist aber auch: Es ist passiert, Kaiser Augustis war zu besuch bei einem reichen Consul wo ein Sklave ein teures Glasgefäss zerdepperte - der Besitzer wollte ihn zu den Neunaugen werfen lassen wo die ihn gefressen hätten. Augustus nahm ein zweites Glas und zerdepperte das - um dem Sklaven das leben zu retten.

Das zeigt das es etwas schwierig ist. Die Datenlage ist nicht besonderst gut, hier und da gibt es interessante Gerichtsprotokolle etwa um eine Hetäre die 3 Männern gehörte,...