War vermutlich teilweise etwas verkürzt.
Andererseits geht es doch schon eine ganze Weile nur noch mit recht subjektivem Zeug hin und her. Den objektiven Teil haben wir doch schon lange durch.
Die Frage dürfte sein, ob man:
1) Ein Spiel einmalig entdecken und dabei modifizieren möchte. Durchaus auch, ob man Spaß daran hat, Entscheidungen über die weitere Gestaltung des Spiels zu treffen. Dann
könnten Legacy-Spiele einen Blick wert sein.
oder
2) Ob man gern ein fertiges, gut spielbares Spiel haben möchte. Dann sind Legacy-Spiele eher nix.
Das heisst Du würdest gerne auf Spielbretter spielen, die Du in vorherigen Partien beim Spielen modifiziert (erspielt) hast?
Du missverstehst mich hier absichtlich, oder?
Für den Fall, dass es wirklich unverständlich war: Mir würde es darum gehen, dass ein sehr gutes Spiel dabei herauskommt, welches man immer wieder spielen kann - so wie schon in früheren Beiträgen beschrieben. Das ist, m.E., bei Legacy eher nicht der Fall. Bzw. es käme etwas besseres heraus, wenn ich gleich das optimale Spiel spielen könnte. Das "Erspielen" finde ich eher nicht so interessant, bzw. "gimmicky" ist wohl das englische Wort dafür.
Ist ein bißchen so wie bei einem Spiel, in dem der Autor diverse Optionen anbietet (Bei
Tavernen im tiefen Thal fand ich das besonders auffällig. Friedemann Frieses
504 ist ein anderes Beispiel). Dafür mag es manchmal gute Gründe geben, meist will ich damit aber meine Zeit gar nicht verschwenden, sondern ich möchte gleich das richtige Spiel haben. Es wäre, finde ich, Aufgabe des Autors und der Redaktion, dafür zu sorgen, dass ich ein fertiges Spiel auf den Tisch bekomme.
Bei Legacy-Spielen entwickelt sich das Spiel - ob die Entscheidung, die da getroffen wird, gut ist, kann man oft nicht sinnvoll beantworten (sagt meine spärliche Erfahrung und sagen gelesene Erlebnisberichte). Und die Irreversibilität solcher Entscheidungen finde ich dann massiv störend.
Die Sache sähe (für mich) ganz anders aus, wenn Entscheidungen reversibel wären, wenn ich mehrfache Versuche bei der Gestaltung hätte. Aber der Name dafür ist "Kampagnenspiel".