Autor Thema: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?  (Gelesen 2154 mal)

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Offline Yney

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Elfen etc. etc. einmal anders
Das würde mich aber interessieren. Bitte einen neuen Thread aufmachen.  :d
Gunthar bezog sich hier auf meine Aussage, dass Elfen auch anders gehen (drüben im Thema "Welche Rassen und oder Klassen mögt ihr überhaupt nicht?"). Also nehme ich das mal als Anstoß und berichte von "meinen" Elfen ohne Anspruch auf weltbewegende Innovation oder das "bessere" Konzept. Der Titel dieses Themas ist bewusst weiter gefasst, denn die Thematik betrifft auch andere Rassen.

Anders kann vieles bedeuten.
Ein paar Gedanken zum Thema "anders": Wenn jemand von einer eigenen Idee als "ganz anders" redet kann das sehr unterschiedlich gemeint sein. Manchmal ist es der totale Kontrast: Es könnte sich z.B. um Elfen aus Holz handeln, die Fleisch vorzugsweise roh und frisch in zweibeiniger Form verspeisen. Der Reiz liegt dabei gerade darin, etwas mit dem altbekannten Etikett zu versehen, aber etwas ins Paket zu stecken, das den Erwartungen widerspricht.
In meinem Fall bedeutet "anders" auch ein Distanzieren von Rollenspielerfahrungen meiner Jugend ohne diese als schlecht einstufen zu wollen. Da waren Elfen "halt so" und nach dem Warum hat man ebenso wenig gefragt wie bei Magie. Die Welt hatte kein Grundgerüst von Eigenschaften, nach denen sie funktioniert, sondern ein magischer Spruch war da, weil der Effekt cool war (und wir hatten damit jede Menge Spaß).

Grundlagen zu meinem "anders"
Elfen in Feenlicht sind anders, weil sich ihr Verhalten aus der Welt und dem was sie sind ableitet. Im Hinterkopf steckt dabei mit Sicherheit ein romatisiert idealistisches Bild: Ich mag Elfen, die tendenziell dem Guten zugeneigt sind. Damit meine ich nicht ein dauerhaft immer zu jeder Zeit edel, alles wissend, hochnäsig, schöner, besser weiter. Aber was meine ich denn dann? Dazu muss ich ein wenig ausholen:
Die Welt von Feenlicht ist aus Elementen aufgebaut, deren Mischung, Struktur und Dichte die physische aber auch die metaphysische Gestalt der "Realität" bestimmen. Das sind:

4 Stoffliche Elemente: Feuer (Hitze, Schnelligkeit), Wasser (Beständigkeit in Zyklen), Erde (Stabilität), Luft (Flexibilität, Anpassungsfähigkeit)
3 Stofflose Elemente (mit je zwei Polen): Gut-Böse, Leben-Unleben, Licht-Dunkel (inkl. Farben)
2 Geistige Elemente: Verstand (Sinne und deren Verarbeitung), Seele
1 Prinzip (ebenfalls mit zwei Polen): Ordnung-Chaos

In meiner Welt ergeben sich daraus verschiedene Formen von Magie, zumeist geht es bei dieser aber darum, ein Element in seiner Ausformung zu verändern bzw. zu transferieren. Magie von sogenannten Magiern funktioniert nach festen Rezepten (Sprüchen). Magier verschieben eines der stofflichen Elemente abrupt, haben das aber hauptsächlich durch viele Jahre an Forschung herausgefunden. Sie wissen, dass es funktioniert und haben zu der Sache einen tendenziell naturwissenschaftlichen Zugang. Weltbewegende Wunder sind dabei nicht möglich (keine Feuerbälle, keine Erdbeben, vielleicht aber Brandblasen oder ein zerbröselndes Kettenglied).
Es gibt diverse weitere Spielarten von "Magie" in dieser Welt, aber das würde hier zu viel Platz verschlingen.

"meine" Elfen
Es gibt diverse Wesen, die einen zusätzlichen Sinn für eines oder mehrere Elemente besitzen. Kann man beispielsweise das Element Wasser rings um sich wahrnehmen, so hat man ein Gefühl für Strömungen in einem Fluss oder nimmt vielleicht sogar eine Person auf der anderen Seite einer Wand wahr, wenn man sich genügend darauf konzentriert. Eine solche Begabung kann bei vielen vorkommen, Elfen ist ein Gefühl für das Element Leben angeboren (plus eine schwächere Wahrnehmung für wenige weitere Elemente).
Elfen können auch die für sie wahrnehmbaren Elemente behutsam verändern. Dabei verändern sie sehr langsam die Ausprägung oder den Fluss eines Elements innerhalb seiner natürlichen Möglichkeiten. Diese Veränderungen sind im Gegensatz zu den Sprüchen der Magier meist dauerhaft, bedürfen aber wesentlich mehr Zeit (was ein Magier in 10 s schafft, das erreicht ein Elf vielleicht in einer Viertelstunde, wenn es ihm überhaupt möglich ist).
Der entscheidende Punkt ist hier: Elfen machen das nicht besser oder stärker, sondern schlicht und einfach völlig anders. Und: Sie wissen und spüren was sie tun. Spruchmagie reißt am Gefüge der Welt und ist für Elfen unangenehm (weswegen sie sie zwar erlenen könnten, es aber praktisch nie tun werden). Ebenso ist gerade wegen ihrer feinen Sinne für das Element Leben eine leblose Umgebung unangenehm oder sogar beklemmend. Sie verdanken ihr langes Leben vermutlich auch der Verbindung zum Element Leben, sie leben aber wohl auch wegen ihr sehr stark im Hier und Jetzt.
Elfen in meiner Welt sind keine Baumkuschler (zumindest nicht alle), aber sie spüren das Leben und das hat die natürliche Folge, das Leben anders zu behandeln. Rapide Veränderungen sind ihnen zuwider und sie verstehen das Streben nach ständiger Veränderung, das vielen Menschen inne wohnt schlicht und einfach nicht.
Elfen sind keine Engel, aber sie tendieren eher zu rücksichtsvollem Verhalten, weil sie mehr von dem wahrnehmen, was sie verursachen. Ihre Fruchtbarkeit scheint sich der Bevölkerungsdichte anzupassen - wo tatsächlich einmal mehr als wenige hundert Elfen nahe beieinander wohnen kommt es zu keinen Geburten. Sie verändern praktisch nie in weltbewegender Weise die Geschichte.

Noch mehr lesen?
Das war jetzt viel, vielleicht zu viel Text, der dennoch meine Ideen evtl. nicht wirklich transportiert.
Bei Lust auf noch mehr Lektüre empfehle ich das Kapitel zu den Elementen im Feenlicht Regelbuch (S. 13-23) und die Abschnitte zu Elfen ebendort (S. 65ff und S. 87ff). Für Spielleiter gäbe es dann auch noch den Länderband "Der Große Wald" (ich trenne strickt zwischen Spielern und Leitern).

Bitte
Das kann man mögen, das kann man schlecht, flach und nicht wirklich neu finden. Oder man hat ganz andere Ideen zu ganz eigenen Konzepten hinter klassischen (und nicht so klassischen) Völkern/Rassen. Das im Folgenden zu vermelden finde ich durchaus spannend. Eine Idee über eine andere zu stellen finde ich bei solchen Dingen problematisch und hätte es gerne vermieden ("Ich finde das besser." ist ok – "Das ist besser." ist gefährlich).

Offline Grimtooth's Little Sister

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #1 am: 17.11.2019 | 15:11 »
Ich mag Elfen, die bei genauerem Hingucken gar nicht so perfekt sind wie sie nach aussen hin scheinen wollen. Das klappt aber nur wenn man die Elfenkultur der jeweiligen Welt auch ausreichend bespielt,sonstkommt das gar nicht rüber.
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Online Gunthar

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #2 am: 17.11.2019 | 15:36 »
Wer sagt, dass Elfen immer hochnäsig und arrogant sein müssen? Das ist irgendwie zu fest Klischee. Ich spiele meine Elfen eher bodenständig und auch ein Waldelf kann über seinen Schatten springen.
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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #3 am: 17.11.2019 | 16:07 »
Wie im anderen Faden schon mal ein bißchen ausgeführt, stört mich an typischen Klischee-Elfen am meisten, daß die eigentlich gar keine eigene Kultur haben -- bei genauerer Betrachtung sind die nämlich oft einfach nur durchgehend "herrschende Oberschicht" ohne den eigentlich zwangsläufig dazugehörenden "lästigen Pöbel" und die Frage, wer bei Familie Elf eigentlich den Müll 'rausbringt und was dann damit passiert, wird hochnäsig-lässig mit einem implizierten "über so was sind Spitzohren doch auf magische Weise erhaben" beiseitegewedelt. Das ist nun zwar "nur" ein Manko, das sich relativ schnell durch die Investition von etwas Zeit und Gehirnschmalz ins Ausdenken mindestens einer tatsächlich mal halbwegs plausiblen elfischen Gesellschaftsform beheben läßt...aber diese Mühe muß man sich dann doch schon machen, und nicht jede Spielwelt bekleckert sich da unbedingt mit Ruhm.

Abgesehen von diesem Kritikpunkt mag ich "Elfen" auch schon gerne mal ein bißchen gezielt übernatürlicher, sei es nun ein relativ harmloses Beispiel wie die D&D4-Eladrin, denen man ihre Herkunft von einer anderen Existenzebene unter anderem an der rassentypischen Fähigkeit zum gelegentlichen Kurzstrecken-Teleport durchaus noch anmerkt oder schon deutlich weitgehender wie die Sidhe-Mitglieder beider Feenhöfe bei Harry Dresden. Muß bei einem hinreichend interessanten anderen Hintergrund nicht mal unbedingt sein, darf aber fast immer gerne.

Offline Yney

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #4 am: 17.11.2019 | 16:12 »
Wie im anderen Faden schon mal ein bißchen ausgeführt, stört mich an typischen Klischee-Elfen am meisten, daß die eigentlich gar keine eigene Kultur haben

Dass dich das stört kann ich sehr gut verstehen. Vielleicht ist das auch an anderen Stellen der Grund für nachvollziehbare Antipathie.
"Die sind halt so." ist ja doppelt problematisch, denn zum einen fehlt da jeder Grund und zum anderen steckt ein unsichtbares "immer" meist mit drin in der Sache.

Online Gunthar

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #5 am: 17.11.2019 | 16:28 »
Auch bei den Elfen (vor allem bei Hochelfen) gibt es verschiedene gesellschaftliche Schichten. Bei Waldelfen ist das viel weniger ausgeprägt. Waldelfen sind aber auch bodenständiger.
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Offline Yney

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #6 am: 17.11.2019 | 16:52 »
Ich denke du beziehst dich hier auf ein bestimmtes System, Gunthar. Denn das ist sicherlich je nach Welt unterschiedlich. Bei mir existieren beispielsweise auch Grau- und Waldelfen. Es gibt aber keine Hierarchie zwischen den beiden und nahezu keine Hierarchie der Elfen untereinander (bei fehlenden Großstrukturen wie Nationen auch nicht zwingend notwendig). Das schließt das Vorhandensein von Personen mit besonderem Ansehen natürlich nicht aus.

Online Gunthar

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #7 am: 17.11.2019 | 17:30 »
Es gibt sogar innerhalb des selben Systems verschiedene Settings mit verschiedenen Strukturen. Während in einem die Hochelfen sogar hochnäsig auf ihre Waldvettern runterschauen, sind in einem anderen Setting die beiden Rassen untereinander ebenbürtig. In einem Setting sind die Elfen untereinander geschichtet oder gekastet und im anderen Setting sind sie mit Ausnahme eines Königs/in untereinander ebenbürdig.
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Offline Anro

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #8 am: 17.11.2019 | 22:19 »
bzgl. "Fleischfressende Holzelfen":
Das kann man machen. Man kann auch statt Mensch immer Pumpernickel sagen.
Da hat aber kein Pumpernickel etwas von. Wenn wir in einer Fantasywelt etwas mit einem Namen bezeichnen, der bekannt ist, dann sollten die meisten der Aspekte stimmen.

Ich habe schon Andere stark darüber ranten hören, wie unglaublich viele Leute einen klaren Namen nehmen und den ausweiten - Zwerge, deren Volk aus einem Inselstaat erwachsen sind und klein sind aber sonst eher Hawaiianisch angehaucht, "bei mir sind das halt die Zwerge" ist halt daher blöd, weil die ganzen Assoziationen nicht passen, man Sie überschreiben muss und für die nächste Welt wieder überschreiben. Im schlimmsten Fall haben wir Zwerge, die wir Elfen nennen und Elfen, die wir Zwerge nennen. Diese Vorprägungen sollte man nutzen, um Informationen schnell zu vermitteln. Nicht torpedieren.
Was mich angeht: Ich habe keinen Bock, meinen Kindern zu erklären, immer wieder und wieder, das Vampire im Sonnenlicht zerfallen oder zumindest Schmerzen haben. (Das Kreuze Sie nicht wirklich abschrecken, damit kann ich leben.)

Im Elfenlied-fall konkret scheint es mir doch zu sein, dass der Name "Elfen" nicht unpassend ist.
Was ist denn ausschlaggebend für den "kleinster Nenner-Grund Elf"?

Persönlichkeit:
Naturverbunden, (eigentlich nicht unbedingt)
Kunstverliebt.

Körperlich:
Groß,
Spitze Ohren,
Geschickt,
Langlebig

Attribute:
Magisch,
Klug,
Ruhig

Jaja, schlimm schlimm, das ist doch gar nicht ... Pfft. Bisschen nicht ganz falsch mal eben grob runtergeschrieben ... geht um den Gedanken, nicht um die Details und nicht wirklich nur um Elfen.

Ich bin aber der Meinung, wenn man so die groben "Was ist nun eigentlich ein' Dampfmaschin'? " Antworten hat, sollte man die meisten befolgen.


Was meine Welt angeht:
Ich fand es wichtig etwas zu haben, was die Elfen- und Zwergenspieler auffängt, aber keine echte Metarasse ist.
Ergo, die Elfen auf warme Waldinseln gepackt und die Zwerge auf ein höhergelegenes, rauhes Plateau (riesig überdimensioniert natürlich). Beide haben selten mit den Menschen gesprochen, wenn es nicht notwendig war.

Die Gerüchte bei den Elfen kamen daher, dass Sie sich bei ausländischen Adelshäusern immer die traditionelle Schminke, Kleidung und Ornamente angezogen haben.
So sah der Sohn aus wie der Vater, Sie hatten den gleichen Namen (Titel, aber das haben viele nicht verstanden), das erklärte die Langlebigkeit.
Die spitzen Ohren waren eine traditionelle Mode, die die Bereitschaft zur Diskussion repräsentieren sollte. Die Baumliebe kam durch die Notwendigkeit, da Baumholz das einzige ubiquitäre Material war und es viele Inseln zum Überbrücken gab.

Die Fischer der umgebenden Länder wussten natürlich davon, der Hofstaat der Könige allerdings trug die Geschichten in die Welt und Gerüchte über Nachbarländer sind ausgesprochen spannend und lustig.
Sogar der Name "Elf" aus alten Geschichten wurde für Sie benutzt - viele von Ihnen mögen den Namen nicht.

Bei den Zwergen war es nicht ganz anders. Sie waren gesegnet mit leicht zu bearbeitenden Steinen. Mit Vorkommnissen von Erzen. Sie lernten früh die Erze zu nutzen und die Steine zu bearbeiten. Der Aufstieg in Ihr Land kann fast nur über drei Wege geschehen. Wegen Dickköpfigkeit der Herrscher und einem frühen Krieg wurden diese mit gigantischen Toren abgeriegelt und verteidigt.
Die Verhandlungen wurden mit gerüsteten Oberhäuptern geführt und alle wurden mit geschrieben. Daher war das Wissen beeindruckend, das Wissen umfasste die genauen Wortlaute, was ebenfalls zu langem Leben - Gerüchten beitrug.

Letztendlich bestehen die Kulturen (Elas und Obsin), die übernatürlichen Beisätze sind nur Gerüchte.
Alles nur Menschen, die Kultur und auch leicht Ihren Körper an die Umstände angepasst haben.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #9 am: 18.11.2019 | 14:27 »
Was ist eigentlich die Essenz von Zwerg, Elf etc.?

Was spricht gegen hawaiianische, seefahrende Zwerge?

Warum sollten Zwerge nicht die Flüsse und Seen unter der Erde zum Transport nutzen oder Barbiere zur Bartpflege haben?

Warum müssen sie Äxte oder Hämmer schwingen und nicht wie Laurin und Thorin Schwerter?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Yney

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #10 am: 18.11.2019 | 14:50 »
Hallo Anro, hallo Lichtschwerttänzer

ich sehe das ähnlich wie du: Ein gewisses Grundmuster sollte zwecks Verständlichkeit bei Elfen, Zwergen etc. vorhanden sein. Die Holzelfen dachte ich eher als ein Beispiel um Verständnis zu zeigen, dass das gezielte Ausbrechen aus üblichen Vorstellungen auch reizvoll sein kann (man könnte auch Drow als solchen Ausbruch betrachten - muss man aber nicht).
Deine eigenen Ideen bauen offensichtlich auch eher auf dem "warum?" auf und stellen Eigenschaften nicht einfach in die Landschaft. Dass es allesamt dann doch Menschen sind ist wie ich finde auch ein gezieltes Abweichen, aber ein interessantes :)

Eine "Essenz" für Elfen, Zwerge und co- möchte ich nicht als zwingend festlegen, aber für mich persönlich gehört zu Elfen mit Sicherheit die Naturverbundenheit, das lange Leben und eine gute Portion Mystik. Vielleicht kann man es wie ein Mengendiagramm betrachten. Nicht alle Elfenaspekte von dir, Anro, sind "Pflicht", aber Elfen aus Phantasiewelten sollten allein schon zwecks Gewohnheit eine gewisse Portion an Überschneidung besitzen. Und in einer einzigen Welt sollte die Sache konsistent bleiben.
Das war einst auf einem Rollenspielshard ein Dauerstreitthema, weil mindestens 12 verschiedene unverrückbare Meinungen existierten, wie genau Elfen sind.

Zu den hawaianischen Zwergen: Ich kann sie mir schlecht mit Baströckchen und Blumengirlanden vorstellen, aber warum nicht auch Seefahrer? In meiner Welt ist wegen ihrer immensen Dichte ein Sturz ins Meer der relativ sichere Tod, aber spätestens bei rauer See sieht das für Menschen kaum besser aus. Und Äxte schwingen und nur kriegerisch leben - ich denke das ist bei keinem Volk ein wirklich realistischer Ansatz (wobei "realistisch" in einer Phantasiewelt ein gefährliches Wort ist ;) ).

Offline Issi

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #11 am: 18.11.2019 | 15:10 »
Ich habe auch schon Spieler erlebt, die  treiben es bei Elfen mit dem arrogant sein extra auf die Spitze. Als Karrikatur quasi.
Der Elf  fühlt sich dann überlegen, belehrt ständig sein gesamtes Umfeld, und macht sich dabei mehr als unbeliebt.
- Und deshalb können und dürfen andere darüber lachen.

Klischees funktionieren mEn. dann nicht, wenn sie schlecht gespielt sind, und dabei dennoch ernst genommen werden sollen.
Das ist mMn. erstens  eine Frage der richtigen Dosis. Und zweitens kommt es darauf an, wer die Figur spielt.

Ich habe  Figuren erlebt, die waren zwar Klischee aber dabei trotzdem so charmant, dass man sie dennoch gemocht hat.
Und Figuren, die sollten ein Klischeebruch sein, konnten aber weder Sympathien wecken, noch Profil entwickeln.

Ich vermute, die meisten Klischeetypen, die dem ein oder anderen schlecht in Erinnung geblieben sind, konnten wahrscheinlich keine Sympathien bei den Mitspielern entwickeln.
Vielleicht hat es der Darstellung an Charme gefehlt und /oder an Humor.

Das kann unabhängig von Klischee oder nicht Klischee der Fall sein.


Allgemein: Man kann mit Klischees auch bewusst spielen. Man kann ein Klischee so überspitzen, das man drüber lachen kann.
Man kann extra ein Antiklischee dazu bauen.- Was ebenfalls der Übertreibung dient. (Z:B. der schmächtige, ängstliche Kämpfertyp.)
Man kann Klischees auch bewusst  dosieren und portionieren. Und an den richtigen Stellen  brechen.- Was für Charaktere, die nicht nur Pappfigur sein  wollen, vermutlich am ehesten in Frage kommt.

Was mir  bei manchen Spielern aber  aufgefallen ist: Ihre Figuren, egal welche, sind immer und überall souverän und cool.
Aber nicht, weil die Figur als Karrikatur so angelegt ist, sondern weil die Spieler andere Gefühle nicht darstellen wollen oder können.
Oft steckt dahinter die Angst sich bei einer Darstellung jenseits der absoluten Coolness lächerlich zu machen.
Und das verhindert halt mEn. leider oft , dass andere die Figur sympatisch finden.

Einem bestimmten Klischee zu folgen ist für manche oft einfacher. Man weiß, wie man zu spielen hat, und kann sich gut dahinter verstecken.
Differenzierte Figuren sind idR. schwerer zu spielen.
Auch verletzlichere Figuren, oder solche mit Fehlern und Schwächen sind idR. schwerer zu spielen.


Wenn  die Darstellung  mancher Spieler eher oberflächlich und Klischeehaft bleibt, was absolut OK ist, es ist nur ein Freizeitspiel, dann sollte man das nicht zu negativ sehen.
Menschen sind unterschiedlich. Und nicht jeder will das anders haben.
« Letzte Änderung: 18.11.2019 | 15:45 von Issi »

Online nobody@home

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #12 am: 18.11.2019 | 16:45 »
Zu den hawaianischen Zwergen: Ich kann sie mir schlecht mit Baströckchen und Blumengirlanden vorstellen, aber warum nicht auch Seefahrer? In meiner Welt ist wegen ihrer immensen Dichte ein Sturz ins Meer der relativ sichere Tod, aber spätestens bei rauer See sieht das für Menschen kaum besser aus. Und Äxte schwingen und nur kriegerisch leben - ich denke das ist bei keinem Volk ein wirklich realistischer Ansatz (wobei "realistisch" in einer Phantasiewelt ein gefährliches Wort ist ;) ).

Also, okay, Blumengirlanden vielleicht nicht (obwohl, wenn sie eh schon zumindest teilweise oberirdisch wohnen...), aber so was wie kurze, bärtige, sonnengebräunte "Eingeborene", die normalerweise aus heimatlichen Klimagründen nicht viel, geschweige denn die "klassischen" Zwergenkettenhemden mit Hörnerhelm anhaben, könnte ich mir schon vorstellen. Und auf einer Vulkaninsel wie dem realen Hawaii könnte ein Teil der Bevölkerung immer noch locker in ganz traditioneller Zwergenart unter Tage leben und arbeiten, so daß die örtlichen "kurzen Wilden" gar nicht mal schlechter in Sachen Bergbau, Metallbearbeitung, und jahrhundertealter Traditionspflege dastehen müßten als ihre Kollegen in kälteren Gefilden...

Ich denke, das ist so ein bißchen das Hauptproblem an Fiktivrassenklischees: da laufen schnell die Spezies an sich (also die reinen typischen körperlichen und geistigen Erbmerkmale), die "klassische" Kultur und Wohngegend derselben, und dann ggf. noch ihr bei selbsternannten "Zivilisierten" geltender gesellschaftlicher Status alle in eine nur noch schwer Einheitssoße zusammen. Entsprechend kann man da etwas Originalität schon allein dadurch wieder hineinbringen, daß man an dem Punkt wieder klarer trennt: ja, vielleicht sind Orks auch in meiner Welt noch grün und nach menschlichem Ermessen eher häßlich, aber wenn den SC ein gesitteter Orkgelehrter komplett mit Frack und Monokel über den Weg laufen und sich kurz freundlich mit ihnen unterhalten kann, dann stellt alleine das schon das Klischee vom wilden axtschwingenden Plündermonsterbarbaren ein gutes Stück weit in Frage. ;)

Offline Anro

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #13 am: 18.11.2019 | 20:37 »
[..]
Zu den hawaianischen Zwergen: Ich kann sie mir schlecht mit Baströckchen und Blumengirlanden vorstellen, aber warum nicht auch Seefahrer? In meiner Welt ist wegen ihrer immensen Dichte ein Sturz ins Meer der relativ sichere Tod, aber spätestens bei rauer See sieht das für Menschen kaum besser aus. Und Äxte schwingen und nur kriegerisch leben - ich denke das ist bei keinem Volk ein wirklich realistischer Ansatz (wobei "realistisch" in einer Phantasiewelt ein gefährliches Wort ist ;) ).
Ich denke ich habe keine Probleme mit den Hawaii-Zwergen ansich. So mit Präfix ist das ok, zumindest wenn sie noch diverse Zwergenaspekte erfüllen.
Wenn man Sie einfach Zwerge nennt, dann ist die Streckung des Bekannten und des Speziellen sehr groß.

"Hi, ich hätte Bock nen Zwerg zu spielen" kommt selten, weil einer sich denkt "So nen Okulele spielenden Kumbaya-Typ".
Oder bei der Ortsbeschreibung "Ihr kommt in die Kneipe und es sieht alles sehr zwergisch aus." "Es kommt eine Gruppe Zwerge in die Stadt, Sie verteilen Blumen und zeigen Kindern, wie der Text von 'Over the Rainbow' geht".

Warum etwas so wie etwas nennen, was es nicht ist?

Hawaii-zwergisch macht halt ein Bild, vielleicht kein Schlechtes, um ehrlich zu sein. Für mich malt sich ein Bild, viel Bast, vielleicht aber auch mit Sandstein oder Ähnlichem. Recht harte Umgangsformen, aber mit einer Menge Flow.
Die Musik ist wahrscheinlich extrem Steeldrum-Basiert mit etwas mehr "Wumms".
Vielleicht Hawaii-hemden mit Quader- oder Oktaeder-Muster.
Klischees/renomierte Bezeichnungen malen so etwas halt schnell.

Besonderheiten:
Wenn man etwas wie einen Orkgelehrten hat, dann ist der doch so besonders, weil Orks eben nicht so sind. Weil es etwas besonderes ist. Weil die Orks anscheinend mehr sein können, als Ihre Kultur impliziert.
Ich bin nicht dagegen, wenn die Orks aber die generellen Gelehrten sind, dann sollte das irgendwie recht früh klar gesagt werden, denn wenn man hört "Da kommt eine Reisegruppe Orks die Straße hoch" dann sind doch die meisten Waffen direkt in der Hand."
Man kann Twists machen, sogar große, aber dann sollten dennoch große Teile der Aspekte erfüllt werden - oder es passt halt nicht.

Btw.
Ich denke die Menge der Elf-Essenz ist nicht klar definiert, aber einige Dinge sind halt wichtig. Andere Wichtiger, andere nette Details.
Bei Vampiren vielleicht klarer:
Bluttrinken, immens wichtig.
Regenerieren dabei, bisschen.
Unsterblichkeit, wichtig.
Sonnenlichtproblematik, recht wichtig.
Fließendes Wasser, nicht so wichtig.
Blass, wichtig...

Ich denke das Konzept ist eigntlich nicht kompliziert.
Vielleicht rede ich auch nur in den Wind.

Offline Crimson King

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #14 am: 18.11.2019 | 20:53 »
Mal als Beispiel, was sich aus Elben so alles machen lässt:

die Melnibonéer aus Moorcocks Elric-Saga, die im Wesentlichen die Vorlage für die Elben aus der Primeval Thule-Spielwelt darstellen, sind nach eigenem Verständnis die Herrenrasse ihrer Welt, haben ihre Vorherrschaft aber längst verloren und geben sich ihrer eigenen Dekadenz hin

die Elben in Dark Sun sind Wüstennomaden

in der Drachenbeinthron-Quattrologie von Tad Williams gibt es statt nordisch inspirierter Tolkien-Elben keltisch inspirierte Sidhe, deren Andersartigkeit dort sehr gut heraus gearbeitet wird

in den Büchern zu Geralt von Rivia beschreibt Andrzej Sapkowski die Elben als zweigeteiltes Volk, dessen Mitglieder sich entweder den Menschen unterworfen haben oder als Terroristen aus den Wäldern heraus einen Guerillakrieg führen, den sie nicht gewinnen können. Darüber hinaus gibt es andere Elbenvölker in anderen Welten. Da werden Tolkien-Elben zuerst dekonstruiert und anschließend mit der Artussage verwurstet


Generell störe ich mich aber an menschenähnlichen Völkern, deren Verhalten sich im Grunde genommen lediglich auf ein paar menschliche Eigenschaften reduzieren lässt, die auf 11 gedreht werden. Die meisten enden so als ihre eigenen Karikaturen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Issi

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #15 am: 18.11.2019 | 21:24 »
Denke so mancher Autor der nach Tolkien zu den Elben bzw. Elfen kommt, stiehlt sich zwar die Rasse aber möchte sie gleichzeitig nicht eins zu eins kopieren.
Das Klischee aus Hobbit und Herr der Ringe hat sich aber spätestens seit den Filmen breit etabliert.

Daraus folgt - man hat eine ganz Bestimmte Vorstellung von der Rasse.
Da sie im Gegensatz zum Menschen nicht wirklich  existiert, wird sie dadurch greifbarer.

Ein Klischee ist wie eine Schablone.
Und wie das mit Schablonen so ist- dem einen hilft sie sich entlang zu hangeln, sich zu orientieren.
Der andere empfindet sie als Einschränkung.

Für Leute die gerade mit dem Einstieg in Fantasy Welten  beginnen, ist es vermutlich noch eine Hilfe.
Für Leute die das schon kennen, und den Klischees durch die Wiederholung mit der Zeit irgendwann überdrüssig werden,
vermutlich eher eine lästige Beschränkung.



« Letzte Änderung: 18.11.2019 | 21:29 von Issi »

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #16 am: 18.11.2019 | 21:28 »
Generell störe ich mich aber an menschenähnlichen Völkern, deren Verhalten sich im Grunde genommen lediglich auf ein paar menschliche Eigenschaften reduzieren lässt, die auf 11 gedreht werden. Die meisten enden so als ihre eigenen Karikaturen.

Kann ich nachvollziehen, weil mich das auch irritiert. Gerade Uropa D&D hat sich da mit seiner Vielzahl von mehr oder weniger hyperspezialisierten humanoiden SC- und insbesondere NSC-Nischenvölkern meistens in derselben Welt nicht gerade mit Ruhm bedeckt -- insbesondere, wenn man sich mal überlegt, wer sich da schon alles die "primitive Wilde"-Nische teilen muß...

Generell sollte eine anständige Fantasy-, Science-Fiction-, oder sonstige imaginäre Rasse meiner derzeitigen Einschätzung nach mindestens drei auch für Außenseiter einigermaßen offensichtliche "Hüte" tragen können (natürlich nicht unbedingt alle in ein- und demselben Charakter) oder aber wirklich eine verdammt gute Erklärung dafür haben, warum sie einfach nicht so flexibel wie "normale" Intelligenzwesen sein und tatsächlich nur auf ein, zwei Klischeespezialgebieten gut sein kann -- und selbst schon diese zweite Option sollte mMn die ausgesprochene Ausnahme im Setting sein.

Offline Yney

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #17 am: 18.11.2019 | 21:38 »
Ich hoffe insgesamt für Variationen eines Themas realtiv offen zu sein. Ein Grund, warum ich bei Feenlicht ganz gezielt nicht so enge vorgaben mache, was das "Wie" eines Volkes betrifft.

Zwerge haben ein paar Eigenschaften, die ihnen harte Arbeit und ein Leben in Dunkelheit seht stark erleichtert. (Sie nehmen das komplette Spektrum des Elements Licht-Dunkel wahr, während die Menschen nur die "positive" Hälfte sehen können). Vollendung im Handwerk ist für gläubige Zwerge (und auch das trifft sicher nicht auf alle zu) ein zentraler Aspekt ihrer Religion.
Das bedeutet kein bißchen, dass sie deshalb solchen Tätigkeiten nachgehen müssen. Von grummelig (zumindest untereinander) keine Rede.

Halblinge haben bei mir einen starken Gemeinschaftssinn und lieben meist ihre Heimat. Aber das kann völlig anders sein.

Die meisten Gnome fühlen in sich den stetigen Widerstreit zwischen dem Bedürfnis nach Beständigkeit, Familie und Heimat und der Sehnsucht nach dem Neuen und Fremden, personalisiert in ihren zwei Göttern. Sie sind mitnichten ein Volk von durchgedrehten Wissenschaftlern wie in mancher D&D Welt anscheinend üblich.
Das verbietet aber nicht, dass auch mal einer unter ihnen weilt, der eine gesunde Portion Humor mitbringt und es mit der Neugierde auch mal übertreibt. Die meisten von den knubbeligen Kerlen sind aber grundvernünftig.

Und so ginge es weiter. Ich würde in Feenlicht einem Spieler in die Bresche fahren, wenn er einen mordenden, naturhassenden Elfen mit arglistigen Plänen spielen wollten. Denn das können die nicht. Einen Elfen, der voller Zorn ist auf jemand, der ihm großes Unrecht angetan hat - warum nicht.

Und wenn ich so deine Ausführeungen lese, Anro - warum nicht braun gebrante Zwerge auf einer warmen Insel? I stand corrected. Hawai und Stahltrommeln eher nicht, aber etwas in die Richtung widerspricht sich nicht.

Ich denke wie Issi korrekt andeutet sind wir alle wohl schnell bei Nichtmenschen auch ein wenig in Klischees gefangen und trauen diesen Völkern nicht die Farbigkeit und Vielfältigkeit zu, die bei Menschen selbstverständlich ist. Sich davon zu lösen fällt nicht immer leicht.

Nachtrag, da gerade mal wieder im Regelwerk nachgelesen:
Zitat
Nicht jeder Zwerg ist ein grummeliges bärtiges Kraftpaket, das nur Prü- geleien, Gold und Bier im Sinn hat. Zugegeben, der Anteil solcher Zeit- genossen liegt wohl bei keinem anderen Volk höher, aber auch bei Zwergen sind die unfreundlichen und penetrant kriegeri- schen Typen in der Minderzahl.
Ich bin immer beruhigt, wenn ich mich an meine eigenen Überlegungen offensichtlich richtig erinnere bzw. das wirklich schon im Regelwerk klar gemacht habe (nicht wirklich entscheidend für die Diskussion, aber für mich halt doch wichtig).
« Letzte Änderung: 18.11.2019 | 21:44 von Sagadur »

Offline Tudor the Traveller

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #18 am: 18.11.2019 | 22:55 »
Ich sehe es wie Anro. Natürlich kann ich Pizza mit Tomaten und Käse langweilig finden. Ich kann dann auch statt dessen Kirschen und Quark drauf machen. Aber wenn ich das dann trotzdem Pizza nenne, muss ich mich nicht wundern, wenn die Gäste enttäuscht sind, weil sie sich zum Pizza Essen verabredet haben und statt des Thunfisches oder der Salami, die sie voller Vorfreude erwartet haben, jetzt Kirschen und Bananen serviert bekommen.
Edit: der Künstler wird vielleicht sagen "oh wie originell". Aber der Pizza Fan wird sagen "das ist doch keine Pizza!" und zwar zu Recht.
Etwas im Kern drastisch zu verändern aber es nicht auf das Etikett zu schreiben, führt aus meiner Sicht die Idee einer üblichen "Bezeichnung" ad absurdum.
« Letzte Änderung: 18.11.2019 | 22:57 von Tudor the Traveller »
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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #19 am: 19.11.2019 | 04:33 »
Die Holzelfen dachte ich eher als ein Beispiel um Verständnis zu zeigen, dass das gezielte Ausbrechen aus üblichen Vorstellungen auch reizvoll sein kann
was mich so nebenbei an die aus Glorantha erinnerte


Zitat
Zu den hawaianischen Zwergen: Ich kann sie mir schlecht mit Baströckchen und Blumengirlanden vorstellen,
wenn Baströckchen das Ressourcen und Klimagemässe Kleidung wäre, Kilt oder Tunika mit Sandalen geht ja auch

Zitat
In meiner Welt ist wegen ihrer immensen Dichte ein Sturz ins Meer der relativ sichere Tod,
ist ein schnellerer Tod und IRL wurde auf See auch in schwerer Rüstung gekämpft aber mir ging es um die Nutzung unterirdischer Flüsse und Seen oder wie sollen die sonst ihre Güter transportieren

Handwerk müsste dann so Dinge wie Regieren, Priestertum etc umfassen

Mir ging es um die Dominanz von Gimlis Axt  ves den Schwertern von Thorin und Laurin
Zitat
Ich würde in Feenlicht einem Spieler in die Bresche fahren, wenn er einen mordenden, naturhassenden Elfen mit arglistigen Plänen spielen wollten. Denn das können die nicht.
warum nicht?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Yney

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #20 am: 19.11.2019 | 16:36 »
Zitat
warum nicht?
Wenn man körperlich spürt, wen das Element Leben um einen herum verletzt wird und wenn man eine grundlegende Empathie für empfindsame Wesen um sich herum empfindet, dann tut man sich extrem schwer eine zerstörerische Ader zu entwickeln. Gefühle sind beispielsweise auch ein Element der elfischen Sprache in meiner Welt.Ein Leben zu beenden braucht einen verflixt guten Grund (das eigene Überleben kann natürlich ein solcher sein) aber selbst dann empfindet der Elf das verursachte Leid mit. Das ist mit eine Erklärung, warum ein Elf, der auf die Jagd geht sehr viel übt, damit der Schuss wirklich sitzt - das Leid der Beute soll so kurz wie möglich sein (geboren aus dem eigenen Interesse, über die Jahrhunderte aber natürlich auch begründet in Tradition).
Elfen bekommen in Feenlicht bei freundlichen Personen einen deutlichen Vertrauensvorschuss, allein weil sie Elfen sind. Aber der kommt daher, weil sie tatsächlich im Bezug auf "böses tun" tatsächlich offiziell eingeschränkt.

Ich hoffe das erklärt es halbwegs.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #21 am: 19.11.2019 | 16:41 »
Ja, das erklärt es, es ist ein Teil ihres Wesens.

Und jetzt habe ich eine sehr gemeine Idee betreffs eines elfischen Psycho-Soziopathen
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Re: Rassen einmal anders (aber nicht total anders)?
« Antwort #22 am: 19.11.2019 | 18:44 »
Yikes!

Der kommt mir nicht in meine Welt! Ksch!