Autor Thema: Settings ohne Systeme (war: Aethera - Kennt / spielt das echt keiner?)  (Gelesen 3079 mal)

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Offline Faras Damion

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Anm. d. Red.: Dieser Thread wurde aus Aethera - Kennt / spielt das echt keiner? rausgetrennt.
Es kann also sein, dass Postings (bis inklusive Antwort #14) sich auch auf Sachen beziehen die im anderen Thread geschrieben wurden.


Eine kontroverse Frage: Macht ein Setting ohne System Sinn? Ich würde sagen, nein.

Aber um zum Thema zurückzukommen:
Nein, ich kannte das gar nicht. Und irgendwie springt der Funke auch nicht über. Vielleicht weil die letzten SciFi-Serien und -Bücher, die mich gefesselt haben, in eine andere Richtung gingen. Aber sperren würde ich mich auch nicht, wenn eine Mitspieler*in das anschleppt. :)

« Letzte Änderung: 6.12.2019 | 12:17 von Selganor [n/a] »
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Offline YY

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Aber mich wundert halt, dass es so gar keiner zu kennen scheint.

Das ist tatsächlich komplett an mir vorbei gegangen.
Ok, inhaltlich ist das wohl so gar nicht meins, aber ich weiß von so viel Kram, der mich nicht interessiert, zumindest dass es ihn gibt...muss ich komplett verpasst haben. Zumal ich bei Science Fantasy ja wenigstens kurz hinschaue und ein Produk damit schon mal bemerkt und aktiv eingeordnet habe.

Edit-P.S.: Vielleicht sollte ich mal einen Setting-Thread aufmachen, wo ich meine Lieblingssettings sammle und beschreibe? Wäre zur Abwechslung mal was Konstruktives... :think:

 :d

Eine kontroverse Frage: Macht ein Setting ohne System Sinn? Ich würde sagen, nein.

Nicht mehr und nicht weniger als ein Setting mit einem System, das mir nicht passt ;)
Halt, doch noch ein bisschen mehr, denn das System kann hier und da Auswirkungen auf das Setting jenseits der Spielmechanik haben (Perspektive auf Magie usw.).
Da ist es vielleicht wirklich besser, wenn man das Ganze von Anfang an "systemagnostisch" aufzieht. Dann hat man weniger Aufwand, wenn es an die Anpassung an das gewünschte System geht.
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Eine kontroverse Frage: Macht ein Setting ohne System Sinn? Ich würde sagen, nein.

Au. Das sag' aber mal lieber nicht den ganzen Romanautoren, Filmproduzenten, und sonstigen Leuten, die sich schon ewig der Illusion hingeben, daß sie Settings ohne extra darangehängte Rollenspielregeln produzieren würden -- die wären doch am Boden zerstört, wenn sie jemals herausfänden, daß sie das in teils schon jahrhundertealter Tradition komplett falsch machen... ~;D

Supersöldner

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viele moderne Romane haben Rollenspielregeln mit Rüstung 32 und Plus 4 Konstitution und Plus 4 stärke bei den Stiefeln .^^  Ich habe selber 3 solche reihen in Lesen vorgestellt und warte auf mehrere weiter die schon bestellt sind.    Bei Filmen hast du leider Recht aber vielleicht hohlen die die Romane ja irgendwann ein .   Was Aethera angeht wie oben schon angedeutet würde ich versuchen es mir zu beschaffen je nach Sprachen in den es verfügbar ist.

Offline tartex

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Für mich gilt auch: alles was unter Pathfinder kommt, würdige ich keines Blickes.

Sogar, wenn das Setting toll wäre, warum würde ich mir ein Buch besorgen wollen, wo vermutlich 75% des Platzes auf die Beschreibung von Feats verwendet wird?
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Supersöldner

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Lord Selis / Ausprobieren vielleicht Änderst du deine Meinung .

Offline tartex

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Lord Selis / Ausprobieren vielleicht Änderst du deine Meinung .

Dann erzähl uns mal, welche Romane das jetzt genau sind! Bin auch interessiert und gespannt.
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Tartex /Play to Live , Der Weg des Schamanen , Die Eisraben Chroniken sind zum bespiele 3 solche reihen die ich hier auf  :t: im Lesen vorgestellt habe. Hoffe in den Nächsten Tagen noch mehrere weiter vor zu stellen aber das kommt drauf an wann sie bei mir eintreffen . Es Gibt Level ,Klassen,Ausrüstung mit Werten ,Quest , ich Liebe es. 

Offline Flamebeard

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Tartex /Play to Live , Der Weg des Schamanen , Die Eisraben Chroniken sind zum bespiele 3 solche reihen die ich hier auf  :t: im Lesen vorgestellt habe. Hoffe in den Nächsten Tagen noch mehrere weiter vor zu stellen aber das kommt drauf an wann sie bei mir eintreffen . Es Gibt Level ,Klassen,Ausrüstung mit Werten ,Quest , ich Liebe es.

Ah, also keine Romane sondern LitRPG? Also das, was wir alten Säcke noch als Spielbücher kennen?
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Supersöldner

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LITRPG Romane sind also keine Romane für dich ?

Offline tartex

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Ah, also keine Romane sondern LitRPG? Also das, was wir alten Säcke noch als Spielbücher kennen?

Nein. LitRPG, sond keine Spielbücher.

 :btt:
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Offline Grimtooth's Little Sister

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Eine kontroverse Frage: Macht ein Setting ohne System Sinn? Ich würde sagen, nein.


Hä? Settings ohne Systeme sind das Beste überhaupt,die kann ich dann auf das, was ich spiele anpassen ohne das Problem zu haben dass die Spieler es unbedingt mit was spielen wollen was ich nicht mag. Ich hab schon genug Systeme, ich rbauch eigentlich keine weiteren mehr.
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Offline Faras Damion

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Es gibt sogar fleissige Weltenbauer, die Settings sogar völlig unabhängig von Büchern, Filmen oder Brettspielen entwickeln. Da gibt es keine Kurzgeschichte, keine NPCs, kein Konsum. Das ist super.

Aber wir reden wir vom Rollenspielkontext. Wieviele Settingbände habt ihr gekauft, die System-unabhängig sind?
Man muss sich dann halt die Arbeit machen, ein Regelsystem draufzuflanschen. Und das macht man noch für Settings, die einen in anderen Medien begeistert haben. Oder man konvertiert ein Setting von einem System ins andere. Klar. Aber wirklich ein reines Setting?

Zumindestens müssen doch Hinweise darauf sein, wie Regelstrukturen intendiert sind (Tödlichkeit, Effizenz, Pulpigkeit, usw.).

Und zusätzlich ist doch eine Lehre der neuen Indiespiele, wie wichtig es für ein gutes Spiel ist, dass Setting und System gut harmonieren. System matters und ich habe es immer sehr genossen, wenn die Entwickler*innen sich Mühe bei beidem gemacht haben.
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Offline Crimson King

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Aber wir reden wir vom Rollenspielkontext. Wieviele Settingbände habt ihr gekauft, die System-unabhängig sind?

Kaum welche, weil es die so gut wie nicht gibt.

Die entscheidende Frage lautet: wieviele Settingbände verwendet ihr unabhängig vom System? Und da komme ich auf eine ziemlich hohe Anzahl, weil ich fast alles auf eine handvoll Regelsysteme konvertiere.

Ich wäre soooo froh, wenn mehr Autoren den Mut hätten, systemunabhängige Settings zu schreiben, anstatt ein weitgehend beliebiges oder gar schrottiges Heartbreaker-System dranzutackern, das ich dann mitbezahlen muss und das mich bei der Lektüre potenziell stört.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline tartex

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Ich spiele z.B. Palladium-Systeme (Rifts&Nightbane) ohne Probleme und ohne auf die Werte zu schauen mit meinem eigenem OSR-System. Splittermond habe ich auch so gehandhabt. Selbst Aventurien jetzt.

Je mehr Crunch ein Buch dann hat, desto weniger ist es für meine Zwecke geeignet.

Aber noch lieber mag ich natürlich Settingbücher, die schon ein (schlankes!) Regelwerk enthalten.
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Offline YY

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Ich wäre soooo froh, wenn mehr Autoren den Mut hätten, systemunabhängige Settings zu schreiben, anstatt ein weitgehend beliebiges oder gar schrottiges Heartbreaker-System dranzutackern, das ich dann mitbezahlen muss und das mich bei der Lektüre potenziell stört.

Andererseits gibt es den Erfahrungswert, dass sich das spürbar schlechter verkauft als gefühlt vollständige Spiele. Da wird sich wohl auf absehbare Zeit nicht viel ändern.
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Offline tartex

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Naja, die gesamten Reihe der DSA4-Regionalbände war z.B. regelfrei.
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Offline Selganor [n/a]

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Es gab ja schon zu AD&D-Zeiten Sourcebooks die "irgendwie" AD&D-Werte dabei hatten aber nie direkt lizensiert waren und seit d20-Lizenz/OGL ist es auch kein grosser Aufwand mal eine Handvoll Infos an "D&D"-Werten dabei zu haben.

So ganz ohne Regelinfos hat sich ja nichtmal Kenzer getraut die "Kingdoms of Kalamar" zu D&D 3.x-Zeiten rauszubringen (wobei die echten Spielwerte die ueber den ganzen Waelzer verteilt waren vielleicht mal auf eine Seite gepasst haetten IIRC)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

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Ich denke, ein grundsätzliches Problem von "kommerziellen" Rollenspielsettings besteht einfach darin, daß die ja versuchen müssen, bei Leuten einen Fuß in die Tür zu bekommen, die ihrerseits schon (mindestens mal ansatzweise, wenn nicht besser) in der Lage sind, sich selbst eigene Settings aus den Fingern zu saugen und dort dann zu spielen. Das ist logischerweise nicht ganz trivial, wenn sich das Setting, das sich verkaufen will, nicht wenigstens ganz klar positioniert und sagt, für wen es sein will und welchen Mehrwert es gegebenenfalls liefert -- wenn sich da also No-Name-Produkte für gar kein System überhaupt schneller und leichter am unteren Ende der Hackordnung wiederfinden als solche, die zumindest eine Lizenz mit Wiedererkennungswert haben oder an ein schon einigermaßen populäres Regelwerk (oder gar deren mehrere) anknüpfen können, dann verwundert das zumindest mich nicht im Geringsten.

Offline Grimtooth's Little Sister

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Aber wir reden wir vom Rollenspielkontext. Wieviele Settingbände habt ihr gekauft, die System-unabhängig sind?


So ungefähr 20. Meist kleine Weltenbeschreinungen oder Regionalbeschreibungen. Aber auch ein paar größere. Lost Lands z.B kann man mit oder ohne Regeln haben.
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Offline Weltengeist

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Die entscheidende Frage lautet: wieviele Settingbände verwendet ihr unabhängig vom System? Und da komme ich auf eine ziemlich hohe Anzahl, weil ich fast alles auf eine handvoll Regelsysteme konvertiere.

Ich wäre soooo froh, wenn mehr Autoren den Mut hätten, systemunabhängige Settings zu schreiben, anstatt ein weitgehend beliebiges oder gar schrottiges Heartbreaker-System dranzutackern, das ich dann mitbezahlen muss und das mich bei der Lektüre potenziell stört.

Du sprichst mir mit jedem Wort aus der Seele. Nicht nur, dass weder ich noch meine Gruppe Bock haben, nur wegen des neuen Settings schon wieder ein neues Regelwerk zu lernen, nein - diese Regelwerke sind auch in den meisten Fällen Schrott. Das Design eines guten Regelwerks dauert Jahre und erfordert viele hundert (wenn nicht tausend) Stunden Spieltest durch eine große Anzahl von Testspielern. Das können und wollen die meisten Settingdesigner gar nicht leisten. Und das merkt man dann auch.

Auch wenn 5E oder Savage Worlds jetzt nicht zu meinen Lieblingssystemen gehören, ist es mir tausendmal lieber, ein Setting wird auf so ein weithin bekanntes System angepasst, als dass es wieder mit seinen eigenen "ich hab da mal was gebastelt"-Regeln daherkommt. Aber am allerliebsten wäre es mir, diese Settings kämen gleich "raw", und die Anpassung auf konkrete Regelwerke wäre ein eigenes Dokument, das man dann kaufen oder weglassen kann.
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Offline YY

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Das Design eines guten Regelwerks dauert Jahre und erfordert viele hundert (wenn nicht tausend) Stunden Spieltest durch eine große Anzahl von Testspielern.

Einerseits erscheint mir das viel zu hoch aufgehängt angesichts der Tatsache, dass viele erfolgreiche und mechanisch mindestens brauchbare Systeme mit der ganz heißen Nadel gestrickt wurden. Da ist eher die Frage, wen man da dran setzt.

Andererseits stelle ich immer wieder fest, dass auch lange Entwicklungszeiten bei Weitem nicht garantieren, dass das Ding dann auch wirklich rund läuft.
Eine gelungene zweite Edition fußt ja gerade auf dem Feedback einer Anzahl an Spiele(r)n, die man in der Entwicklung ohne irgendein Early-Access-/Betatest-Modell gar nicht erreichen kann.


Die Schlussfolgerung ist natürlich richtig: Der einfachste Weg ist es, auf ein bewährtes System zu verweisen. Zumindest, wenn man eigentlich "nur" ein Setting bauen will.
Und wenn man doch noch ein System bauen will, ist es nicht ganz verkehrt, das in der Veröffentlichung weitgehend vom Setting zu trennen.
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Settings sind für mich das, was ich als kreatives Vergnügen gerne selber erstelle.
Wennich das schon nach außen vergebe dann doch deshalb, weil es in der Umsetzung zuviel Arbeit bei der Detailarbeit gäbe. Und die müßte ich bei einem systemfreien Setting dann für die Kreativergüsse anderer immer noch machen.

Abgesehen davon, dass meinem Eindruck nach die meisten Settings doch auch nur den Kreativspaßanteil darstellen und die mühselig werdende Arbeit für den Kunden übrig lassen.

Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

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Das kapier ich nicht, warum macht ein Systemfreies Setting da mehr Arbeit? du hast doch sicher ein Liebligssystem mit dem du es verwenden kannst.
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Und dann muss man den Kram, den es im Setting gibt, dem System mindestens zuordnen, wenn nicht sogar mit mehr oder weniger großem Aufwand darauf anpassen.
Das ist doch die eigentliche Arbeit bei einer Konvertierung.
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