Um Missverständnissen vorzubeugen, sollte man unbedingt zwischen
a) Gerüst
b) und Ausgestaltung bzw. Verzierung bzw. Verpackung
unterscheiden.
Die 20 Standardplots sind das Gerüst. Es ist praktisch immer gleich.
Ihre Ausgestaltung ist der jeweilige Film/Buch/whatever. Sie ist originell/individuell.
(Keine Ahnung ob andere Begriffe etabliert sind, ich klaue die aus klassischer Musikimprovisation, bei der es um dasselbe Prinzip geht)
Entscheidend ist: Das Gerüst werkelt im Hintergrund und hält alles zusammen, während die Ausgestaltung im Rampenlicht der Aufmerksamkeit ist und die Frische liefert.
Bekommt man hingegen das Gerüst zu Gesicht, kehrt schnell Langeweile ein. "Achso, wir sollen als McGuffin M aus Dungeon D holen und zu Auftraggeber A bringen. Schema F, lahm!"
Glück hat, wem das Gerüst nicht auffällt.
Ebenfalls wichtig: Wer die
Ausgestaltung immergleich macht, produziert auch Langeweile! "Held rettet Prinzessin" muss halt immer neu verpackt werden, mal als Fantasymärchen, mal als Star Wars, mal als Mario, ...
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Das ist ein anderer Aspekt als
- das Spielen mit Klischees
- die Nutzung von Klischees, um schnell/zuverlässig eine gemeinsame Vorstellung zu bekommen
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Supersöldners Idee mit den Tavernen ist der Hammer! Das will ich unbedingt mal ausspielen