Ich spiele Rollenspiel um etwas zu erleben. Dass ich dazu etwas beitragen muss, damit andere etwas erleben können ist klar. Aber ich muss mich nicht produzieren. Daher liegt der Fokus eindeutig auf dem Erlebnis.
Sich durch eine Figur selbst produzieren ist etwas anderes als eine Figur darzustellen .
Bei Zweitem tritt das eigene Selbst zu Gunsten der Figuren Persönlichkeit in den Hintergrund.
Aber immer wenn ich lese, dass Spieler Darstellen mit Produzieren gleichsetzen, frage ich mich : Habe ich einfach nur Glück mit meinen Mitspielern oder gibt es dort draußen wirklich so viele Spieler, die sich nur selbst produzieren statt darzustellen?
Edit.
Ich habe auch schon ab und an Spieler erlebt, die genau das machen: Sie produzieren sich Selbst.
Aber das hat mit Darstellung bzw. Schauspiel nix zu tun.
Es geht dabei nicht darum sich selbst zu verkaufen, sondern eine Figur.
Die uU. vielleicht sogar gar nichts mit einem Selbst gemeinsam hat.
(Siehe Gegenspieler, Antagonisten etc. )
Wenn der Kurt sich Selbst produziert, dann wird er auch als Erzbösewicht , noch wie der Kurt wirken. (Nur halt, als Erzbösewicht)
Wenn der Kurt, den Erzbösewicht darstellt, wäre der Kurt nicht mehr eindeutig der Kurt.
Auch wenn er noch so aussieht.
Man würde ihm die Rolle besser abkaufen.
Edit 2.
Spieler haben den Luxus sich eine Figur zu wählen, die ihrer Persönlichkeit nahe ist.
Das begünstigt mEn. auch "das Erleben."
Ziel: Identifikation mit der Figur
Ein SL muss alles Mögliche spielen.
Hier ist die Identifikation nicht das Hauptziel, sondern es geht darum, den Spielern eine glaubwürdige Welt mit glaubwürdigen Figuren zu bieten.