Alle so alt hier. o__o
Ich glaub, ich hab meine Origin-Story hier schonmal irgendwo erzählt, aber ich plausche auch gerne nochmal. Mich hat meine Huhn-Mama zum Rollenspiel gebracht. Sie hatte irgendwo so ein steinaltes Fighting-Fantasy-Spielbuch ausgegraben und wir haben als "Familienevent" das Buch durchgespielt. Sie las vor und übersetzte, ich und meine Geschwister durften entscheiden, wo es langgeht. Da war ich... keine Ahnung... 13 oder 14 oder so? Und dann erzählte sie, dass sie früher auch mal Rollenspiel spielte und das sei so ähnlich, bloß dass man ganz frei entscheiden kann. Da waren wir Feuer und Flamme! Ich hab noch eine interessierte Freundin aufgetrieben und wir haben unseren eher mäßig begeisterten Stiefvater belabert und los ging es mit dieser absolut nutzlosen Gauklertruppe, die Rudolf den Strolch fangen sollte, es aber irgendwie nicht hinbekam. Regeln hatte meine Mutter sich ausgedacht, die waren grob an Fighting Fantasy angelehnt. Von der Runde erzählen wir heute noch. Wir haben zweimal gespielt und dann schlief das Ganze leider ein. Ich hatte leider keine Freundinnen (außer dieser einen, die sich aber wiederum mit den anderen nicht vertrug), die Lust auf Rollenspiel gehabt hätten und damit war das Thema dann für mich erstmal bis zum Abi durch. Internet war ja auf dem Land auch eher keine Option.
Ich hab das Thema aber im Hinterkopf behalten und 2009, einige Monate vor Studienbeginn, auf Studi-VZ (ach ja
) auf meinem Profil vermerkt, dass ich ab diesem und jenem Semester als Neuling auf der Suche nach einer Rollenspielgruppe bin. Und wundersamerweise hat sich tatsächlich jemand bei mir gemeldet! Der graste, wie er mir hinterher gestand, offenbar systematisch Ersti-Gruppen auf der Suche nach Rollenspielnachschub ab.
Er führte mich dann in einem langen E-Mail-Kontakt liebevoll in D&D 3.5 ein. Schickte mir auch Regeln zu und eine suuuperdetallierte Anleitung zum Charakterbau, mit deren Hilfe ich das tatsächlich alleine hinbekam! Allerdings hab ich nach wie vor den Eindruck, dass der mich auch hat auf die Schippe nahm (Huhn ist super-naiv, wie hier wohl alle wissen dürften
). Hat mich dazu gebracht, meinen Charakter im Kerzenschein zu bauen und irgendein merkwürdiges Würfelritual durchzuführen, von wegen beim ersten Charakter müsse man das so machen.
Der wird sich zuhause bepisst haben vor Lachen.
Naja die Runde selbst war ok, allerdings mir viel zu regellastig und irgendwann auch zu voll (zwischendrin waren wir acht Leute). Zudem war der SL, neben der Tatsache, dass er privat ein sehr netter Mensch war, Burschenschaftler und die Runde fand in diesem Burschenschaftsgebäude statt und das war mir, zusammen mit negativen Erlebnissen mit seinen Mit-Burschenschaftlern, dann irgendwann sehr suspekt. Die Runde löste sich auch relativ schnell auf, als der SL wegzog.
Hab dann aber, völlig unabhängig vom Rollenspiel, den gar wundervollen Hellstorm kennengelernt, der zu meiner großen Begeisterung nicht nur eine Schwatztüte, sondern auch Rollenspieler war. Der wies mich darauf hin, dass es (damals) in Leipzig einen Rollenspielladen gab, in dem jeden Dienstagabend ein freier Rollenspielabend stattfand. Und überredete mich, dort mal hinzugehen. Beste Entscheidung meines Lebens. Hab dort sehr viele liebe Menschen kennengelernt, mit denen ich zum Teil immer noch befreundet bin. Hab viele Systeme und SL kennengelernt. Und die nWoD. Und das war ja, im Gegensatz zu D&D 3.5, das mich beinahe wieder aus dem Hobby vertrieben hätte, meine erste große Rollenspielliebe. Erzählspiel mit überschaubaren Regeln! Dystere Gestalten mit gar schröcklichem Hintergrund!
Ich war absolut begeistert!
Bin ja dann auch recht steil eingestiegen - ich glaube, so seit 2010 oder 2011 bin ich Mitglied im Rollenspielverein und ich hab auch relativ schnell mit dem Leiten angefangen. Mit Cthulhu, auf irgendner Messe, wo ich Schnupperrunden für den Verein angeboten habe, meine ich. Seit 2013 bin ich hier im Forum. Wer mein Profil ausführlich genug stalkt, kann meinen alten Vorstellungsthread noch finden.
Ich bin bis heute den eher regelarmen Spielen treu geblieben, handwedele viel und mit Wonne und betreibe auch immer noch Systemhopping, weil ich so gerne Neues kennenlerne.
Meine Mutter spielt übrigens nach wie vor kein Rollenspiel. Hat mich angefixt und es dann gleich wieder bleiben lassen. Ich glaube, es ist ihr schlicht zu zeitaufwendig.