Autor Thema: SR-Setting: Gute Entwicklungen <-> Schlechte Entwicklungen (Spoilergefahr!)  (Gelesen 13029 mal)

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Online Mr. Ohnesorge

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Ahhh, ne, ich will's nicht übertreiben, mit dem ganzen magischen Pillepalle. Davon gibt's in SR eh schon viel zu viel.

Wie wäre es mit quasi-Borg?
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Offline Medizinmann

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Wie wäre es mit quasi-Borg?

gabs doch auch schon
( Boston ,Nanoviren, KFS-Computervirus ,Nanitenzombies ;alles schon dagewesen)

@Darius
Wie wäre es denn mit (magisch erstellten) Evil Twins ?
.....
oder Zeckengeister ?


mit Zwillingstanz
Medizinmann

Online Mr. Ohnesorge

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gabs doch auch schon
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Das ist SR5-Müll, den braucht doch niemand.
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Offline Darius der Duellant

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Geh 4e spielen, Heulsuse ;)


@YY
Bezüglich alter: nicht alle und ich kenne manche Pappenheimer, da ist mal schnell was gegoogelt und dann ist der Witz eben raus.
Ich glaube im Moment hält sich der Versteckaufwand auch noch in Grenzen, ich habe bisher nur so ein paar kleine Brocken eingeworfen die mit dem aktuellen Run nicht viel zu tun haben, mir aber die Möglichkeit ermöglichen ihnen n'en einzelnen Insektengeist vor die Nase zu setzen.
Die wichtigste Änderung ist eh das umbenennen der UB, damit da keine Vorschnellen Schlüsse gezogen werden und mich in Zugzwang bringen.
Geht nach dem AB eh erst mal in die ADL und da muss ich mich ins alte UB Quellmaterial einlesen, wie praktikabel die Adaption wäre.
Hab halt gerade einfach Lust drauf sie ein wenig tiefer in die Lore reinzuziehen und da eignet sich sowas deutlich besser als der Großteil des Schmonz von 4e und neuer.

Falls ich Bock auf noch mehr Retro habe, gäbe es ja noch Renraku Shutdown aber ich glaube dann komme ich in der Gruppe in mittlerer Zukunft nicht mehr zum selber spielen...
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Offline Darius der Duellant

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So, habe meinen Spielern von nem Späher so richtig auf die Fresse geben lassen, die Reaktionen aufgrund mangelndem Hintergrundwissen waren grandios.

Wird wohl in der Tat Zeit das alte gute Quellenmaterial zu wälzen.
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Offline Haukrinn

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Für mich gibt's da zwei Einschnitte: Nach Dunkelzahns Vermächtnis ging's bergab (davor vor alles top), und ab dem Kometen wird's unerträglich absurd und hirnverbrannt. Vorher waren die oft doch eher peinlichen Versuche SR und Earthdawn zwangszukoppeln auch schon nicht so der Brüller, aber das ließ sich noch prima verwursten weil's keine dramatischen Weltveränderungen mit sich brachte.

Ach, und was für mich auch ein Todesstoß für das Setting war - die hirnrissige Idee Shadowrun "realistischer" machen zu wollen und den ganzen Wireless-Kram einzuführen. Echte Decker haben Kabel! 8)
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Offline YY

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Echte Decker haben Kabel! 8)

Glasfaserkabel für ihre optischen Computer, wohlgemerkt.
Nicht so ollen Kram wie Wireless... :P ;)
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Offline Rhylthar

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Ich lese gerade Blackout, welches ja Einblicke (wenn auch teilweise nur bruchstückhaft; ich hoffe, da kommt noch mehr, wo z. B. das gesamte Korps der UCAS abgeblieben sind...) in den Metaplot der 6. Edition gibt.

Bis 3. Edition für mich kein Problem (habe alles hier), 4. Edition könnte ich den Almanach der 6. Welt durchackern für den Metaplot usw....und welches Buch nimmt ihn für die 5. Edition unter die Lupe? Welche Bücher sind sonst noch empfehlenswert (immer auf den Metaplot bezogen, ab 4. Edition)?
« Letzte Änderung: 7.04.2020 | 14:36 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Flamebeard

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Öhm...

  • Gestohlene Seelen (evtl. auch Sperrzone Boston; das ist das Setting zum eingestellten MMO)- KFS-Plot
  • Megakons 2078 - Konzern-Revision (Tie-in zur Bedrohung durch Insekten-Geister)
  • Im Herz der Dunkelheit - Threats, 5.Edition
  • Buch der Verlorenen - Tarot-Plot
  • Neo-Anarchistische Enzyklopädie - Stichwort-Verzeichnis, Übergang 5./6.Edition

Weiters findest du in fast allen grünen Bänden kleine Plot-Fortführungen. Da kann man aber auch ohne, gerade, wenn es den bespielten Sprawl nicht tangiert.
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Offline Cycronos

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Oh Mann, SR und seine Entwicklungen....
Mal abgesehen davon, dass ich in den letzten 10 Jahren nen complete 180 gemacht habe, was verschiedene Setting-Elemente angeht, stelle ich immer wieder das Gleiche fest:
So viel Potential und so wenig draus gemacht, stattdessen weiter fröhlich happy Elfen Punk. Oder "MageRun" wie das jetzt wohl heisst.
Sorry, ich war 10 Jahre nicht am Puls der Zeit.

Das ewige Ränkespiel der großen 10 um Platz 1:
Braucht wirklich kein Schwein, weil ich da als Spieler nix mit zu tun habe.
Wer mir erzählen will, dass man den Fall eines Megakons glaubhaft in 10, 20 (offizielles Zeug) oder 50 runs (Wenn man sich privat Mühe vom Modus "hab kein Leben" macht) einer Spielrunde stecken kann, wenn man nicht vorher 1000 Karma in seine Chars versenkt hat, der möge damit glücklich werden, aber ich werds nicht.
Ergo: Ja, die Welt dreht sich. Was hab ich davon? NIX.

Halleys Komet und der ganze Drek:
Wozu zur Hölle brauche ich denn noch mehr Metas? Bereichern die einen Run in irgendeiner so drastischen Weise, die ich mit den anderen Metas nicht hinkriege, dass man da gleich ne Plotline draus machenund ne Crunchorgie feiern muss?
Wenn Magie plötzlich anders funktioniert hätte, tech Haywire gegangen wäre oder Geister aus dem Nix auftauchen und auch Mundanes mit denen um Dienste schachern können, tja, DAS hätte Einfluss auf mein Spielerlebnis gehabt und die Welt ganz gut durchgerüttelt.
Aber nö.

MageRun:
Oh meine Fresse, ich liebe Shadowrun abgöttisch dafür, dass es Magie gibt, aber sind die allen Ernstes nach 6 Editionen immer noch nicht von dem Trip runter? Wo ist denn der ganze CYBERPunk geblieben? Und der Konflikt zwischen Magie und Tech? Das 6er GRW lässt zuindest in Nebensätzen anklingen, dass Magie den Menschen Angst macht und es seit dem Erwachen ein Arms Race zwischen Cyber und Mojo gibt, aber sonst? Fehlanzeige. Happy Magic-Punk to the max.
Was man mit diesem Konflikt zwischen erwachter und technisierter Welt alles hätte machen können. Magie als die Unstoppable Alien Energy, der Great Leveler und die Technik sowie jeder Otto-Normie HASST sie, weil die Vorstellung zaubernder Supermenschen eben verdammt angsteinflößend ist. DAS wär mal nen cooles Cyberpunk + X setting geworden, mit Horror-Elementen nahe Lovecraft-Niveau aber was kriegen wir? Weichgespülten Kram, der schon seit 2nd Ed Zeiten lächerlich OP ist. Pure Verschwendung.
Gleiches gilt für die Metas. Ohne Ende ungenutztes Konfliktpotential, das auf Charakterebene Stoff für zahllose Abende hätte liefern können. Jeder Elf hübsch wie Modell aber allergisch auf jeden Drek, jeder Zwerg ein Handwerker vor dem Herrn aber agoraphobisch, jeder Ork ein Badass obersten Kalibers, aber Anger-Issues im quadrat und jeder Vollzauberer ne halb-Irrer mit nem Gottkomplex. (Spieler dürfen auf Wunsch die Ausnahme sein und dann mit den Vorurteilen fertig werden) Man hätte so toll polarisieren können..... Hätte, hätte, hätte.

Matrix Crash:
Braucht keine Sau, betrifft mich nicht.

Bug City/ Insektengeister:
Hier ham se mal echt einen rausgehauen! Das ist cooler Horror Marke 6te Welt, und gelöst wirds mit ner Atombombe. Yeah!
Gleiches gilt für die Horrors und die ganze Dunkelzahn-Sache. Leider im Nix versandet.

Earthdawn crossover:
Ich krieg das Kotzen. Was interessierts meine Remington Roomsweeper, dass meine Welt vor x 1000 Jahren mal Barsaive war? Null.

Die Drachen:
Mir wird immer gesagt wie toll und schlau und mächtig die sind. Krieg ich von diesen ach so beeindruckenden Qualitäten seit Dunkelzahn mal was zu sehen? Nö. Massig Potential, nix draus gemacht.

Wireless Matrix:
Uff, hier bin ich mir unschlüssig. Einerseits hasse ich die Optik, weil unsichtbar und damit irgendwie steril (Chrom und Kabel, Mann!), aber die Vorstellung von Millionen permanent mit der Matrix verbundener Hirne? GENIAL! Mit der alten Kabelmethode nicht zu machen.
Nur ein Scheibchen von Dan Simmons oder Ghost in the Shell abgeschnitten und man hätte Cyberpunk-Stories für Jahre, möglichwerweise Jahrzehte gehabt. Aber nö. Ist halt so, fertig.

KIs:
Tolles Thema, viel zu schnell abgefrühstückt.

Und der größte Fehler, den sie je gemacht haben:
Die Fokussierung auf den Run. So eine gewaltige Spielwelt, in der man so viel machen könnte und geliefert gibts ein ums andere Mal bloß Verbrechen.....Nen Ansatz a la WoD wäre da sicherlich besser gewesen.

my 20 cent
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Offline Flamebeard

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Bug City/ Insektengeister:
Hier ham se mal echt einen rausgehauen! Das ist cooler Horror Marke 6te Welt, und gelöst wirds mit ner Atombombe. Yeah!
Gleiches gilt für die Horrors und die ganze Dunkelzahn-Sache. Leider im Nix versandet.

Dann kann dir Blackout/30 Nächte vermutlich richtig Spaß machen. Da drehen sie den Hahn nochmal richtig auf, dass einem der Mund offen bleibt. Logik sucht man zwar manchmal vergeblich, aber das kennt man ja z.B. auch von Doom.  >;D

Die Drachen:
Mir wird immer gesagt wie toll und schlau und mächtig die sind. Krieg ich von diesen ach so beeindruckenden Qualitäten seit Dunkelzahn mal was zu sehen? Nö. Massig Potential, nix draus gemacht.

Da bin ich ja auf den neuen ADL-Kampagnenband gespannt, in dem es wieder um die Würmer geht. Wir haben hier ja eine vergleichsweise hohe Konzentration an Schuppis, da wird es wohl einiges an Reibereien geben.

Wireless Matrix:
Uff, hier bin ich mir unschlüssig. Einerseits hasse ich die Optik, weil unsichtbar und damit irgendwie steril (Chrom und Kabel, Mann!), aber die Vorstellung von Millionen permanent mit der Matrix verbundener Hirne? GENIAL! Mit der alten Kabelmethode nicht zu machen.
Nur ein Scheibchen von Dan Simmons oder Ghost in the Shell abgeschnitten und man hätte Cyberpunk-Stories für Jahre, möglichwerweise Jahrzehte gehabt. Aber nö. Ist halt so, fertig.

Auch hier: Die 6.Edition geht da, wenn ich das richtig verstanden habe, einen teilweisen Schritt zurück, mit der Ingame-Rechtfertigung, dass eben Glasfaser WiFi doch überlegen ist, was Speed angeht. Von daher werden Decks/Konsolen etc. entweder gleich im Hirn hart verdrahtet (mit Chrom-Deckel im Schädel, wie geil. :D ) oder eben über nen Port per Kabel angeklemmt.
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Offline Jiba

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Gleiches gilt für die Metas. Ohne Ende ungenutztes Konfliktpotential, das auf Charakterebene Stoff für zahllose Abende hätte liefern können. Jeder Elf hübsch wie Modell aber allergisch auf jeden Drek, jeder Zwerg ein Handwerker vor dem Herrn aber agoraphobisch, jeder Ork ein Badass obersten Kalibers, aber Anger-Issues im quadrat und jeder Vollzauberer ne halb-Irrer mit nem Gottkomplex. (Spieler dürfen auf Wunsch die Ausnahme sein und dann mit den Vorurteilen fertig werden) Man hätte so toll polarisieren können..... Hätte, hätte, hätte.

Also, bei vielem, was du sagst, gehe ich ja mit. Aber gerade auf die Dinge, die du hier ansprichst, hätte ich keinen Bock... jeder Elf dies, jeder Zwerg das... ich finde SRs Umgang mit Metatypen, die außer ein paar körperlichen Besonderheiten eben keine Allgemeinplätze mitbringen, viel, viel besser. Das nimmt dem ganzen "Fantasy-Rassismus" nämlich so ein wenig den Wind aus den Segeln, weil eben der Ork und der Troll und der Elf halt doch irgendwo nur Leute sind, die nicht irgendwelche "rassisch" bedingten Verhaltensmuster mit sich rumtragen. Trogs werden rassistisch angefeindet, weil sie eben anders aussehen, nicht weil sie in ihrem Wesenskern anders sind. Also nein, den gesellschaftlichen Sprengstoff, der da drinsteckt, will ich in meinem Shadowrun nicht zusätzlich damit aufladen, dass "diese Scheiß-Orks" doch tatsächlich überdurchschnittlich gewalttätig sind. Das würde die Komplexität der Fragen des Zusammenlebens doch sehr runterschrauben.

Und auf der Ebene der Konflikte, wäre es auch ein Rückschritt: Das tatsächliche Konfliktpotenzial für ein Setting steckt doch darin, dass man Menschen und Menschengruppen Eigenschaften zuspricht, die diese eben nicht haben. Und wie individuelle Verfehlungen eines Menschen auf seine Gruppe rückbezogen werden ("Dieser blöde Elf hat mich beim Poker übers Ohr gehauen... wie ich sage, alle Elfen sind Lügner!")
« Letzte Änderung: 31.05.2020 | 10:32 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Cycronos

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Dann kann dir Blackout/30 Nächte vermutlich richtig Spaß machen. Da drehen sie den Hahn nochmal richtig auf, dass einem der Mund offen bleibt. Logik sucht man zwar manchmal vergeblich, aber das kennt man ja z.B. auch von Doom.  >;D

Naja, Logikfehler ausmerzen/glattbügeln ist für uns alte Hasen ja schon zum Softskill geworden, das soll mich nicht stören.

Zitat
Da bin ich ja auf den neuen ADL-Kampagnenband gespannt, in dem es wieder um die Würmer geht. Wir haben hier ja eine vergleichsweise hohe Konzentration an Schuppis, da wird es wohl einiges an Reibereien geben.

Klingt mal wieder nach ein Bißchen von "zu viel des Guten". Ein großer Draco pro Edition hätte mir gereicht. Dann hätte man von Dunkelzahn bis Hestaby über Lofwyr und Ghostwalker die großen 4 abfrühstücken können. Und nachdem man den Spieler 4 mal vorgetanzt hat wie die Biester so ticken, hätte man sie in der 6ten damit getrost allein lassen können (und Kohle mit nem schönen Sammelband mit ugedateten Regeln machen können)

Zitat
Auch hier: Die 6.Edition geht da, wenn ich das richtig verstanden habe, einen teilweisen Schritt zurück, mit der Ingame-Rechtfertigung, dass eben Glasfaser WiFi doch überlegen ist, was Speed angeht. Von daher werden Decks/Konsolen etc. entweder gleich im Hirn hart verdrahtet (mit Chrom-Deckel im Schädel, wie geil. :D ) oder eben über nen Port per Kabel angeklemmt.

Das hatte ich in der Tat vergessen lobend zu erwähnen. Die spieltechnischen Unterschiede (Stichwort "Noise") zwischen Wireless und Kabel sind mir auch aufgefallen und ich begrüße sie sehr. Beides hat seinen Platz, seine Vorteile und seine Schwächen und ich kann mir schon lebhaft die Polarisierung der Hacker-community zwischen den wireless "Hackaffen" und den Kabel-"Dreckern" vorstellen. ;D
(Wer über meine schlechten Wortspiele lachen kann, darf sich nen Keks nehmen)

Offline Rhylthar

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Außerdem hat man doch bei Elfen den "wunderschönen Rassismus" eingebaut. Tír Tairngire, Tír na nÓg und auch Pomorya sind schon...spezieller. ;)
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Radulf St. Germain

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Aber gerade auf die Dinge, die du hier ansprichst, hätte ich keinen Bock... jeder Elf dies, jeder Zwerg das... ich finde SRs Umgang mit Metatypen, die außer ein paar körperlichen Besonderheiten eben keine Allgemeinplätze mitbringen, viel, viel besser.

Andererseits sind dann Orks nur Menschen in Gummikostümen. Ich finde es total langweilig einen Ork zu spielen, der auch nur ein Mensch ist. Und dann noch nicht mal einen mit einer echten Kultur. Und spannend ist doch die Frage, was wird aus Rassissmus in einer Welt in der die Rassen tatsächlich unterschiedlich sind? Das hat mir an den "Gotrek und Felix" Romanen (Warhammer) immer so gut gefallen, dass die Zwerge einfach anders waren und nicht nur mehr Bier getrunken haben.

Und körperliche Merkmale sind seit Bioware auch nichts mehr besonderes. Ein Transhuman ist spannender als ein Elf.

Offline Jiba

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Andererseits sind dann Orks nur Menschen in Gummikostümen. Ich finde es total langweilig einen Ork zu spielen, der auch nur ein Mensch ist. Und dann noch nicht mal einen mit einer echten Kultur.

Nein, das stimmt ja nun auch nicht. Dass Trolle so groß und Zwerge so klein und Elfen so schön und Orks so kurzlebig sind hat ja reale Effekte im gesellschaftlichen Umgang miteinander. Das spielt eine Rolle. Was keine Rolle spielen sollte, sind "rassische" Unterschiede, die eine bestimmte Kultur, Talentausstattung, Psychologie oder Verhaltensweise diktieren. Also alles, was man unter den Begriff "Erfahrung" fassen würde anstelle von Erbgut. Es ist totaler Kokolores, dass alle Zwerge agoraphobisch sein sollen.

Und natürlich gibt es auch bei Shadowrun in der jetzigen Ausgestaltung bereits Ansätze metamenschlicher Subkulturen. Einfach eben weil bestimmte Metatypen, die auf eine bestimmte Weise ausgegrenzt werden, sich eben zusammenschließen. Trotzdem sind der Seattler Ork und der Hamburger Ork immer zugleich (Meta)mensch und Hamburger bzw. Seattler und eben auch Ork (als in hohem Maße auch sozial konstruierte Zuschreibung).

(Tatsächlich finde ich übrigens die Idee einer dezidierten einheitlichen Elfen- oder Orksprache bei SR irgendwie maximal blödsinnig. Es gibt ja auch nicht nur eine Sprache für z.B. gehörlose Menschen.) 

Und ich frage mich auch, warum du es langweilig findest. Der Rassismus in SR ist ja trotzdem da. Du wirst als Ork trotzdem nur 40 Jahre alt. Du hast trotzdem Hauer und ein bulliges Neandertalergesicht. Und dann kommst du halt an den Punkt, wo du dir überlegen musst: Wie gestalte ich das Drumherum wohl aus. Es sind die kulturellen Setzungen, die uns an vielen Fantasyrassen interessieren, glaube ich. Und exotische Subkulturen gibt es bei SR schon derart reichlich, dass ich mir einen exotischen Charakter doch trotzdem erschaffen kann. Du kannst einen "Proud to be Trog"-Ork spielen oder einen Ork, der um jeden Preis versucht, irgendwie dazu zu gehören.

Trotzdem: Letztlich wird jeder Charakter doch immer "nur ein Mensch" sein. Auch die Warhammer-Zwerge sind letztlich nur kleine, biertrinkende Menschen mit Bartkult und Kriegerkultur, die unter der Erde leben.

Und körperliche Merkmale sind seit Bioware auch nichts mehr besonderes. Ein Transhuman ist spannender als ein Elf.

Das stimmt tatsächlich, das führt den SR-internen Rassismus irgendwie schon ad absurdum. Und ist tatsächlich etwas, was ich an SR nicht so schätze: Bioware. Als Konzept. Fühlt sich für mich nicht invasiv genug an und ist zusätzlich noch ein Hintertürchen im Konflikt zwischen Magie und Cyber. Wertet das Spiel insgesamt nicht auf, finde ich.
« Letzte Änderung: 31.05.2020 | 11:20 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Radulf St. Germain

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Und ich frage mich auch, warum du es langweilig findest. Der Rassismus in SR ist ja trotzdem da.

Naja, ich will ja nicht den Rassismus, ich will eine spannende Erfahrung etwas anderes zu spielen, dass es so nicht gibt. Das Fehlen einer eigenen Kultur ist sicher ein Punkt den ich doof finde. Wozu brauche ich Orks, wenn ich genauso gut Mutanten haben könnte? Wäre nicht genau das der Unterschied zu Vanilla Cyberpunk, dass ich vielleicht als Ork einfach aufgrund eines Fluchs quasi gezwungen bin Böses zu tun?  Und dann muss die Gesellschaft irgendwie damit umgehen. Darf man Leute töten, weil sie verflucht sind? Wird man es trotzdem tun? Werden es alle so sehen?

 

Offline Flamebeard

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Wobei ich es da recht angenehm finde, dass mit der Veröffentlichung von 'Mit Hauern und Hörnern' auch da mal ein wenig Futter gekommen ist. Sind zwar auch wieder nur Schlaglichter, aber zeichnen schon ein runderes Bild.

Elfen sind ja bereits in vergangenen Editionen relativ umfänglich beackert worden. Nur die Zwerge stehen immer noch als 'kleine Menschen, die nicht gern raus gehen und gut mit Werkzeug können' im Buch...

Worauf ich im neuen Kampagnenband gespannt bin, ist eher, wie die aktuellen Verbindungen unter den (Groß-)Drachen Mitteleuropas verortet sind. Seit 'Drachenbrut' in der 4.Edition ist da ja nicht mehr viel passiert. Vom Blurb aus kann man wohl darauf schließen, dass Spinrad Global Runner beauftragt, sich am Hort eines großen Drachen zu vergreifen. Kann also sein, dass da wer am Hort von Nachtmeister interessiert ist. Anders herum könnte es auch sein, dass Goldschuppe bereits Nachtmeisters Hort kontrolliert und die Stüeler-Waffenschmidt ihren Freund Johnny S. braucht, um an Artefakte ihres Ziehvaters zu kommen... (Ja, ich habe die PDF noch nicht. Ich warte auf das Buch am 15.06.)
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Offline Jiba

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Naja, ich will ja nicht den Rassismus, ich will eine spannende Erfahrung etwas anderes zu spielen, dass es so nicht gibt.
Ja, aber Cyberpunk gibt es so ja auch nicht. Oder Magie. Oder riesengroße Wesen mit Hauern und Hörnern.

Zitat
Das Fehlen einer eigenen Kultur ist sicher ein Punkt den ich doof finde. Wozu brauche ich Orks, wenn ich genauso gut Mutanten haben könnte?
Brauchst du nicht. Der Grund, warum Shadowrun seine Metatypen überhaupt hat, ist der, dass Fantasyrassen irgendwie halt en vogue sind. Ich persönlich bin da inzwischen eher von weg und akzeptiere das nur noch leidlich im klassischen Fantasy-Kontext (bin aber vom x-ten klassischen Fantasysetting auch eher gelangweilt: "DSA" und "Der Eine Ring" reicht mir da vollkommen).

Zitat
Wäre nicht genau das der Unterschied zu Vanilla Cyberpunk, dass ich vielleicht als Ork einfach aufgrund eines Fluchs quasi gezwungen bin Böses zu tun?  Und dann muss die Gesellschaft irgendwie damit umgehen. Darf man Leute töten, weil sie verflucht sind? Wird man es trotzdem tun? Werden es alle so sehen?
Es wäre vor allen Dingen etwas, was dem Spieler Agency über den eigenen Charakter nimmt. Und es reduziert die psychologische Komplexität. Ein Ork, der sich entscheidet böse zu sein, ist für mich viel spannender als einer, der böse ist, weil ist halt so. Das fühlt sich für mich auch nicht echt an.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Cycronos

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Also, bei vielem, was du sagst, gehe ich ja mit. Aber gerade auf die Dinge, die du hier ansprichst, hätte ich keinen Bock... jeder Elf dies, jeder Zwerg das... ich finde SRs Umgang mit Metatypen, die außer ein paar körperlichen Besonderheiten eben keine Allgemeinplätze mitbringen, viel, viel besser. Das nimmt dem ganzen "Fantasy-Rassismus" nämlich so ein wenig den Wind aus den Segeln, weil eben der Ork und der Troll und der Elf halt doch irgendwo nur Leute sind, die nicht irgendwelche "rassisch" bedingten Verhaltensmuster mit sich rumtragen. Trogs werden rassistisch angefeindet, weil sie eben anders aussehen, nicht weil sie in ihrem Wesenskern anders sind. Also nein, den gesellschaftlichen Sprengstoff, der da drinsteckt, will ich in meinem Shadowrun nicht zusätzlich damit aufladen, dass "diese Scheiß-Orks" doch tatsächlich überdurchschnittlich gewalttätig sind. Das würde die Komplexität der Fragen des Zusammenlebens doch sehr runterschrauben.

Du hast völlig recht, ich hab so sehr übertrieben und vereinfacht, dass nicht mehr erkennbar ist, was ich eigentlich meine. Also nochmal mit Verstand:
Was mich stört ist, dass alles Erwachte im Prinzip nicht nur als integrierter Bestandteil, sondern als überhaupt integrierbarer Bestandteil des Settings behandelt wird. Sprich, die total interessante Frage ist breits ab Werk beantwortet.
Klar gibt es lobenswerte Ausnahmen, Policlubs und Events wie die Nacht des Zorns sorgen für die spaßigen sozialen Unruhen, aber by and large sind metas und Magie halt der hippe shit.
Und da drehen sich mir die Neurone auf links. Ich hätte es viel lieber gesehen, dass sich der Cyberpunk in der Welt MASSIV gegen alles Erwachte wehrt. Das kann man auf sozialer Ebene machen oder sogar auf metaphysischer und genau da verbirgt sich der trippige Shit, de ich einem Cyberpunk-Setting gerne gesehen hätte.
Ja, der Drachenwecker hat die Welt aus dem Schlaf gerissen, aber jetzt täte sie nix lieber als sich rumzudrehen und die "snooze"-Taste zu drücken. Wieder und wieder und wieder. Es gibt irgendein Element X, das gegen alles Erwachte arbeitet und irgendwann fällts jemandem auf.
Damit hätten wir ein Szenario wie die global warming hierzulande, mit allen bells and whistles.
Bspw. könnte einigen Forschern, meinethalben in den 50ern, auffallen, dass verschiedene Metas häufiger an speziellen Gesundheitsproblemen leiden und der Trend aufwärts geht. Oder die Geburtenrate zurück. 2 Jahrzehnte vorgespult und 2070 sind verschiedene, dann schon "stereotype" Gesundheitsprobleme für Metas und Erwachte ein echter existentieller Dorn in der Seite und da sie eben, wie Du so schön sagst, Menschen sind, verlangen sie ihr Recht: "Findet aus, was uns krank macht und ändert das!"
Kabumm. Ein Bißchen Zuspitzung hier, eine Menge Fehlinformtion da und Du hast ein so ubiquitäres Thema, dass sich jeder SC, jeder NSC und jede Spielwelt-Institution positionieren muss.
Das Ende des dann folgenden Prozesses ist der Kampf um die Seele der Welt: Gehört das Erwachte dazu oder lassen wirs verrecken?
Die Spielwelt wäre um einen, zunächst hintergründigen, aber extrem tiefsitzenden, harten und heftig immersiven Konflikt bereichert.
DAS hätt ich gerne gesehen.
Stattdessen scheint die Welt mehr ein erwachtes indisches Fabenfest zu feiern. Das ist ok, für einen Tag. Verschwedetes Potential.

Zitat
Und auf der Ebene der Konflikte, wäre es auch ein Rückschritt: Das tatsächliche Konfliktpotenzial für ein Setting steckt doch darin, dass man Menschen und Menschengruppen Eigenschaften zuspricht, die diese eben nicht haben. Und wie individuelle Verfehlungen eines Menschen auf seine Gruppe rückbezogen werden ("Dieser blöde Elf hat mich beim Poker übers Ohr gehauen... wie ich sage, alle Elfen sind Lügner!")

Durchaus, durchaus. Aber über all dem schwebt doch auch immer das Damokles-Schwert des "Oh Gott, was, wenn das DOCH alles wirklich stimmt?" Und dass diese Damokles-Schwert in der 6ten Welt mal runterfällt, weils tatsächlich irgendeinen, möglicherweise sogar selbst erwachten, X-Faktor gibt, der aus Vorurteilen Wahrheiten macht, wäre genau die Art von Alptraum, die ich im Cyberpunk gerne sehen würde.
Aber nö. Rassisms wird kurz angeschnitten und dann kriegste schon wieder ne Farb-Bombe ins Gesicht.

Offline Cycronos

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Es wäre vor allen Dingen etwas, was dem Spieler Agency über den eigenen Charakter nimmt.

Naja, essen und atmen muss man auch, sehe ich jetzt nicht als Agency-Verlust.
Klar, Handlungsoptionen sind twas limitierter, aber ich sehe jetzt nicht inwiefern sich ein "zwanghaft böse" Ork von irgendwem anders mit ner Zwangsstörung oder ner Persönlichkeitsstörung unterscheidet.

Zitat
Und es reduziert die psychologische Komplexität.

Als jemand, der nicht selten von den eigenen Neuronen zu Dingen gezwungen wird, die er gar nicht tun will, kann ich Dir sagen:
Nein, das tut es ganz und gar nicht, im Gegenteil.
Im Falle des Orks hinge an seinem "Fluch" doch der ganze Rattenschwanz an avoidance und maintenance-Strategien, sowie die Frage, wie weit der Ork für eben das ganz alleine verantwortlich ist, und wie weit ihm die Welt entgegen kommen muss. Mit dieser "Verhandlung" kannste ein ganzes Charakterleben verbringen. Ein Menschenleben auch, glaub mir.  ;)

Zitat
Ein Ork, der sich entscheidet böse zu sein, ist für mich viel spannender als einer, der böse ist, weil ist halt so. Das fühlt sich für mich auch nicht echt an.

Aber die Frage der Entscheidung gibts doch immer noch:
Bleib ich verflucht, weil is mir wurscht (Entscheidung zum "bösen") oder versuch ich mit allem was mein Wesen und die Welt hergibt, da was gegen zu tun? (entscheidug zum "Guten").
Die Entscheidung finde ich nicht weniger spannend als den Moralkompass eines unverfluchten Norms.

Offline Radulf St. Germain

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Brauchst du nicht. Der Grund, warum Shadowrun seine Metatypen überhaupt hat, ist der, dass Fantasyrassen irgendwie halt en vogue sind. Ich persönlich bin da inzwischen eher von weg und akzeptiere das nur noch leidlich im klassischen Fantasy-Kontext (bin aber vom x-ten klassischen Fantasysetting auch eher gelangweilt: "DSA" und "Der Eine Ring" reicht mir da vollkommen).

Ich glaube das ist auch das, was ich meine. Entweder, die Rassen bringen was neues, dann sind sie sinnvoll. Oder sie sind drin, weil sie "en vogue" sind, dann braucht man sie nicht. Transhumanismus wirft spannende Fragen auf. Transhumanismus mit Orks nur dann, wenn sie neue Fragen reinbringen.

@Cycronos: +1

Offline Medizinmann

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Zitat
Wo ist denn der ganze CYBERPunk geblieben?

in den ersten 2 Editionen .
SR ist seit .....( ? ) 20,25 Jahren schon kein richtiges Cyberpunk mehr sondern eine Dystopie mit Cyberpunk Elementen .
Wer JETZT (nach 20 Jahren) immer noch den Cyberpunk sucht.....
der sucht warscheinlich auch ein Wählscheiben-Telefon

und bejammert/vermißt etwas das es eigentlich gar nicht gibt (Ich vermisse bei Gurps Vietnam ja auch keine Raumschiffe und Alien Races ;) )

Zitat
Earthdawn crossover:
Ich krieg das Kotzen. Was interessierts meine Remington Roomsweeper, dass meine Welt vor x 1000 Jahren mal Barsaive war? Null.

Hey, das war eine Option von vor 15 ( ?  ) JAhren .
Wer's wollte konnte sich daran bedienen . Wer nicht ,der nicht .
Man Kann SR auch spielen ohne den Link zu nehmen .
Ab & Zu schreibt einer der Devs was ,das eine Verbindung sein KÖNNTE , aber nicht sein MUSS .
Und auch hier gilt; wer's nehmen will, kann ,wer nicht der nicht


der gerade zu UB40 tanzt
Medizinmann

Offline Cycronos

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in den ersten 2 Editionen .
SR ist seit .....( ? ) 20,25 Jahren schon kein richtiges Cyberpunk mehr sondern eine Dystopie mit Cyberpunk Elementen .
Wer JETZT (nach 20 Jahren) immer noch den Cyberpunk sucht.....
der sucht warscheinlich auch ein Wählscheiben-Telefon

Ja, und?
Hier gehts doch um Entwicklungen, oder? Ok, SR hat in all den Editionen, die ich nicht gespielt habe, den Cyberpunk mehr und mehr ausgephast. Ist notiert.
Find ich eine doofe Entwicklung auch 20 Jahre später noch.

Zitat
und bejammert/vermißt etwas das es eigentlich gar nicht gibt (Ich vermisse bei Gurps Vietnam ja auch keine Raumschiffe und Alien Races ;) )

Ach komm, das ist doch Unfug. Ich vermisse was, was es mal gab. Wie Du von "gibts nicht mehr" zu "gibts eigentlich nicht" kommst und wieso Du deine Lebenszeit auf den Versuch verwendest mein Geschmacksurteil objektiv zu entwerten versteh ich nicht.
Da können wir doch bestimmt über cooleren Shit reden.

Zitat
Hey, das war eine Option von vor 15 ( ?  ) JAhren .
Wer's wollte konnte sich daran bedienen . Wer nicht ,der nicht .
Man Kann SR auch spielen ohne den Link zu nehmen .
Ab & Zu schreibt einer der Devs was ,das eine Verbindung sein KÖNNTE , aber nicht sein MUSS .
Und auch hier gilt; wer's nehmen will, kann ,wer nicht der nicht

Das gilt für nahezu ALLES in einer Spielwelt.
Das ändert aber nix daran, dass es mir nicht gefällt, dass Autoren Zeit und Publikationen auf etwas verwendet haben, das ich dann ignorieren muss, wenn sie Bücher über was hätte schreiben können, das mir gefällt.
"Lass es halt weg" ist kein Argument, wenns um die subjektiv beurteilte Güte offizieller Entwicklungen geht.
Es wird erst um Argument wenn jemand sowas unsinniges wie "die offizielle Publikation macht mir mein Spiel kaputt" sagt.
Oder kurz: Also über Totschlagargumente simmer doch hinaus, oder? Das hammer Anfang der naughties unter Anderem genau hier, doch wirklich exzessiv genug gemacht.


Offline Rhylthar

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Ich bin jetzt mal ehrlich:
Ich habe mir damals Shadowrun ausgesucht, weil ich mehr Fantasy in einer "zukünftigen Welt" wollte (sonst hätte ich ja bei Cyberpunk2020 bleiben können).

Über die Jahre hinweg gab es natürlich Sachen, die mich nicht zu 100 % angesprochen haben, aber im Großen und Ganzen liefert SR genau das, was ich davon erwarte. Ja, Zwerge erscheinen mir ein wenig blass (wenn man bedenkt, dass ihr Pendant "Elf" so in den Vordergrund gepackt wird), Orks passen allerdings für mich. In den Romanen kriegen sie für mich durchaus eine eigene Identität, alleine durch die Kurzlebigkeit und den Rassismus, den sie noch mehr erfahren als z. B. Trolle (weil die im Zweifel halt entsprechender reagieren können).

Den Earthdawn-Crossover...ja mei, war ja eh nur ne Randgeschichte zu dem Dunkelzahn/Harlekin/etc.-Geschehnissen.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.