Niemand ist für das Leben eines seiner Mitspieler verantwortlich.
Das sollte eigentlich absolut klar sein, muss aber wohl ab und zu mal gesagt werden.
Jedermanns Schicksal liegt zu allererst einmal immer in der Hand von einem selbst.
Da muss man sich als SL auch keinen Schuh anziehen.
Man muss da auch nicht lange mit den anderen drüber diskutieren 'wieso' und 'weshalb', solange es keine Willkür ist oder böswillig war.
Ein SL muss seine Mitspieler nicht mit Samthandschuhen anfassen.
Wenn sie Mist bauen oder Pech haben, dann ist das nun mal so. Kein Grund für falsch verstandenes Mitleid oder Entschuldigen.
Wenn dunkle Schleier das eigene Haupt verdunkeln, muss jeder erst einmal selbst damit umgehen (lernen).
Es ist einfach, die Schuld immer bei anderen zu suchen (Mobbing ist natürlich etwas anderes).
Es ist 'nur' ein Spiel.
Und doch ist es manchmal so viel mehr.
Es haben sich seinerzeit Mädchen umgebracht, als Robbie Williams Take That verlassen hat.
Niemand kann denen für die Tode einen Vorwurf machen.
Aber es wäre wohl um einiges einfacher, wenn depressive Menschen eine Krankheit hätten, die nicht immer wieder von der Gesellschaft verharmlost werden würde.
Einem Krebspatienten sagt man ja auch nicht ständig 'Du musst doch nur wollen!'
Wenn etwas Tragisches stattgefunden hat (so wie in meinen beiden Beispielen), dann lag die Ursache dafür sicher nicht im Rollenspiel, selbst wenn dort vielleicht der Auslöser ausgemacht wird.
Ich bin der Meinung, dass Spieler, die das Ganze zu ernst nehmen, im Spiel eine gute Möglichkeit haben, mit dem umzugehen, was sie in der Realität eigentlich wirklich belastet.
Ein Problem, das auch ich manchmal habe, heisst 'nicht loslassen können'.
Das kann man aber trainieren, zumindest solange wie man neben dem einen Hobby auch noch andere Säulen im Leben hat.
Wenn alles, was einem lieb und teuer ist, wegbricht, dann ist das schlimm. Aber wirklich etwas machen, kann nur der, den es betrifft.
Das ist jetzt nicht so hart gemeint, wie es vielleicht klingt.