Liest sich für mich (unbekannterweise, ich bin mit dem betreffenden Codex nie in auch nur weitläufigere Berührung gekommen) erst mal so, als wäre der Geweihte einfach verpflichtet, eine definitive Gegenleistung für die Jobs zu verlangen, für die er sich
anheuern läßt -- er kann also nicht wie ein stereotypischer D&D-Paladin einfach "ich mach's auch gratis" sagen. Außerdem klingt da für mich ein leiser Unterton von Widerstand gegen Erpressung heraus, a la "nein, es reicht mir nicht, daß Ihr mich gefangengenommen habt und mir bloß die Freiheit versprecht, wenn ich den Auftrag annehme; da muß schon ein bißchen mehr herausspringen!". Was der Geweihte persönlich aus eigenem freiem Willen unternimmt, bleibt seine Sache, nur wenn jemand
anderes einen Gefallen von ihm will, dann ist der eben auch einen anderen wert und entsprechend gibt's ihn nicht für lau.
Und damit kann der Phexgeweihte durchaus "heroische" Dinge vollbringen,
wenn ihm denn gerade selbst der Sinn danach steht; er ist nicht zwangsverpflichtet, sich für jeden kleinen Handschlag (oder auch mal für ambitioniertere Sachen) überhaupt erst einen Auftraggeber zu
suchen, der ihn extra bezahlt. Und wenn er Teil einer Abenteurergruppe ist, dann kann man in der Regel wohl davon ausgehen, daß das Einbringen seiner Fähigkeiten zum Nutzen der anderen mit seinem fairen Anteil an den erbeuteten Schätzen und verdienten Belohnungen als entgolten betrachtet werden kann (im Zweifelsfall kann man ja einen entsprechenden Vertrag aufsetzen, um das abzuklären
). "Nur" wenn jemand ausdrücklich eine Extrawurst von ihm will...
dann kommt die phexgefällige "Söldnermentalität" eben wieder zum Vorschein.
Oder zumindest wäre das meine ganz eigene laienhafte Interpretation.