Autor Thema: Hyperraum - Unendliche Weiten?  (Gelesen 4807 mal)

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Hyperraum - Unendliche Weiten?
« am: 25.03.2020 | 21:45 »
Hejo.
Ich bin mal wieder in einem Konflikt Filme/Serien vs Rollenspiel.

Im FFG-Rollenspiel gibt es bekanntlich eine Tabelle mit Reisezeiten über die großen Hyperraumrouten, die ja ohnehin gut erschlossen und daher sehr schnell sind. Dieser Tabelle gemäß benötigt man viele Tage vom Kern zum Äußeren Rand.

In alle Filmen und Serien geht das deutlich schneller, und zwar konsequent und nicht nur mal so und mal so. Bsp.: Als Vader in Episode III auf Mustafar (Äußerer Rand) von Kenobi verprügelt wird und abfackelt, spürt das der Imperator auf Coruscant (Kern), setzt sich in sein Raumschiff und holt Keuche-Ani vor dem Ableben noch mal flott vom Lavafluß ab. Gemäß Rollenspiel bräuchte der Imperator dafür aber mit bestem Antrieb Stufe 1 und über die beste Route so lange, daß Ani sich auf Mustafar in der Zwischenzeit ein Ferienhaus bauen könnte.
Auch der Flug zu benachbarten Systemen in Rebels dauert nicht länger als eine städtische Busfahrt, obwohl es laut Regelwerk bis zu einem Tag dauern müßte.

"Realistisch" im Sinne der Filme und Serien ist es daher, die Rollenspiel-Reisezeiten von Tage auf Stunden zu verkürzen. Das macht natürlich die Galaxis für schnelle Schiffe auf guten Routen deutlich kleiner, aber hey... wenn etwas in den Filmen und Serien schon mal konsequent durchgehalten wird, sollte es sich dann nicht auch im Rollenspiel so wiederfinden?
 :think:
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #1 am: 25.03.2020 | 21:56 »
Ähem. Ist es nicht wesentlich wahrscheinlich, dass der imperator vorher wusste, was vor sich geht? Sonst würden doch viele andere Setzungen absurd werden, oder?
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #2 am: 25.03.2020 | 22:04 »
Nein. Im Film ist es eine direkte Ahnung während des Geschehens. Es scheint in keinem Moment durch, daß die Szene mit dem Imperator lange vor dem Kampf spielt und Plappertrine 14 Tage nach Mustafar gondelt. Das wäre übrigens bei Echtzeitkommunikation durch die ganze Galaxis auch ein seltsames Verhalten. ("Ich rufe meinen Superschüler mal nicht an und warne ihn kurz, sondern setze mich in mein Raumschiff, weil ich weiß, daß Vader in 14 Tagen kaputtgeknüppelt wird.")
Darüber hinaus ist dieses Beispiel eben genau das: ein Beispiel für die Regel in Filmen und Serien. Die Macht z.B. wird schon sehr unterschiedlich dargestellt, eher storyscripted, aber Hyperraumreisen auch über angeblich sehr weite Entfernungen sind generell extrem schnell.
« Letzte Änderung: 25.03.2020 | 22:16 von JS »
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #3 am: 25.03.2020 | 22:10 »
Ähem. Ist es nicht wesentlich wahrscheinlich, dass der imperator vorher wusste, was vor sich geht? Sonst würden doch viele andere Setzungen absurd werden, oder?

Präkognition ist nur lange noch nicht dasselbe wie Teleportation -- egal, wieviele Jahre im Voraus der Imperator das alles schon gesehen haben mag, zur richtigen Zeit muß trotzdem immer noch ein Schiff die Strecke zurücklegen. Daneben gibt's ohnehin gerade in den Prequels genügend andere Beispiele fürs Mal-eben-durch-die-halbe-Galaxis-Flitzen, mit deren Streckenplanung der Imperator nicht mal ansatzweise was zu tun hat.

Ich denke also schon, daß da die Spielregelreisezeiten gegebenenfalls angepaßt werden sollten. Einen Unterschied macht's ohnehin allenfalls in der Hinsicht, daß es den SC leichter macht, in kurzer Zeit auf mehreren abenteuerwichtigen Planeten hintereinander aufzuschlagen, wenn's wirklich mal pressiert...und das sehen wir in den Filmen ja nun wirklich oft genug. :)

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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #4 am: 25.03.2020 | 22:15 »
Richtig, vor allem, weil die SC i.d.R. nicht mit Antrieb 1 auf den besten Routen herumfliegen, sondern mit Antrieb 2 in Wald- und Wiesengegenden. Dadurch verdoppelt, verdreifacht oder vervierfacht sich die Zeit schnell, womit wir dann auch bei mehreren Tagen vom inneren Rand zum äußeren liegen.
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #5 am: 25.03.2020 | 22:20 »
aber Hyperraumreisen auch über angeblich sehr weite Entfernungen sind generell extrem schnell.

Nein, Hyperraumreisezeiten sind schlicht egal.
Da bewegt sich alles mit "speed of plot" und bisweilen ist das so faul ausgedacht, dass es bei näherem Hinschauen doch schon deutlich knirscht im Plotgebälk.


Also Grundsatzentscheidung:
Will man das Gefühl der Filme (und anderer Geschichten aus dem SW-Franchise) haben - dann schmeißt man die Reisezeitentabelle auf den Müll und fertig.

Oder will man an der Stelle ein kleines bisschen mehr Glaubwürdigkeit - dann muss man ggf. stellenweise ein bisschen mehr Hirnschmalz investieren als in den entsprechenden Filmbeispielen (d.h. etwas mehr als nichts :P) und auf einige "typische" Plotverläufe verzichten (deren Fehlen aber großteils auch in den Vorlagen kein großer Verlust wäre).
Was natürlich nicht zwingend heißt, dass die SCs ständig zu spät zum Abenteuer kommen ;)


Wundert mich, dass man dazu gerade in einem SW-Regelwerk nicht wenigstens ein paar Sätze schreibt.
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #6 am: 25.03.2020 | 22:42 »
Nein, Hyperraumreisezeiten sind schlicht egal.
Da bewegt sich alles mit "speed of plot" und bisweilen ist das so faul ausgedacht, dass es bei näherem Hinschauen doch schon deutlich knirscht im Plotgebälk.

Exakt

Wundert mich, dass man dazu gerade in einem SW-Regelwerk nicht wenigstens ein paar Sätze schreibt.

Machts aber die halten es bewusst wage zwecks Speed of Plot ;) Bei den älteren StarWars RPGs wollten die es etwas genauer machen war aber auch nur Mist, zu simulativ gedacht also unpassend und unpraktikabel für StarWars.
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #7 am: 26.03.2020 | 00:40 »
Ganz so egal und beliebig wie die Darstellung von Machtmöglichkeiten sind die Reisezeiten aber nicht, sondern sie scheinen mir plotbezogen zwischen schnell, superschnell und fast Teleportation zu liegen. Oder erinnert sich jemand an Beispiele, in denen die Leute in den Filmen und Serien mal mit längeren Reisezeiten (Tage? Wochen?) rechnen mußten und das irgendwie thematisiert wurde? Mir fällt keines ein. "Speed of Plot" ist bei Star Wars immer zeitlich schnell bis sofort.

Meine Spieler mögen Ressourcen- und Routenplanungen mit allem Pipapo, insofern sind sie mit "Plotgeschwindigkeit" nicht zufrieden. Aber die entsprechenden Angaben im Regelwerk passen nicht zu dem, was in den Filmen und Serien die Regel ist. Ich werde das für meine Leute einfach anpassen und verkürzen, so sind alle zufrieden.
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #8 am: 26.03.2020 | 00:48 »
Dann nimm eine anderes Spiel ;) Aber ernsthaft wenn die den ganzen scheiß wollen hols dir einfach aus Traveller raus ist dann zwar nichtmehr wirklich StarWars.
Der ganze Mircomanagment Kram haben sie soweit zusammen gepackt das es über die beim FFG StarWars -> Autonomie oder im alten WEG D6 StarWars -> Consumables damit ist von Verpflegung bis Sprit alles abgedeckt mehr brauch man nicht.
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #9 am: 26.03.2020 | 00:56 »
Wieso soll ich gleich irgendein Gedöns aus einem anderen Spiel holen, wenn wir seit langem und extrem gerne FFG Star Wars spielen und lediglich die Reisezeiten verkürzen?
Wieso soll ich den Spielern Zeug aus Traveller oder alten Star Wars aufdrücken, wenn sie mit FFG Star Wars nach ihrem Gusto ihren Kram planen können und jetzt lediglich schneller von A nach B kommen?
Solche Hinweise sind einfach nicht zielführend, zumal ich mein Vorgehen für meine Spieler bereits verdeutlicht habe.
Der Kern dieser Diskussion war "Reisezeiten Filme/Serien ungleich Rollenspiel?" und wurde (für mich) ausreichend erörtert.
« Letzte Änderung: 26.03.2020 | 00:59 von JS »
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #10 am: 26.03.2020 | 01:04 »
Meine Spieler mögen Ressourcen- und Routenplanungen mit allem Pipapo, insofern sind sie mit "Plotgeschwindigkeit" nicht zufrieden. Aber die entsprechenden Angaben im Regelwerk passen nicht zu dem, was in den Filmen und Serien die Regel ist. Ich werde das für meine Leute einfach anpassen und verkürzen, so sind alle zufrieden.
Das war nur da drauf bezogen wenn die auf so Kram stehn bekommst en eben da her...

Nochmal zwecks Reisegeschwindigkeit das kommt ja auf deinen Hyperraum Antrieb an und vor allem auf deinen Navigationswurf an. Am besten liest dir einfach nochmal den Astrogations Skill dazu nochmal durch. Dann weißt du auch warum die in Film X schneller am Zielort sind wie bei Rebels um bei deinen Beispiel zu bleiben.
« Letzte Änderung: 26.03.2020 | 01:09 von Sequenzer »
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #11 am: 26.03.2020 | 01:11 »
Jep, das weiß ich, zumal ich alle Star Wars Systeme und Traveller hier im Regal habe. Aber die Planungsfreuden meiner Spieler waren nicht das Thema, weil die Leute das mit FFG für sich abdecken können.

Ich schaute mir eben vor kurzem erneut alle Filme und Serien zu Star Wars an, und da fiel mein Blick gerade auf den Umstand der Hyperraumreisen im Kontrast zum FFG-Regelwerk. Ich möchte die Reisezeiten dementsprechend anpassen (also zu schneller bis plotturbo), aber es ist noch nicht einmal klar, daß meine Spieler das dann auch so wollen. Mal abwarten...

Die Astrogationsregeln sind mir bekannt, aber auch sie verkürzen nichts handfest auf die Serienzeiten. Dort ist zu lesen, daß z.B. ein Triumph Reisezeiten drastisch verkürzen kann, aber bei 7-21 Tagen Reise von einem Ende der Galaxis zum anderen mit Antrieb 1 eine Reduktion auf Filmreisezeiten? Hmja... "drastisch" ist natürlich ein weites Feld.
« Letzte Änderung: 26.03.2020 | 01:21 von JS »
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #12 am: 26.03.2020 | 01:20 »
Die Astrogationsregeln sind mir bekannt, aber auch sie verkürzen nichts handfest auf die Serienzeiten. Dort ist zu lesen, daß z.B. ein Triumph Reisezeiten drastisch verkürzen kann, aber bei 7-21 Tagen Reise von einem Ende der Galaxis zum anderen mit Antrieb 1 eine Reduktion auf Filmreisezeiten? Hmja... "drastisch" ist natürlich ein weites Feld.

Da hast deinen Plot Turbo und in den Serien hast ja dafür ja immer ne Überblendung, keiner hat in StarWars ja Bock Wochenlang ereignislos durchs All zu eiern ;)
« Letzte Änderung: 26.03.2020 | 01:23 von Sequenzer »
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #13 am: 26.03.2020 | 01:22 »
Ja, an deiner Überlegung ist etwas dran, zumal FFG ohnehin so manches eher vage formuliert.

Reduziert man die Rollenspiel-Reisezeiten stark auf Filmniveau, entwertet man damit starke Navigatoren, die häufig genug einen Triumph aufbieten können. Wenn man sowieso innhalb kürzester Zeit herumfliegen kann, wird es relativ unwichtig, daß man in NOCH kürzerer Zeit am Ziel ist.
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #14 am: 26.03.2020 | 01:26 »
Imo ist das aber auch nur Plotrelevant, wenn es eben drauf an kommt, irgendwo schneller als rechtzeitig hin zu kommen, vor irgendwem zu fliehen, unbekannte Wege einzuschlagen.

Nicht, wenn man an der voll ausgebauten Hyperraum Autobahn irgendwo auffliegt und ohne nennenswerten Druck irgendwo ankommen will.
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #15 am: 26.03.2020 | 01:27 »
Nein macht man nicht, die Navigations Fähigkeiten die unterstützen ja nur den PlotTurbo dafür sind die ja da. Lass würfeln guck dir wie der Navigator die Sache rockt oder verkackt und pass deine Reisegeschwindigkeit da danach an. Dazu kommt ja noch nur weil meinen einen 0,5 Hyperraum Antrieb hat muß man ja nich immer Vollgas fliegen.
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #16 am: 26.03.2020 | 01:32 »
Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber meine Spieler führen z.B. ein Logbuch mit Datum und Reisezeiten. Für sie ist es also auch ohne Zeitdruck interessant, wie sie fliegen, wann sie wo losfliegen und wann sie wo ankommen. Über eine "drastisch" verkürzte Reisezeit oder einen sonstigen Kniff durch einen Triumph freuen sie sich beispielsweise. Astrogation ist dem Piloten sehr wichtig, und wenn er eine Tour z.B. von X Tagen auf X Stunden reduzieren kann, findet er das cool.

In den Filmen sind mMn die normalen Reisezeiten schon das, was man dann im Spiel erst durch sehr gute Würfe und Triumphe erreichen kann oder soll, aber das paßt dann schon.
« Letzte Änderung: 26.03.2020 | 01:35 von JS »
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #17 am: 26.03.2020 | 01:41 »
Ich meint mich grob zu erinnern, das ich mal irgendetwas an Material dazu gefunden habe, ich schau mal ob ich das noch mal finde.
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #18 am: 26.03.2020 | 01:46 »
Wenn deine Spieler halt gern en Routenplan schreiben, ihr Ding ne Rollen spielts nicht das deckt man ja mit einen einfachen Astrogations wurf ab. Aber meistens fliegt ja auf den großen fünf Hyperraumrouten wenn man wirklich schnell von A-B kommen will. Das ist ja in etwa so spannend wie auf die A13 Dresden -> Berlin zu fahren, Tempomat rein und 2,5h wieder raus

Aber vielleicht hilft dir das ja ein bißchen weiter:

http://www.angelfire.com/or2/blackcathome/starwars/hyperspacetimes.html
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #19 am: 26.03.2020 | 01:51 »
ich hab noch das gefunden: https://eote.bgsemc.com/rules/space_travel
Ich dachte eigentlich, das ich ein Domkument hätte mag aber auch eine der unzähligen Google Tabellen gewesen sein, die ich einmal anschaue und vergesse
da schau ich nochmal nach

und noch ein Cheat Sheet

[gelöscht durch Administrator]
« Letzte Änderung: 26.03.2020 | 02:03 von Lord Selis »
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Offline Runenstahl

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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #20 am: 26.03.2020 | 02:46 »
Film Flugzeiten sind ja eher Sekunden bis Minuten um ins Nachbarsystem zu kommen und Stunden bis Tage für wirklich weite Strecken (den instant Stotter-Flug ignoriere ich mal völlig).

Lange Reisezeiten sind allerdings auch gar nicht mit Star Wars zu vereinigen weil es zuviele Logiklücken aufwirft. Spätestens bei hyperraumfähigen Raumjägern wird es haarig. Im Handschuhfach hat der Pilot dann einen haufen Nahrungsriegel. Kann ja noch sein. Aber wie und wo geht er auf Klo ? Und warum kann er sich noch bewegen wenn er nach Tagen oder Wochen die er ohne Bewegung im Liegen verbringen mußte irgendwo ankommt ?

Nachteil von kurzen Reisezeiten ist halt das sich die Galaxis plötzlich recht klein anfühlt und man sich fragt warum das Imperium so lange braucht um Rebellenbasen zu finden. Betragen die Reisezeiten nur Stunden, dann könnte man innerhalb eines Monats locker jedes System anfliegen. Soooviele System sind nämlich auch wieder nicht auf der (Star Wars) Sternenkarte zu finden.
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Offline Althalus

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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #21 am: 26.03.2020 | 09:02 »
In alle Filmen und Serien geht das deutlich schneller, und zwar konsequent und nicht nur mal so und mal so. Bsp.: Als Vader in Episode III auf Mustafar (Äußerer Rand) von Kenobi verprügelt wird und abfackelt, spürt das der Imperator auf Coruscant (Kern), setzt sich in sein Raumschiff und holt Keuche-Ani vor dem Ableben noch mal flott vom Lavafluß ab. Gemäß Rollenspiel bräuchte der Imperator dafür aber mit bestem Antrieb Stufe 1 und über die beste Route so lange, daß Ani sich auf Mustafar in der Zwischenzeit ein Ferienhaus bauen könnte.
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Das ist dem beschissenen Schnitt von Georgie geschuldet. Laut dem hat Luke ja auch innerhalb von zwei Tagen alles gelernt, um nach Bespin zu cruisen...
Wie allerdings die Bücher zum Film schon erklärt haben, dauerte die Reise mit Sublichtantrieb des Falken mehrere WOCHEN - und so war Luke fast zwei MONATE auf Dagobah. Und Bespin liegt faktisch direkt neben dem Hoth-System...

Ansonsten ist es natürlich wie bei jedem anderen Film auch - Szenen, in denen nichts passiert, werden geschnitten. Daher finden lange Raumflüge eben Offscreen statt.

In den Büchern sieht das aber ganz anders aus. Da sind Hyperraumflüge durchaus auf Wochen und sogar Monate ausgelegt. Reisen quer durch die Galaxis sind langwierige, aufwändige Angelegenheiten.

Was die Sache auf Mustafar betrifft: Palpies wichtigste Kraft ist die Prophezeiung. Wann genau er von Coruscant aufbricht, ist nicht eindeutig - Schnitt ist hat Georgie-typisch Mist.
Was dazu kommt: Es gibt jede Menge geheimer Hyperraumrouten, die deutlich schneller sind als die bekannten - und das Imperium hat davon eine ganze Menge.

Ich weiß nicht, ob jemand das in seiner Runde nutzt, aber "Into the Unknown" beschäftigt sich ausgiebig mit dem Erkunden neuer Hyperraumrouten. Das ist ein höchst gefährliches Unterfangen (und wird üblicherweise in Mikro-Jumps durchgeführt wie in TRoS) - aber ein extrem lukratives.
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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #22 am: 26.03.2020 | 09:20 »
Und gerade für 'Plot-Löcher' wie die Anakin-Palpatine-Situation in Ep.III kann ich mir das auch noch anders her leiten:

Angenommen, ein Gutteil der Reisezeiten ist dem geschuldet, dass die Hyperraum-Routen eine Auslastungsgrenze haben? Mir als Raumschiff-Kommandant wäre wichtig, dass die Route frei ist und mir nix mit Faktor 1-2 auf der selben Bahn entgegen kommt. Heißt also: Nach der Astrogation bekommt man von der Routen-Kontrolle einen Time-Slot zugewiesen, an dem die Route frei ist und man da durch kann. (Und da imperial verwaltet, auch gern anfällig für Bestechungen, um reservierte Slots zu bekommen)
 Wenn also der Palpatine auf einmal zügig durch die Galaxis will, ruft er beim Fluglotsen an und sagt 'Mach' mal Bahn, ich muss da durch!'. Fazit: Die Reisezeit berechnet sich aus Astrogationsvorbereitung+Strecke+Scheduling der Flug-Leit-Behörde des Imperiums.

Was auch nebenbei erklärt, warum die Rebellen in der klassischen Trilogie

a) in Hinterwäldler-Systemen rumkrauchen

und

b) recht zügig von A nach B kommen:

Auf Feldwegen ist halt wenig los, da muss man nicht immer um Flugrechte fragen. Und mit der richtigen Maschine kommt man auch da zügig voran.
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Offline hexe

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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #23 am: 26.03.2020 | 09:28 »
Oder man dreht einen Schicksalspunkt um? Dann macht es Bumm! und es 'ist dann so'. *obiwangeste*
Mit diesem Wissen im Hintergrund ergeben die ganzen Filme für mich zumindest sehr viel mehr Sinn.  ~;D

Ansonsten hab ich meine SL schlicht gefragt, wie das so ist mit dem Raum-Zeit und Weltraum? Wenn ich jetzt drei Wochen weg bin, sind dann zu Hause auch drei Wochen vergangen? Ja. Also pfft. Wir nutzen die Tabelle wie lange so eine Reise dauert ungefähr und dann sind das Wegstrecken wie im Sandkasten. Lieber nicht zu viele Gedanken über Weltraumreisen machen. Ich kann mich auch in Echtzeit über die gesamte Galaxis unterhalten - allerdings nur mit Blautönen in schlechter Auflösung.

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Re: Hyperraum - Unendliche Weiten?
« Antwort #24 am: 26.03.2020 | 10:47 »
Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber meine Spieler führen z.B. ein Logbuch mit Datum und Reisezeiten. Für sie ist es also auch ohne Zeitdruck interessant, wie sie fliegen, wann sie wo losfliegen und wann sie wo ankommen. Über eine "drastisch" verkürzte Reisezeit oder einen sonstigen Kniff durch einen Triumph freuen sie sich beispielsweise. Astrogation ist dem Piloten sehr wichtig, und wenn er eine Tour z.B. von X Tagen auf X Stunden reduzieren kann, findet er das cool.

In den Filmen sind mMn die normalen Reisezeiten schon das, was man dann im Spiel erst durch sehr gute Würfe und Triumphe erreichen kann oder soll, aber das paßt dann schon.

Ist ja schön und gut, aber: für einen "normalen" Raumflug würde ich generell gar nicht erst würfeln lassen. Der funktioniert halt und man kommt nach zirka XY Zeiteinheiten an sein Ziel -- der Vergleich mit dem regulären Straßenverkehr auf Erden paßt mMn schon ganz gut, da legt ja auch nicht jeder Superfahrer regelmäßig Rekordzeiten hin (zumal die Karre selbst das ja auch mitmachen müßte und ich mir auswendig nicht mal sicher bin, ob spezialisierte Formel-Sonstwas-Rennboliden für die Autobahn überhaupt zugelassen wären) und halten sich umgekehrt katastrophale Unfälle im Vergleich zur reinen Zahl der täglichen Verkehrsteilnehmer doch eher stark in Grenzen...mit anderen Worten, so viel Varianz ist da einfach nicht.

Wirklich interessant werden Pilotenfertigkeiten aus meiner Sicht erst da, wo sie wirklich gefordert werden. Wenn man also plötzlich durch ein typisches Star-Wars-Asteroidenfeld zickzacken, dem Beschuß eines Sternenzerstörers möglichst gut ausweichen, oder sonstige Kunststücke durchführen will, die sich Otto Normalpilot mit seiner Fuhre Fracht von Alderaan nach Bespin freiwillig gar nicht erst trauen würde -- dann wird's Zeit für die Würfel. Ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung zum Thema unter dem Vorbehalt, daß ich mich mit FFG Star Wars nie konkret beschäftigt habe und die Sache also nur aus einer eher allgemeinen Perspektive beurteilen kann.

Unabhängig davon ist mir gestern oder vorgestern mal kurz der Gedanke durch den Kopf gegangen, daß die weit entfernte Galaxis vielleicht wirklich gar nicht so groß sein könnte. Frei herumtreibende Zwerggalaxien, im Vergleich zu denen solche Klopse wie die Milchstraße oder die Andromedagalaxis tatsächlich schon wie kleinere Systeme regelrecht fressende Monster wirken, gibt's ja schließlich auch schon im realen Universum. :)