Nicht im eigentlichen Sinne kompliziert, meine beiden 10- und 12-jährigen spielen wettbewerbsfähig mit (wobei die beiden auch aus einem Spieler*innenhaushalt kommen, das ist also nicht *ganz* repräsentativ).
Also: Root ist ein hoch asymetrisches Konfliktspiel und gehört zu den potentiell gemeinsten Spielen in meinem Schrank. Es ist ein "Du tust Sachen auf das Spielbrett, und ich nehme sie wieder runter"-Spiel in der Tradition von Risiko und Konsorten, aber halt mit 60 Jahren zusätzlicher Erfahrung im Design guter Spiele. Es besticht durch die niedlichen Tiere und die Tatsache, dass jede Fraktion so unterschiedlich spielt, dass sie im Prinzip ein eigenes Spiel für sich spielt. Die Spieldauer ist dabei für ein so hochtaktisches Spiel angenehm kurz, man kommt nach der ersten Partie quasi immer unter 2 Stunden raus, es sei denn es sind mehr als 4 Spieler*innen dabei, aber auch dann ist es nicht wesentlich länger.
Es hat den Nachteil, dass es für wettbewerbsorientiertes Spiel wichtig ist, alle Fraktionen einigermaßen zu kennen. Wem gewinnen wichtig ist, der wird die ersten paar Spiele frustriert sein, weil u.U. schwer abzuschätzen ist was ein guter Zug ist und was sich drei Runden später als entscheidender Fehler herausstellt. Wenn das aber nicht so wichtig ist, oder wenn man eine feste Gruppe zur Verfügung hat, die bereit ist ein paar Partien "warm zu spielen" (ich würde sagen, man braucht 5-6 Runden, bis es "richtig läuft"), reduziert sich dieser Nachteil.
Ich mag es sehr sehr sehr gern, empfehle aber immer ein Probespiel, ggf. mit dem kostenlosen TTS-Mod.