Gruppe 2Schiff: Nightingale
Auftrag: Kohlentransport
Besatzung: Neben dem Bootsmann Ulysses (NSC) und sieben weiteren Matrosen besteht die Besatzung der Nightingale aus den folgenden Personen
- Virgil "Virge" Morrison (verwandter Kapitän), Kohlenschiffer und Cousin von William
- William Carter (geächteter Händler), schmuggelt gerne Rum; Brandunfall bei einer vergangenen Großlieferung brachte ihm eine Brandwunde am Arm ein; Cousin des Kapitäns
- Luke Johnson (frommer Schiffsarzt), hat nach dem Brandunfall von William dessen Wunden behandelt und sieht diese als Strafe Gottes für seinen Schmuggel
- Ibn al Saiid (vertrauter Gelehrter), marrokanischer Herkunft, verdingt sich verschiedenen Schiffen für seine Forschungen und war schon viel unterwegs
Die Crew ist auf der "Nightingale" unterwegs, um Kohle aus dem Norden Schottlands in den Süden Großbritanniens zu bringen. Schon zu Beginn ihrer Reise geraten sie in einen großen Sturm. Der Kapitän gibt aber klare Befehle zum Sichern des Segels und Sichern der Ladung; große Vorsicht ist mit den umherbewegenden Kohlebergen unter Deck geboten, durch die sich William kämpft, um seine paar Kisten mit Rumflaschen zu sichern und zu verstecken. Ein Matrose wird vom freischwingenden Quersegel getroffen und in die See geschleudert. Mit vereinten Kräften gelingt es der Crew unter Einsatz ihrer Gesundheit, ihm ein Seil entgegen zu werfen und ihn wieder an Bord zu ziehen. Schiffsarzt Luke kümmert sich direkt um ihn und bringt ihn unter Deck.
Nachdem der Kapitän mit seinem Steuermann das Steuerrad mit Seilen festgezurrt hat, gehen alle Mann unter Deck. Nach einigen Stunden läuft die "Nightingale" auf eine Steilklippe auf. Die Männer fangen an das Schiff an der Klippe zu sichern und beginnen mit der Evakuierung, wobei sie von den herbeigeeilten Küstenwächtern Ronny und Will unterstützt werden, welche das Leck im Rumpf des Schiffes provisorisch flicken. Zusammen mit einem Teil ihrer Ladung machen sie sich auf in das Wirtshaus des Dorfes.
Auf dem Weg zum Wirtshaus durch das Dorf erweckt die Truppe auf Grund der mitgeschleppten Ladung einiges an Interesse; die Bewohner des Dorfes beobachten sie durch ihre Fenster, schrecken aber schnell zurück wenn sich ihre Blicke mit denen der Gestrandeten trifft. Ein lauter Schrei: "Drecksverein" durchdringt das Plätschern des Regens und ehe sich die Charaktere versehen wird Ronny von einem Stein am Kopf getroffen und blutet. Die Angreifer fliehen. Ronny vermutet hinter dem Angriff Handlanger der "verrückten Alten". Diese sei sauer auf die Küstenwache, da erst vor einigen Tagen viel geschmuggelter Alkohol durch ihn und seine Kollegen in Gewahrsam genommen werden konnte, und das ihre Haupteinnahmequelle sei. Schiffsarzt Luke versorgt die leichte Wunde.
Die Charaktere kehren im Wirtshaus ein und erhalten von der Wirtin eine Fischsuppe, um wieder zu Kräften zu kommen. Die Ladung können sie hinter dem Wirtshaus lagern, bis ihr Schiff repariert ist. Auf Grund einer großzügigen Spende von Kapitän Morrison bietet die Wirtin der gesamten Mannschaft den Boden des Wirtshauses als Schlafmöglichkeit an. Mit der Wirtin und dem ebenfalls anwesenden Wachtmeister Gregory tauschen sich die Charaktere über den Ort aus. Sie erfahren davon, dass der Wachtmeister hier ist um das Verschwinden der Frau des Statthalters zu untersuchen. Von ihr oder ihrer Leiche fehle jede Spur. Die Bewohner seien aber nicht sehr kooperativ, sodass er mit dem nächsten Schiff Richtung Festland abreisen würde. Küstenwächter Will verabschiedet sich, um sich ein wenig auszuruhen; die vier Charaktere werden von Ronny zum Schiffbauer des Dorfes gebracht.
Der Schiffbauer begleitet die Charaktere zum Schiff und schätzt, dass er dieses bis zum Abend des kommenden Tages fertig haben sollte. Er macht den Charakteren einen guten Preis, sofern diese einige Pakete für ihn bei seiner Nichte im Hinterland abliefern würden. Die Charaktere stimmen zu und stehen nur wenige Stunden später vor dem heruntergekommenen Haus von Amy. Irritiert über ihr Vertrauen einer Gruppe von fünf fremden Männern gegenüber kommen die Charaktere mit ihr ins Gespräch. Ihr Mann sei vor einiger Zeit in einem Sturm bei der Robbenjagd verschwunden, sie selber sei da schon schwanger von ihm gewesen und anschließend auf Grund einer nicht vorher erfolgten Heirat von ihrer Mutter Eileen aus dem Dorf verbannt worden. Die Spieler vermuten, dass diese Eileen die "verrückte Alte" ist, von der Ronny gesprochen hat. Die Spieler begegnen der großen Robbe, die mit dem Sohn von Amy spielt und erfahren auch, dass sonst häufiger mal der alte Tom aus dem Dorf Warenlieferung für sie vorbei bringt. Dieser wüsste auch was über die Fischgründe, die immer weniger Erträge liefern und Fische, die krank seien oder krank machten. Kapitän Morrison verspricht die Lieferung von zwei Säcken Kohle zum Heizen, wofür sich Amy überschwänglich bedankt.
Auf dem Rückweg werden die Charaktere von einem grobschlächtigen Mann zur Rede gestellt, der ihnen untersagt, sich in die Belange des Dorfes und der Insel einzumischen. Niemand lege sich mit dem Willen der "Chefin" an. Es folgen verbale Provokationen, die in einer blutigen Messerstecherei zwischen dem Kapitän und dem Fremden enden. Beide gehen schwerstverwundet zu Boden. Der Schiffsarzt versorgt den Kapitän so gut er kann und die Gruppe entschließt sich den immer noch wortstark fluchenden Fremden dort zurückzulassen.
Zurück im Wirtshaus erkundigen sich die Charaktere nach der am Morgen verzehrten Fischsuppe, da sie Sorge haben dadurch krank zu werden. Die Wirtin tut die Gerüchte als Quatsch ab, was nicht zur Beruhigung der Charaktere beiträgt. Sie suchen den alten Tom auf dem Marktplatz des Dorfes auf und lockern seine Zunge mit ein paar Schluck aus dem Flachmann des Kapitäns. So erfahren sie vom Ort der kranken und angeblich traurigen Fische. Bevor sie diese Stelle aufsuchen, werden die Charaktere noch beim Statthalter vorständig und finden ihn im Gespräch mit Wachtmeister Gregory. Es geht um abschließende Fragen um das Verschwinden seiner Frau. Die Charaktere haben den Eindruck, dass der Statthalter nicht sonderlich betroffen vom Verschwinden seiner Frau ist. Sie bieten dem Statthalter und auch Gregory Hilfe bei der Festnahme von Eileen an, sollte sich ihnen eine geeignete Situation offenbaren. Der Kapitän stellt zwei seiner Matrosen in der Nähe von Eileens Haus ab, um diese zu beobachten. Mit einem alten Erste-Hilfe-Besteck aus der Militärzeit des Statthalters kann der Schiffsarzt weitere Wunden des Kapitäns versorgen.
Es ist nun schon Abend als die Charaktere die Bucht mit den vom alten Tom genannten Fischgründen aufsuchen. Kleine Boote, Fischernetze und Seile liegen in der verlassenen Bucht. William hört plötzlich aus Richtung das Meeres den Gesang einer Frau; ein Phänomen, welches sofort die Aufmerksamkeit des Gelehrten al Saiid auf sich zieht. Mit Penetranz und Überzeugungskraft bringt er die Charaktere dazu, mit einem der Boote dem Gesang entgegen zu fahren. Als die Charaktere der Quelle näher kommen, hören sie plötzlich alle den Gesang und sehen eine schwebende Frau in weissen Gewändern über dem Wasser. Die Strömungen lenken ihr Schiff immer näher an diese Frau. Bei dem Versuch das Wasser zu berühren, fällt der Gelehrte von Bord und wird von einer unglaublichen Traurigkeit erfasst und in die Tiefe gezogen. Er wird sich nach kurzer Zeit aber wieder der Situation gewahr und sieht am Meeresgrund eine Frauenleiche liegen. Als er wieder an Bord geholt wird, ziehen die Charaktere mit Mühe und Not auch die Leiche der Frau an Bord. Eine junge, rothaarige Frau. Der Kapitän erhält bei Berührung Bilder vor sein inneres Auge: Die Frau läuft den Strand entlang und hinter ihr nähert sich eine nicht zu erkennende zweite Person. Die Strömungen und der Gesang erlöschen. Die schwebende Frauengestalt lächelt und fährt gen Himmel. Der fromme Schiffsarzt versucht sich selber einzureden, dass das nur eine Nebelwolke war, die sich aufgelöst hat. Bei der Leiche finden die Charaktere ein ansteckbares Armeeabzeichen, welches noch Stoffetzen an sich hängen hat. Die Untersuchung der Frau durch den Schiffsarzt offenbart Blutergüsse an ihrem Hinterkopf, so als ob sie gewaltsam niedergedrückt worden wäre.
Zurück an Land und nach einer längeren Diskussion darüber, ob der Statthalter seine Frau ermordet hat oder ob gar Eileen das Armeeabzeichen absichtlich platziert habe, um den Statthalter los zu werden, entscheiden sich die Charaktere dazu, Wachtmeister Gregory einzuweihen und ihm die Leiche zu zeigen. Die am Haus von Eileen abgestellten Matrosen konnten derweil nichts auffälliges beobachten. Die Leiche wird unauffällig in das Wirthaus verbracht; Gregory und die Charaktere entschließen sich dazu, den Statthalter mit einer kleinen List zu konfrontieren. Sie verraten ihm, dass sie seine Frau "gefunden" haben. Als dieser daraufhin direkt damit herausplatzt, dass sie wirklich tot sei und wie schlimm das doch alles ist, ist für die Charaktere und den Wachtmeister alles klar. So sehr sich der Statthalter nun in Ausreden und Behauptungen flüchtet, so sehr halten die Charaktere dagegen und führen auch das gefundene Armeeabzeichen an. Schließlich wird der Druck zu groß und der Statthalter geesteht unter Tränen alles: Es gab einen Streit und er wollte seiner Frau eine Lektion erteilen und hat sie unter Wasser gedrückt. Plötzlich habe sie dann aufgehört sich zu bewegen.
Gregory nimmt den Statthalter auf der Stelle fest und bittet bei den Charakteren um eine Mitfahrgelegenheit auf ihrem Schiff. Im Wirtshaus fürchtet die Küstenwache eine Machtübernahme durch Eileen, weil das Abführen des Statthalters durch das Dorf schon die Runde macht. Will entschließt sich, mit seiner Frau und ihren fünf Kindern mit auf dem Schiff der Charaktere wegzusegeln. Am Nachmittag wird das reparierte Schiff in Empfang genommen und wieder beladen. Mit dem versteckten Alkohol von William und einem großen Segeltuch wird durch den Gelehrten die Leiche für die Überfahrt haltbar gemacht. Kenneth wird entsprechend belohnt.
Als das vollbeladene Schiff die Insel verlässt, sieht die Besatzung Rauchschwaden aus Richtung des Wirtshauses aufsteigen - Eileen und der Rest des Dorfes werden sich nun scheinbar an der Küstenwache rächen.
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Auch wenn es einige Fixpunkte in dem Szenario gibt, hat sich diese Story komplett anders entwickelt. Faszinierend, wieviel Futter zum Anknüpfen und Improvisieren dass Szenario bietet. Zumal ich (aus meinen Augen) zu fantastischen Stoff (wie ein Unterwasserkönigreich von Robbenwesen) konsequent weggelassen habe
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