In den Regeln heißt es ja (bin gerade zu faul, die Stelle zu suchen), dass Hitpoints nicht nur die, sagen wir, körperliche Integrität darstellen, sondern eine muntere Kombination von Physis, Psyche und auch Erfahrung und gar Glück darstellen. Wenn man insgesamt 50 Schaden heruntergeprügelt bekommen hat, heißt es also nicht, dass man fünfmal so tot aussieht wie ein typischer Level-1-Charakter und trotzdem noch munter dabei ist, sondern dass man aus verschiedenen Gründen diese vielen gefährlichen Treffer irgendwie überstanden hat.
So weit, so gut. Macht Sinn.
Nur: Wie handhabt ihr das in der Praxis?
Ich finde es erzählerisch nicht ganz einfach, dass der 15-Schaden-Ogerhieb einen doch verfehlte, aber halt viel Können und Glück brauchte - jedenfalls, nachdem man vorher feststellte, dass es einen Treffer gab. Auch die Frage, wann man wie schwer tatsächlich verwundet ist, ist damit seeehr schwammig. Und andersherum: Was machen Heilzauber dann konkret? Heilen sie überhaupt? Oder sind es teils eher Motivationszauber? Von der Rast mal ganz zu schweigen. (Wir spielen mit Hausregeln hier, die aber die HP nach wie vor flott auffüllen.)
Ich will gar kein ausgefeiltes Wundsystem oder dergleichen, das ist mir zu kompliziert. (Da gibt es ja ein paar Ideen im Netz.) Aber als Spielleiter merke ich halt oft, dass ich darüber stolpere, die Auswirkungen eines Treffers zu beschreiben. Im niedrigstufigen Bereich geht das noch, da ist es nicht ganz unplausibel, dass man ein paar Schwertwunden übersteht, aber bei höheren HP wird es ja schnell dann lächerlich, wenn man sie tatsächlich als Verletzungen interpretiert. Tatsächlich habe ich im Netz wenig dazu gefunden, das da ganz praktisch weiterhilft.