Ich kenne inzwischen D&D, DSA und auch Midgard.
In Midgard wird zwischen Ausdauer und Lebenspunkten unterschieden und ich finde das ziemlich genial. Deshalb habe ich gerade mal versucht eine einfache Trennung von Ausdauer und Wunden in D&D 5E zu realisieren.
Vorteil: Das relativ schnelle regenerieren der Ausdauer klingt völlig logisch und der nächste Kampf kann auch ohne vorherigen Einsatz von Heilmagie bestritten werden. Echte Wunden (Verstauchter Fuß, Wunde am Arm, Hieb auf den Kopf, etc.) haben regeltechnisch, längerfristige Auswirkungen, bedeuten aber nicht unbedingt gleich eine 3 wöchige Pause im Abenteuer.
Ich versuche es mal zu beschreiben. Ist aber leider völlig ungetestet und nicht qualitätsgesichert. Hab ich direkt aus dem Hirn hier niedergeschrieben. Müsste eigentlich auch mit dem Level/HG der Gegner skalieren.
Leider habe ich keine Gruppe um das zu testen. Ich würde mich über euer Feedback freuen.
Heptors Hausregel für Wunden in 5E:
1. Trefferpunkte: werden zu Ausdauerpunkten.
2. Einführung von Wundpunkten wie folgt:
je Spielercharakter: Wundpunkte in Höhe der Charakterstufe, Ausdauerpunkte in Höhe der normalen TP.
je Monster: Wundpunkte in Höhe des HG (jedoch mindestens 1), Ausdauerpunkte in Höhe der normalen TP.
Ausdauer:Mit Ausdauer wird wie gewohnt verfahren: Jeder Treffer verringert die Ausdauerpunkte des Gegners.
Wunde:Eine
Wunde wird geschlagen, wenn EIN Kontrahent in seinem Spielzug, S
chaden in mind. der Höhe der aktuellen Konstitution (KONS) des Gegners verursacht. Egal ob auf magischem Weg oder durch einen Nah- oder Fernkampfangriff. Die Ausdauer wird auch hier wie gewohnt reduziert.
Optinonal: Gegen die Wunde steht dem Kontrahent (SC oder NSC) ein unmodifizierter Rettungswurf gegen seine Konstitution zu, um diese zu verhindern (20 ist immer ein Fehlschlag, 1 immer ein Erfolg).
Regeln:Für jede so geschlagene Wunde wird zusätzlich zum Ausdauerschaden, ein Wundpunkt weggestrichen. Pro gestrichenem
Wundpunkt sinkt die
Konstitution um
-2 Punkte (dh. es wird mit jeder Wunde schwerer die nächste eigene Wunde zu vermeiden und gleichzeitig für den Gegner leichter eine weitere Wunde zu verursachen).
Auswirkungen- Ausdauer unter 50%: Wenn ein Kampfkontrahent die Hälfte seiner Ausdauer verloren hat, darf seine Konstitution max. die Hälfte der ursprünglichen vollständigen Konstitution betragen, auch wenn bisher keine Wunden verursacht wurden. Und zwar so lange, bis er wieder mind. auf die Hälfte seiner Ausdauer regeneriert hat (denn der massive Ausdauerverlust erhöht die Chance für Wunden).
- [Optional] Ausdauer unter 25%: Wenn ein Kampfkontrahent drei Viertel seiner Ausdauer verloren hat, darf sein Konstitutionswert maximal ein viertel seines ursprünglichen Konstitutionswertes betragen, bis er wieder mind. ein viertel seiner Ausdauer regeneriert hat.[Optional]
- Ausdauer = 0: Wenn ein Kampfkontrahent schließlich alle Ausdauer verloren hat, aber noch über Wundpunkte verfügt, dann ist er völlig entkräftet und jeder verursachte Schadenspunkt reist eine neue, zusätzliche Wunde.
- Wundpunkte oder KONS=0: Wenn ein Kampfkontrahent alle seine Wundpunkte oder Konstitutionspunkte verloren hat, ist er im Zustand tot, sterbend oder handlungsunfähig (auch wenn er noch über Ausdauer verfügen sollte).
Regeneration- Durch eine kurze Rast nach dem Kampf regeneriert man 50% seiner ursprünglichen Ausdauer.
- Durch 8 Stunden Schlaf erhält man wieder seinen vollen Ausdauerwert.
- Wunden allerdings müssen auf magische Weise geheilt oder von einem Wundheiler langfristig behandelt werden und reduzieren die Konstitution dauerhaft, bis sie ausgeheilt wurden.
z.B:
"Wunden heilen" heilt 1W8 + Zaubermod. Ausdauer und?/oder? eine Wunde pro gewirkter Stufe.
Nach der
Wiederherstellung der Ausdauer, darf die
Konstitution wieder
aufgefüllt werden (bis zum durch die Wunden vorgegebenen Maximum. Eine kurze Rast gibt also 50% Ausdauer und 100% Konsitution, falls keine Wunde mehr vorhanden ist. Sonst abzüglich -2 KONS je vorhandener Wunde).
Es sollte hierdurch nur relativ wenig Buchhaltungsaufwand (Wundpunkte und KONS) zugefügt werden und ihr könnt einfach zwischen "erheblichen Wunden" und "leichten Kratzern" unterscheiden. Außerdem könnt Ihr "völlige Erschöpfung" (Ausdauer nähert sich 0) erkennen und dies auch erzählerisch ankündigen.
Ganz ohne Aufwand gehts leider nicht, aber vielleicht ist es dem Einen oder Anderen den Mehraufwand ja wert.
Allerbeste Grüße Heptor