Autor Thema: BRP - Pathfinderkonvertierung - Regelfragen und Konvertierungstagebuch  (Gelesen 2842 mal)

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Offline Baron_von_Butzhausen

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Hallo Miteinander,

ich habe mich jetzt mit meinen Damen und Herren entschieden den Abenteuerpfad Skulls and Shackles zu spielen. Die 120 Euro würde ich gerne mal investiert sehen, und nicht nur im Schrank. Kurz habe ich überlegt das mit Pathfinder zu tun, aber ein kurzer Blick ins Regelwerk hat mich das sofort wieder verwerfen lassen. Ich hatte das seinerseitz dann auch mal mit Savage Worlds getan und eine Konvertierung geschrieben, das ist aber an der Runde gescheitert.

Ich nutze jetzt das BRP Grundregelwerk in Verbindung mit Classic Fantasy um ein eigenes Fantasy Gerüst zu basteln.

In einem ersten Schritt habe ich die Regeln etwas entschlackt, wir verzichten sowohl auf einige optionale Regeln wie auch auf Regeln die ich schon immer blöd zu tracken fand, wie Allignment.

Da ich früher relativ viel Savage Worlds gespielt habe ist in mir der Gedanke das alle Rassen und Klassen halbwegs fair zueinander sein sollten. Wie gut das im Endeffekt funktioniert ist eine gute Frage. Hier bin ich aber gerade dabei die Charaktererschaffung nach Classic Fantasy anzupassen, und hier hätte ich schon mal eine Frage an die erfahrenen W% Spieler...

Ich will die Attribute "grundsätzlich" mit 3D6 (in dem Fall 4, der schwächste fliegt) Würfeln lassen. Nun schaue ich in die Pathfinder Beschreibung der Völker und überlege mir wie ich diese +2 Bonus und -2 Malus abwickeln soll.
Würdet ihr bei einem -2 Malus in Pathfinder mit 2D6 oder mit 2D4 +4 Würfeln lassen.
Würdet ihr bei einem +2 Bonus mit 2d6+6 oder mit 4D6 Würfeln lassen?
In allen Fällen würde ich einen Würfel mehr würfeln lassen um den niedrigsten Wegfallen zu lassen.
Andere Ideen sind natürlich auch Willkommen.

Schonmal vielen Dank für eure Antworten :-)


Andy
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Prinz Slasar

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Ich will die Attribute "grundsätzlich" mit 3D6 (in dem Fall 4, der schwächste fliegt) Würfeln lassen. Nun schaue ich in die Pathfinder Beschreibung der Völker und überlege mir wie ich diese +2 Bonus und -2 Malus abwickeln soll.
Würdet ihr bei einem -2 Malus in Pathfinder mit 2D6 oder mit 2D4 +4 Würfeln lassen.
Würdet ihr bei einem +2 Bonus mit 2d6+6 oder mit 4D6 Würfeln lassen?
In allen Fällen würde ich einen Würfel mehr würfeln lassen um den niedrigsten Wegfallen zu lassen.
Andere Ideen sind natürlich auch Willkommen.

TIPP 1

MYTHRAS (Classic Fantasy nutzt Mythras) hat hier einen klaren Regelrahmen:
Grundregelwerk S. 275, ich fasse das Wesentliche zusammen

- die Eigenschaften werden als das Vielfache von 1W3 oder 1W6 ermittelt
- keine Kreatur sollte mehr als 4 Würfel in einer Eigenschaft haben; vergib in Ausnahmefällen besser einen großzügigen Zuschlag

- Mythras verwendet für Deine Fragestellung eine logische Klausel:

a) Addieren einer Zahl (z.B. 3W6+2), wenn sich der Wert einer Eigenschaft um einen ganz bestimmten Mindestbetrag vom Wert einer anderen Eigenschaft unterscheiden soll

b) Erhöhen der Würfelanzahl (z.B. 4W6 statt 3W6) wenn a) nicht gegeben und Du einfach nur einen generellen Unterschied in den Werten zweier Eigenschaften darstellen willst.

Mit diesen klaren und in sich logischen Regeln kannst Du bequem Deine eigenen Mythras-Kreaturen (oder Völker) bauen.

TIPP 2

Verwende die Kreaturen oder Völker aus CLASSIC FANTASY. Meines Wissens dürfte Pathfinder, weil es EDO-DnD ist, bereits komplett in CLASSIC FANTASY vorhanden sein.
Ist eine solche Kreatur nicht im CF vorhanden, dann einfach mit einer konkreten Kreatur nachfragen, und wir schauen dann, was sich machen lässt.




Offline AndreJarosch

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MYTHRAS (Classic Fantasy nutzt Mythras) hat hier einen klaren Regelrahmen:

Es gibt ZWEI ausgaben von Classic Fantasy:
- CHA 0383 Classic Fantasy (Basic Roleplaying Monograph von 2009 von Chaosium Inc.)
- TDM 500 Classic Fantasy (Mythras Ergänzung von 2016 von The Design Mechanism) --> davon die deutsche Ausgabe RQG1201 Classic Fantasy

Die erste Ausgabe benötigt zusätzlich "Basic Roleplaying" (aka BGB = Big Golden Book), zweitere das Mythras Regelbuch.
Die zweite Ausgabe ist deutlich verbessert und in sich schlüssiger.

Offline Baron_von_Butzhausen

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Hallo Prinz Slasar,

in CF sind die EDO Rassen nicht ganz so wie die Rassen im Pathfinder und vermitteln so ein etwas anderes Bild. Deswegen wollen wir diese Mittelfristig abändern. Zum ersten Verwenden taugen sie sicher, können aber etwas Feinschliff vertragen.

Ich hab auch keine Ahnung wie "fair" die verschiedenen Attribute zum Auswürfeln verteilt sind. Deswegen habe ich zum Beispiel alle Attribute der Menschen mit 3W6 veranschlagt.

Ich werde den Bonus / Malus dann mit einem 3D6 +2 bzw. 3D6 -2 abbilden.

Vielen Dank
Andreas

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Offline AndreJarosch

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Ich hab auch keine Ahnung wie "fair" die verschiedenen Attribute zum Auswürfeln verteilt sind. Deswegen habe ich zum Beispiel alle Attribute der Menschen mit 3W6 veranschlagt.

Die Rassen sind in BRP nicht ausgewogen. Es gibt nicht für jeden Vorteil gegenüber anderen Rassen gleich einen Nachteil der das ausgleicht.
BRP legt keinen Wert auf "Fairness" zwischen den verschiedenen Rassen. It´s not a bug, it´s a feature. :-)

Prinz Slasar

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Ich hab auch keine Ahnung wie "fair" die verschiedenen Attribute zum Auswürfeln verteilt sind. Deswegen habe ich zum Beispiel alle Attribute der Menschen mit 3W6 veranschlagt.

Diese Idee macht im Zusammenhang mit D100 (BRP, Mythras) und vor allem CF keinen Sinn.
Wenn Du die GRÖ von Menschen mit 3W6 auswürfelst, dann sind relativ viele Zwerge und Gnome darunter: alles unter GRÖ 8.
Bei der GRÖ-Eigenschaft gilt die von mir oben genannte Bedingung a), weshalb man nicht 3W6 für Menschen nimmt sondern 2W6+6. Dies garantiert, dass die Menschen als Spezies ihre charakteristische Mindestgröße erreichen.
Vor allem, wenn Du CF spielst und daher in Deiner Welt nichtmenschliche Spezies hast, die sich durch ihre geringere GRÖ von der Menschen-Spezies unterscheiden.
Weil CF natürlich klug gemacht ist, befolgt es ebenfalls die oben genannte Bedingung a) und ermittelt die GRÖ-Eigenschaft stets über XD6+Y und nie über XD6.

Ein weiteres Problem Deiner 3W6 ist, dass in D100 (BRP, Mythras) und CF, der INT-Wert eine Skala aufweist, die sich ab dem Unterschreiten eines Mindestwertes in eine andere Skala verwandelt: Die Mindest-INT von Menschen ist 8, alles unter INT 8 ist nicht mehr INT sondern INS (Instinkt), der für tierische Intelligenzen gilt.
Lässt Du die INT Deiner Menschen mit 3W6 ermitteln, dann wird ein Großteil Deiner Menschen aus Tiermenschen ohne Vernunft bestehen, für die ein wesentlicher Teil des (für [Menschen]Intelligenz gemachten) CF-Regelwerks nicht zugänglich ist.
Weil CF das weiß, wird hier wiederum die Bedingung a) zu Hilfe genommen, und XD6+Y sorgt dafür, dass die Menschen nur menschliche Intelligenz erhalten.

Schaust Du Dir die CF-Völker an, dann sind dies alles Spezies*, die im Bereich der INT-Skala einsortiert sind. Das Mythras GRW gibt den Tipp, für Spielercharaktere ausschließlich Spezies mit INT zu erlauben, keine mit INS. Weil zweiteres für die meisten Spieler eine zu große Herausforderung in der Darstellung dieses Charakters bedeuten könnte.

Insgesamt würde ich Dir raten: Bleib bei den Regeln, die in CF drinstehen, denn die sind wohldurchdacht und sinnreich.
---
* Halborks sind eine Ausnahme, da die dümmsten Halbork-Spielercharaktere INT 7 haben können und auf dem Intelligenzniveau von Menschenaffen stehen.
« Letzte Änderung: 14.04.2020 | 17:35 von Prinz Slasar »

Offline Feuersänger

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Ich würde das ganz anders machen. Die in PF üblichen Rassenboni- und Mali von +/-2 auf den Stat übertragen sich auf einen +1 bzw -1 Modifikator, was wiederum bei der linearen Verteilung des D20 einen 5% Unterschied bei allen relevanten Proben macht.

Entsprechend würde ich einfach bei den %-Werten des D100-Systems auch den jeweiligen Skill-Wert um 5% nach oben oder unten modifizieren.
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Offline Baron_von_Butzhausen

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Ich würde mal hier mein Dokument verlinken und ihr dürft gerne Feedback abgeben im Laufe der Zeit.

https://docs.google.com/document/d/1osQJQ95GhfRW7R6PjlN77y4YAf0KFQO3Eb1uKc5U3K8/edit?usp=sharing

Wie seht ihr denn die Skalierung für Würfel in aufsteigender Reihenfolge?

2D4 +4
3D6 -2
3D6
3D6 +2

Ich würde glaube viel weniger Würfel gar nicht nehmen wollen weil das schon "arg" wenig wird in meinen Augen.

Feuersänger, du würdest also direkt am Skill ansetzen anstatt bei den Attributen? Aber die Attribute müssen ja trotzdem irgendwie zusammen gewürfelt werden....
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Prinz Slasar

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Ich würde mal hier mein Dokument verlinken und ihr dürft gerne Feedback abgeben im Laufe der Zeit.

Ich denke eher nicht.
Ich habe Dir Feedback gegeben und sehe, dass in Deinem Dokument weiterhin für alle menschlichen Eigenschaften mit 3D6 gewürfelt wird.
D.h. substanzielles Feedback spielt hier keine Rolle.

Desweiteren sehe ich keinen Grund darin, das gesamte Classic Fantasy in Deinem Dokument nachzulesen, wenn ich Classic Fantasy im Schrank stehen habe.



Offline Baron_von_Butzhausen

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Hallo Prinz Slasar,

noch ist nix fertig, ich bastel eher noch am Elf herum.

Trotzdem Danke :-)


Andreas
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Offline Magister Ludi

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Wie seht ihr denn die Skalierung für Würfel in aufsteigender Reihenfolge?

2D4 +4
3D6 -2
3D6
3D6 +2

Die Erwartungswerte sind:

2D4+4 : 9
3D6-2 : 8,5
3D6 : 10,5
3D+2 : 12,5

Das ist keine "aufsteigende Reihenfolge". Besser wäre 2W4+2 mit Erwartungswert 7.

Offline Feuersänger

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Feuersänger, du würdest also direkt am Skill ansetzen anstatt bei den Attributen? Aber die Attribute müssen ja trotzdem irgendwie zusammen gewürfelt werden....

Irgendwo kneift es sich halt immer zwischen diesen 2 Systemen.
Ich weiß gar gar nicht mehr -- werden bei BRP überhaupt Attributsproben gewürfelt, und wenn ja, wie? D100 kann es ja dann schwerlich sein. Unterwürfeln mit 3d6? Oder wird immer irgendein mehr oder weniger passender Skill gesucht?

Anyway, Skill ist ja in BRP die Summe aus 2 Attributen plus einen Bonus.

Wie schon gesagt entspricht in D20 ein +1 erstmal einem +5% Bonus auch das ist etwas mißverständlich, da man ja den Zielwert einbeziehen muss, somit also die Modifikation um +1 die Gesamtchancen nicht um 5% ändert. Will sagen: wenn ich mit +7 gegen DC 15 würfle, hab ich 65% Efolgschance; mit +8 werden es 70% -- also habe ich mit dem Bonus eine 4,55% höhere Erfolgschance als vorher (0,7 / 0,65). Der Unterschied weicht umso mehr von den nominellen 5% ab, je mehr es auf die Ränder zugeht. Extremfall: wenn ich nochmal eine 20 würfeln muss, bedeutet ein +1 Bonus eine Verdopplung der Erfolgschancen.

Dies wäre nun zu vergleichen mit der BRP Mechanik. Ich weiß nicht wie es da in der aktuellen Version aussieht, aber in dem mir bekannten Ableger war die Skalierung der Schwierigkeiten eh so unglaublich krude, dass es schlicht unbrauchbar war (etwa "schwere Probe = Halbierung des Skillwerts") und darum von uns auch so nicht übernommen wurde.

Anyway, wenn es so ungefähr hinkommt, würde ich halt Rassenmodifikatoren etwas anders formulieren.
Nicht "+5 auf Stärke" (weil das den 3-18 Bereich zu extrem verschieben würde) sondern vllt eher "+5% auf alle Str-basierten Skills", und so weiter.
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Prinz Slasar

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Ich weiß gar gar nicht mehr -- werden bei BRP überhaupt Attributsproben gewürfelt, und wenn ja, wie? D100 kann es ja dann schwerlich sein. Unterwürfeln mit 3d6? Oder wird immer irgendein mehr oder weniger passender Skill gesucht?

Bei BRP ja, bei Mythras nein. Mythras ist ein reines Fertigkeitssystem und enthält keine Würfe auf Eigenschaften mehr als Elementarregel. Vor Urzeiten verwendete man bei D100 eine sogenannte Resistance Table, die aber aufgrund ihrer logischen Mängel ad acta gelegt wurde.
Eine weitere, uralte und inkonsistente BRP-Regelung war, für die einzelnen Eigenschaften jeweils Prozentwerte zu ermitteln, die einen eigenen Namen hatten.
Denkt man beides konsequent zuende, dann landet man bei Mythras: keine Würfe auf Eigenschaften und auch bei Widerstandsproben spielen die Eigenschaften keine Rolle. Alles läuft nur noch ganz elegant über Fertigkeiten (Skills).

Anyway, Skill ist ja in BRP die Summe aus 2 Attributen plus einen Bonus.

Das gilt nur für Mythras. Das uralte BRP kennt noch ein herrlich kompliziertes Geflecht aus Eigenschaftsbonussen, die unterschiedlich gewichtet in eine sogenannte Fertigkeitsgruppe reinspielen, bei der wiederum die einzelnen Fertigkeiten jeweils unterschiedliche Startwerte hatten. Mythras hat dieses wahnsinnig komplizierte und unnötig behäbige System gekippt zugunsten eines glasklaren: Base Chance = Stat + Stat

Ich weiß nicht was Dies wäre nun zu vergleichen mit der BRP Mechanik. Ich weiß nicht wie es da in der aktuellen Version aussieht, aber in dem mir bekannten Ableger war die Skalierung der Schwierigkeiten eh so unglaublich krude, dass es schlicht unbrauchbar war (etwa "schwere Probe = Halbierung des Skillwerts") und darum von uns auch so nicht übernommen wurde.

Eine "schwere" Probe hat keine Halbierung des Fertigkeitswertes zur Folge sondern reduziert den Fertigkeitswert um 1/3, d.h. Dein Fertigkeitswert ist (Wert x 0.67).
Erst eine "sehr schwere" Probe führt zur Halbierung des Fertigkeitswertes, d.h. (Wert x 0.5).


marc.ueberall

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Ich würde mal hier mein Dokument verlinken und ihr dürft gerne Feedback abgeben im Laufe der Zeit.

Ich würde mich hier auch ganz gerne mal einmischen. Nicht, dass Du mich falsch verstehst, aber worum geht es Dir eigentlich genau? Willst Du in der Welt Golarion die Pathfinder Abenteuer und Pfade spielen, oder möchtest Du möglichst exakt sämtliche Pathfinder-Regeln auf ein W100 konvertieren? Letzteres ist meiner Meinung nach ein aussichtsloses Unterfangen, denn zum Spielen würdest Du erst in 10 Jahren kommen. Pathfinder ist ja nicht gerade regelleicht.

Wenn Du allerdings "nur" spielen möchtest, würde ich Dir zum Kauf von Mythras - Das Fantasy-Rollenspiel und Classic Fantasy - Dungeon-Abenteuer auf W100-Art raten. Damit hast Du fast alles, was Du für D&D Klone brauchst ... außerdem kannst Du so ziemlich nette Menschen Unterstützen. ;)

Mach nicht den Fehler alle Bestiaries oder Zauberbücher konvertieren zu wollen. Eine LaTex oder Text Datei die Du nach und nach mit den Dingen füllst, die Du auch wirklich brauchst, ist völlig ausreichend. Außerdem sind die wichtigsten Elemente eh schon in den beiden oben genannten Büchern enthalten.
« Letzte Änderung: 15.04.2020 | 17:16 von marc.ueberall »

Prinz Slasar

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Wenn Du allerdings "nur" spielen möchtest, würde ich Dir zum Kauf von Mythras - Das Fantasy-Rollenspiel und Classic Fantasy - Dungeon-Abenteuer auf W100-Art raten. Damit hast Du fast alles, was Du für D&D Klone brauchst ... außerdem kannst Du so ziemlich nette Menschen Unterstützen. ;)

Das ist die einzig vernünftige Option. Schließlich hat der Autor von CLASSIC FANTASY selbst seine BRP-Variante zugunsten einer Mythras-Variante aufgegeben.

Kleine Anmerkung noch zu Deinen Buchempfehlungen: Ich würde mich sogar dazu versteigen, für Jemanden wie Lieblingsmensch die Kombination Mythras Imperative + Classic Fantasy zu empfehlen.

Das Mythras Core-Buch brauchst Du nur für wenige Detailfragen, denn der Rest steht in Mythras Imperative und CF.
Weil die Spieler von Lieblingsmensch laut seiner Aussage im Nebenthread bereits das Mythras Imperative-Kampfsystem zu kompliziert fänden, gehe ich davon aus, dass sie nicht das CF-Kampfsystem "Taktischer Kampf" verwenden, das sogar noch 2 Komplexitätslevel über MI steht und wofür sie wiederum Mythras Core bräuchten.

Die restlichen Detailfragen dürften von einer Runde, die Pathfinder zu Classic Fantasy konvertieren kann, wohl im Tiefschlaf zu erledigen sein. Schließlich braucht man für solche Detailfragen nur nach einer beliebigen D100-Antwort suchen und übernimmt diese für sein Classic Fantasy oder investiert 2 Minuten um sie an Mythras anzupassen.




Offline Baron_von_Butzhausen

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Momentan krankt mein Aktionismus dieser Konvertierung tatsächlich echt stark weil ich die ganzen Baustellen bzw. Schwachstellen gerade erkenne, und mich fragen muss ob ich soviel Zeit gerade investieren kann und möchte...
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Tegres

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Was ist denn deine Zielsetzung?

Du möchstest Pathfinder nicht nutzen. Liegt das an der Komplexität der Regeln? Kommen dann eventuell andere, leichtere d20-basierte System in Frage, wie D&D5e oder diverse OSR-Systeme?

Offline Baron_von_Butzhausen

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Hallo Tegres,

in erster Linie will ich vor allem mit meiner Runde spielen. Diese hatten sich was mit Piraten gewünscht was nicht so Bierernst gespielt werden sollte wie Cthulhu. Da ich mir damals den Abenteuerpfad gekauft habe viel die Wahl auf "Skulls & Shackles".

Meine Erfahrungen mit Pathfinder allerdings waren sehr sehr mäßig als Spieler. Mich schreckt auch immer noch ein wenig das dicke Regelding ab. Ich würde gerne mit wenig Regeln spielen, aber zu wenig (z.B. Beyond the Wall) ist auch nicht meines für etwas längeres.

Und so war die Idee eben ein anderes System zu nehmen, aber da habe ich doch den Konvertierungsaufwand der Regeln und des Abenteuers.


Ich gehe gerade in mich und überlege wie ich hier weiter mache. Ich bin auch ein Stück gefrustet gerade, das mag aber ein Transfer aus dem beruflichen und allgemeinem Umfeld auch sein.


Ich denke ich werde diesen Sonntag das Spiel absagen und mir was überlegen wie es weiter gehen könnte. Irgendetwas auf der Liste dort oben wird auf der Strecke bleiben müssen.



Vielen Dank aber vor allem über das Feedback von allen hier bisher.
Andy
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Tegres

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Ich denke, du bist am besten mit D&D5 bedient. Viele der Kreaturen aus Pathfinder gibt es in D&D5, ebenso viele Zauber. Beim Rest musst du konvertieren, aber nicht so viel, wie auf ein W100-System.

Offline Feuersänger

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Ich setz mal noch einen drauf:
Pathfinder-APs sind generell sehr kampfzentriert. Der jeweils 1. Band eines APs (Level 1-3) hat da oft noch "kid gloves" mit extra geschwächten Gegnern und so, aber konkret bei S&S geht es bereits ab Level 2 ziemlich in die Vollen, mit teils für PF-Verhältnisse wirklich unfairen Kampfencountern. Aber auch wenn man die mal ausklammert oder entschärft, bleibt immer noch eine Menge Prügelei, und abgesehen von den imba Ausreißern ist es ja auch so gedacht, dass man sich mit lautem Hurra in jede Prügelei stürzt. (Nota bene, die wirklich übelsten Gegner lauern an Bottlenecks und lassen sich beim besten Willen nicht umgehen.)

BRP an sich hab ich wie gesagt nie gespielt, aber bspw bei Runequest und ähnlichen Ablegern wurde mir immer kommuniziert: "Kämpfe sind immer scheiß gefährlich, unbedingt vermeiden wo immer möglich; wirklich nur auf einen Kampf einlassen wenn es absolut nicht anders geht".

Das beisst sich halt enorm bei den Prämissen. Wenn du S&S mit BRP spielen willst, musst du wahrscheinlich so viel streichen, dass vom vorgesehenen Abenteuer kaum noch was übrig bleibt. Oder halt alles so umschreiben, dass es mehr darum geht, die meisten Gegner zu umgehen oder auszutricksen.
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Offline foolcat

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Ich hab gute Erfahrungen damit gemacht, ein Einführungsabenteuer auf Golarion mit D&D 5E Regeln zu leiten. Das ganze war darauf angelegt, in den Ironfang Invasion AP überzugehen, wurde aber aus Zeit- und Spielermangel vertagt.

5E ist in vielen Punkten wesentlich weniger crunchy als PF1/2, ohne gleich trivial zu werden. Das Player Handbook ist klar strukturiert und aufgebaut (Kampfregeln z.B. brauchen nur 10 Seiten), viele freie Spielhilfen (z.B. alle wichtigsten Regeln zusammengefasst auf 2 DIN A4 Seiten, "cheat sheets" für Spieler mit allen im Kampf möglichen Manövern) kann man schnell im Netz finden. Konvertierung von NPCs und Monstern (wenn es nicht eh ein 1:1 Äquivalent im MM gibt) klappt auch Pi man Daumen sehr gut.

Es kann schon hilfreich und zeitsparend sein, bei der Konvertierung eines Settings verwandte oder zumindest ähnlich aufgebaute Regelwerke heranzuziehen. Hab ich zuletzt bei einem OpenD6 basierten SciFi-Setting gemerkt. Mein erster Impuls war es, mit Mythras/M-Space ein BRP/D100-basiertes System zu nehmen, was sich als zu arbeitsintensiv herausgestellt hat. Jetzt bin ich bei W.O.I.N. N.E.W. gelandet, das auch mit D6 dice pools arbeitet. Passt besser. 
Power Gamer: 25% | Butt-Kicker: 8% | Tactician: 38% | Specialist: 4% | Method Actor: 71% | Storyteller: 71% | Casual Gamer: 17%

"Wesley, was ist mit den RVAGs?" -- "Ratten von außergewöhnlicher Größe? Ich glaube nicht, dass es die gibt." *brüll* *klopp*

Prinz Slasar

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BRP an sich hab ich wie gesagt nie gespielt, aber bspw bei Runequest und ähnlichen Ablegern wurde mir immer kommuniziert: "Kämpfe sind immer scheiß gefährlich, unbedingt vermeiden wo immer möglich; wirklich nur auf einen Kampf einlassen wenn es absolut nicht anders geht".

CLASSIC FANTASY ist geschrieben für Mythras als ein D100 D&D.
Was Du da beschreibst, mag für BRP oder Runequest gelten, aber nicht für CF.
Es ist gerade für Dungeoncrawling und Kämpfe gemacht.

Ich kenne Leute aus der Mythras Community, die kommen aus dem D&D-Bereich und spielen CF seit Jahren und haben beste Erfahrungen gemacht selbst die härtesten Hack&Slay Oldschool Dungeoncrawler mit Classic Fantasy zu bespielen.

Es hat schon seine Gründe, weshalb das "Classic Fantasy"-Buch das mit Abstand erfolgreichste und am meisten verkaufte Mythras-Buch überhaupt ist [Disclaimer: internationaler Markt].


marc.ueberall

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in erster Linie will ich vor allem mit meiner Runde spielen. Diese hatten sich was mit Piraten gewünscht was nicht so Bierernst gespielt werden sollte wie Cthulhu. Da ich mir damals den Abenteuerpfad gekauft habe viel die Wahl auf "Skulls & Shackles".

Wenn es Deiner Grupper nur um Piraten geht, kannst auch mit Savage Worlds entweder 50 Fathoms oder Pirates of the Spanish Main spielen.

Prinz Slasar

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Wenn es Deiner Grupper nur um Piraten geht, kannst auch mit Savage Worlds entweder 50 Fathoms oder Pirates of the Spanish Main spielen.

Die Kombination BRP + Piraten nennt sich Blood Tide - Black Sails and Dark Rituals.
Das ist ein BRP-Piratenspiel, das sich, weil BRP, leicht mit BRP Classic Fantasy kombinieren lässt.

Wer Wert auf gute Regeln legt, der würde Mythras-Classic Fantasy verwenden und nur das Blood Tide-Supplement von BRP nach Mythras konvertieren, das (weil beides D100) problemlos geschieht.
« Letzte Änderung: 16.04.2020 | 16:32 von Prinz Slasar »

marc.ueberall

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Die Kombination BRP + Piraten nennt sich Blood Tide - Black Sails and Dark Rituals.
Das ist ein BRP-Piratenspiel, das sich, weil BRP, leicht mit BRP Classic Fantasy kombinieren lässt.

Wer Wert auf gute Regeln legt, der würde Mythras-Classic Fantasy verwenden und nur das Blood Tide-Supplement von BRP nach Mythras konvertieren, das (weil beides D100) problemlos geschieht.
Oh klar, das gibt es ja auch noch! [emoji4]

« Letzte Änderung: 16.04.2020 | 19:10 von marc.ueberall »