Im Laufe der letzten Wochen, vieler Käufe, Lektüren und Rezi-Einblicke fiel mir auf, daß ich zwar Massen an Settings und Systemen besitze, gespielt habe und kenne, daß ich aber unter dem Strich doch immer wieder gern wie auch gezielt zu den immer gleichen Rollenspielwelten zurückkehre (Welten, nicht Systeme - da bin ich offenbar flexibler).
[...]
Nun zur Umfrage: Geht es euch ähnlich oder seid ihr keiner Welt so sehr verbunden, daß sie euch regelmäßig - auch mit Pausen - durch euer Hobby begleitet und ihr immer wieder zu ihr zurückkommen wollt?
(Das regelmäßige Spielen in dieser Welt ist übrigens der Kern dieser Frage. Sympathie allein reicht mir nicht.)
Und hier im Text: Falls ihr solche Stammwelten habt, welche wären das nach Genre?
Ich beantworte die Frage - auch wenn ich streng genommen aus der Umfrage rausfallen würde, weil bei mir regelmäßiges Spielen eher die Ausnahme als die Regel ist.
Es gibt für mich Stammwelten zu denen ich immer wieder auch gern zurück kehre - trotz allem anderen.
Bei Spielsystemen gibt es ganz ähnliche Phänomene (da ist geht es analog zu Genres um Spielstile und analog zu Welten um Systemfamilien).
Bei mir:
- Fantasy: - Die Alte Welt (Warhammer) ... weil da so viele vermischte Klischees drin stecken, dass die Klischees gleichzeitig brechen und funktionieren; Religionsphilosophie und Magietheorie sind da sehr schön gelöst und "-imen" kommen vor (wie Fundamentalismus, Rassismus, ...) aber nie ungebrochen. [Da klau ich auch gern von Elric!/Stormbringer, Cthulhu, Hârnmaster, Maelstrom, Dragon Warriors, LotFP, ... und aus Geschichts/Sachbüchern, ...)
- Rokugan (Legend of the Five Rings) ... ist deutlich klischeebeladener als WH, hat aber an anderen Stellen Vielfalt mit drin. Das Konzept von Void finde ich recht hilfreich. Die Storylines aka den alten Metaplot nutze ich auszugsweise.
... beide Welten habe ich zuerst über andere Spielformen (Tabletop: WH Waldelfen/untote Bretonen [alle Vampir-Clans außer Carstein] & Mortheim; CCG: Phoenix/Crab/Scorpion) kennengelernt.
Ggf. noch:
- Science Fiction:
- Calixis Sektor (Warhammer 40K) ... da geht es noch mehr um politische, religiöse und technologische Fragen als bei WFRP.
(Der "Erstkontakt" bzgl. Schattenjäger und Freihändler war da das erzählerische Tabletop "Inquisitor").
Genres zu denen ich mir Spiele und/oder Supplements suche, hab ich in den Spoiler gepackt:
Geister/Tod/"Unterwelt" (Hoodoo Blues; Maelstrom Gothic; PDQ: Dead Inside; CoD: Geist: the Sin-Eaters Second Edition; LotFP: Veins of the Earth);
Elfen & Feen (TOR: Bruchtal; 4E Heroes of the Feywild; OSE: Dolmenwood; 0E: Creature Crucible - PC1: Tall Tales of the Wee Folk; DCC: Faerie Tales from Unlit Shores)
Liminal Spaces (Liminal; d20modern: Etherscope; PbtA: Dream Askew/Dream Apart; Die Gesellschaft der Träumer; Urchin)
Animismus (Mythras: Mythic Britain; OneDice: Winter of the World; PDQ: Dead Inside; D20 Encyclopaedia Divine: Shamans: The Call of the Wild)
Weird Time & Sorcery (LotFP; Mythras: Luther Arkwright; Troika!; Lords of Gossamer & Shadow; Everway; DCC: Shudder Mountains)
Religio-Politisches (Renaissance: Clockwork & Chivarly; PBtA: Dream Apart; Montsegur 1244)
Zukunft/Alternate "History", Technologie und Gesellschaft (OneDice: Twisted Tomorrow; D20Modern: Etherscope; Mutant: YZ; OpenQuest: River of Heaven; CD&D: Colonial Troopers)
Pseudo-Historisches in Übergangszeiten (Mythras: Mythic Britain; OneDice: Twisted Tomorrow; Maelstrom; Renaissance: Dark Streets [inkl. Five Points]; Qin: the warring states; PBtA: Sagas of the Icelanders)
... mit Prinzessin und Ritter kann ich wenig anfangen. Das merke ich gerade auch bei Blue Rose.
Ähnliches gilt für "Dyster Darkness" und "the Bright High-Tech".
Man könnte auch sagen: Welten die gern mit Schwarz-Weiß arbeiten (Star Wars, D&D-Vanilla) und/oder auf gängige Klischees setzen, ... verlieren mich (mittlerweile?) recht schnell. In dem Kontext habe ich Lone Wolf auch aussortiert. Kann gut sein, dass es Narnia auch noch erwischt.