Autor Thema: Was ändert sich, wenn man vom Tisch an den Bildschirm wechselt?  (Gelesen 5537 mal)

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Offline Murphy

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Bei mir ist es auch so, dass ich für eine Live-Runde den x-fachen Aufwand habe und dann am Ende vielleicht sogar durch Absagen zwanzig Minuten bevor es lostgeht enttäuscht werde. Darum ist online halt einfach einfacher und weniger stressig. Wenn ich wählen könnte, hätte ich zwei Rollenspielabende pro Woche am Tisch, dann wär ich happy.

Ich habe hier mal meine Gedanken zusammengefasst: https://penandpaper.blog/online-rollenspielen/

Online angband

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Ich will hier Chad Vader und anderen zustimmen. Online-Runden haben klare Vorteile, allen voran mehr effektive Spielzeit durch entfallende An- und Abfahrt und örtliche Ungebundenheit, sodass auch Runden mit Menschen die weit entfernt leben, möglich sind.

Besonders lohnenswert ist, wenn man die Stärken des Onlinespiels versucht zu verstärken, statt einfach Gewohnheiten aus Offline-Runden zu übernehmen. Dazu zähle ich kürzere, dafür nach Möglichkeit häufigere Sessions (ca 3 Stunden). Bei der Rundengröße wäre bei mir bei SL + 4 Spielern äußerstes Maximum. Diese zwei Maßnahmen halte ich für entscheidend, denn so kann das Online erhöhte Ermüdungs- und Handy-Daddel-Abschweifpotenzial verringert werden.

Für meine Runden, in denen der Fokus eher auf Investigation liegt, reicht für uns ein sehr abgesteckter VTT aus. Trotzdem halte ich Onlinespiel auch für kampflastige Spiele geeignet, denn automatisches würfeln inkl verrechnen von Boni und Mali beschleunigen das hier auch ziemlich. Ich persönlich bin allerdings jemand dem das erarbeiten von komplexen Programmen wie Maptool (!) oder schon Foundry (?) zu mühselig ist.

Für meine Runden lohnen sich zwei weitere Dinge sehr. Ich mag es meine runden mit Fotos aus Internetrecherchen vorzubereiten, zum Beispiel für nsc oder Locations. Auch handouts oder Karten lassen sich gut vorbereiten und dann schnell teilen. Evtl. sogar per virtuellem Board vernetzen, verschieben, beschriften und zu einer mindmap verarbeiten.

Das zweite ist der Einsatz von Musik. Per Zoom (mWn auch nur dort) gibt es die Möglichkeit, ganz easy den eigenen Sound zu teilen. So kann man sehr unterschwellig Musik per Spotify einfaden. Man kann Signature-Musik einführen für SC oder NSC. Man kann das Musikmanagement auch auf einen daran interessierten Spieler auslagern. Das handling ist sehr einfach da man sowieso mehrere Fenster am pc geöffnet hat (hab zwei Monitore, den zweiten tatsächlich nur wegen Rollenspiel dazu gekauft per Kleinanzeige für 15€).

Der große Nachteil sind meiner Erfahrung nach das Abscheifpotenzial auf spielerseite. Während ich als SL eher noch fokussierter drin bin, kann das als Spieler anders sein, vor allem wenn man nach der Arbeiten Freitagabends müde ist oder länger ingame unbeteiligt ist. Wenn ich nebenbei im Internet brause, kann ich mich nicht mehr gut auf das Spiel einlassen und gehe aus der Session raus mit einem Gefühl von Unzufriedenheit. Trotzdem passiert das manchmal. Einzige Lösung, die ich sehe, habe ich oben beschrieben. Kurze Sessions. Wenig Spieler. Übereinstimmende Spielagenden. Verstärkt auf Spotlightzeiten achten.

Offline Murphy

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Kurze Sessions. Wenig Spieler. Übereinstimmende Spielagenden. Verstärkt auf Spotlightzeiten achten.

Kann ich so unterschreiben.  :d

Offline Megavolt

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Mein Idealzustand, den ich aber noch nicht erreicht habe, lautet: Ein Abenteuer nicht "am Samstag alle zwei Wochen über den Verlauf von 4 Monaten zu spielen", sondern das Abenteuer "an acht Tagen hintereinander" runterzuledern. Ich meine, wie großartig müsste das sein?

Das kann man (bzw. kann ich) sinnvollerweise nur online hinbekommen oder mich diesem Ziel wenigstens graduell annähern.

Offline ist besser, aber online gibt mir mehr Flexibilität und mehr Möglichkeiten.

Online angband

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Mein Idealzustand, den ich aber noch nicht erreicht habe, lautet: Ein Abenteuer nicht "am Samstag alle zwei Wochen über den Verlauf von 4 Monaten zu spielen", sondern das Abenteuer "an acht Tagen hintereinander" runterzuledern. Ich meine, wie großartig müsste das sein?

Das kann man (bzw. kann ich) sinnvollerweise nur online hinbekommen oder mich diesem Ziel wenigstens graduell annähern.

Offline ist besser, aber online gibt mir mehr Flexibilität und mehr Möglichkeiten.
Offline stelle ich mir das im Rahmen eines verlängerten Rollenspielwochenendes ganz cool vor. Aber hier sind gemeinsame Pausen, kochen, essen, saufen, entspannen mit drin.

Online müsste man auf jeden Fall das Format anpassen. Vielleicht so wie du das sagst. Mehrere Abende hintereinander weiterspielen. So hat man genügend Pausen, um der Online-Zock-Erschöpfung zu begegnen.

Leider ist der Unterschied dabei gravierend. Während sich alle Spieler für ein Rollenspielwochenende Zeit freischaufeln (müssen), ist mehrere Abende am Stück zocken auch eher so nebenbei zu  bewerkstelligen. Folge ist, dass alle noch Alltag, Arbeit, Familie und sonstiges Gedöns haben und der Stresslevel damit höher ist, als in der Offline-Variante.

Im ersten Coronalockdown vor 2 Jahren hatten wir zeitweise drei mal wöchentlich gezockt. Einerseits war das toll, andererseits halt auch anstrengend aus oben genannten Gründen.

Offline Matz

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wir werden jetzt am samstag Hoard Of The Dragon Queen (jaaa, wir sind spät dran, so kurz vor Release der 6e... ~;D ) in der lokalen Runde mit FantasyGroundsUnity beginnen, nach dem die Tests dieser Tage erfolgreich verlaufen sind. Ich verspreche mir persönlich eine Entlastung bei der Resourcenverwaltung und durch den VTT via Flatscreen aufm Tisch eine bessere "Gefechtsdarstellung". Aktuell bin Ich am überlegen den Leuten zu sagen das sie ihren Laptop mitbringen sollen wenn sie wollen...
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Offline Vampirwurst

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Ich habe vor einiger Zeit ja auch meiner Erfahrungen geschrieben...joa.

Die Gruppenleiter haben entschieden, dass erst roll20 genommen wird und dann hat man entschieden auf foundry zu gehen.

Und obwohl ich schon den Chat ohne Video auf Discord ausgelagert habe, kämpft mein Notebook mit seinen 4gb RAM  massiv. Und das erzeugte halt bei der Gruppe ziemlichen Unmut. Das Augenverdrehen konnte ich schon geradezu hören.

Ich glaube, die Simulatoren sind schon toll, man kann Musik einspeisen, Token gestalten undundund.
Wer aber nicht weit im Technikgame mitspielt oder besser gesagt kann, hat halt abgelitten.

Ich für meinen Teil suche jetzt doch nochmal eine Tischgruppe (von mir aus auch zweimonatlich). Paralell versuche ich an einen Traumlaptop zu kommen. Bei einem Radiogewinnspiel wurde bereits mitgemacht, auf Instagram jede Gelegenheit ergriffen und bei ebaykleibanzeigen nach Modellen zum verschenken gesucht, die vllt nur eine kleine Reparatur benötigen.
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Offline Matz

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Wir haben zwischenzeitlich mehrere Sessions mit FG-Unterstützung gehabt und vor kurzem auch eine reine Onlinesession via Fantasy Grounds. Am Spieltisch profitiere ich am meisten vom Combattracker. Die Organisation eines Kampfes auf Papier bereitet mir mittlerweile massive Probleme, da meine Konzentrationsfähigkeit depressionsbedingt massiv gelitten hat. Der FG-Combattracker ist GOLD für mich. Dazu ist die Möglichkeit taktische Probleme wie Sichtlinien oder Lichtverhältnisse und Sichtweiten darzustellen sehr gut.

Und was sich jetzt letztens heraus gestellt hat, ist das die Chatfunktionen bei einer reinen Onlinerunde sehr sehr viel Spielspass fördern! Ich kann den einzelnen Spielern Infos zuflüstern ohne das die anderen etwas mitbekommen, oder das der Spielfluss durch "komm mal kurz mit raus" oder "stille post" gestört wird! Das ist nicht zu unterschätzen  :d
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Offline Zanji123

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ok ein Vorteil für "Kämpfe online" habe ich jetzt: Ich muss nicht LPs von Gegnern irgendwie im Kopf behalten oder Berechnen

Hintergrund: ich kann einfach nicht gut Kopfrechnen, konnte ich noch nie und daher war meine Mathe Note auch dementsprechend.

Durch roll20 geht das dann schon fixer für mich da ich einfach +xxx eingebe und fertig der Schaden wird nach oben getrackt. Werde wohl doch für den Tisch irgend eine App benötigen.
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline KhornedBeef

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Ich habe vor einiger Zeit ja auch meiner Erfahrungen geschrieben...joa.

Die Gruppenleiter haben entschieden, dass erst roll20 genommen wird und dann hat man entschieden auf foundry zu gehen.

Und obwohl ich schon den Chat ohne Video auf Discord ausgelagert habe, kämpft mein Notebook mit seinen 4gb RAM  massiv. Und das erzeugte halt bei der Gruppe ziemlichen Unmut. Das Augenverdrehen konnte ich schon geradezu hören.

Ich glaube, die Simulatoren sind schon toll, man kann Musik einspeisen, Token gestalten undundund.
Wer aber nicht weit im Technikgame mitspielt oder besser gesagt kann, hat halt abgelitten.

Ich für meinen Teil suche jetzt doch nochmal eine Tischgruppe (von mir aus auch zweimonatlich). Paralell versuche ich an einen Traumlaptop zu kommen. Bei einem Radiogewinnspiel wurde bereits mitgemacht, auf Instagram jede Gelegenheit ergriffen und bei ebaykleibanzeigen nach Modellen zum verschenken gesucht, die vllt nur eine kleine Reparatur benötigen.
Frage: muss es zwingend ein Laptop sein? Generell beim Preis und erst recht bei Reparatur tust du dir da keinen Gefallen. Dazu kommt mieser Kontrast und matschige Kamera, wenn es ein günstiger ist (meistens)
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline AlterZwerg

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Ging mir lange genau so.

Die Alternative hieß bei mir halt immer öfter "...oder gar nicht spielen." entweder weil nach Feierabend, Kinder ins Bett bringen, Anfahrt, Abfahrt, Aufbauen, Abräumen schlicht zu wenig Zeit zum Spielen bleiben würde oder weil die Gruppe durch Kinderbetreuung, Entfernung und fehlende Motorisierung/ÖPNV gar nicht ausreichend mobil ist.

Und dann fängt man an auszuprobieren, wie gut der Rollenspielabend mit bissel weniger Drumherum werden kann. Das Ergebnis für mich: Erstaunlich gut, v.a. dadurch, dass ich in der Gruppenzusammensetzung gar nicht mehr regional eingeschränkt bin. Ich kann mein komplettes Netzwerk nutzen und mit den coolsten Spielern spielen, die ich in den letzten 20 Jahren kennen lernte, völlig egal wo die gerade stecken.

Kann ich so bestätigen.
Bis auf zwei Spieler haben wir alle kleine Kinder und wohnen mittlerweile ca. 60km auseinander.
Da ist das logistisch schon eine Herausforderung und da hat sich die Umstellung auf online am Abend als goldrichtig erwiesen.

Und was sich jetzt letztens heraus gestellt hat, ist das die Chatfunktionen bei einer reinen Onlinerunde sehr sehr viel Spielspass fördern! Ich kann den einzelnen Spielern Infos zuflüstern ohne das die anderen etwas mitbekommen, oder das der Spielfluss durch "komm mal kurz mit raus" oder "stille post" gestört wird! Das ist nicht zu unterschätzen  :d

Ich finde die Sprachen im Chat bei FG sehr cool.
Wenn ein NPC z.B. etwas auf elfisch sagt, verstehen das nur die PCs die elfisch können. Beim Rest erscheint nur Kauderwelsch.

Was allerdings etwas nachteilig ist, es hängt sehr an der Hardware der Spieler.
Einer meiner Spieler hat nur nen alten Kartoffel-Laptop und nicht die Möglichkeit, einen neuen zu kaufen.
Sobald ich eine Karte oder Bilder teile, geht dem bei Line of Sight und Licht die Puste aus.