Autor Thema: DM wollte, dass ich mit L1 Charakter in L7 Gruppe beginne.  (Gelesen 8996 mal)

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Offline Koruun

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Wenn ich in eine AD&D Gruppe einsteige und mir gesagt wird "Hey wir sind Stufe 7, aber du beginnst auf 1" würde ich aufgrund des heutigen RPG-Metagame erstmal stutzen.
Wenn folgende Kriterien erfüllt sind / der SL folgendes im Blick hat
 - Stufenaufstieg durch XP
 - XP Verteilung bei jeder Rast oder zumindest mehrmals pro Abenteuer
 - es eine reelle Chance gibt das ganze zu überleben (sprich kein Ambush einer Überzahl)
 - die Gruppe es als Aufgabe sieht, den niedrigstufigen Charakter eine Weile nach Möglichkeit zu beschützen //reineditiert
dann kann das aber gut funktionieren und wäre in meinen Augen für mich als Spieler in Ordnung. Und zu AD&D Zeiten war das Starten von Stufe 1 Charakteren ohnehin üblich, meine ich.
« Letzte Änderung: 5.05.2020 | 15:13 von Koruun »
"The only thing standing in the way of unique characters in OSR is a lack of creativity and a reliance on words printed by other people."

"Once the veneer of fantasy is stripped off, the setting terrestrialized, and the orcs recognized as human, then, all the classic themes of Western racist thought become immediately visible."
Charles W. Mills - THE WRETCHED OF MIDDLE- EARTH

Offline xplummerx

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Aus dem AD&D 2nd Edition Player´s Guide:

Group Experience Awards:
Experience points are earned through the activities of the characters, which generally relate to their adventuring goals. Thus all characters on an
adventure receive some experience points for overcoming their enemies or obstacles. Since group cooperation is important, experience points for defeating foes are given to all members of the group, regardless of their actions. Who is to say that the wizard, standing ready with a spell just in case
things got ugly, might not have been necessary? Or that the bard who covered the party's escape route wasn't doing something important? A character who never hefts a sword may still have good advice or important suggestions on better tactics. Furthermore, the wizard and the bard can also learn
from the actions of others.

So haben wir das auch gespielt.

Erbschwein

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@ Gunthar

Außerdem Dürfen dann auch die SC die Kampagne verweigern.  :)

Offline Rhylthar

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Vorweg:
@Weltengeist:
Wiederbelebung der einfachen Form gibt es in D&D seit 2000, WoW kam erst 2004 auf den Markt.  ~;D

Weiter:
Ich würde dem Ghoul fast zustimmen, einen weiteren Thread aufzumachen, aber versuchen wir es mal im Rahmen dieses Themas.

Stichwort: "Spielphilosophie"

Wenn mich jemand fragt, ob es sinnvoll ist, in eine D&D 3.X Kampagne einen Level 1 Charakter mit einer Level 7 Gruppe mitlaufen zu lassen, würde ich wahrscheinlich so etwas sagen: "Kann man machen, aber wenn Du offizielle Abenteuer oder ähnliches spielst, wird es nicht ganz so gut klappen...". Dafür gibt es die verschiedensten Gründe, insbesondere die "angestrebte" (nicht erfüllte) Spielphilosophie der Balance zwischen der Klassen und der Encounterisierung. Es passt nicht, man muss biegen und manch einem, der nach "3.X-Art" spielen will, wird das nicht gefallen.

Wenn man mich dasselbe für eine AD&D-(2E bin ich nicht ganz so firm) Gruppe fragen würde, würde ich sagen (nach dem Lesen des schon Zitierten aus dem PHB): "Warum nicht? Ihr als Gruppe müsst halt nur Vorkehrungen treffen, dass eben auch dieser SC überlebt."
Und es gibt genug Gruppen, wo genau dies umgesetzt wird/wurde: Der Gruppengedanke. "Er/Sie" gehört dazu und auch, wenn er zu Beginn nicht so viel leisten kann, ist er/sie ein vollwertiges Mitglied.

AD&Dler sind sowas ja auch gewohnt; fast jede Gruppe musste die ersten Stufen erstmal einen Wizard "durchziehen". ;)
« Letzte Änderung: 5.05.2020 | 15:06 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline Ainor

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Also in 2E war der Standard dass EP gleichmässig unter den Überlebenden aufgeteilt werden. EP werden am Ende der Session vergeben, und wer genug hat steigt ohne weitere Beschränkungen auf. Der Lvl1 Charakter wäre also nach einer Session mit Lvl 7 deutlich weiter - falls er überlebt.


Stufenverlust für neue/wiedererweckte Charaktere kann man machen. Aber bei mir kam damals (in 3E, wo man nur eine Stufe verlor) folgendes Problem auf: Wenn der Spieler/Charakter anwesend ist besteht ein Risiko zu sterben. Das bedeutet dass der Spieler quasi belohnt wird wenn er nicht da ist. Also muss man weniger (oder keine) EP vergeben wenn der Spieler nicht da ist. Aber dann hängt der Charakter irgendwann weit zurück, also muss man dass irgendwie kompensieren, etc.

Das ganze führt zu jeder Menge Problemen. Vermutlich wäre es einfacher wenn man schon SC-Tod "bestrafen" will dass die ganze Gruppe XP verliert.
 
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline General Kong

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Traurige Wahrheit: jenseits von ca Level 5 hat quasi keiner der späteren Neuzugänge mehr als 2 Sitzungen überlebt, weder Ersatzcharaktere von Bestandsspielern noch die von neu reinschnuppernden Spielern. 
Und das lag im Prinzip nur daran, dass sie zwar mit Stufen, aber ohne magische Gegenstände ins Spiel geworfen wurden. In AD&D gibt es halt noch keine WBL-Tabellen, und dem SL schien der Gedanke, "gratis" Items zu verteilen, vollständig fremd.


Ein oder zwei Stufen niedriger ansetzen. Pro Stufe darf der SC auf den Tabellen für zufällige magische Gegenstände würfeln, wobei Gegenstände, die der Charakter gar nicht benutzen kann, wegfallen und neu gewürfelt werden können. Der SL kann natürlich ein Veto einlegen ("Ist mir egal, du hast keinen Wunschring mit 4 Wünschen auf Stufe 3!").
Allerdings: Ein Kämpfer mit einem normalen Schwert und Dolch+2 ist spielbar.
Ein Zwerg mit einem magischen Lederpanzer+1 auch.
Ein zauberer mit einer Lanze+3 kann und sollte lieber noch einmal würfel.
Dazu noch 1W6 Heiltränke hohe Stufen) und fertig.

hta in meiner LL-Kampagne sehr gut geklappt. So würde ich das ab Stufe 5 machen. Davor kann sich jeder noch einigermaßen selbst durchboxen. Durch die hohe Gruppenerfahrung hat der Ersti Stufe 3 nach der ersten Wirtshausschlägerei.
Normale Ausrüstung sollte ein Recke der 8. Stufe haben
A bad day gaming is better than a good day working.

Offline Maarzan

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Ich habe auch so begonnen - hat mir nicht geschadet.

Ohne den Flash des völlig neuen würde das aber wohl schon recht schnell nervig.
Und je nach System bzw. Spielleitung/Abenteuer kannst du den Neuling gar nicht schützen.

Das habe ich zuletzt in einer Warhammerrunde als Spieler erlebt, wo auch der SL auf 1.stüfige Starter bestanden hat. (Ich vermute um die Zahl der Spieler angesichts öffentlicher Ausschreibung trotzdem klein zu halten)

Das mit dem Würfeln pro Stufe zum Start einer AD&D-Runde hatte ich auch mal - und eine StartAC von -10 oder -11.  8)
Wer nicht getroffen werden kann, kann dann locker von Pazifismus reden.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Gunthar

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Ein oder zwei Stufen niedriger ansetzen. Pro Stufe darf der SC auf den Tabellen für zufällige magische Gegenstände würfeln, wobei Gegenstände, die der Charakter gar nicht benutzen kann, wegfallen und neu gewürfelt werden können. Der SL kann natürlich ein Veto einlegen ("Ist mir egal, du hast keinen Wunschring mit 4 Wünschen auf Stufe 3!").
Allerdings: Ein Kämpfer mit einem normalen Schwert und Dolch+2 ist spielbar.
Ein Zwerg mit einem magischen Lederpanzer+1 auch.
Ein zauberer mit einer Lanze+3 kann und sollte lieber noch einmal würfel.
Dazu noch 1W6 Heiltränke hohe Stufen) und fertig.

hta in meiner LL-Kampagne sehr gut geklappt. So würde ich das ab Stufe 5 machen. Davor kann sich jeder noch einigermaßen selbst durchboxen. Durch die hohe Gruppenerfahrung hat der Ersti Stufe 3 nach der ersten Wirtshausschlägerei.
Normale Ausrüstung sollte ein Recke der 8. Stufe haben
Im AD&D DMG 1e hatte es auf Seite 175/176 eine Tabelle, wo man wunderbar eine magische Ausrüstung für einen neuen SC zusammenwürfeln konnte.

In Midgard 5 sind die Stufenunterschiede so marginal. Mein SC startete auf Stufe 1 während der Rest Stufe 4 bis 7 war. Der SL liess mir zusätzlich noch eine zu meinem Charakter passende magische Waffe zukommen. Das lief bis jetzt wunderbar. Letzthin musste sogar ein Balrog dranglauben.  >;D Am ehsten merkt man das noch daran, dass dem Charakter noch nützliche Skills fehlen. Aber er kann locker mithalten und ist jetzt Stufe 3.

Ich habe auch so begonnen - hat mir nicht geschadet.

Ohne den Flash des völlig neuen würde das aber wohl schon recht schnell nervig.
Und je nach System bzw. Spielleitung/Abenteuer kannst du den Neuling gar nicht schützen.

Das habe ich zuletzt in einer Warhammerrunde als Spieler erlebt, wo auch der SL auf 1.stüfige Starter bestanden hat. (Ich vermute um die Zahl der Spieler angesichts öffentlicher Ausschreibung trotzdem klein zu halten)

Das mit dem Würfeln pro Stufe zum Start einer AD&D-Runde hatte ich auch mal - und eine StartAC von -10 oder -11.  8)
Wer nicht getroffen werden kann, kann dann locker von Pazifismus reden.
Warhammer ist nicht AD&D. Da braucht es schon etliche Steigerungen, bis da der Unterschied wirklich spürbar wird. Gut, man kann auch mit einer 60 im Wert immer noch zu 80% daneben würfeln.  >;D
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Offline Maarzan

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Warhammer ist nicht AD&D. Da braucht es schon etliche Steigerungen, bis da der Unterschied wirklich spürbar wird. Gut, man kann auch mit einer 60 im Wert immer noch zu 80% daneben würfeln.  >;D

Wir hatten gut 2,5 Jahre fast wöchentlich gespielt, erst 3 dann 4 - da kommt etwas zusammen. Und Neue waren dann frisch von der Stange, wobei auch von den Etablierten nach nahezu jedem "richtigen" Kampf ein oder zwei lagen und geflickt werden mussten.
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Offline Feuersänger

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Da bist du offenbar schmerzresistenter als ich. Ich glaube, ich würde nach so einer Ansage schon gar nicht mehr nachfragen, wie genau die sich das gedacht haben, und sofort abwinken. Die Chance, dass es klappt, ist meiner Erfahrung nach zu gering, um die Investition wert zu sein. Ich hab auch schon zu oft derartige Experimente wider meine Intuition mitgemacht, und es jedesmal bereut. Bis ich irgendwann endlich die Lektion gelernt hatte, dass ich inzwischen weiß, was mir gefällt und was nicht, und dass ich meiner Erfahrung so langsam mal trauen kann.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Warhammer ist nicht AD&D. Da braucht es schon etliche Steigerungen, bis da der Unterschied wirklich spürbar wird. Gut, man kann auch mit einer 60 im Wert immer noch zu 80% daneben würfeln.  >;D
Das Ganze ist eh ein Problem das in der Form nur bei den wenigsten Rollenspiel Systemen existiert.
Bei DnD hast du halt sehr niedrige Startwerte die mit der Stufe extrem schnell hochgehen (ok das ist Editions abhängig), und gerade bei den HP ist es besonders krass.

Bei DnD3.5 wäre es schon recht grenzwertig einen Stufe 1 Character mit Stufe 3 Characteren zusammen zu packen.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline Weltengeist

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Stufenverlust für neue/wiedererweckte Charaktere kann man machen. Aber bei mir kam damals (in 3E, wo man nur eine Stufe verlor) folgendes Problem auf: Wenn der Spieler/Charakter anwesend ist besteht ein Risiko zu sterben. Das bedeutet dass der Spieler quasi belohnt wird wenn er nicht da ist. Also muss man weniger (oder keine) EP vergeben wenn der Spieler nicht da ist. Aber dann hängt der Charakter irgendwann weit zurück, also muss man dass irgendwie kompensieren, etc.

Wobei das ja in den Zeiten, aus denen AD&D stammt, völlig üblich war (und heute bei etlichen OSR-Gruppen auch noch üblich ist): jeder bekommt individuelle XP, wer nicht da ist, bekommt eben keine. Und nach einer Weile sind eben nicht mehr alle auf der gleichen Stufe. Manche Leute haben sogar zwischendurch woanders mitgespielt und kamen dann voller Stolz mit 2.000 XP mehr zur nächsten Sitzung. Oder jeder hat gleich seine Lieblingsfigur mitgebracht, ohne dass man sich vorher darauf geeinigt hatte, dass alle zu Beginn genau 6.500 XP haben müssen.

Überhaupt war der ganze Balancing-Gedanke damals doch noch gar nicht aufgekommen - Startwerte wurden ausgewürfelt, Startausrüstung teilweise auch, unterschiedliche Rassen waren sehr unterschiedlich mächtig, Magier waren am Anfang relativ zu den anderen totale Luschen und irgendwann dann Götter usw.

Und übrigens gab es auch kein "Encounter Management" oder Challenge Rating oder ähnliches. Da konnte es schon mal passieren, dass man einfach auf der Anreise zum Dungeon auf der Zufallsbegegnungstabelle einen roten Drachen ausgewürfelt hat. Zu mächtig für die Gruppe? Tough luck. Wenn man dann den "wir schlagen einfach alles tot"-Spielstil gefahren ist, dann war die Gruppe eben Asche. Wenn sie sich was Cleveres hat einfallen lassen, dann kam sie vielleicht mit dem Leben davon. Und "sich was Cleveres einfallen lassen" ist böse gesagt sogar negativ korrelliert mit den Werten auf dem Charakterbogen. Und wisst ihr was? Trotzdem hat es irgendwie funktioniert.

Aber klar: Dazu gehören Spieler, die die Grenzen ihrer Figuren kennen, und ein Spielleiter, der der Gruppe - jedem einzelnen Spieler - eine faire Chance gibt. Keine Ahnung, ob das bei dem Spielleiter aus dem Eingangspost der Fall war.

P.S.: War AD&D nicht die Regeledition, wo im Spielbeispiel ("Wie funktioniert Rollenspiel") der Gruppendieb von den Ghoulen gefressen wird? >;D
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Offline Gunthar

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Hart war eigentlich das, dass ich schon lange in dieser Gruppe war und der DM erst später angefangen hatte, die SCs zu benachteiligen. ZB: durfte mein Kämpfer/Magier keine Rüstungen ausser Elfenkette mehr tragen und auch die Waffenspezialisation war auf einmal weggefallen. Also ausser der besseren TWRK0 und etwas mehr HP hatte mein SC von der Kämpferklasse nichts mehr. Ein Dieb/Magier hätte mehr von der Diebklasse gehabt.
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Offline nobody@home

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@Weltengeist:

Jaja, früher, als Großonkel Og die Steine noch anständig im Schweiße seines Angesichts geschoben hat, statt sie wie die faule Jugend von heute auf diese neumodische Art bergab zu rollen, war natürlich alles besser...

...oder war's nicht vielleicht doch einfach nur, daß man's damals noch gar nicht anders gekannt hat und selber noch jung, unschuldig, und leichter zu begeistern war? >;D

Offline Weltengeist

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@Weltengeist:

Jaja, früher, als Großonkel Og die Steine noch anständig im Schweiße seines Angesichts geschoben hat, statt sie wie die faule Jugend von heute auf diese neumodische Art bergab zu rollen, war natürlich alles besser...

Ach Schwachsinn, das steht doch da nirgends.  :gasmaskerly:

Das, was ich hier die ganze Zeit versuche zu sagen (übrigens schon seit heute Morgen), ist: Es ist ein anderer Spielstil. Manche mögen ihn, andere nicht. Aber wenn man ihn mag, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit er auch funktioniert.
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Offline nobody@home

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Ach Schwachsinn, das steht doch da nirgends.  :gasmaskerly:

Das, was ich hier die ganze Zeit versuche zu sagen (übrigens schon seit heute Morgen), ist: Es ist ein anderer Spielstil. Manche mögen ihn, andere nicht. Aber wenn man ihn mag, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit er auch funktioniert.

Mag sein. Ich vermute nur stark, daß bei zumindest einigen Grognard-Gruppen und speziell, hm, "autoritäreren" SL der erste Grund, aus dem ein Ersatzcharakter unbedingt auf Stufe 1 anfangen soll, tatsächlich in "das war schon immer so" besteht...okay, oder wahlweise vielleicht auch in so einem Argument wie "Wenn du bei WoW einen neuen Charakter starten willst, mußt du den ja auch erst mal wieder hochgrinden". ;)

Daß das Heranzüchten und Mitschleifen von niedrigstufigeren Nachfolgercharakteren gerade in den Urzeiten von speziell D&D (mit Spielmodi wie "der Klub trifft sich dann und dort und wer da sein kann, spielt mit einem seiner Charaktere mit" und der einkalkulierten Verfügbarkeit von Gefolge-NSC) nach allem, was ich gehört habe, durchaus Usus war und zumindest an den Tischen der entsprechend "Eingeweihten" auch funktioniert haben mag, will ja nicht mal ich in Abrede stellen. Nur, und ich denke, da kommen wir dann wieder zusammen: wenn man das machen will, dann gehört ein gewisses Maß an Ahnung davon, worauf man sich da eigentlich einläßt und mit was für Anforderungen es ggf. verbunden ist, schon mit dazu. Massenträgheit alleine reicht da (wieder mal) nicht aus. :)

Offline Gunthar

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@ Gunthar

Außerdem Dürfen dann auch die SC die Kampagne verweigern.  :)
LOL! Dann wäre Krynn untergegangen.  8] >;D Dann müsste man die Welt mit WHFRP oder SotDL bespielen.  >;D
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Offline Ainor

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Überhaupt war der ganze Balancing-Gedanke damals doch noch gar nicht aufgekommen - Startwerte wurden ausgewürfelt, Startausrüstung teilweise auch, unterschiedliche Rassen waren sehr unterschiedlich mächtig, Magier waren am Anfang relativ zu den anderen totale Luschen und irgendwann dann Götter usw.

Klar ist es ein anderer Stil. Man kann ihn recht passend als MMO Stil beschreiben. Aber ich glaube zu 2E Zeiten war der Kampagnen/Storystil (ggf durch den Einfluss von Dragonlance ?) weit verbreitet. Mir scheint das Problem beim Eingangsposting war dass die Kampagne halt eher im Storystil läuft abder die SL auf Elemente des MMO Stils besteht was nicht zusammen passt.

Ich lese in letzter Zeit rech viele 2E Abenteuer. Die sind durchaus für eine recht schmale Stufenbandbreite ausgelegt, und die Gegner sind auch entsprechend ausbalanciert. Klar gibt es da ein paar böse Einträge in den Begegnungstabellen, aber so viel anders als die Save or Die Monster der 3E ist das auch nicht...
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Rhylthar

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Btw.:
Dragonlance und andere Kampagnen aus jener Ära sind im Prinzip nur Vorläufer der heutigen Adventure Paths. Und da funktioniert so eine vorgehensweise eben eher schlecht.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Erbschwein

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LOL! Dann wäre Krynn untergegangen.  8] >;D Dann müsste man die Welt mit WHFRP oder SotDL bespielen.  >;D

Aber man muss auch den Mumm haben eine Gescheiterte Kampagne Mal zu haben. Das ist genauso was hier Geschrieben wurde mit den Wiederbeleben von Charakteren.
Man kann Nicht alles haben. Erfahrung zu haben zu Scheitern ist eine Erfahrung die man das Nächste Mal Besser Macht.

Erbschwein

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Aber man muss auch den Mumm haben eine Gescheiterte Kampagne Mal zu haben. Das ist genauso was hier Geschrieben wurde mit den Wiederbeleben von Charakteren.
Man kann Nicht alles haben. Erfahrung zu haben zu Scheitern ist eine Erfahrung die man das Nächste Mal Besser Macht.

Das kann Bei Charakter Orientierung sehr Schnell gehen, das die SC Handeln da müsste Man mit den Ohren Schlackern  ;D

Offline Fezzik

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Zitat
Überhaupt war der ganze Balancing-Gedanke damals doch noch gar nicht aufgekommen - Startwerte wurden ausgewürfelt, Startausrüstung teilweise auch, unterschiedliche Rassen waren sehr unterschiedlich mächtig, Magier waren am Anfang relativ zu den anderen totale Luschen und irgendwann dann Götter usw.

Und übrigens gab es auch kein "Encounter Management" oder Challenge Rating oder ähnliches. Da konnte es schon mal passieren, dass man einfach auf der Anreise zum Dungeon auf der Zufallsbegegnungstabelle einen roten Drachen ausgewürfelt hat. Zu mächtig für die Gruppe? Tough luck. Wenn man dann den "wir schlagen einfach alles tot"-Spielstil gefahren ist, dann war die Gruppe eben Asche. Wenn sie sich was Cleveres hat einfallen lassen, dann kam sie vielleicht mit dem Leben davon. Und "sich was Cleveres einfallen lassen" ist böse gesagt sogar negativ korrelliert mit den Werten auf dem Charakterbogen. Und wisst ihr was? Trotzdem hat es irgendwie funktioniert.

 :headbang:
Jo, so muss das.
SL: Labyrinth Lord
Spieler: Brindlewood Bay, Mausritter, Dungeon Crawl Classics
Genres: Pulp, (Dark) Fantasy, Horror, Steampunk

"Falls du mich meinst: Ich spiele Regelwerke und Settings, keine Bilder" - Weltengeist

Luxferre

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TWRK0

Hieß das nicht ETW0?



Ich habe seinerzeit mit AD&D das Laufen gelernt, nach kurzer DSA Eingewöhnung und wir hatten das Problem mit den unterschiedlich mächtigen SC andauernd als Diskussion am Tisch. Nicht etwa die objektive Macht des SC wurde bemessen, sondern rein die Stufe ... als ob die sooo aussagekräftig gewesen wäre  8]

Offline Isegrim

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In Midgard 5 sind die Stufenunterschiede so marginal. Mein SC startete auf Stufe 1 während der Rest Stufe 4 bis 7 war. (...)

Als (Nah-) Kämpfer ist das auch bei Midgard schwer. Du hast einfach zu wenig Ausdauerpuntke, um einen Kampf lange durchzustehen, und deren Verlust kannst du nicht verhindern, wenn du kämpfst.
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Feuersänger

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Bei AD&D ist die Stufe für sich genommen in der Tat nicht sehr aussagekräftig (außer sie ist "1"), da ja die Klassen unterschiedlich schnell aufsteigen. Darum versuche ich, bei diesem System stattdessen von XP zu reden. Mit zB 250.000 XP kannst du z.B. ein Fighter 9 sein, oder ein Wizard 10, oder ein Thief 11 -- oder aber ein Fighter-Mage 8/9, um nur einige Beispiele zu nennen.
Auf der anderen Seite gibt es ja die Bonus-XP für klassentypische Aktivitäten, die sich zwar durchaus läppern, aber jetzt auch nicht soooo den Riesen Unterschied machen und mehr der Eitelkeit der Spieler schmeicheln, was ja auch nett ist.

Und das Advancement läuft ja bei AD&D auch anders als in der 3E -- die benötigten XP steigen erst exponentiell und dann (ab ca Stufe 10) linear. So ist dann tatsächlich so eine Hausregel wie hier weiter oben im Thread genannt -- Wiedereinstieg mit 25% der Vorgänger-XP -- nicht ganz so harsch wie sie zunächst klingt, da man nicht wie in 3E bis zu 10 Stufen verlieren würde, sondern vor Erreichen des Plateaus "nur" etwa 2. Aber freilich kann das schon eine Abwärtsspirale in Gang setzen, weil natürlich mit jeder verlorenen Stufe die Überlebensfähigkeit sinkt.

Wohlgemerkt, wir reden hier von der Edition, in der einem bestimmte Untote mit einem einzigen Angriff komplette Stufen abziehen können -- keine Temporären Negativ-Level die mit einem kleinen Restaurationszauber wieder hergestellt werden, sondern weg, fort, nicht mehr da, futschikato*. Da kann schonmal mit einer einzigen Berührung eine Viertelmillion XP den Orkus runtergehen. Insofern ist "Neu erschaffen mit 25% der XP" auch nix anderes als "Zweimal vom Wight getroffen worden".

*) NB, das haben wir verhausregelt - bei uns gab es immerhin einen Rettungswurf; nach Standardregeln nicht.

Aber das hat wohl nobody@home mit "Großonkel Og" gemeint -- nur weil man das in der Rollenspielsteinzeit so gemacht hat, muss es nicht unbedingt eine gute Regel gewesen sein, und es gibt vielmehr gute Gründe, warum modernere Systeme das anders machen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
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