Das kommt doch auf's Franchise an.
Meine Beobachtung ist halt: "Assassin's Creed" hat sich da schon mehr Mühe gegeben.
Nochmal, ich verlange gar keine 100% historische Korrektheit. Aber AC hat, wie es sich am Anfang verstanden hat, zumindest das visuelle Flair einer Epoche einzufangen versucht. Und es war dezidiert Low-Magic. Es gab da Andeutungen an Wunder und Artefakte, aber ziemlich downgeplayed. Es gab so gut wie keine Monster. Dafür waren die Zeitepochen, in denen es spielte, inhärent spannend und wenig mittelalterlich.
Inzwischen hat sich das voll davon entfernt. Alles ist grell und groß, bombastische Architektur, mythologische Monster und Wikinger, wie man sie in Hollywood-Filmen findet. Das ist ein Bruch.
Das ist, wie wenn man ein Spiel machen würde, in dem Super Mario realistisch aussieht. Und dann noch eins. Und dann noch eins.
Da wäre man doch auch irritiert.
Es geht also nicht darum, diesen Maßstab an ALLE Spiele anzulegen, sondern an bestimmte Spiele, die das vorher ziemlich gut hingekriegt haben, zumindest den Anschein zu erwecken, sich in ihrem eigentlichen Genre und Setting zu bewegen. Und das gelingt AC inzwischen überhaupt nicht mehr.