Autor Thema: Cypher Suns - Das Licht am Himmel  (Gelesen 1427 mal)

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Offline Vash the stampede

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Cypher Suns - Das Licht am Himmel
« am: 16.05.2020 | 13:50 »
Heya

Im folgenden veröffentliche ich hier meine Mitschrift zu meiner Fading Suns mit Cypher System Online Runde.


(Bild aus der zweiten Session - Das Glühen)

Möge das Licht des Pancreators eure Herzen erreichen.
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Re: Cypher Suns - Das Licht am Himmel
« Antwort #1 am: 16.05.2020 | 13:51 »
1. Das Licht am Himmel

Vorbemerkung
Folgende Spieler übernehmen die Rollen von
    • Enkidi – Dr. Nicolai Stychkin
    • Vermi – Renata Frausto
    • Vash - Felipe „Pepinillo“ Costa und Ana Bábara Vidal

Szenen
Prolog
Raumschiff im All, dass durch ein Tor fliegt und kurz nach der Ankunft von einem anderen Schiff beschossen wird. Es treibt ins All hinaus.

Eins
Tercero kommt auf Vera Cruz an und wird von Adept Manolo Bugello begrüsst. Er macht ihn zum Ausbilder für potentielle neue Brüder und lässt ihn aussieben. Er zeigt sich interessiert an Terceros Bein – vieleicht die typische Ablehnung gegen Technik oder die Haltung der Schwertbrüder gegen körperliche Veränderungen. Sie werden von Renata Frausto beobachtet, ohne es selbst zu bemerken.

Zwei
Zwei Tage später. Pepenillo weckt Urbano und berichtet, dass bald der Fest in Los Aztecha stattfindet. Er selbst war noch nie in der Hauptstadt. Zudem sei Renata zurückgekehrt. Auf dem Weg zum Grafen trifft Urbano Renata, die jedoch nichts von Terceros Ankunft sagt. Der Graf ist sehr abweisend und abwertend zu seinem Sohn. Schickt ihn aber nach Norden, um sich dort um Bauern und deren Ernte zu kümmern. Er scheint enttäuscht von seinem Sohn zu sein.

Drei
Drei Tage vor Terceros Ankunft landet Cassandra in Los Aztecha. Sie muss sich den Weg zu den Sternfahrern selbst suchen. Kapitän José Vargaz de Jesús ist über ihre Ankunft nicht begeistert. Er schaut sie sich sehr genau an, was diese mit dem Kommentar „Gefällt dir, was du siehst?“ quittiert. Er schickt sie nach Haven, um Waren zu liefern/holen, während er selbst nach Galapagos reist.

Vier
In der Kaserne der Brüder des Schwertes fordert ein Anwesender – Miguel – Tercero in einem Kampf raus, zeigt kein Respekt und nennt ihn „Hinkebein“. Tercerco besiegt ihn spielend (Erfolg).
Zudem sieht Tercero wie Versager, Ungeeignte und Aussortierte an einen Gewerkschaftler übergeben werden – Hauptmann Tomás Aparicio – der diese in Ketten legt und mitnimmt.

Fünf
Urbano fliegt nach Norden. Dort haben sich Bauern versammelt, die wegen der schlechten Ernte keine Abgaben machen können oder wollen. Sein Flugzeug wird nach der Landung mit verfaulten Früchten beworfen. Der Wortführer Hugo Lorel verhandelt kurz mit Urbano und fleht ihn an, den Zehnt nicht einzufordern. Vor allem weil die Sternfahrer ebenfalls einen Teil haben wollen.

Kapitän José Vargaz de Jesús ist vor Ort und Urbano handelt mit ihm aus, dieses Mal keine Ladung zu bekommen. Kapitän Vargaz de Jesús ist nicht erfreut, beugt sich aber. Was jedoch Folgen haben könnte (Misserfolg).
Urbano selbst nimmt den gewohnten Zehnt mit, überlasst den Bauern aber den Anteil der Sternfahrer, womit diese vorerst zufrieden sind. Bevor er abreist, spricht Urbano mit dem örtlichen Priester und weist darauf hin, dass dieser die Bauern auf ihren Stand und ihre Rolle in der Gesellschaft hinweisen soll.

Sechs
Cassandra fliegt nach Haven und bringt kurz vor einem Sturm eine Ladung von Maschinenteile und Werkzeuge. Sie trifft dort auf die Marquis Dessana Saldando. Diese ist zunächst überheblich, doch zeigt sie im Verlauf des Gesprächs Interesse und Gefallen an Cassandra.

Zwar kann Cassandra mittels ihrer telepathischen Kräfte erkennen, dass die Marquis weiterhin wütend oder zornig ist, aber nicht ihr gegenüber (Erfolg).

Cassandra nimmt Kühe mit nach Los Aztecha und muss sich beim Flug gegen den Sturm erweisen – was sie jedoch erfolgreich tut (Erfolg).

Sieben
In Los Aztecha findet ein Ball statt, der das zukünftige Paar Alba Socorro Debero y Virtudo de Vera Cruz und Baron Celso Aron Saldando de Nuevo Madrid präsentiert. Es sind viele Prominente da:
    • Herzog Armando Rafael und Baron Raúl Manolo Debero y Virtudo de Vera Cruz
    • Urbano und Amaya del Castillo Blanco sowie Renata Frausto
    • Baronet Oona Aracely Saldando de Nuevo Madrid
    • Priester „Vater“ Wanderlei dos Santos Silva (Ærd Orthodox)
    • Adept Manolo Islas Bugello und  Tercero del Castillo Blanco (Brüder des Schwertes)
    • Hauptmann Tomás Aparicio und Leutnant Kimberly Halander (Gewerkschaft)
    • Manager Michael Frankin (Kartell)

Die Hochzeit soll stattfinden, sobald die Herzogin Angélica Debero y Virtudo de Vera Cruz von Byzantium Secundus zurück gekehrt ist. Ihre Ankunft wird jederzeit erwartet.

Es kommt zu einem Wiedersehen zwischen Geschwistern der Familie del Castillo Blanco, denen nicht bewusst war, dass nun wieder gemeinsam auf Vera Cruz sind. Weder Amaya noch Urbano wussten von Terceros Ankunft und er hatte noch keine Zeit, es ihnen mitzuteilen.

Amaya berichtet, dass sie in Los Aztecha lebt und bei Vater Wanderlei dos Santos Silva in einem Armen- und Krankenhaus arbeitet.

Als das zukünftige Brautpaar vorgestellt wird, sie treten nach einer Ankündigung durch Albas Vater Herzog Armando Debero y Vertudo ins Freie, zeigt sich eine Sternschnuppe über ihnen, das zu Raunen und Anerkennung unter den Gästen führt. Cassandra aber erkennt, dass es sich nicht um eine Sternschnuppe handelt, welches das Licht am Himmel abgibt, sondern um ein abstürzendes Raumschiff.
« Letzte Änderung: 18.05.2020 | 12:57 von Vash the stampede »
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Re: Cypher Suns - Das Licht am Himmel
« Antwort #2 am: 16.05.2020 | 13:51 »
2. Das Glühen

Vorbemerkung
Die Ränge der Figuren sind:
    • Bruder Tercero
    • Ritter Urbano del Castillo Blanco
    • Kommandant Cassandra Hary

Für jede Familie sollten noch Schutzheilige gesucht werden.

Szenen
Prolog
Ein erdähnlicher Planet. Ein dunkles Raumschiff rotiert langsam um die eigene vertikale Achse. Es hat Risse in der Hülle, durch Explosionen von aussen und innen verursacht. Scheinbar treibt das Schiff am Planeten vorbei und wirkt wie ein waidwundes Tier, das sich nach Hause schleppt. Ein Riss führt ins auf die Brücke. Ein toter Pilot, ein Sternfahrer, sitzt festgezurrt auf seinem Platz. Alle Systeme sind inaktiv, keine LED, kein Licht leuchtet. Anscheinend wurde der Fusionsreaktor so getroffen, dass alle Energie aus dem Schiff wicht. Eine dünne Eisschicht hat alles überzogen.
Hintere Bereiche sind nicht von einem Hüllbruch betroffen, aber ohne Energie, Wärme und anderes sind sie ebenso ausgestorben.

Dort wo die sechs lebensrettenden Notkapsel, mit ihren offenen Luken warten sollten, sind zwei davon verschlossen. Ein Bullauge zeigt wechselweise die Dunkelheit des All und den Planeten, der nun anscheinend mit jeder Rotation des Raumschiffs näher kommt. Ein Ruck geht durch das Schiff. Die Schwerkraft zieht es zum Planeten und die Reibung der Atmosphäre, bringt das Schiff zum Glühen. Unter dem abstürzenden Schiff ist es Nacht auf dem Planeten. Ein dunkler Grund zieht unter dem Schiff dahin, doch dann erscheinen Lichter. Lichter einer grossen Stadt. Während das Schiff darüber hinfliegt und seinem Absturzort entgegen, findet in der Stadt Los Aztecha ein Fest statt…

Eins
Cassandra sieht das abstürzende Schiff und kann es, anders als die Besucher des Fest auch als solches erkennen. Die Anderen denken, es sei eine Sternschnuppe und deuten es als gutes Omen für das Brautpaar.

Sie nimmt Kontakt zu Kapitän Vargaz de Jesús auf. Er bestätigt die Daten und übermittelt ihr den genauen Absturzort – westlich vom Kontinent Galapagos. Cassandra sucht darauf hin Bruder Tercero und Ritter Urbano auf, um mit ihnen gemeinsam die Absturzstelle zu sichern. Doch zunächst müssen sich die Drei begrüssen, weil sie bisher nicht wussten, dass alle auf Vera Cruz sind. Auf dem Weg zu ihnen, sieht sie Leutnant Kimberley Halander, wie sie sich mit Manager Michael Franklin unterhält. Noch scheint Kimberley abweisend.

Cassandra streut noch das Gerücht, über das abstürzende Schiff.

Zwei
Tercero redet auf Urbano ein und befragt ihn, wie es dazu kommen konnte, dass er nicht die Tochter von Herzog Debero y Virtudo heiratet. Ob Urbano nicht seine Liebe zu Alba eindringlich genug bekundet hat, fragt er. Urbano antwortet, er vermutet, dass seine Nachrichten – aus seiner Familie und andernorts – abgefangen wurden.

Der Herzog erscheint mit seiner Tochter und seinem zukünftigen Schwiegersohn Celso Saldando. Urbano wünscht dem Paar alles gute und eine segensreicher Familie. Tercero ist direkter und befragt den Herzog nach den Planänderungen. Diesem ist dabei sichtlich unwohl, wie Tercero, Cassandra, die inzwischen zu den drei aufgeschlossen hat, und Urbano bemerken. Doch der Herzog weicht der Frage aus und verschiebt es auf einen späteren Zeitpunkt.

Als der Tanz beginnt, versammeln sich alle auf einer unteren Ebene und bevor sich Tercero ebenfalls dorthin auf den Weg macht, umarmt er Urbano. Scheinbar um ihm seinen Zuspruch zu geben, doch in Wirklichkeit nutzt er die Gelegenheit, um sein Taschentuch zu entwenden.

Auf dem Weg nach unten, kann er sehen, wie sich Baron Raúl Debero y Virtudo angeregt mit Baronet Oona Saldando unterhält.

Drei
Beim Tanz sucht Tercero den Weg zu Alba. Dabei ergibt er ihr das von Urbano entwendete Taschentuch und umgarnt Alba in Urbanos Namen. Sie ist sichtlich angetan von den Avancen. Während sie Tanzen, sieht Tercero, dass Leutnant Halander mit Manager Franklin tanzt und nun wirkt sie nicht mehr abweisend.

Danach macht er sich auf den Weg zu seinem Bruder und der Sternfahrerin, um sich auf die Reise zum abgestürzten Raumschiff zu machen. Zum Baron und der Baronet hat sich nun auch noch Bruder Bugello gesellt. Von Vater Wanderlei dos Santos Silva und Amaya ist nicht mehr zu sehen.

Vier
Die Drei fahren zunächst zum Raumhafen und fliegen von dort an die Westküste von Galapagos. Sie tauschen sich und stellen nochmals die Frage, warum der Herzog die Hochzeitspläne geändert haben könnte. Ferner halten sie fest, dass die Familie Saldando nun auf einem kargen Stück Land sitzen und sie deswegen etwas anderen gegen den Herzog in der Hand haben müssten.

Fünf
An der Westküste angekommen steigen sie auf ein bereitgestelltes Boot um. Während Cassandra und Tercero an der Fundstelle mit einem U-Boot hinabfahren, bleibt Urbano oben an Bord. In dieser Zeit nimmt Renata Frausto Verbindung zu ihm auf und fragt, wo er sei. Sie ist erstaunt davon zu hören und dachte, die Sache mit dem abgestürzten Raumschiff sei nur ein Gerücht.

Ferner schreibt Urbano seinem Vater Ignazio eine Nachricht.

Sechs
Das U-Boot erreicht die Fundstelle. 100 m unter der Oberfläche. Das Schiff ist durch den Angriff und den Absturz ziemlich mitgenommen. Aber der Kernbereich ist intakt. Die äussere Kennzeichnung zeigt, dass es sich um Hazat-Schiff handelt. Cassandra und Tercero beschliessen, dass Schiff zu erkunden und ziehen sich Tiefseetauchanzüge an.

Sie betreten das Schiff auf der Brücke. Cassandra erweisst dem Piloten seine letzte Ehre, da dieser offensichtlich das Schiff mit den letzten verbliebenen Mitteln auf den Kurs Richtung Vera Cruz brachte. Selbst wenn dieses zur Folge hatte, dass ein System überlastete und eine Explosion verursachte, die die Hülle beschädigte.

Tercero und Cassandra erfahren, dass das Schiff die Ozomatli ist, dass Raumschiff von Herzogin Angelíca Debero y Virtudo.
Der Pilot war der Sternfahrer Tae Min-Jae.

Sieben
Graf Ignazio ruft Urbano an und fragt, wo sich dieser herumtreibt. Dieser berichtet vom Fund und auch, dass es sich um das Schiff der erwarteten Herzogin handelt. Der Graf ist daran interessiert, zeigt aber erneut seine Enttäuschung über seinen Sohn.

Acht
Unter sichern Cassandra und Tercero die Black Box und schliessen aus den Umständen, dass kurz vor dem Angriff der Funk gestört werden musste. Nur so kann es sein, dass die Ankunft der Herzogin und der Angriff unbemerkt blieben.
Mechanisch – mit einer Kurbel – offenen sie den hintere Bereich, der jedoch ebenfalls schon geflutet ist. In den Gemächern der Herzogin, ein weiterer Beweis, dass es ihr Schiff war, finden sie Fotos von ihr mit ihrer Tochter Alba und von ihrem Mann Herzog Armando. Tercero nimmt diese mit. Unterlagen aus einem Tresor können sie nicht bergen, da dieser geöffnet, aber leer ist.

Zwei der sechs Notkapseln fehlen und weil die Herzogin nicht unter den aufgefundenen Toten ist, könnte es sein, dass diese noch lebt.

Später. Urbano nimmt die beiden Tiefseetaucher oben wieder in Empfang und die Black Box verspricht weitere Antworten.
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Re: Cypher Suns - Das Licht am Himmel
« Antwort #3 am: 21.05.2020 | 14:02 »
3. Die Box

Szenen
Prolog
Eine Frau in einfacher Kleidung. Sie legt aus einem geöffneten Tresor Unterlagen in eine Ingenieursbox. Als sie fertig ist, fällt ihr Blick auf Fotos neben dem Bett. Ein Mann – Herzog Armando Debero y Virtudo. Sie mit einer jungen Frau – ihre Tochter. Alles ist im roten Licht der Notbeleuchtung getaucht. Ein Geräusch reisst sie aus ihren Gedanken. Sie legt die Fotos zurück.
Eine Soldatin steht in der Tür. Der Sargasso Gürtel sei bald in Reichweite und sie müsse aufbrechen, erwähnt die Soldatin, während sie sich ihre verletzte Seite hält.

Als sie an einer geschlossenen Luke zu einer Notkapsel vorbei kommen, sagt die Soldatin: „Hauptmann Jair und Zoe werden es geschafft haben.“ Sie erreichen eine weitere Notkapsel, die vollgestopft ist. Die Frau steigt ein, die Ingenieursbox bei sich. Sie blickt fragend zur Soldatin, doch diese schüttelt nur Kopf. Es ist ein Abschied und trauer steigt in der Frau auf. Die Luke schliesst und die Kaspel wird abgeschossen. Die Frau schläft erschöpft ein.

Sie erwacht durch ein metallisches Geräusch. Gespannt schaut sie zur Öffnung. Sie erwartet Scraver – Schrottler – die im Sargasso Gürtel ihr Glück versuchen. Die Luke öffnet sich. Innerlich ist sie angespannt, doch äusserlich gibt sie sich ruhig. Ihre Hand liegt wie beiläufig auf der Ingenieursbox. Eine abgerissene Figur mit einem Blastergewehr erscheint. Es dauert einen Moment, bis die Frau erkennt, dass es kein Schrottler ist, der sie gefunden hat. Es ist ein Soldat mit den Insignien des Kalifats von Kurga.

Eins
Vera Cruz. Westlich von Galapagos. An Bord des Schiffs der Familie del Castillo Blanco.

Die Black Box – der Flugschreiber der Ozomatli – soll nach Los Aztecha in die Gildenhalle der Sternfahrer gebracht werden, um ihn dort auszulesen. Urbano del Castillo Blanco könnte zum Herzog gehen und vom Schiff berichten, lautet Cassandra Hardys Vorschlag. Dies könnte neues Vertrauen zwischen Familien aufbauen.

Während Cassandra und Tercero unter Deck gehen, liest Urbano heimlich die Black Box aus (Probe mit gewürfelter „20“).

Pilot: Tae Min-Jae.

1. Sprung von Byzantium Secundus nach Aragon. Wendemänover.
2. Kurz vor dem nächsten Sprung, Deaktivierung der Schiffskennung. Verschliessen der Tür zur Brücke. Beschleunigung auf eine mittlere Geschwindigkeit.
3. Sprung von Aragon nach Vera Cruz.
4. Nach dem Sprung wird meldet ein besonderer gescannter Kanal ein kurzes, bekanntes klassisches Musikstück aus den Inneren Welten. Daraufhin deaktiviert und sperrt der Pilot die Funkverbindungen.
5. Alarmmeldung über einen Torpedoangriff.
6. Der Pilot erhöht auf maximale Geschwindigkeit. Mehrere Versuche, den Funk wieder zu entsperren und zu aktivieren schlagen fehl. Die Systeme sind blockiert.
7. Umlenken der Schiffsenergie auf die Schilde. Korrekturen an der Flugbahn.
8. Einschlag. Zerstörung des Fusionsreaktors, aber die meisten Lebensbereiche sind intakt.
9. Der Pilot lässt mehrere Tanks mit Sauerstoff ins All entweichen.
10. Erneute Korrekturen an der Flugbahn. Dazu entzieht der Pilot der Brücke die Notenergie und überlastet dabei die Systeme. Es kommt zu einer Explosion auf der Brücke. Doch die Energie reicht für die Schubsysteme.
11. Circa auf Höhe von Katara wird eine Notkapsel abgeschossen.
12. Kurz vor dem Sargasso Gürtel wird die zweite und letzte Notkapsel abgeschossen.

Die Daten schickt er zudem an Renata Frausto, um sie von ihr interpretieren zu lassen. Cassy sagt er nichts davon, dass er die Daten ausgelesen hat.

Zwei
Tercero duscht und reinigt seine Ausrüstung. Cassandra kommt hinzu und sie dabei sein Cyberbein. Das Bein, das zwischen ihnen steht.

Flashback
Stigmata. Dschungel. Darin – ein Landungsschiff. Riesige Insekten schwirren herum. Explosionen und Schüsse. Krieg. Soldaten und Verwundete.

Tercero steht an der Luke des Landungsschiffs und schiesst mit einer Gatling Gun eine Schneise, damit sich andere ins Schiff retten können. Hinter ihnen – Symbionten. Das Schiff soll starten. Die Luke schliesst sich langsam, als das Schiff beginnt, abzuheben. Mutierte Schlingpflanzen lassen das Schiff vibrieren, als sie danach greifen und das Abheben verhindern wollen. Es bäumt sich auf.

Beinahe wird Tercero hinaus geschleudert. Am Rand der Luke kann er sich festhalten. Cassy eilt ihm zu Hilfe. Packt nach ihm. Unter dem Schiff bildet eine Horde von symbiotisch mutierten Menschen eine lebende Brücke zum Schiff, das nach wie vor von den Schlingpflanzen gehalten wird. Ein mutierter Soldat, greift mit seiner Krabbenklaue nach Tercero und erwischt sein Bein. Kimberley Halander eilt nicht zur Hilfe, sondern schaut nur zu.

Tercero will sich opfern, doch Cassy verhindert es. Der Symbiot muss ablassen, als das Schiff durchstartet. Sporen breiten sich in Terceros Bein aus. Cassandra greift nach einer Feueraxt. Sie küsst Tercero flüchtig auf die Stirn und amputiert dann sein Bein mit der Axt.

Flashback Ende

Jetzt. Tercero bemerkt Cassandra, die auf sein Cyberbein schaut. Er verhüllt mit einem Handtuch seine Hüfte und das Bein. Ein Moment der peinlichen Stille liegt im Raum. Er will an ihr vorbei und raus gehen, doch anscheinend kommen sie in diesem Moment nicht miteinander aus – und aneinander vorbei.

Drei
Tercero hat den Duschraum verlassen und sucht Urbano auf, der noch immer über den Daten brütet. Kurz hintereinander kippt er Alkohol herunter, was Urbano mit „Dürft ihr das?“ kommentiert. Als Tercero fragt, ob er auch etwas will, verweist Urbano an die morgendliche Uhrzeit und das er noch nichts trinken will.

Urbano zeigt die Daten der Black Box vor. Von Renata haben sie inzwischen den Hinweis erhalten, dass der entwichene Sauerstoff eine Finte war, um einen Hüllbruch zu simulieren. Die Finte gelang offensichtlich. Ferner vermutet sie, dass der Pilot zunächst ein Komplize der Angreifer war, sich dann jedoch erratisch verhielt.

Die Brüder besprechen ihre Optionen. Sie wollen dem Herzog ihre Hilfe anbieten. Tercero hat zunächst Zweifel. Der Angriff war jedoch zweifelsfrei ein kriegerischer Akt. Doch von wem? Vielleicht von Feinden auf Byzantium Secundus, mutmasst Urbano.

Vier
Cassandra geht zur Messe und holt sich Kaffee und Donuts. Sie trifft einen Piloten des Tauchboots und beginnt mit ihm zu flirten, um sich abzulenken.

Fünf
Die Drei fliegen nach Los Aztecha.

Mittels einer Denkmaschine und Bildtelefonie spricht Urbano mit seinem Vater. Der Graf ist von den Plänen seines Sohnes nicht überzeugt. In seinen Augen weisen sie Unsicherheiten auf. Noch immer zeigt er seine Enttäuschung über seinen Erstgeborenen. Tercero gibt Urbano von hinten stumm Zeichen, dass Gespräch zu beenden. Doch Urbano betont seinem Vater gegenüber, dass er sich nicht verstecken will. Dieser empfindet die Aussage als Vorwurf von Feigheit. Jetzt ist das Gespräch zu Ende.

Urbano und Tercero tauschen sich erneut aus. Urbano lebt in den Tag, er fühlt nichts und ihm fehlt die führende Hand seines Vaters. Stattdessen weiss er nicht, was sein Vater von ihm will und ist nur enttäuscht. Tercero versucht ihn aufzubauen.

Einzig eine wichtige Erkenntnis hat Urbano. Auch sein Vater weiss nicht, warum die Hochzeit zwischen ihm und Alba aufgelöst wurde. Das hat er während des Gesprächs im Gesicht seines Vaters lesen können.

Sechs
Cassandra forscht derweil über die Familie Saldando nach. Es zeigt sich ihr, dass die Familie über eine grössere militärische Stärke als die Familie del Castillo Blanco verfügt. Zudem sind sie im Besitz von Produktionsstätten zur Herstellung von Waffen und Ausrüstung, während die del Castillo Blanco im landwirtschaftlichen Bereich punkten.

Ausserdem organisiert sich Cassandra ein Raumschiff bei den Sternfahrer für eine mögliche Such- und Rettungsmission.

Sieben
Bevor sie in Los Aztecha landen, fragt Urbano, ob Tercero schon bei ihrem Vater war. Er verneint. Dennoch ist klar, dass Vater von seiner Ankunft auf Vera Cruz weiss.

Acht
Ankunft in Los Aztecha.

Sie fragen um eine Audienz bei Herzog Armando Debero y Virtudo an. Bis dahin bereiten sie sich vor und kleiden sich entsprechend. Urbano weisst insbesondere Cassandra darauf hin. Renata Frausto hat am Flughafen auf sie gewartet und hat sich der Gruppe nun angeschlossen.

Neun
Um die Blackbox auslesen zu können, geht Cassy zur Gildenhalle, um die entsprechenden Gerätschaften zu holen. Bei ihrem Gang durch die nächtlichen Räume, entdeckt sie Kapitän José Vargaz de Jesús und kann ihn bei einem Telefonat belauschen. Es geht um ein Treffen, das bald – in zwei Tagen – stattfinden soll. „Am bekannten Ort“, sagt der Sternfahrer, bevor das Gespräch mit den Worten „Ich liebe dich.“ abschliesst.

Zehn
Währenddessen schleicht sich Tercero in die Kaserne der Bruderschaft des Schwertes, um sich angemessene Kleidung zu holen. Kurzzeitig lastet die Sünde auf ihn, ob seines Verhaltens.

Elf
Um die Dringlichkeit ihrer Audienz zu unterstreichen, übermittelt Urbano erste Informationen und dass es um das Raumschiff Ozomatli – das Schiff der Herzogin Angélica – geht.

Er wartet auf die Antwort des Herzogs und forscht derweil über die „Sternschnuppe“ nach. Doch es zeigt, dass die Kunde über ein Schiff nur als Gerücht aufgefasst wurde. Im Weiteren bereitet er die Daten für den Herzog vor.

Zwölf
Statt des Herzogs werden die Drei von Baron Raúl Debero y Virtudo empfangen. Auch er weiss nichts von einem abgestürzten Raumschiff. Er zeigt sich erleichtert, als Tercero und Cassandra beteuern, dass die Herzogin nicht an Bord war. Dennoch versucht der Baron, den Weg zum Herzog zu blockieren, was die Drei spüren und darauf insistieren, dass sie dem Herzog persönlich Bericht erstatten wollen. Cassy liest die Gedanken des Baron, der zunächst versucht dies zu verhindern, dann jedoch beigibt, als sie Urbano und Tercero auf ihn einreden. Er lässt den Herzog rufen. Cassy liest in ihm echte Sorge um die Herzogin, trotz seines blockierenden Verhaltens.

Zwar möchte der Baron zuerst die Daten der Blackbox sehen, doch sowohl Tercero – der eine lange Liturgie über die Benutzung von Technologie hält – als auch Cassy – die den Ausleseprozess künstlich manipuliert – sorgen dafür, dass die Daten erst sichtbar werden, als der Herzog, in Begleitung seiner Tochter Alba, eintrifft.

Alba nickt Tercero freundlich zu und versucht – erfolglos – etwas in Urbanos Gesicht zu lesen. Anschliessend begrüsst sie ihren Onkel herzlich und bleibt in seiner Nähe.

Sie zeigen die Daten der Blackbox.

Danach überreicht Tercero Alba das Foto, dass er in der Ozomatli von Alba und ihrer Mutter fand. Sie bedankt sich und nennt ihn wahrlich ritterlich, wobei Tercero versucht, seinen Bruder in den Mittelpunkt und wahren Überbringer darzustellen.

Der Herzog dankt ihnen und nimmt ihr Angebot an, dass sie eine Rettungsmission durchführen wollen. Dennoch will er eigene Nachforschung und Aktionen planen und kündigt für den kommenden Tag ein Treffen an, zu dem die weiteren Schritte besprochen werden sollen.

Dreizehn
Auf dem Weg nach draussen erreicht Urbano eine Nachricht von Dr. Stychkin. Der Graf Ignazio del Castillo Blanco ist. Er war unterwegs, um sich um Aufstände auf Galapagos zu kümmern, als er getötet wurde.

Urbano lässt Renata nach Galapagos zur Hilfe schicken.

Dann schliesst er sich den Dreien wieder an und überbringt die Nachricht vom Tod ihres Vaters.
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Re: Cypher Suns - Das Licht am Himmel
« Antwort #4 am: 11.06.2020 | 12:21 »
4. Gekreuzte Klingen

Szenen

Prolog
Drei Senkrechtstarter jagen über das dichte Dach des Dschungels. Nur langsam und selten öffnet sich das grüne Meer, um Plantagen und Weideflächen zu weichen. Am Horizont kündigen dunkle Rauchschwaden eine brennende Stadt an. Die Fluggeräte umkreisen die Stadt und können die Verwüstung ausmachen. Einzig die Kirche erweckt den Anschein, verschont zu sein. Zwei der Senkrechtstarter landen auf dem Kirchplatz und unmittelbar nach der Landung entströmen Soldaten aus ihrem Inneren, um die Umgebung zu sichern.

Graf Ignacio del Castillo Blanco verlässt, geschützt durch einen persönlichen Trupp, einen der Flugzeuge und marschiert zur Kirche. Das verschlossene Tor wird von seinen Soldaten aufgebrochen. Er muss erkennen, dass die Kirche keinen Schutz bot. Auf beiden Seiten des Kirchenschiffs wurden Leichenberge aufgetürmt. Unterhalb des von der Decke hängenden, symbolischen Sprungtors, über dem Altar, liegen weitere Leichen, die die Aufmerksamkeit des Grafen wecken. Bevor er die Kirche betritt, küsst er kurz ein goldenes Amulett, das um seinen Hals hängt und welches ein Sprungtor darstellt.

Die Soldaten sichern die Kirche, während Graf del Castillo Blanco zum Altar schreitet. Fast hat er sein Ziel erreicht, längst hat er erkannt, dass eine der dort liegenden Leichen der Priester ist, als ausserhalb eine Explosion erschallt. Er dreht sich um und kann gerade noch erkennen, dass der kreisende Senkrechtstarter von einer Boden-Luft-Rakete getroffen ins Trudeln gerät und auf einen der Gelandeten stürzt. Sie gehen in einem gemeinsamen Feuerball auf.

Der Graf will gerade reagieren, da wird er durch einen heftigen Schlag zu Boden gestossen. Er versucht aufzustehen, doch es misslingt ihm. Ignacio schaut an sich herab und sieht, dass eines seiner Beine knapp oberhalb des Knies von einen Blasterschuss weggefetzt wurde. Innerhalb der Kirche haben wilde Kämpfe angefangen. Ein Angreifer stürmt mit einer Axt auf den Grafen zu.

Den ersten Schlag weicht der Graf mit einer Rolle aus, während er zeitgleich seinen Säbel zieht. Der zweite Hieb wird von seinem Säbel abgewehrt. Dem dritten wuchtigen Hieb scheint er hilflos ausgeliefert zu sein, doch die Klinge gleitet harmlos an seinem sich aktivierten Energieschild ab. Der Angreifer sinkt seitlich tot zu Boden, aufgespiesst vom Säbel des Grafen.

Ignacio del Castillo Blanco richtet sich an den Stufen des Altars etwas auf, als ein weiterer Angreifer langsam auf ihn zu geht. Er richtet seinen Säbel auf die Frau, die ebenfalls einen Säbel in den Händen hält. Kurz haben sie gekreuzte Klingen, dann schlägt die Angreiferin den Säbel des Grafen weg und er stellt auf den tödlichen Streich ein. Aber stattdessen bemerkt er, wie ihm jemand von hinten einen Strick um den Hals legt. Er schafft es noch eine Hand in die Schlinge zu legen, um sie abzuwerfen, als schon er in die Höhe gezogen wird.

Sein Fuss tanzt auf dem Boden, um den Zug an seinem Hals zu entlasten. Er hängt unterhalb des Sprungtors. Hilflos. Eine Hand in der Schlinge um seinen Hals, die andere unbewaffnet. Er hatte den Säbel fallen gelassen, als er hochzogen wurde.
 
Die Kurga kommt langsam auf ihn zu. Den Säbel hat sie gegen einen reichverzierten Dolch ausgetauscht.

Stolz und starr schaut Graf del Castillo Blanco auf sie herab. Er wartet auf Drohungen in ihrer barbarischen Sprache. Doch stattdessen tritt sie stumm vor ihn und stösst ihren Dolch langsam in seine Brust. Seine Augen weiten sich durch den Schmerz des kalten Metalls, das ihm seiner Wärme beraubt.

Ingacio greift mit seiner freien Hand zu seinem goldenen Amulett, öffnet es und schaut es solange an, wie es ihm möglich ist. Seine verbleibende Kraft verlässt ihn schnell. Kopf und Arme fallen schlaffen an ihm herab. Das Amulett folgt der Bewegung und bleibt geöffnet vor seiner Brust hängen. Es zeigt zwei Bilder auf der Innenseite – eines von Gräfin Alma und eines von seinen drei Kindern.

Eins
Im Palast von Herzog Armando Debero y Virtudo. Es ist kurz nachdem die Nachricht über die verschwundene Herzogin übermittelt wurde und die Gruppe auf dem Heimweg war. Urbano hat gerade die Nachricht vom Tod seines Vaters erhalten. Er nimmt seinen Bruder Tercero zur Seite und berichtet ihm. Der Bruder des Schwertes bricht fast weg. Sein Cyberbein gab nach, als er die Nachricht hörte. Sie müssen zurück, beschliessen die Brüder. Doch zuerst müssen sie ihrer Schwester Amaya davon berichten.

Sie kehren zur Cassy zurück, wobei dieser sofort auffällt, dass Tercero humpelt. Ihre Frage, was los sei, wird von Urbano mit dem Hinweis auf Familienangelegenheiten beantwortet.

Ausserhalb des Palasts sagt Tercero Cassy was passiert ist. Sie drückt ihn kurz unbeholfen. Aber Empathie zu zeigen, fällt Cassy irgendwie schwer. Eigentlich will Tercero länger von ihr gehalten werden, doch der Moment dafür ist bereits vergangen.

Zwei
Die Brüder suchen direkt ihre Schwester Amaya im Waisenhaus der Ærd Orhodox in Los Aztecha auf. Als sie Vaters Tod hört, nimmt sie zuerst ihren jüngeren Zwillingsbruder Tercero in die Arme und gemeinsam weinen sie. Dann holen sie ihren Bruder Urbano dazu.

Beim folgenden Gespräch sagen sie Amaya, dass die Brüder ihre Schwester nicht mit nach Los Triaja, Galapagos, mitnehmen wollen.

Amaya pampt sie an: „Was für Arschlöcher seid ihr? Natürlich komme ich mit!“

Die Beiden können sich ihrer Schwester nicht erwehren. Gemeinsam fliegen sie noch in der Nacht heim.

Drei
Am nächsten Morgen sucht Kommandant Cassy Hardy das Hauptquartier der Sternfahrer in Los Aztecha auf, um ein Raumschiff für die Suchmission nach der Herzogin Angélica Debero y Virtudo zu bekommen. Sie will Kapitän José Vargaz de Jesús damit überrumpeln.

Bei einem Gespräch mit ihm berichtet Cassy vom gefundenen Schiff der Herzogin. Es beginnt ein Streit, der von Gelegenheiten handelt. Der Kapitän sieht die aktuellen Aufträge im Vorgrund und fürchtet um den gerade geschlossenen Bund zur Familie Saldando. Doch seine Argumente sind schwach, sodass er sich schlussendlich auf die Hierarchie berufen will. Der Stoss vor den Kopf von Cassy sass dennoch. Er übergibt ihr trotzig ein Raumschiff – die Ehecatl.

Bevor Cassy zu einem anberaumten Treffen mit dem Herzog geht, engagiert sie einen Detektiv, um Kapitän Vargaz nachzuspionieren, da sie von einem geheimen Treffen weiss und Material gegen ihn sammeln möchte.

Vier
Renata Frausto empfängt die drei del Castillo Blanco-Kinder in Los Triaja. Sie berichtet vom Angriff. Dass der Funk abgerissen ist, dass Boden-Luft-Raketen im Spiel waren und dass der Graf noch nicht geborgen wurde. Als Renata die Daten an Urbano – dem neuen Grafen übergeben will – packt Tercero zu. Kurz haben Beide, Renata und Tercero, ihre Hände an den Unterlagen und erst als Urbano nickt, überlässt sie dem jüngsten Del Castillo Blanco die Daten.

Nach einer kurzen Sichtung der Informationen beschliesst Tercero, dass eine schnelle Bergungsmission die beste Option sei. Urbano stimmt zu. Doch braucht es dafür eine gute Pilotin. Zunächst will Urbano auch mit, aber Renata springt dazwischen. Er ist nun der Graf, lautet ihr Einwand. Er sieht dies ein. Als Tercero von Renata personelle Unterstützung anfragt, muss Urbano erneut zustimmen, bevor die Waffenmeisterin der Familie del Castillo Blanco nachgibt. Anschliessend kam der Moment, um nach Cassy zu rufen.

Fünf
Im herzoglichen Palast in Los Aztecha verkündet die Familie Debero y Virtudo eine offizielle Suche nach der Herzogin. Neben Cassy sind verschiedene Vera Cruz-Hazat-Familien anwesend. Die Familie Saldando wird durch Baronett Oona und ihren Bruder Baron Celso vertreten. Herzog Armando verspricht dem Finder und Retter seiner Frau eine Belohnung, die die Ehre bei weitem übersteigen wird.

Anschliessend soll es zu einer Andacht in der orthodoxen Kathedrale von Los Aztecha gehen, in der Erzbischöfin Mutter Estrella Pendoza eine Andacht und Fürbitte halten will. Cassy hat andere Pläne, verabschiedet sich noch vorher und fliegt nach der erhaltenen Nachricht nach Los Triaja.

Sechs
Tercero stellt weitere Nachforschungen über die Stadt Axantl an, in der die Aufstände stattfanden. Der Graf war mit ungefähr 45 Soldaten vor Ort. Er sieht Widersprüche in der Aussage, dass es sich Bauern und einen gewöhnlichen Aufstand handelt. Er vermutet mehr dahinter.

Seine schnelle Mission wird von sechs Elite-Soldaten unterstützt. Bei der Missionsbesprechung fällt ihm jedoch auf, dass die Soldaten allesamt sehr jung und unerfahren wirken.

Sieben
Urbano hat mit seiner neuen verwaltungstechnischen Arbeit begonnen. Amaya besucht ihn und spricht ihn auf seine neue Rolle und die dazugehörige Verantwortung an. Er ist sich unsicher. Versteht vieles nicht und wirkt überfordert. Sie nimmt ihren Bruder in die Arme, spricht ihm gut zu und sagt, dass sie ihn liebt. Er erwidert seine Liebe.

Acht
Tercero hinkt auf die landende Ehecatl zu und empfängt Cassy auf Galapagos. Die angelegte Kluft von Cassy weckt schöne Erinnerungen in Tercero. Gemeinsam besprechen sie die schnelle, auf Heimlichkeit basierende, Bergungsmission.

Neun
Der Hubschrauber wurde ausserhalb von Axantl gelandet und der Trupp schleicht durch einen Wassergraben in die Stadt. Noch immer brennen viele Gebäude und überall sind Tote zu finden. Es ist klar, dass es sich nicht um einen Aufstand handelt. Die entdeckten Schäden haben die Infrastruktur der Stadt gezielt zerstört.

Sie erreichen den Kirchplatz. Einer der Senkrechtstarter weckt den Anschein, flugfähig zu sein, was die Entscheidung untermauert, dass Cassy sich dem Trupp anschloss. Tercero nähert sich der Kirche. Kurz bevor er eintritt bemerken er – als auch Cassy – ein kurzen Schwanken des verbliebenen Lichts und der sie umgebenden Wärme. Cassy bleibt am Tor und sichert mit den Soldaten den Kirchplatz.

In der Kirche findet Tercero, neben den Städtern, Leichen der Hazat und einen Angreifer in einer ihm fremden Kleidung. Auf dem Weg zu seinem Vater, der noch immer am Sprungtor hängt, findet er den Säbel seines Vaters. Er nimmt ihn an sich, bevor er das Seil löst und seinen Vater sacht zu Boden lässt.

Draussen bemerkt Cassy eine Bewegung. Körper, gerade noch tot am Boden liegend, fangen an, sich zu bewegen und aufzurichten. Wiedergänger – Husks!

Die Wiedergänger strömen langsam auf die Kirche zu. Tercero nimmt gerade Abschied von seinem Vater Ignacio als Cassy auf die Angreifer hinweist. Tercero packt seinen Vater und stürmt aus der Kirche. Cassy hat begonnen, sich ihren Weg mit Schüssen zum Senkrechtstarter zu bahnen.

Der Kampf gegen die Husks entbricht vollends. Auf dem Weg zum Flugzeug stürzt Cassy, weswegen Tercero sie unterstützen muss und dabei selbst in Bedrängnis durch die Wiedergänger gerät. Mit seiner Hilfe kann es Cassy ins Schiff schaffen und macht den Senkrechtstarter flugbereit. Tercero steht in der Luke des Flugzeugs und wehrt die Angreifer ab. Ein Erinnerungsfetzen an Stigmata kommt kurz in ihm hoch. Bis der Senkrechtstarter abhebt, schiesst Tercero aus der Luke heraus einige Wiedergänger über den Haufen. Dann schliesst sich die Luke und Cassy benutzt das Flugzeug, um weitere Husks wegzurammen. Trudelnd hebt es ab, streift kurz ein Gebäude und fliegt anschliessend davon.

Während sie Axantl hinter sich lassen, nimmt sich Tercero nochmals seines Vaters an. Ihm fällt auf, dass das Amulett seines Vaters fehlt. Jedoch steckt noch immer der reich verzierte Dolch in seiner Brust. Der Dolch weist die Insignien des Kalifats von Kurga auf. Den Dolch in den Händen sagt Tercero: „Dafür werden sie bezahlen!“
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Re: Cypher Suns - Das Licht am Himmel
« Antwort #5 am: 5.07.2020 | 12:31 »
5. Zeit der Ernte
Vorbemerkungen
Der Spieler von Renata Frausto bekam vor der Runde eine Nachricht über eine geheimdienstliche Meldung. Er könnte die Meldung nach eigenem Ermessen ins Spiel einbringen.

Szenen

Prolog
Die Kathedrale von Los Aztecha. Am Ende ihres grossen Kirchenschiff hängt ein gigantisches Sprungtor von der Decke. Kein symbolisches, sondern ein reichgeschmückter, detaillierter Nachbau aus zwei Sprungtoren. Die obere Hälfte entspricht – für Kenner – dem Tor von Terra Sancta/Holy Sancta, während die untere Hälfte dem von Vera Cruz gleicht. Das Sprungtor ist so aufgehängt, dass die Gläubigen Morgens direkt von Sonne geblendet werden. Nachmittags wird derselbe Effekt mittels Spiegel erreicht. In beiden Fällen müssen Köpfe gesenkt werden, um nicht geblendet zu werden.

Am Altar steht Mutter Estrella Pendoza. Sie hat jederzeit die vollständige Kontrolle über ihre Stimme und ist von allen, selbst in der letzten Reihe, gut zu verstehen. Sogar wenn sie flüstert. Dabei sind keine technischen Hilfsmittel an ihr oder im Raum auszumachen.

Vor der heiligen Mutter befinden sich drei Bankreihen. Je weiter hinten, desto geringer sein Status.

In der mittleren Reihe sitzen die herzogliche Familie in der ersten Reihe. Einzig Baron Celso darf neben seiner zukünftigen Frau Alba sitzen. In der Reihe dahinter hat die Familie Saldando Platz gefunden. Auffällig ist, dass die Marquisse Dessan persönlich nach Los Aztecha gekommen ist. Von der Familie del Castillo Blanco, in der dritten Reihe, ist einzig die stolze Lehrerin Ana Vidal anwesend.

Auf der Linken, der Herzseite, sitzen die Kirchenvertreter. In der ersten Reihe ist Vater Wandelei dos Santos Silva auszumachen. In der Reihe dahinter Adept Manolo Bugello mit einigen Schwertbrüdern.

Auf Rechten, der Handseite, sitzen die Gildenmitglieder. Ganz vorne die Gewerkschaftler mit Hauptmann Aparicio und Leutnant Halander. Aber ganz aussen hat Manager Michael Franklin vom Kartell Platz gefunden. In der Reihe dahinter hat sich Kapitän José Vargaz de Jesús und andere Sternfahrer eingefunden.

Nach einer formverlangenden Liturgie auf Latein beginnt Mutter Estrella die Andacht mit dem Hinweis darauf, dass sich bei den Anwesenden zeigt, wer hier und heute hinter dem Haus Hazat, der Familie Debero y Virtudo und für Vera Cruz steht. Dann fährt sie fort.

„Wir sind heute hier, um für jene zu beten, die Schuld auf sich nehmen müssen. Für jene, die für eine Suche nach der von uns allen hochgeehrten Herzögin Angélica aufbrechen. Es gibt die leise Hoffnung, dass die Herzogin noch am Leben ist und auch dafür wollen wir beten. Dennoch müssen sich die Suchenden dafür dem sündhaften Treiben hingeben, weswegen wir jetzt für ihre Seelen beten wollen.“

Nach der stillen Gebet.

„Aber neben dieser wichtigen Suche müssen wir uns eine Frage stellen: Wie lange sollen wir das schändliche Tun vor unseren Augen noch dulden?

Der Imperator hat Ritter ausgeschickt, um neue und alte Welten zu finden. Aber er unterstützt uns nicht bei etwas weit wichtigerem: dem Kampf gegen die Ungläubigen, nein die Antinomisten von Kurga. Sie besudeln die Welten und sorgen mit ihrem Treiben dafür, dass das Licht des Pankreator geschwächt wird. Ich rufe deswegen alle hier Anwesenden dazu auf, sich den Tatsachen zu stellen – das Kalifat ist eine Bedrohung, die uns alle vernichten wird. Nicht nur im Vera Cruz-System, wo sie offensichtlich die Herzogin angriffen haben… und der Pankreator möge ihre Flucht gelingen und die Suche nach ihr erfolgreich enden lassen. Nein, die Ungläubigen sind eine Bedrohung für alle Welten. Selbst jene, die sie derzeit ihre Heimat nennen. Wie kann es ihre Heimat sein, wenn ihre blosse Existenz uns alle bedroht? Nein, ich sage, wir sollten uns den Tatsachen stellen. Heute.

Und ich weiss um eure Ängste, Sorgen und Zweifel, meine Brüder und Schwestern. Ich kann sie euch nicht absprechen, denn sie sind real. Der Kampf gegen die Antinomisten wird entbehrungsreich und lange werden. Opfer müssen gebracht werden! Aber vielmehr möchte ich euch die Hoffnung aufzeigen, die dieser gerechte Kampf mit sich bringt. Wir werden die Welten für den Pankreator reinigen. Lossagen, von allem, dass das Dunkele nährt. Diese Hoffnung, auf eine bessere Welt, das soll unser Leitfaden und unsere Führung sein.“

Die Andacht endet und die Gläubigen strömen nach draussen. Nicht alle sind vom Aufruf über einen Krieg gegen das Kalifat begeistert, doch viele sehen die zwingende Notwendigkeit ein. Insbesondere, sollte sich herausstellen, dass die Kurgen die Herzogin angriffen oder gar in ihrer Gewalt haben.

In dem Stimmengewirr lässt sich noch eine Aussage hören, wenn auch nur für wenige Ohren bestimmt: „Die Saat geht auf. Die Zeit der Ernte hat begonnen...“

Eins
Nacht. Galapagos. Im Senkrechtstarter. Tercero ist bei der Leiche seines Vaters; er hat den Dolch in den Händen. Erinnerungen an die Husks kommen hoch. Er sucht Cassandra im Cockpit auf. Sie sind nun allein. Beide durchleben erneut den Angriff der Wiedergänger. Der Schock sitzt noch tief. Sie rätseln, was es zu bedeuten hat. Tercero will nicht nach Los Triaja, sondern nach Los Aztecha, um die Kirche zu verständigen. Cassy will ihn überzeugen, dass sie schneller sind, wenn sie aufs Raumschiff wechseln. Er will zunächst nicht, dass sein Bruder Urbano von allem erfährt. Dann scheint es kurz, als ob eine Annäherung zwischen Tercero und Cassandra stattfindet, doch die Verluste und Tode sind ein schlechter Zeitpunkt und so verliert sich der Moment.

Tercero merkt an, dass all die Reibungen und Probleme, die er mit seinem Vater hatte, nun für immer ungeklärt bleiben. Aus diesen Gedanken heraus, überdenkt Tercero seine Position und will Urbano vielleicht doch alles berichten. Somit ist die Entscheidung gefällt – sie fliegen zuerst nach Los Triaja. Auch, um Zeit zu gewinnen.

Zwei
Pepinillo weckt Urbano in den frühen Morgenstunden. Es ist noch dunkel. Urbano begibt sich in die Fliegerhalle, in der neben dem Raumschiff nun auch der Senkrechtstarter steht. Sonst wurde noch niemand verständigt. Tercero behält die Befehlshoheit über die Soldaten. Selbst Renata Frausto wurde noch nicht benachrichtigt.

Tercero nimmt Urbano in die Arme. Er berichtet ihm von den Wiedergängern und von dem Kurgen-Dolch. Er vermutet, dass die Kurgen die Husks ausgesetzt haben könnten.

Derweil wird alles vom Senkrechtstarter zum Raumschiff umgeladen und die Abreise nach Los Aztecha vorbereitet. Tercero will von der Kirche bestätigt bekommen, dass sich ihr Vater nicht in einen Wiedergänger verwandeln wird.

Urbano sieht die Lage allgemein schwierig und befürchtet Komplikationen, wenn die Sache mit den Wiedergängern bekannt wird. Genau deswegen will Tercero die Unterstützung von der Kirche, den Brüdern des Schwertes und der Inquisition. Urbano würde es dagegen lieber selbst lösen. Alles abriegeln und den Dschungel darüber wachsen lassen. Doch die unbekannte Ursache löst Zweifel in den Brüdern aus. Tercero betont, dass das Dunkle und Antinomisten darin verwickelt sein könnten. Daraufhin willigt Urbano ein. Doch soll zunächst noch Amaya informiert werden.

Cassy stösst zu den Brüdern hinzu und sagt, dass das Schiff bereit ist. Sie berichtet vom allgemeinen Aufruf zur Suche nach der Herzogin, der gestern verkündet wurde. Die Zeit drängt und sie sollten die Reise nach Los Aztecha beginnen.

Drei
Bevor sie abreisen, holt Tercero seine Schwester Amaya. Sie liest und war die ganze Nacht wach. Als sie ihn sieht, trötet sie ihn zuerst. Sie haben einen – viel zu kurzen – Moment, in dem nur sie existieren und alles gut scheint.

Vier
Urbano erhält eine Benachrichtigung von Renata. Sie ist nicht erfreut über die Befehle und Abschottung durch Tercero. Urbano schweigt ihr gegenüber dazu. Doch da die Abreise bevorsteht, möchte sie nochmal mit Urbano sprechen. Bevor es dazu kommt, sprechen sich die Brüder ab. Sie würden Renata und Dr. Stychkin nach Los Aztecha mitnehmen, weil sie ihnen vertrauen. Und so lassen sie den Doktor holen.

Anschliessend sucht Urbano Renata auf. Die Waffenmeisterin berichtet, dass der Nachrichtendienst ihr berichtet hat, dass Dr. Stychkin ein Spion der Li Halan sein könnte. Die Beweislast ist schwach, aber unmöglich erscheint es ihr nicht. Renata will den Doktor gerne überwachen lassen. Und unabhängig von der Rolle des Doktors wurden feindliche Aktionen von Li Halan-Agenten gemeldet. Urbano zeigt sich enttäuscht von der späten Benachrichtigung.

In der Zwischenzeit will herbeigerufene Doktor Stychin die Leiche sehen. Die Berichte über Wiedergänger kommentiert er mit einer hochgezogenen Augenbraue. Ihm ist die Erklärung zu unwissenschaftlich. Später bittet er Urbano, um eine Untersuchung des Leichnams, was dieser gewährt.

Fünf
Am Mittag landet das Raumschiff in Los Aztecha.

Terceros Plan sieht vor, dass Urbano mit Amaya zu Vater Wandelei dos Santos Silva von der Orthodoxen Kirche gehen. Sie sollen seine Unterstützung und Hilfe erbeten. Doch sollen sie vorsichtig sein. Die Leiche ihres Vaters belassen sie vorerst im Raumschiff und von den Soldaten bewacht. Er selbst sucht Adept Bugello von den Schwertbrüdern auf.

Sechs
Cassandra bereitet das Raumschiff für die Reise ins All und für die Suche nach der Herzogin vor. Danach schaut sie, ob sie in der Gilde Informationen finden kann, in welcher Beziehung Kapitän Vargaz de Jesús zur Familie Saldando steht und welche Güter er in den letzten Monaten zu ihnen brachte.

Sie versucht, ein Aufeinandertreffen mit dem Kapitän zu vermeiden, was ihr gelingt. Im Datensystem der Sternfahrer findet sie heraus, dass vornehmlich Maschinen und Rohstoffe zur Herstellung von Kriegsmaterial – Waffen, Rüstungen, Munition, Panzer – nach Haven geliefert wurden. Die Herkunft der Güter lag auf Tethys, der ehemaligen Heimatwelt der Familie Saldando.

Als Cassy noch über den diplomatischen Kurs der Herzogin nachforscht, findet sie heraus, dass diese für Frieden, Bündnisse und Kompromisse einstand. Selbst in Bezug auf das Kalifat von Kurga.

Sieben
Tercero trifft bei den Brüdern des Schwertes ein. Er fragt auf ein Einlass an, was ihm gewährt wird. Doch hat Adept Bugello einen hohen Gast – Baron Raúl Debero y Virtudo. Dessen Anliegen sind finanzielle und militärische Hilfen vom Orden, die ihm gewährt werden.

Im folgenden Gespräch fragt der Baron nach Terceros strategische Empfehlung. Dieser empfiehlt, dass Aufklärung die einzige Lösung sein kann. Deswegen sei die Suche nach der Herzogin besonders wichtig. Der Baron bedankt sich für die Einschätzung und verlässt dann die Schwertbrüder.

Anschliessend berichtet Tercero vom Angriff, den Kurgen und den Wiedergängern. Er äussert erneut seine Zweifel, über das Vorgehen seines Vaters. Dass dieser sich unnötig in Gefahr brachte und eventuell in eine Falle gelotst wurde.

Adept Bugello nimmt die Situation ernst und möchte gerne die Gewerkschaft mit hinzuziehen. Insbesondere wegen den Kriegsvorbereitungen. Tercero widerspricht. Er will zunächst die Position der Kirche geklärt sehen. Vor allem wegen dem übernatürlichem Anteil. Sein Vorgehen sieht vor, dass zuerst die Ærd Orthodox befragt werden soll. Mutter Pendoza soll die Entscheidung treffen, ob die Inquisition hinzugezogen wird. Das soll noch ohne Beisein der Gilden ablaufen.

Der ältere Schwertbruder ist mit dem Vorgehen einverstanden. Besteht jedoch darauf, für den Krieg mit der Gilde zusammen zu arbeiten.

Im Weiteren wird sich Tercero auf die Suche nach der Herzogin begeben und parallel dazu, die Strategie für den Kurga-Krieg herausarbeiten. Sie verständigen sich auf dieses Vorgehen.

Acht
Urbano und Amaya treffen bei Vater Wandelei ein. Nach dem Empfang berichten sie von den Ereignissen. Er nimmt ihren Verlust war und spricht ihnen gut zu. Im Garten – mit Blick auf die spielenden Waisenkinder – bereden sie Entwicklungen und Gefahren. Es ist „Ketzerei“ am Werk, wie Urbano anmerkt. Vater Wanderlei bekundet seine Unterstützung und wird sie zur Audienz bei Mutter Pendoza begleiten.

Neun
Cassy kehrt zur Ehecatl zurück. Die Aktivitäten am Raumhafen haben zugenommen und in den nächsten ein bis zwei Tagen werden weitere Schiffe zur Suche nach der Herzogin aufbrechen. Ihnen läuft die Zeit davon, ihr Vorsprung schmilzt. Sie benachrichtigt die Brüder.

Zehn
Urbano und Tercero sind gerade auf dem Weg zu Mutter Estrella Pendoza, als sie Cassys Nachricht erhalten. Sie spüren, dass die Zeit drängt. Nach der Audienz werden sie direkt zum Raumhafen aufbrechen.

Elf
In der Zwischenzeit baut Cassy mit Geschichten von Stigmata und Zuhören die Soldaten im Raumschiff auf. Sie erzeugt Vertrauen und schmiedet Bündnisse.

Zwölf
Tercero, Urbano, Adept Bugello und Vater Wanderlei erscheinen zur Audienz bei Mutter Pendoza. Die Leiche von Graf del Castillo Blanco wurde ebenfalls hergebracht. Sie erzählen ihr vom Angriff, den Kurgen und den Husks. Sie erbeten um Hilfe und Entscheidungen.

Tercero erwähnt den Eid gegenüber dem Herzog, dass er sich der Suche verschworen hat. Adept Bugello und Vater Wanderlei betonen ihre Verantwortung auf Vera Cruz, doch muss die Mutter Entscheidungen treffen. Bevor sie entscheidet, will Mutter Pendoza noch die Einschätzung von Urbano, dem neuen Grafen del Castillo Blanco, hören. Er stimmt allem zu und betont, dass er denselben Eid wie sein Bruder schwor.

Mutter Pendoza versteht die Lage. Sie wird die Inquisition herbeirufen. Ein Konflikt mit den Kurga ist unabwendbar. Es folgt ein gemeinsames Gebet.

Bevor die Brüder zur Suche aufbrechen, untersucht Mutter Pendoza den Leichnam des Grafen. Sie kann keine verderbliche Spuren an ihm ausmachen. Während der Untersuchung durch die Mutter fällt Tercero auf, dass das Amulett des Vaters fehlt. Ihm gefällt diese Erkenntnis nicht.

Dreizehn
Tercero, Urbanon und Cassandra, sowie eine Kernmannschaft (Koch, Mechaniker), Pepenillo und Dr. Stychkin brechen endgültig zur Suche nach der Herzogin Angelíca auf.

Waffenmeisterin Renata Frausto und Amaya bleiben auf Vera Cruz, um sich um die dortigen Angelegenheiten zu kümmern.

Cassy startet die „Cat“ und nimmt Kurs auf die Position im Sargasso Gürtel, an der die zweite Rettungskapsel abgeschossen wurde. Die Reise wird ungefähr 4 Tage dauern. Die Scanner werden aktiviert.

Vierzehn
Ein Tag nach der Abreise. Cassy bekommt einen Anruf vom Detektiv Rorion Archillas. Eigenmächtig fügte er eine weitere Person zum Anruf hinzu: Leutnant Kimberley Halander. Die Leutnant ist nicht erfreut, fügt sich aber widerwillig der Frage nach der Bezahlung. Anscheinend obsiegte ihre Neugierige.

Cassy ist ebenfalls sauer. Überweist aber das Honorar. Innerlich schwört sie sich Rache am Detektiv für seinen Verrat.

Der Detektiv hat Kapitän José Vargaz de Jesús zu einem geheimen Treffen verfolgt und legt nun Bilder davon vor. Sie zeigen, dass der Kapitän eine Liebesbeziehung zu Captain Tomás Aparicio von den Gewerkschaftlern pflegt.

Nach dem Anruf kommt Tercero ins Cockpit und Cassy erzählt ihm alles. Sie halten fest, dass ihnen seit Stigmata die Scheisse am Schuh klebt. Cassy berichtet noch von den Lieferungen an die Familie Saldando und die allgemeine Kriegsgeilheit. Beide hegen Zweifel über den Kreuzzug. Tercero kommentiert es mit, dass Krieg zunächst ein Geschäft ist. Dann leeren sie gemeinsam einen Flachmann.
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Re: Cypher Suns - Das Licht am Himmel
« Antwort #6 am: 29.07.2020 | 18:45 »
6. Familienangelegenheiten

Szenen
Prolog
Leutnant Kimberly Halander erwacht. Sie spürt, dass sie allein im Bett liegt. Als sie das Geräusch aus der Dusche wahrnimmt, überkommt sie eine angenehme Erinnerung an die letzte Nacht. Ein leichtes Lächeln huscht ihr über das Gesicht.

Die Tür zum Bad öffnet sich und Kimberly sieht, wie sich ihr Gast die Haare abtrocknend zu ihr aufs Bett schaut. Kimberly nimmt erneut den gut trainierten Körper in Augenschein und geniesst den Anblick.

Baronett Oona ignoriert die Musterung durch Kimberly und betritt – noch immer die Haar abtrocknend – den Raum.

„Ich habe die Nachricht erhalten, dass die del Castillo Blanco gestern Abend bei Mutter Pendoza waren. Sie berichten vom Kurga-Angriff. Zudem gibt es Gerüchte von Wiedergängern. Die Inquisition wäre angeblich schon benachrichtigt worden.“

Kimberly kneift kurz die Augen zusammen. „Die Inquisition?“

„Wir werden sehen.“ Die Baronett bleibt kurz in Gedanken. „Zunächst ist wichtiger, dass es Berichte über umfassende Truppenbewegungen im Hira-System gibt. Sie bereiten etwas Grosses vor“

„Kurga-System“, korrigiert Kimberly die Baronett.

„Das Kalifat nennt das System Hira und ich nehme meinen Feind gerne ernst“, widerspricht die Baronett.

Kimberly zuckt andeutungsweise mit den Schultern. „Und weiter?“, fragt sie. 

„Nichts. Es weder gut noch schlecht. Letztendlich hilft es. Die Gefahren sind real und nun sehen es alle. Nicht, dass je zur Frage stand, aber so... “ Oona lässt den Satz unbeendet, während sie das nasse Handtuch aufs Bett schmeisst. Sie entdeckt etwas auf der Kommode, greift danach und betrachtet es nachdenklich.

„Warum hast du es mitgenommen?“

„Nur als Andenken. Nichts besonderes.“

Die Baronett geht zur Wohnzimmertür. Hinter hier sind ihre Kleidungsstücke – das kleine Schwarze – auf dem Boden zu sehen. Sie bleibt in der Tür stehen und spricht weiter, ohne sich zu Kimberly umzudrehen.

„Das war vorerst das letzte Treffen.“ Eine kurze Pause. „Leider.“ Echte Trauer ist zu hören.

„Und wenn ich nicht will, dass es das Letzte war?“ Trotzig richtet sich Kimberly im Bett auf.

Die Baronett wendet den Kopf nur leicht in Kimberlys Richtung und ohne ihr in die Augen zu schauen.
„Denk daran, wir wissen, wer du bist.“

Dann schaut sie auf das Amulett des Grafen del Castillo Blanco, das noch immer in ihrer Hand liegt.
„Das nehme ich lieber mit.“

Oona verlässt das Schlafzimmer und zieht sich an. Kimberly schaut ihr schweigend nach. Als sich die Wohnungstür schliesst, lässt sie sich aufs Bett zurückfallen und starrt sauer die Decke an. Sie ist wütend, aber hilflos. Mehrfach schlägt sie aufs Bett ein. Dann packt sie ihr Kissen und schreit hinein: „Warum? Warum lässt mich diese beschissene Familie nie Ruhe?“

Eins
2. Tag der Reise. Ein Treffen in der Messe zwischen Tercero, Cassandra und Urbano. Sie beraten sich und überlegen, ob die Kurgen die Wiedergänger gezielt ausgelöst haben. Immerhin seien sie Antinomisten. Ferner fragen sie sich, ob die Familie Saldando mit den Kurgen zusammenarbeiten könnten.

Unterm Strich kommen sie zu dem Entschluss, dass die Suche nach der Herzogin die Lösung ihrer Probleme ist, weil bei einem Erfolg die Diplomatie wieder aufgenommen wird und die vom Krieg profitierenden Saldandos verlieren würden. Zudem könnte der Erfolg dazu führen, dass Urbano der Braut Alba zugesprochen werden könnte.

Sie trinken noch etwas Whiskey. Tercero meint, dass er den Diplomatie-Scheiss hasst. Doch auch Urbano will die Saldandos auf jeden Fall los werden. Der Aspekt wird beleuchtet, wer aktuell durchs Tor in Richtung Kurga reisen kann. Cassy merkt an, dass es neben den offiziellen, bekannten Schlüssel eine Art Raubkopie existieren kann. Sie deutet ferner an, dass es eine Option für sie selbst sein könnte.

Tercero schliesst die Runde ab, indem er den Verrat betont, der allerorts vorherrscht. Verrat am Glauben, durch Antinomie. Verrat an den Familien. Verrat am Haus.

Zwei
Später. Tercero sucht Urbano auf und übergibt ihm den Säbel des Vaters, den er inzwischen gereinigt hat. Das Gewicht wiegt schwer, ebenso wie die ihm innewohnende Bürde. Tercero spricht seinem Bruder vertrauen zu und umarmt ihn.

Drei
Cassy lässt das System nach Zeichen und Signalen absuchen, scannt so weit es ihr möglich ist. Ausserdem benutzen sie das Lied auf der Radiofrequenz, mit der das Schiff der Herzogin – die Ozomatli – ebenfalls kommuniziert hat.

Um die Mannschaft und die Passagiere wach und auf Spur zu halten, lässt Cassy immer wieder Drills, Alarme und Übungen durchführen.

Vier
Dr. Stychkin überwacht den Gesundheitszustand von Urbano streng, indem er in dreimal am Tag untersucht. Dafür bedient sich der Arzt auch Pepinillos Hilfe. Er hat Urbano von allen Übungen befreit, was dieser nicht recht verstehen will. Immerhin würde das seine Integrität und seine Vorbildfunktion untergraben. Zudem führt Urbano an, dass er es unverhältnismässig findet. Er ringt dem Arzt ab, dass dieser zumindest Cassy und Tercero ähnlich penibel untersucht. Insbesondere in Hinsicht auf die Angriffe durch die Husks in Axantl. Urbano will wissen, ob die beiden Anderen eine Veränderung aufweisen.

Fünf
4. Tag. Die Ehecatl erreicht den Sargasso Gürtel auf der Höhe, wo die zweite Kaspel abgeschossen wurde. Die Daten der Blackbox suggerieren, dass sie sich die Herzogin darin befand, weswegen sie ihre Suche hier beginnen. Sie nehmen Kurs in den Sargasso Gürtel und Cassy scannt den Bereich nach Auffälligkeiten ab.

Nachdem sie einige Signale detektiert hat, wechselt in eine Art Schleichtfahrt und folgt den Spuren. Sie stossen auf einen ausgebauten Asteroiden, der unter der Kontrolle des Syndikats – den Schrottlern – steht, die Baia do Sargasso.

Sechs
Sie überlegen, wie sie vorgehen und Cassy möchte, dass sie zurückhaltend vorgehen. Tercero fragt, ob er kein Hazat oder kein Schwertbruder sein soll. Dennoch versucht er, sich zu arrangieren und tarnt sich als Techniker/Leichwächter. Entgegen dem Rat von Dr. Stychkin, geht Urbano mit, selbst wenn er sich mit der Scharade, kein Hazat zu sein, schwer tut. Es widerspricht seinem Naturell, offen und direkt zu sein. Doch Cassy und Tercero können ihn gemeinsam überreden, sich als Mitglied des Kartells auszugeben.

Sieben
5. Tag. Sie landen in der Baia do Sargasso, wobei Cassy die Station riskant und forsch anfliegt. Die Station ist alt, aber gut in Schuss. Der Öl-Geruch, der ihnen entgegenströmt als auf Landungsdeck treten, ist nicht zu ignorieren.

Sie werden vom Techniker Aurelio Buxeiro empfangen. Sie tauschen sich aus und die Gelandeten fragen den Techniker über die Kurgen aus. Er berichtet, dass sie in der letzten Zeit häufiger gesichtet wurden, man sich jedoch versucht, konfliktlos aus dem Weg zu gehen.

Cassy behauptet, dass sie untertauchen möchten. Insbesondere deshalb, weil sie den Suchenden, die nun von Vera Cruz aus gestartet sind, aus dem Weg gehen möchte. Sie würden keinen Stress mit den Hazat haben wollen, erklärt Cassy.

Urbano hält sich zurück, während Tercero zuerst die Situation einschätzt und dann versucht, die Lage zu entspannen, indem er Aurelio eine Zigarillo anbietet, welche dieser annimmt.

Cassy beginnt, mit Aurelio zu flirten und spielt zugleich die Bedeutung des mitgebrachten Kartellers runter.

Acht
Aurelio bringt nach die Neuankömmlinge zur Leiterin der Station – Leiterin Xuxa Liebermann. Diese zeigt sich offen und bieten den Gästen einen Bourbon Whiskey an. Cassy stellt ihre Begleiter unter den Namen Hugo und Tomaso vor, wobei Tomaso ihr Techniker und Leichwächter wäre. Sie wiederholen ihre Position und fragen, ob sie auf der Station bleiben dürfen. Xuxa meint, dass sie sich bedeckt halten sollen. Nicht als Drohung, sondern als Hinweis, dass wenn sie Ärger haben, die Station Probleme bekommen könnte, wenn bekannt wird, dass sie hier sind.

Im weiteren Verlauf erklärt Xuxa, dass die Kurgen ein leichtes haben, sich im Vera Cruz System zu bewegen und zu verstecken. Sowohl der Gürtel als auch andere Orte bieten Verstecke. Auch weil zum Beispiel im Gürtel seit jeher Piraten unterwegs waren und diese nur schwer von den Kurgen zu unterscheiden sind.

Es wird klar, dass Xuxa die Hazat nicht mag, aber die Geschäfte, die sie mit ihnen machen kann, schon.
Die Gruppe spricht die Suche nach der Herzogin an und es zeigt sich, dass Schrottlerin die Kaspel mitsamt der Blackbox gefunden hat. Leider kann sie die Daten nicht entschlüsseln, weil sie nicht über die nötige Rechenleistung und die Informationen der Sternfahrer verfügt. Xuxa und Cassy veranschlagen einen Deal. Daten gegen einen Gefallen.

Neun
Sie gehen zur Cat zurück. Cassy versucht, Aurelio anzumachen, doch dieser lässt sie, mit einem Blick zurück in Richtung Büro von Xuxa Liebermann abblitzen. Sobald sie alleine sind, kommentiert Tercero, dass er das Flirten nicht so gut findet. Auch weil Aurelio nicht Cassys Typ sei. Cassy fragte dagegen: „Was ist denn mein Typ?“

Zehn
Die Dekodierung erweist sich als schwieriger als gedacht, sodass mindestens einen Tag in der Baia do Sargasso verbringen müssen.

Elf
Tercero nutzt die Zeit und hilft zunächst am Dock beim Verladen aus und sucht später mit den Dockarbeitern eine Bar – die „Ipanema Nights“ – auf. Er trinkt und pokert.

Cassy schliesst sich dem Besuch der Bar später an. Zuerst trinkt sie, dann tanzt sie. Was Tercero animiert, mit ihr zu tanzen.

Urbano bleibt auf der Cat, ordert der Mannschaft jedoch Landgang an. Wenn auch ebenfalls getarnt. Er selbst erhält die Nachricht, dass bei einer gemeinsamen Aktion der Kirche Ærd Orthodox, mit dem Segen der Inquisition, der Hazat-Familie del Castillo Blanco und der Unterstützung der Gewerkschafter-Gilde die Stadt Axantl mit Bomben und Feuer von den Wiedergängern befreit wurde. Die Stadt wurde vollständig zerstört.

Zwölf
Cassandra und Tercero kehren zur Cat zurück. Eine sexuelle Spannung liegt in der Luft. Tercero belasten nach wie vor die Ereignisse der letzten Zeit und will eigentlich gehen, doch er bleibt vor Cassys Kajüte stehen. Sie küsst ihn, bevor er sich anders entscheidet und sie landen im Bett.

Urbano weiss von ihrer Ankunft und die Umstände, die daraus entstanden sind, sagt jedoch nichts.

Dreizehn
6. Tag. Am Morgen berichtet Urbano seinem Bruder von der Vernichtung Axantls. Tercero ist innerlich mitgenommen, wahrt äusserlich aber Ruhe. Urbano hat inzwischen den Säbel seines Vaters angelegt.

Vierzehn
Die Blackbox ist ausgewertet und zeigt, dass sie ein wiedererkennbares Signal aufgenommen hat, das die Kennung eines Kurgen-Schiffs sein könnte. Cassy vergleicht die Daten mit den Aufnahmen und kann eine Spur ausmachen, die tiefer in den Gürtel führt.

Anscheinend wurden die Kurgen unterschätzt, da ihre Präsenz deutlich höher ist, als gedacht. Zudem zeugt es davon, dass der Herzog Schwächen offenbart, die sich im System ablesen lassen.

Bevor sie weiterreisen, will Cassy beim Syndikat Informationen einholen, ob das detektierte Kurgen-Schiff bekannt ist. Die Sichtungen durch das Syndikat bestärken die Annahmen.

Es scheint ein Scout-Schiff zu sein. Doch bedeutet dies, dass es ein grössere Schiff oder eine Station geben muss. Die Taktik der Kurgen scheint zu sein, mit Nadelstichen anzugreifen und zugleich einen Brückenkopf aufzubauen. Und der Gürtel ist offensichtlich ihr Versteck.

Sie füllen ihre Ressourcen auf und reisen ab.

Fünfzehn
7. Tag. Mit Schleichfahrt reisen sie in Richtung der Kurgen-Sichtungen. Zunächst unentdeckt nähern sie sich und können ein grösseres Schiff, eine Fregatte, ausmachen. In der Nähe der Fregatte nehmen sie Kennung wahr, die auch von der Blackbox erkannt wurde. Ein Scout-Schiff.

Doch wird die Ehecatl von den Scannern der Fregatte entdeckt. Ein sprungfähriges Kriegsschiff nimmt Kurs auf die Cat.
Urbano übermittelt eine Nachricht an die Hazat, meldet den Standort und fordert Unterstützung an. Seine einzige Befürchtung ist, dass sein Ruf von Baron Raúl Debero y Virtudo empfangen wird.

Cassy nimmt derweil Kurs tiefer in Gürtel auf, um dort den einen ausgeglichenen Kampf zu erhalten.
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Re: Cypher Suns - Das Licht am Himmel
« Antwort #7 am: 26.08.2020 | 18:15 »
7. Nur Alsamawat

Vorbemerkungen
Wir haben in dieser Runde die Raumkampfregeln ausprobiert. Dazu stützte wir uns auf die Regeln aus dem Grundbuch von Cypher (2nd) und ich habe die Werte der Schiffe aus den Fading Suns Quellen übertragen und interpretiert. Um die Schiffe etwas besser voneinander zu unterscheiden, habe ich noch zusätzliche Merkmale definiert.

Hier die Liste der Raumschiffe mit ihren Werten und Merkmalen:

NameNutzungGrösseMannschaftPassagiereTypAntriebSprungStufe/LevelAngriffVerteidigungManövrierenTechnologie
ShuttleShuttle-1P4LandungSchnellNein1-2-200
ExplorerErkundungsschiffZiv3P,E4LandungSchnellJa2-1001
RaiderAngriffsschiffMil4P,E4LandungSchnellJa20010
FighterJägerMil2P0AllSchnellNein10-110
Torpedo BomberTorpedobomberMil2P0AllSchnellNein11000
EscortBegleitschiffMil4P,E4LandungSchnellJa30000
FrigateFregatteMil6P,N,2E10AtmosphäreSchnellJa40000
GalliotGaleoneZiv7P,N,2E4AtmosphäreSchnellJa3-1000
Fast FreighterSchneller FrachterZiv8P,N,E0AllSchnellJa2-1010
Small FreighterKleiner FrachterZiv10P,N,2E0AllNormalJa3-1000
Assault LanderLandungsschiffMil10P,N,B,3E10LandungSchnellNein20110
DestroyerZerstörerMil10P,N,2B,5E10AtmosphäreSchnellJa41000
CruiserKreuzerMil142P,2N,3B,8E10AllNormalJa510-11
Large FreighterGrosser FrachterZiv15P,N,3E0AllNormalJa4-1001
Luxery LinerLuxusschiffZiv15P,N,2B,2E20AllLangsamJa4-1101
DreadnoughtSchlachtschiffMil252P,2N,5B,10E20AllNormalJa611-11
StarbaseRaumstation000000000000
RS ZivilZiv305B,10E100All-Nein500-20
RS MilitärischMil30P,N,5B,10E100All-Nein501-21

P   Pilot
T    Techniker/Ingenieur
N    Navigator
B   Brückencrew

Im Weiteren habe ich mir ein Calc/Excel-Dokument angelegt, in dem eine schnelle Berechnung der Werte durchgeführt wurde, je nachdem welche Schiffe miteinander agierten, sodass ich nur noch die Stufen für die Aktionen aufrechnen musste.

Grundsätzlich hat es gut funktioniert und hat sich damit in meinen Augen bewährt.

Szenen
Prolog
„Nur Alsamawat“. Seine Stimme ist samtweich, wenn er in der Sprache der Kurga spricht. Die Herzogin Angélica Debero y Virtudo hat sich an den Klang der Sprache gewöhnt und kann manchmal Nuancen heraushören. Doch bis auf ein paar wenige Worte, versteht sie die Sprache noch immer nicht.

Seine Gewänder sind wallend und weiss, womit sie sich deutlich von seiner dunklen Haut abheben. An seinem Gürtel sind Dolche und Blaster, die eindeutig nicht nur der Zierde dienen. Er wirkt sanft, wenn er die Herzogin empfängt, doch sie weiss aus Berichten, dass der Sulta von Hira – Hamen Paku Alawana – ein anderes Gesicht haben kann. Nicht umsonst hält er Hira und den Kontinent Daanyu mit seiner kurgischen Hauptstadt Dal Jimbalif fest in seiner Hand. Zur Herzogin ist der Sulta höflich und galant. Nichts zeugt von der verbreiteten Meinung, dass die Kurgen allesamt unzivilisierte Barbaren wären.

„Nur Alsamawat“, wiederholt er. „Das Licht der Himmel. Vielleicht auch Himmelslicht in eurer Sprache.“ Er spricht die Sprache der Inneren Welten mit einem leichten Akzent. Wo er sie gelernt hat, hat er ihr nicht verraten.

Er zeigt mit der Hand auf das Teleskop. Der Nachthimmel zeichnet sich deutlich dahinter ab. Der Sulta hat Herzogin Angélica hierher gebracht, damit sie versteht, wie er ihr im Vorfeld ankündigt hatte. Die Insel mit dem Observatorium liegt auf der östlichen Insel des Hwilayt Archipels.

Angélica blickt durch das Teleskop und kann einen markanten Stern ausmachen. Der Stern flackert leicht, wie ihr auffällt. Dennoch hebt er sich von allen anderen ab.

„Der einzige Stern, der in zwei Systemen zu sehen ist. Er verbindet alles. Sein Licht wird hier auf Hira empfangen und auf dem schönsten aller Planeten – Irem.“ Beim Namen des Planeten wechselt der Sulta wieder ins kurgische und gibt somit dem Wort einen besonderen Klang. Er steht dicht hinter der Herzogin, sodass sie seinen Geruch wahrnehmen und seinen Körper spüren kann. Sie bleibt regungslos am Teleskop stehen.

„Doch die Dunkelheit bedroht uns alle. Das müssen wir verhindern. Die Ungläubigen sorgen mit ihrem Tun dafür, dass die Sterne erlöschen. Dass Shaytans...“, erhält kurz inne, um nach dem Wort zu suchen. „Dass Dämonen unter uns wandeln und dafür sorgen, dass wir schon bald in Dunkelheit leben müssen.“

Die Herzogin dreht sich leicht zu ihm um. Sein Gesicht ist direkt vor ihr. „Und ihr denkt, mit einem Krieg löst ihr das Problem?“

„Der Alharb ist notwendig, damit sich Kegelapan Di Antara Bintang-Bintang nicht ausbreitet. Damit die Dunkelheit zwischen den Sternen nicht grössser und dass das Licht der Himmel nicht erstickt wird. Die Ungläubigen dürfen die Schöpfung nicht beschmutzen, so wie Akalif Sai’Bulon es uns offenbart hat. Wie es in den Schriften von Safiman Hor‘raz steht, welche uns Aman Palu, der erste Nomade, überbracht hat.” Bei jedem Namen der Heiligen macht Sulta Hamen ein Zeichen der Demut und der Ehrerbietung.

„Gibt es denn keine andere Lösung?” Sie versucht, in seinem Gesicht zu lesen, was der Sulta in seinem Inneren fühlt.

„Natürlich.“ Sein Gesicht nähert sich dem ihren noch mehr. Die Nacht hat die Luft deutlich abgekühlt, sodass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren kann. „Ihr müsst dem Unglauben abschwören und euch dem Kalifat und unserer Kalifa Rasha Khayat El-Irem anschliessen. Wenn wir eine Samudaay sind, gibt es keine Sünden und keine Sünder mehr – und das Licht des Pang-Rachayita bleibt auf ewig erhalten.“

Sulta Hamen legt seinen Kopf leicht schräg und seine dunklen Augen schauen die Herzogin fragend an. Nun liest er ihre Gedanken und Gefühle, wie Herzogin Angélica bewusst ist. Die Herzogin zögert einen Moment. Langsam wendet sie sich ab und schaut nachdenklich zum Himmel. Hinauf zum Nur Alsamawat.

Eins
Im Sargasso Gürtel. Von der Kurgenflotte löst sich ein Begleitschiff und fliegt der Ehecatl (auch Cat, ein Angriffsschiff) entgegen. Schon kurz darauf bemerkt Cassy, dass sich dem Begleitschiff noch ein schneller Jäger anschloss. Sie legt ihr Schiff dichter den Asteroidengürtel, um diese auszunutzen.

Sie weisst alle sich in Gefechtsstellung zu begeben. Im Cockpit wird sie vom Copiloten und Tercero unterstützt, der an den Waffensystemen platz gefunden hat. Urbano ist bei den Soldaten und bereitet sich mit ihnen auf einen möglichen Enterangriff vor.

Der Jäger holt die Cat ein. Cassy weicht den Schüssen aus und Tercero erwidert das Feuer. Die Triebwerke des Jägers sind zerschossen, sodass er nun manövierunfähig im All gleitet. Gerade als Tercero den Jäger zerstören will, hat das kurgische Begleitschiff die Cat erreicht und nimmt sie unter Beschuss. Cassy weicht aus. Die Schüsse der Kurgen zerstören ihren eigenen Jäger, doch das Feuer von Tercero zerstört einen nahen Asteroiden, der in einer Explosion aufgeht und dabei einen elektromagnetischen Sturm auslöst. Ein Störnebel breitet sich zwischen den sich bekämpfenden Schiffen aus.

Cassy umkurvt das Begleitschiff und lockt es in die Nähe des Nebels. Ihr Ziel ist, der Cat das Entern zu ermöglichen.

Währenddessen zerstört Tercero die steuerbordseitigen Waffensysteme des Kurgenschiffs. Der Nebel ist unmittelbar vor ihnen, sodass Cassandra die Chance sieht, das Entern einzuleiten. Urbano stimmt die Soldaten auf den baldigen Nahkampf ein.

Doch ein der nächste Angriff misslingt. Tercero kann die Triebwerke nicht ausschalten, sodass das Begleitschiff voll manövrierfähig bleibt. Was dieser jedoch nicht mehr mitbekommt, weil er zu seinem Bruder eilt, um beim Entern zu unterstützen. Cassy fliegt hochriskante Manöver und schafft es trotzdem, die Cat in Enterposition zu bringen. Die Cat hat sich wie ein Raubtier in die grössere Beute verbissen.

Zwei
Mit den Triebwerken der Cat und Gegenbewegungen hält Cassy das Begleitschiff im Nebel und damit ausserhalb der feindlichen Sensoren. Tercero und Urbano führen derweil ihre Soldaten durch die Luke zum Kurgenschiff. Im Laderaum kommt es zu einem Aufeinandertreffen. Urbano weist die Soldaten weise an, während sich Tercero selbst in den Nahkampf mit den Kurgen begibt. Schnell fällt der erste Kurgen durch einen Angriff von Tercero. Gerade als sich die Dominanz der Hazat abzeichnet, öffnet sich das Schott und ein Nachschub taucht auf. Darunter ein grosser Kurgen-Kämpfer, der sofort Tercero ins Visier nimmt. Er schwankt in den Laderaum.

Drei
Das Begleitschiff der Kurgen versucht, zu beschleunigen. Doch Cassys Raumschiff-Jiu-Jitsu (sie nennt es – warum auch immer – Aikido) hält es unter Kontrolle. Die Kurgen machen keinen Stich.

Vier
Tercero lässt dem Kurgen-Anführer den ersten Angriff, nachdem er ihn regelrecht herausgefordert hat. Doch der Treffer mit grossen Axt ist hart, wie Tercero feststellen muss.

Urbano und die Soldaten halten derweil die anderen Kurgen in Schach. Ihm fällt auf, wie viele Frauen auf der Seite der Kurgen kämpfen.

Tercero weicht dem nächsten Axtangriff aus und landet einen kritisch-tödlichen Treffer. Er treibt sein Schwert durch den Körper des Kurgen, der vor ihm auf die Knie sackt. Mit einem Tritt gegen dessen Brust, befreit Tercero die Klinge aus dessen Leib, als er Tod zu Boden geht. Die Moral scheint gebrochen. Es stehen noch zwei Kurgen, doch als sie gefangen genommen werden soll, begehrt einer auf. Ein Hazat-Soldat verwundet ihn am Bein und erst jetzt lässt der Letzte widerwillig seine Waffen niedersinken und sich gefangen nehmen.

Fünf
Urbano und Tercero nehmen die Brücke ein, wobei sie auch dort auf Widerstand stossen. Mit dem Tod des Copiloten gibt die Pilotin auf. Sie informieren Cassandra und übergeben ihr damit die Kontrolle über beide Schiffe. Sie haben die Pemakan Ular geentert.

Cassy fragt direkt, ob sich Sprungschlüssel finden lassen. Die Del Castillo Blanco-Brüder finden welche. In der gleichen Zeit bringt Cassy die beiden Schiffe in eine gesicherte Position, sodass die Beute in Ruhe ausnehmen können.

Es kommt zu einem kleinen Disput zwischen Cassy und Urbano über das Beutegut. Dabei sind insbesondere die Sprungschlüssel ein Thema. Sie einigen sich jedoch gütlich.

Tercero versorgt derweil seine Wunden und macht sich dann auf die Suche nach Hinweisen und Daten. Er entdeckt, dass die Pemekan Ular das Schiff war, welches Herzogin Angélica Debero y Virtudo aufgriff. Doch bis auf ein paar wenige Gegenstände, kann er nichts finden.

Bei einer späteren Analyse halten Urbano und Tercero fest, dass die Kurgen unorganisiert und wie ein wilder, zusammengewürfelter Haufen wirken. Dass es vielleicht eher Glücksritter, mit dem Versprechen auf Beute, sind, denn ein militärischer Verband.

Sechs
Bei der Sichtung der Sprungschlüssel durch Cassy, stellt sie fest, dass die Schlüssel für die komplette Hadjj reichen – von Hira bis Irem.

Urbano hat sich inzwischen die Pilotin vorgeknöpft. Erst schliesst sich Cassy ihm an, später auch noch Tercero. Die Pilotin, Asadee, spricht die Sprache der Inneren Welten gebrochen und ist sehr stolz. Sie gibt sich nach wievor trotzig, kämpferisch und frei. Auf Urbanos Frage, wo die Herzogin ist, antwortet Asadee, dass diese weggebracht wurde, heisst nach Kurga bzw. Hira. Sie fragen sie nach dem Krieg und warum die Kurgen, Wiedergänger/Husks einsetzen würden. Die Pilotin verneint. Die Kurgen würden Dämonen und ihre Helfer bekämpfen. Urbano erkennt, dass sie die Wahrheit sagt.

Sieben
Die Entscheidung ist gefällt. Sie müssen nach Hira/Kurga, um die Herzogin zu finden und zu retten. Urbano sendet der bereits informierten Hazat-Flotte ihren aktuellen Standpunkt, um die anderen Kurgenschiffe bekämpfen zu lassen. Dabei lassen sie das Begleitschiff als Signalbarke zurück. Die Kurgencrew sind dort gefangen.

Bevor sie weiterfliegen, entfernen sie den Transponder, um ihn als Tarnung zu benutzen. Urbano warnt die Pilotin der Kurgen noch, dass sie vorsichtig mit ihrem Stolz sein muss.

Acht
Fünf Tage später. Die Cat hat inzwischen erfahren, dass die Signalbarke gefunden und die Gefangenen aufgenommen wurde. Doch die Kurgenflotte ist weg. Sie haben sich zurückgezogen und versteckt.

Die Cat selbst bereitet sich auf den Sprung vor, doch davor erreichen zwei andere Schiffe das Vera Cruz-System. Sie kreuzen den Weg des Kreuzers Llama Sagrada von Inquisitor Fernando Niño de Pyre vom Orden Tempel Avesti und des Angriffsschiffs Hatoshika der Hofritterin Gozen Li Halan.

Tercero übermittelt noch Liebesbekundungen an Alba Socorro Debero y Virtudo de Vera Cruz, die er im Namen seines Bruder Urbano verfasst hat, dann springen sie ins Hira System...
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Re: Cypher Suns - Das Licht am Himmel
« Antwort #8 am: 11.09.2020 | 11:01 »
8. Das Spiel mit dem Feuer

Vorbemerkungen
Im Spiel wurden die Namen aus dem Haus Shelit mit fünf Buchstaben angegeben. Dies wird nachträglich gekürzt.

Die Ränge der Shelit, sie wurden nicht erwähnt, sehen jedoch folgendermassen aus:
Akteur (Doer) →Ritter (Knight)
Macher (Maker) → Baronet (Baronet)
Sprecher (Talker) → Baron (Baron)
Denker (Thinker) → Marquis (Marquis)
Wissender (Rememberer)    → König: übertragen Graf (Count)
 
Szenen
Prolog
Der Platz vor der Kirche war voll. Richtig voll. Nicht nur Adelige und Angehörige des Klerus waren anwesend, selbst das Imperium war in Form von Hofritterin Tomo Gozen Li Halan sowie ihrem Vorox-Leibwächter vertreten. Den Hauptanteil bildete jedoch das gemeine Volk. Vertreter der Gilden waren zwar vor Ort, aber sie hielten sich bedeckt. Es würde nicht ihr Tag werden, das wussten sie.

Auf einer Balustrade oberhalb des Platzes hat Kimberly Halander eine Stelle gefunden, von dem sie gut sehen konnte, aber selbst nicht gesehen wird. Gefunden wurde sie trotzdem, wenn auch noch nicht gleich. Bis dahin geniesst sie den Moment der Triumphs. Es war nicht ihr Sieg, das wusste sie, aber ihr Gewinn.

Unten begannen die beiden Kirchenvertreter, ihre Anklage vorzutragen. Erzbischöfin „Mutter“ Pendoza und Inquisitor Fernando Niño de Pyre standen sowohl vor dem Volk als auch vor den beiden angeklagten Männern, die an Pfählen angebunden ihrer Verurteilung verharrten. Ihre Körper waren bereits von einer peinlichen Befragung gekennzeichnet. Allein die Kraft zum Stehen fiel ihnen schwer. Sie blickten auf das Publikum herab.

In der ersten Reihe hatten sich Herzog Armando Debero y Virtudo de Vera Cruz und sein Bruder Baron Raúl eingefunden. Ihre Blicke verrieten nichts von ihrem Gemüt oder ihren Gedanken. Bei anderen Anwesenden war es leichter. Manche freuten sich auf den Prozess und dessen Ausgang. Andere versuchten ihre Haltung nicht zu offenbaren, doch es war sichtbar, dass Angst mitspielte. Doch die Anklagen und Beweise scheinten eindeutig: Unterstützung und Duldung von Feinaktionen sowie ein sündiges Leben.

Kimberly wurde aus ihrer Beobachtung gerissen, als Baronet Oona an sie heran trat. Der Prozess fand seinen Höhepunkt, doch die beiden Frauen kannten den Ausgang bereits.

„Du spielst mit dem Feuer, Hauptmann.“ Oona betonte den Rang überdeutlich. „Der Gewerkschafter ist egal, aber Kapitän Vargaz de Jesús war ein Verbündeter. Sein Verlust hinterlässt eine schwer zu schliessende Lücke.“

Kimberly zuckte mit gespielter Gleichgültigkeit mit den Schultern. „Der Gewinn ist wichtiger, das musst du schon anerkennen. Und mit Cassandra Hardy werden wir ein leichtes Spiel haben. Ihre Bande zum Haus del Castillo Blanco ist nicht so stark, wie manche glauben.“

„Täuschst du dich da nicht?“ Oona war so dicht an Kimberly herangetreten, dass Kimberly ihren Atem im Nacken spüren konnte. Erinnerungen blitzten auf. Statt zu antworten drehte Kimberly ihren Kopf leicht und liess Oona ihrer Blickrichtung folgen. Ihre Augen auf Baron Raúl Debero y Virtudo liegend fragte sie: „Wie lange wird er noch zappeln gelassen?“

„Alles zu seiner Zeit.“ Oona vergrösserte wieder die Distanz. „Ein Schritt nach dem anderen. Erst die Herzogin, dann der Herzog, dann der Baron. Ist alles vorbereitet?“

„Ja.“ Kimberly antwortete ruhig. „Was berichten die Spione von Kurga?“

„Keine Änderungen von Hira. Die Kurgen sammeln sich noch immer. Anscheinend brauchen sie länger als wir zunächst dachten. Aber eigentlich ändert es nichts.“

Unten fand das Urteil seinen Abschluss. Stille verbreitete sich über den Platz. Die beiden Angeklagten sackten zusammen. Der letzte Funken Hoffnung war mit ihrer Kraft aus ihren Körpern gewichen. Die Flammenwerfer wurden aktiviert und die auf die Gildenmänner gerichtet. Sie waren Männer von Macht und Einfluss. Doch geschützt hatte es sie nicht. Die Vorwürfe zur Kollaboration waren haltlos, aber irgendwie hatte es Beweise und Zeugen gegeben. Leicht zu fälschen, einfach zu beschaffen. Der Widerspruch war leicht gefallen und hätte untermauert werden können. Aber das sündige Leben, wie der Inquisitor es nannte, konnten sie nicht entkräftigen und es wurde zu einer Welle, welches die anderen Vorwürfe trug. Die Flammenwerfen taten ihr Werk und die Schmerzensschreie der Männer fegten über den Platz.

„Es gibt kein Weg zurück. Der Krieg beginnt.“ Pause. Dann. „Trage deinen Teil dazu bei.“ Baronet Oona drehte sich um und liess Kimberly Halander allein auf der Balustrade zurück. Sie schaute nach unten, wo Hauptmann Aparicio und Kapitän Vargaz de Jesús im heiligen Licht der Kirche und der Inquisition verbrannt wurden.

Unterhalb davon schaute Hofritterin Tomo Gozen Li Halan an den Flammen vorbei zu Kimberly empor. Ihre Blicke kreuzen sich. Hofritterin wurde nachdenklich. Kurz darauf wand sie sich ab. Ihre Leibwächter folgte ihr.

Eins
Nach fünf bis zum Sprung der Ehecatl nach Hira.

Vor dem Kampf gegen die Kurgen. Tercero lenkt sich mit dem Training der Soldaten ab.

Nach dem Kampf und vor dem Sprung. Die Wartung bietet Tercero genug Beschäftigung, um nicht über jüngst vergangene Ereignisse nachdenken zu müssen. Ferner hilft es ihm, Cassy aus dem Weg zu gehen.

Zwei
Davor. Im Sargasso Gürtel. Baia do Sargasso. Tercero steht vor der Tür zu Cassys Kajüte. Sie küssen sich. Sind angetrunken. Er zögert, sie nicht. Zieht in rein. Das Schott schliesst sich hinter ihnen. Vor dem Bett stockt Tercero erneut. Schaut zu seinem Bein. Etwas ist anders und schlagartig wird er nüchtern. Cassy küsst ihn weiter, will machen, doch er zweifelt.

Er nimmt, trotz seiner Lust, Distanz zu ihr auf. Cassy fragt, was los ist. Ob er Zweifel wegen seines Glaubens oder des Pankreators hat. Tercero verneint.Er kann hören, wenn er sein Bein bewegt und sagt: „Du verstehst nicht. Es ist nicht richtig.“ Weiter: Er fühlt sich nicht mehr als er selbst.

Cassandra versucht, ihm zuzusprechen. Streichelt ihn zärtlich und zieht ihn weiter aus, sodass er und sein Cyberbein nackt sind. Sie bewundert seinen Körper und meint, er sei noch der ganz der Alte. Berührt sein Bein und fragt: „Meinst du, es stört mich?“ Dann will sie mit Küssen weiter machen.

Aber Tercero schiebt sie von sich. Bedankt sich bei ihr, dass sie ihn gerettet hat und dafür sorgte, dass keine Sporen in sich habe. Doch er habe ihr damit auch zu viel zugemutet. Inzwischen ist er zudem Entschluss gekommen, dass seine Rettung jedoch nicht ehrenhaft war. Er hätte lieber sterben sollen. Und dass er den Verlust niemals akzeptieren konnte. Davon abgesehen, dass sein Orden Technologie ablehnt.

Cassy will wissen, ob er die Haltung des Ordens teilt. Tercero spürt eine Last auf sich. Die Sünde, von Hochmut getrieben. Erneut betont er, dass wohl lieber gestorben sei. Durch Cassys Hände…

Sie widerspricht vehement. Die Kirche hat sinnlose Regeln und überhaupt. Terceros Weg zum Orden, war durch seinen Vater vorherbestimmt. Nichts davon sei wahr und alles was Tercero nun fühlt und denkt, ist eine sich selbsterfüllende Prophezeiung. Sie ist sauer, sodass auch aus ihr jegliche Lust entwichen ist.

Tercero ist sichtlich geknickt. Er steht auf; will gehen. Seine Schritte sind aufgrund der Belastung schleppend. Cassy erhebt sich ebenfalls. Tercero wendet sich ihr zu und bedankt sich nochmals. Er ist froh, dass sie wieder da ist. In seinem Leben. Dann geht er raus.

Cassandra bleibt zurück. Unruhig. Sie schlägt gegen etwas. Sie ist sauer. Und Sex gab es auch keinen.
 
Drei
Danach. Tercero flüchtet sich in den Alltag. Übungen und die Konflikte boten Abwechselung. Dann kommt der Sprung. Sein Bein macht ihm im All zunehmend Probleme. Er doktert erfolglos an der Mechanik und Elektronik herum. Seinem Bruder Urbano fällt dies auf.

Vier
Während der Reisezeit nutzt Urbano die erbeuteten Daten von Pemekan Ular und macht sich mit der Sprache und Kultur der Kurgen vertraut. Aufgrund seines Talent, kann er schnell lernen. Ferner erfährt ein paar Details zum Hira-System und zur Herkunft des Schiffes. Dieses war im Besitz des Stamms Qadhrif Harif, die auf einem Mond von Korbuchuk ansässig sind und Händler und ein bisschen darüber hinaus sind. Dann kommt der Sprung.

Fünf
Cassy bringt die Fragen auf, wie sie weiter vorgehen wollen. Wie sich unentdeckt bewegen? Wie wollen sie die Herzogin finden? Die Fragen bleiben zunächst im Raum stehen.

Sechs
Tercero sucht seinen Bruder auf und fragt ihn, wie es ihm geht. Urbano meint, dass es ihm gut gehe. Tercero bohrt weiter. Ob er noch an die Hochzeit denke oder an die junge Alba. Ob er denn sie noch immer heiraten wolle.

Urbano erwidert, dass es auch von Alba abhängt. Ihm missfallen die Traditionen und die Vereinbarungen, die darum entstehen. Doch wenn Alba es will, möchte er ebenfalls. Aber zunächst muss die Herzogin gefunden werden. Dies würde darüber hinaus alles verändern.

Danach lenkt Urbano das Gespräch in eine andere Richtung, indem der Tercero auf sein Bein anspricht. Er bietet Hilfe an, die durch Dr. Stychkin kommen könnte. Tercero lehnt ab. Urbano will nicht locker lassen und meint, sie könnten später nach einer besseren Lösung suchen. Abermals zweifelt Tercero. Dies seien alles nicht die wahren Gründe. Immerhin macht ihm Cassy – die Nähe zu ihr – sorgen.

Urbano baut seinen Bruder auf, indem er ihm sagt, dass er froh ist, Tercero bei sich zu haben. Doch er warnt ihn auch. Tercero sollen seinen Stolz zurück stellen. In einem Krieg oder Konflikt kann es nicht die Lösung sein. Vor allem nicht, wenn sie die Herzogin retten wollen.

Sieben
Die Frage ihrer Weiterreise ist geklärt. Die Ehecatl tarnt sich als Pemekan Ular und behauptet sich auf der Hadjj zu befinden, um gefahrenlos durch das Hira-System bis zum Planeten zu fliegen.

Acht
Auch der Höhe des kleinen Gasgiganten Eslemiel empfängt Cassy seltsame, verschlüsselte Daten, die nicht zu knacken sind. Es scheinen Kurgen-Signale zu sein und sie kann als Quelle einen Mond des Gasgiganten ausmachen. Tercero vermutet, dass der Hohe Orden der Ingenieure dahinter stecken könnte… oder dass es eine Falle ist. Sicher ist er sich nicht.

Cassandra reizt das Signal – und ist nur ein kleiner Umweg. Sie deaktiviert den Transponder und geht in einen Schleichflug über. Bei der Annäherung bemerkt sie, dass man versucht, sie zu entdecken, doch aufgrund ihrer Fähigkeiten entgeht sie diesem.

Aus dem Orbit heraus sucht sie die Oberfläche nach der Quelle ab. Sie ist sich inzwischen zu 100 %  sicher, dass es sich nicht um Kurgen handelt und mögliche Verbündete eine Chance darstellen. Nachdem sie die richtige Stelle gefunden hat, fliegt sich in den Zielcanyon und gibt sich mit dem Äquivalent einer weissen Flagge zu erkennen.

Die geheime Station gibt sich als Stützpunkt des (kleinen) Hauses Shelit zu erkennen. Sie fragen nach ihrer Herkunft und nachdem sich Urbano als Hazat deklariert, wird ihnen die Landeerlaubnis erteilt.

Neun
Die Ankömmlinge werden von Tar Shelit empfangen, sie scheinbar alleine in dem Stützpunkt lebt. Der technologische Standard entspricht dem der Zweiten Republik, selbst wenn sich Ressourcenknappheit abzeichnet. Tar fühlt sich in der neuen Gesellschaft dennoch sicher und Kameras und Waffensysteme sind der offensichtliche Grund dafür.

Sie gibt offen zu, dass der Besuch sie überrascht hat, bewundert die Fähigkeiten und zollt ihnen Respekt, die sie an den Tag gelegt haben. Cassy platzt regelrecht vor stolz.

Tar spricht Tercero auf sein Bein, da sie bemerkte, dass er unrund laufe. Ferner meint sie, dass sie ihm womöglich helfen könne. Er bedankt sich zunächst für die aufmerksame Beobachtung.

Danach lädt sie die Gäste zum Essen ein. Auf dem Weg zum Speisesaal, wird Tar gefragt, ob sie allein auf der Station sei, was diese verneint. Es scheint die Wahrheit zu sein.

Das Essen ist frisch, selbst wenn nicht klar ist, woher es stammt. Herzhaft greifen die Gäste zu.

Terceros direkte Art führt dazu, dass er Tar Shelit fragt, ob sie sich hier vor den Kurgen verstecken. Und ob sie vielleicht so etwas wie Verbrecher seien. Tar berichtet von Bündnissen, die mit den Kurgen, insbesondere in der Zeit als Hira von den Inneren Welten abgeschnitten war, getroffen werden mussten.

Zudem dass es nun wieder Hazat auf Hira gäbe, die während des Imperatorkriegs und nach der erneuten Öffnung des Sprungtores gelandet seien. Sie haben M‘Ballah übernommen und der Ort heisst nun Fort Omala. Doch sind sie lange allein gelassen worden, sodass sie einen Guerillakrieg gegen die Kurgen führen. Doch das Spiel hat sich verändert, seitdem die Familie Saldando dabei sind.

Auf die Frage, auf welcher Seite Haus Shelit stehe, antwortet Tar, dass sie keiner Seite angehören. Daraufhin offenbaren die Gäste, dass sie den Saldando nicht wohlgesinnt sind. Dies war ihnen wichtig, weil sie mit offenen Karten spielen wollen.
Tercero berichtet, dass sie auf der Suche nach der Herzogin Angélica Derbero y Virtudo sind und dass sie vermuteten, dass die Familie Saldando an deren Entführung beteiligt sind. Tar gibt Preis, dass sie weiss, dass die Herzogin zum Hwilayt Archipel gebracht wurde und sich derzeit dort befindet.

Die Gäste sind überrascht, dass die Shelit so viel wissen und bieten ihnen ein Bündnis an. Sie fragen dem Preis, nach dem das Bündnis verlangen würde. Graf Urbano könne es zahlen, betonen sie weiter. Tar erbittet nach Geduld, aber Tercero drängt zur Eile. Die Zeit renne ihnen – allen – davon.

Urbano erkundigt sich, ob es möglich wäre, unerkannt nach Hira zu reisen und Tar verspricht, sie zu unterstützen. Als Gegenleistung bietet er die erbeuten Sprungschlüssel der Hadjj an. Tar ist sichtlich angetan und von der nun gesteigerten Verhandlungsmasse. Nach einem kurzen Moment, indem Tar wie weggetreten scheint, kündigt Tar ihren Gäste die sichere Weiterreise nach Hira an, um dort mit den Oberhäuptern des Hauses Shelit – Aid und Bel – zu sprechen.
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Re: Cypher Suns - Das Licht am Himmel
« Antwort #9 am: 17.10.2020 | 12:45 »
9. Das erste Opfer des Krieges

Szenen
Prolog
Alba ist unruhig. Sie war gestern nicht bei der Verurteilung der beiden Gildenmänner. Sie mochte die Männer, aber sie verstand, dass sie bestraft werden mussten. Sie hatten böses getan und dem Feind geholfen. Nur das sie für ihre Liebe bestraft wurden, versteht Alba nicht. Liebe ist etwas reines, denkt sie sich.

Sie lässt sich aufs Bett fallen und liest erneut den letzten Brief von Urbano del Castillo Blanco durch. Er ist voller schöner Worte und Poesie. Sie muss an Celso Saldando, ihrem Verlobten, denken. Er wirkt auf sie so angeberisch. So egozentrisch. Und vor allem: so jung. Sie will ihn lieben, aber es gelingt ihr nicht. Celso gibt sich immer sehr galant und spricht von Ritterlichkeit. Aber er sieht Alba nicht. Wenn er in ihrer Nähe ist, geht es oftmals um ihn oder das, was einen Ritter auszeichnen würde. Alba hört nur die Worte; Taten sieht sie nicht.

Erneut fliegen ihre Worte über das Papier. Sie versucht, sich Urbano vorzustellen, wie er ihr diese Sätze schreibt. Aber irgendwie entgleiten Alba die Bilder und sie sieht stattdessen Tercero vor sich. Spürt ihre Hände, wie sie beim Tanz auf dem Fest auf seinen starken Oberarmen lagen. Sie sieht sein Gesicht vor sich, voller Sorge und Anteilnahme, als er ihr das Bild ihrer Mutter übergab. Hier erlebte Alba wahre Ritterlichkeit.

Sie wird rot. Es ist nicht richtig. Aber kann Liebe falsch sein? Sie ist doch etwas reines, oder nicht?

Alba wird aus ihren verwirrenden Gedanken und Gefühlen gerissen. Ein Schrei schallt durch die Räume. Regelrecht unmenschlich klingt es. Sie springt auf und sucht nach der Quelle. Im Büro ihres Vaters wird sie fündig. Bedienstete haben sich bereits eingefunden, verharren aber an der Tür. Alba zwängt sich hindurch. Sie will – verstehen, was los ist.

Herzog Armando kniet vor dem Bildschirm. Das Bild schwarz. Sein Gesicht hat er in seine Hände getaucht. Er schluchzt hörbar. Dann schüttelt es ihn regelrecht. Sein Schluchzen wird zu einem Heulen, zu einem unmenschlichen Schrei voll Trauer und Verzweiflung. Alba eilt zu ihm. Schaut ihn verständnislos an, umarmt ihn trostspendend.

„Was ist los, Vater? Was ist passiert?“ Sie fragt, ohne ihn loszulassen.

Er schiebt sie sanft, aber bestimmt von sich. Noch immer laufen Tränen seinem Gesicht hinab. Er scheint gefasst. Sein Züge sind erstarrt. Er blickt zur Tür und die Bediensteten stoben auseinander. Nur eine Person bleibt in der Tür stehen: Baron Raúl, sein Bruder.

Herzog Armando Debero y Virtudo wendet sich Raúl zu und beginnt das Arbeitszimmer zu durchschreiten. Als er auf der Höhe seines Bruder ist, sagt er nur kurz: „Bereite alles vor.“

Baron Raúl verharrt noch einen Moment. Alba schaut fragend zu ihm. Ihr Gesicht ist von Unsicherheit gezeichnet.

Langsam – vorsichtig geht Baron Raúl auf Alba zu.

„Was ist los?“, fragt Alba erneut. Dieses mal an ihren geliebten Onkel gerichtet.

„Deine Mutter… die Kurgen haben sie getötet“, antwortet er bevor er sie in seine Arme schliesst.

Alba kannte die Aufnahmen nicht. Sind sind dunkel, verwackelt und von schlechter Qualität. Die misshandelte Herzogin ist in dreckigen Kleidern zu sehen. Anscheinend wird sie von den wild aussehenden Barbaren in deren rauen Sprache nach ihrem Namen gefragt, denn sie antwortet mit heiserer, jedoch kaum unhörbarer Stimme: „Herzogin Angélica Socorro Debero y Virtudo de Vera Cruz y de Byzantia Secundo“.

Dann wird sie enthauptet.

Eins
Nach sechs Tagen Reise erreichen Urbano, Tercero und Cassandra den Planeten Hira. Sie steuern den südlichen Kontinent Teikorc an. Dort befindet sich die freie Stadt Shelit. Diese ist hochentwickelt und gut gesichert. Um eine sichere Reise zu haben, hatte das Haus Shelit dem Schiff eine Kennung zugewiesen.

Nach der Landung auf einem gigantischen Hochhaus machen sie alle schick. Pepinillo würde gerne mitkommen und fragt seinen Herren Urbano. Urbano wiegelt ihn ab. Er solle vorerst im Schiff bleiben, darf aber auf dem Cockpit schauen. Der Junge ist nicht begeistert und äussert, dass dies das Reich der Cassandra ist. Er mag sie nicht, weil sie so streng ist und alle ständig zum Drill verdonnert. Beim letzten Mal hat er sich sogar verletzt. Urbano will beim Doktor Stychkin ein Attest für Pepinillo erfragen. Darüber ist der Arzt nicht sehr angetan, sodass das Attest vorerst ausbleibt.

Zwei
Die stark vercyberte Bel Shelit empfängt die Ankömmlinge. Tercero fühlt sich inzwischen unwohl bei der Cyberware. Es gefällt ihm nicht. Cassy ignoriert den abweisenden Blick Terceros mit dem Hinweis, wo dieser sich enden sieht.

Bei der Begrüssung wird Cassandra mit dem Titel Kapitän angesprochen, was diese jedoch noch nicht richtig deuten kann.

Drei
Mit dem Fahrstuhl geht es nach unten. In der 60. Etage öffnen sich die Türen und sie befinden sich in einem Garten innerhalb des Hochhauses wieder. Sie werden von einem alten Mann, dessen Haare wie Drähte aussehen, empfangen. Aid Shelit bietet ihnen Essen und Trinken an.

Erneut missfällt Tercero die intensive Nutzung von Technolgie nicht. Die beiden Shelit, Aid und Bel, wirken allein, doch sie fühlen sich zu sicher, sodass davon auszugehen ist, dass sie technisch überwacht und beschützt werden.

Beim Sprechen und in ihren Bewegungen zeigt sich, dass die Shelit parallelen aufweisen, dass sie beim Sprechen Wörter doppeln oder dass Sätze vom einen begonnen und vom anderen beendet werden.

Tercero beginnt deutlich hörbar ein Gebet, ob der Sünder, die ihn umgeben.

Vier
Aid spricht die Besucher auf ihre gefährliche Suche an. Erneut wird der Titel von Cassy betont. Sie spielt zunächst die Unwissende, doch Aid spielt nur bedingt mit. Schlussendlich trifft sie die Erkenntnis, ob der Konsequenz ihres Handelns. Sie fragt nach, wie aktuell die Information ist und erfährt, dass sie nur ein Tag alt ist. Urbano fragt nach weiteren Nachrichten von Vera Cruz. Doch die Shelit machen deutlich, dass alles seinen Preis hat und was die del Castillo Blancos zu bieten hätten.

Urbano lenkt das Thema um und die Befreiung der Herzogin Angélica wird angesprochen.

Die Shelit berichten, dass sich die Herzogin beim Sulta Hamen Paku Alawana befindet, der grosses Interesse an ihr und der sie – wie es heisst – vielleicht sogar liebt. Aktuell sei sie noch auf dem Hwilayt Archipel (nördlicher Kontinent Daanyu).

Aid will wissen, was Urbano darüber denkt. Er will die Herzogin in Sicherheit bringen, aber die Umsetzung ist schwierig. Aid will wissen, wie die Befreiung ablaufen soll und Urbano denkt an eine Kommandoaktion, nachdem Aufklärung betrieben wurde. Dies sei ein verwegener Plan von Urbano, findet Aid Shelit. Aber da Tercero und Cassy ihn unterstützen, könnte es gelingen.

Bei all dem machen die Shelit deutlich, dass sie keinen Krieg wünschen. Sulta Hamen ist nicht ungefährlich. Zudem sei er heissblütig wie ein Hazat. Cassy berichtet von den Plänen der Familie Saldando, den Fabriken, die sie aufbauen, und ihrer Begegnung mit der Marquise Dessana Saldando. Sie unterstreicht ihre Erzählung mit einer Warnung. Die Rettung der Herzogin könnte die einzige Rettung vor einem Krieg sein.

Daneben seien die Kurgen selbst kriegstreiberisch, findet Cassy und fragt nach den Gründen. Aid erklärt es mit dem Erlöschen der Sonnen, die für alle eine Bedrohung sind. Darauf erwidert Cassandra, dass es doch die Kurgen sind, die Husks/Wiedergänger benutzen und herbeirufen. Sie zeigen die Uniformen, die sie beim Angriff auf Axantl fanden und berichten vom Angriff. Derweil beginnt Bel, die Uniformen zu untersuchen.

Aid fragt, ob die Kurgen auch bei anderen Gelegenheiten auf Wiedergänger zurück gegriffen hätten, was jedoch verneint werden muss. Im Weiteren will Aid wissen, wer die Inquisition ins Spiel brachte. Diese sei das Streichholz, dass das Feuer entzünden könnte. Hier hatte die Meldung der Familie del Castillo Blanco einen gewichtigen Anteil.

Bel ist mit ihrer Untersuchung fertig und sagt, dass die Uniformen gefälscht sind.

Das Gespräch wendet sich wieder Hira zu. Es gibt eine Enklave des Hauses Hazat auf dem Kontinent Teikorc – in Fort Omala. Diese wird vom Baronet Borja Espinosa geführt. Er ist mit der Familie Saldando verbündet.

Es wird die Vermutung geäussert, dass Antinomisten im Spiel seien. Aber bei allem, sie die Befreiung der Herzogin das wichtigste, bevor eine weitere Spurensuche durchgeführt werden soll.

Die Art der Kurgen wird erfragt und ob eine offene Kommunikation möglich sei. Doch das kriegerische Wesen steht dem im Weg, führt Cassy an.

Cassy meint, sie könnten sich als Pilger ausgeben, da die Herzogin noch auf dem Archipel ist. Dort könnten sie Kontakt zur Herzogin aufnehmen und sie eventuell sogar befreien. Um die Aktion zu unterstützen, könnten Kämpfe und Streitigkeiten auf Hira angefeuert werden und für Ablenkung sorgen. Die Shelit werden Kontakt zu den Kurgen aufnehmen und versuchen, etwas in die Wege zu leiten, während die Gruppe den Weg zu Hazat in Fort Omala aufnimmt, um diese anzustacheln.

Dies ist vor allem deshalb möglich, weil auf die Kurgen auf dem Planeten untereinander feindlich gesinnt sind, was ausgenutzt werden soll. Die Shelit geben weitere Informationen über die Situation in Fort Omala und unterstützen die Reise dorthin. Neben den Hazat hat es noch eine Tempel Avesti (Kanonikerin Isabella Aguilar) und einen Gewerkschafter (Unteroffizier Roberto Moreno), der dem verstorben Hauptmann nahestand.

Der Abstecher nach Fort Omala wird zwei Tage beanspruchen.

Urbano fragt abschliessend nochmals zu Vera Cruz nach und die Shelit berichten, dass die Inquisition die Kontrolle übernommen hat. Der Herzog lässt sie gewähren, während die Saldandos Truppen aushebt. Doch bis jetzt zögert der Herzog noch.

Fünf
Bevor sie die Shelit verlassen, fragt Tercero, ob er ortstypische Blumen im Garten pflücken darf. Nachdem er die Erlaubnis hat, tut er dies und legt sie in seine Omega-Bibel. Bel Shelit beobachtet ihn dabei und hat vor allem sein Cyberbein im Blick.

Sechs
Da noch Zeit bleibt, schauen sie sich die Stadt Shelit an. Die gesellschaftliche Schichten spiegeln sich in den Hochhäusern wieder. Je höher, desto besser gestellt.

Tercero will mit Cassandra etwas trinken, doch diese will sich lieber in der Stadt umschauen. Dennoch fragt sie, was die Einladung soll und was es mit der Blume auf sich hat. Letzteres sei eine Sache an der Tercero gerade arbeitet.

Cassy ist genervt und will gehen, aber Tercero packt sie am Arm. Cassy reisst sich los und will erneut wissen, was los ist. Tercero betont die gefährliche Mission und will eine Versöhnung. Cassy ist unsicher. Tercero fährt fort. Er habe nachgedacht, über seinen Bruder, die Hochzeit und den erlittenen Verlust seines Vaters.

„Ich will dich nicht verlieren, aber ich kann dich auch nicht haben“, sagt Tercero ihr.

Cassy antwortet, dass sie es nicht offen oder offiziell machen wollte. Oder gar heiraten.

„Es muss nicht kompliziert sein.“ Cassy genoss die Zeit mit ihm, aber Tercero hätte alles kaputt gemacht. Dieser verteidigt sich mit seinem Ordenseid. Die gleiche Ausrede wie auf Stigmata, findet Cassy.

Schlussendlich will sie wissen, warum er ihr dann folgt.

„Du bist heiß.“

Cassy ekelt es. Sie will keine Typen, die nicht wissen, was sie wollen.

„Ich will dich.“

Sie erklärt ihm, dass ihr das Cyberbein nichts ausmacht und sie nichts schlimmes darin erkennen kann. Aber therapieren kann und will sie ihn nicht. Und sie will es auch nicht müssen. Er kann und tut so viel, aber er steht sich selbst im Weg.

Tercero betont die Veränderungen, die ihm widerfahren sind. Sein getöteter Vater. Er glaubt, es hängt mit seiner Schwäche, der Prothese, zusammen. Die Sünde, die er damit auf sich geladen hat.

„Gib der Prothese nicht die Schuld.“ Cassy weiss nicht weiter und lässt Tercero stehen. Sie schaut sich die Stadt an.

Tercero schaut ihr nach und tritt dann wütend um sich. Anschliessend besäuft er sich mit der Mannschaft, als er das Raumschiff wieder erreicht.

Casyy lässt sich durch die Stadt treiben und findet einen seltsamen – zu entschlüsselnden – Gegenstand. (Cypher ;) )

Sieben
Urbano holt Pepinillo im Raumschiff ab und gemeinsam besuchen sie die Stadt. In dieser Zeit gibt er dem Jungen den Auftrag, den Doktor im Auge zu behalten, weil Urbano glaubt, dieser könne ein Spion sein. Li Halan oder andere.

Acht
Alle können, kurz bevor die Sonne untergeht, ein kurzes Flackern der Sonne bemerken. Insbesondere Tercero spürt es.

Neun
In der Nacht erfolgt die Abreise nach Fort Omala mit dem Flugzeug. Bevor sie abfliegen, übergibt Tercero Bel Shelit einige Briefe, die zu den Inneren Welten und nach Vera Cruz übermittelt werden sollen.

Ein Brief ist im Namen von Urbano geschrieben und an Alba Debero y Virtudo gerichtet, doch eigentlich berichtet der Brief davon, was Tercero für Cassandra empfindet. Des Weiteren befindet sich darin die gepflückte Blume, die belegt, dass sich Urbano auf Hira/Kurga befindet, und dass er verspricht, die Herzogin wohlbehalten aus dem Palast des Sulta von Hira zu befreien.

Parallel dazu erhalten die Abreisenden die Nachricht von Bel Shelit, dass die Herzogin angeblich getötet worden sei. Doch die Nachricht muss falsch sein, versichert Bel, da ihren Informationen nach, die Herzogin noch immer auf dem Archipel verweilt. Die Quelle stammt aus dem Vera Cruz-System und zwar vom Planet Katara.

Damit zeigt das Datum des übergebenen Briefs ausserdem auf, dass jemand ein falsches Spiel auf Vera Cruz treibt.
Machen
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