Ich glaube, dass ich dann noch ein wenig auf die zweite Auflage des GRW warte, damit ich dann die "bessere" Auflage in den Händen halte.
Wird man den Hinweis auf die zweite Auflage bereits auf der Buchrückseite finden oder müsste man das Buch dazu öffnen (mein örtlicher RPG-Laden verkauft die Ulisses-Hardcover und den SL-Schirm z.B. nur eingeschweißt.)
Ich finde auch, das Pathfinder 2 einen sehr guten Weg geht:
Man erkennt noch Elemente D&D 3.5
- Der Hauptwürfel ist der W20
- Die Grundklassen sind noch vorhanden (Kämpfer, Kleriker, Magier, Schurke etc.), haben aber auf allen Stufen immer wieder etwas neues zum Auswählen und können alleine mit dem GRW auf verschiedene weisen gebaut werden.
- Es gibt immer noch "klassische" Monster wie Orks, Goblins, Skelette, Trolle, Leichname oder Grottenschrate, allerdings haben die meisten dieser Monster bereits im ersten Bestiarium immer mindestens 2 Formen (z.B. Grottenschratschläger und Grottenschratfolterknecht) mitgeliefert. Und in weiteren Bestiarien wird das ganze noch weiter ausgebaut.
Trotzdem gibt es immer wider einige sehr gute Verbesserungen:
- Zaubertricks wurden immer weiter verbessert, trotzdem kennt man immer noch viele Namen aus D&D 3.5 (z.B. Benommenheit, Botschaft, Magierhand, Licht, Säurespritzer, Magie entdecken, Untote schwächen). In PF 1 konnte man sie beliebig oft am Tag wirken, jetzt verstärken sich in Pathfinder 2 die Effekte kontinuierlich über die Stufen (Zauber wie Säurespritzer und Kältestrahl richten mehr Schaden an, Die Reichweite von Geisterhaftes Geräusch erhöht sich, Mit Magierhand kann man schwerere Gegenstände auf höherer Reichweite bewegen usw.). Und das ganze ohne das ständige neuberechnen von Zauberstufenabhängigen Variablen (Z.B. Flammenschlag in D&D 3.5: Reichweite 30m + 3m/Stufe, Schaden 1W6/Zauberstufe (max. 15W6)...) (Flammenschlag in PF 2: Schaden 8W6, Reichweite 36m, wirkt man den Zauber in höheren Graden (6, 7, 8, 9, 10) gibt es pro höherem Zaubergrad 2W6 Schaden dazu.)
- Durch das 3-Aktionen-Kapfsystem können selbst Stufe 1-Charaktere mehrere Angriffe pro Runde ausführen.
- Trefferpunkte werden nicht mehr gewürfelt. Dadurch kann man einfacher Hochrechnen wieviele TP man auf Stufe X ungefähr haben wird und auch die Erhöhung des Konstitutionsattributs benötigt nur noch eine einfache Berechnung.
- Die geheilten HP durch Rast sind vom Konstitutionsmodifikator abhängig, man regeneriert jede Nacht aber mindestens 1 TP pro Stufe, selbst wenn man einen Konstitutionsmodifikator von 0 oder weniger haben sollte.
- Attributsschaden und negative Stufen werden nun durch Zustände dargestellt, statt "Sonderregeln" zu sein.
- Auch Effekte wie Körperlosigkeit lesen sich viel klarer, da die Auswirkungen sozusagen in den Wertekasten mit "eingearbeitet" sind (weil es sich jetzt im großen und ganzen "nur noch" um ein Paket aus Resistenzen und Immunitäten handelt).
- Hintergründe lassen sich vie besser schon bei der Charaktererstellung besser einbauen. Möchte man sich in PF 1 einen Adligen erstellen, nimmt man als Kämpfer entweder den "Noble Fighter" Archetyp oder wählt das Trait "Rich parents", wenn man eine andere Klasse spielt. In PF 2 kann man verschiedene Hintergründe wie z.B. Noble wählen, um gleichzeitig etwas für den Fluff und den Crunch zu tun.
- Man bekommt auch bei der Charaktererstellung mehr Skills, in denen man geübt ist (z.B. über seinen Hintergrund)